AT215321B - Als Rakete ausgebildeter Flugkörper zum Verteilen von Öl auf der Meeresoberfläche - Google Patents

Als Rakete ausgebildeter Flugkörper zum Verteilen von Öl auf der Meeresoberfläche

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AT215321B
AT215321B AT120060A AT120060A AT215321B AT 215321 B AT215321 B AT 215321B AT 120060 A AT120060 A AT 120060A AT 120060 A AT120060 A AT 120060A AT 215321 B AT215321 B AT 215321B
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Friedrich Marxen
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Friedrich Marxen
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Description


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  Als Rakete ausgebildeter Flugkörper zum Verteilen von Öl auf der
Meeresoberfläche 
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen als Rakete ausgebildeten Flugkörper zum Verteilen von Öl auf der Meeresoberfläche. Die bekannten Ölraketen dieser Art sind so ausgebildet, dass das Öl gewisse Zeit nach dem Abschuss plötzlich durch einen Sprengvorgang entladen wird. Mit   Tragflügeln   versehene unbemannte Flugkörper sind bereits zum allmählichen Versprühen einer Flüssigkeit während der Flugdauer eingerichtet worden. Für Raketen ist jedoch ein solch   allmähliches   Versprühen nicht ohne weiteres anwendbar, weil dabei die Gefahr einer Beeinträchtigung der Flugeigenschaften durch Massenverlagerung auftritt.

   Diesem Mangel lässt sich erfindungsgemäss dadurch abhelfen, dass die Rakete mit Flossen zur Erzeugung einer Rotationsbewegung versehen ist, auf Grund derer das Öl durch am Umfang der Rakete angeordnete Sprühöffnungen einer im Inneren der Rakete angeordneten Ölkammer austritt. Dadurch wird erreicht, dass die Ölmasse, unabhängig von dem jeweiligen Füllungsgrad, durch die Fliehkräfte an die Innenwandung des Ölbehälters in der Rakete gedrückt wird und damit stets symmetrisch zur Achse der Rakete verteilt ist. Durch die Rotation wird nicht nur das zu versprühende Öl an die Aussenwandung gedrückt und dadurch eine zur Geschossachse symmetrische Massenverteilung sichergestellt, sondern die Fliehkraft kann gleichzeitig ausgenutzt werden, um das Öl möglichst weit in radialer Richtung von der Rakete wegzuschleudern.

   Zur Steuerung des Sprühvorganges ist es vorteilhaft, die   Sprühöffnungen   mit einem Verschluss zu versehen, der beim Abschuss oder beim Flug der Rakete geöffnet wird. Soll bereits unmittelbar nach dem Abschuss mit dem Versprühen des Öles begonnen werden, so lässt sich das erfindungsgemäss dadurch erreichen, dass das Verschlussstück für die Sprühöffnungen beim Abschuss der Rakete abgezogen wird oder das der Verschluss der Sprühöffnungen mit verstellbar angeordneten Leitflossen ge- 
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 geneigte Stellung gebracht, wodurch gleichzeitig die Rotation entsteht und der mit den Leitflossen gekuppelte Verschluss die Sprühöffnungen freigibt. 



   Die Einrichtung kann auch so ausgebildet sein, dass der Sprühvorgang erst bestimmte Zeit nach dem Abschuss der Rakete eingeleitet wird. Hiezu kann der Abbrennvorgang des Treibsatzes dienen, indem z. B. am Ende des Abbrennvorganges ein Zündsatz zum Auslösen einer Verschlusseinrichtung für die Sprühöffnungen oder zur Erzeugung eines das Öl austreibenden Behälterinnendruckes in Gang gesetzt wird. 



   Die Erfindung sei an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. 



   Fig. 1 zeigt eine Ölsprührakete gemäss der Erfindung in Seitenansicht, Fig. 2 eine andere Ausführungsform der   Sprührakete, in   gleicher Darstellung wie   Fig. l,   die Fig. 3 und 4 zeigen die Teilansicht einer Ölsprührakete mit Steuerung der Sprühdüsen durch Verstellflossen in Ruhelage und Betriebslage, in Fig. 5 ist eine Sprührakete mit Einrichtung zum Öffnen der Sprühdüsen durch den Druck des Treibsatzes dargestellt, Fig. 6 zeigt eine Einrichtung für Pistolenabschuss einer Rakete in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Fig. 7 eine Rakete mit Führungsrohr zum Einsatz in einer Abschussvorrichtung und Fig. 8 eine schematische Darstellung einer Abschussvorrichtung für mehrere Raketen. 



   Die Hülle der in Fig. 1 dargestellten Ölsprührakete besteht aus einem tropfenförmig ausgebildeten Kopfteil l, einem zylindrischen Mantelteil 2 und einem nach dem Ende der Rakete hin konisch   verjüng-   ten Mantelteil 3. Im Kopfteil ist eine Füllöffnung vorgesehen, die durch einen Stopfen 4 verschlossen ist. 



  Der nach innen ragende rohrförmige Füllstutzen 5 ist durch ein Trimmgewicht 6 umschlossen, das den Raum zwischen Füllstutzen und   Mantelteil l ausfüllt.   Der vom Kopfteil 1 und Mantelteil 2 umschlossene 

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 Raum bildet eine Kammer 7 zur Aufnahme des zu versprühenden Öles und ist nach hinten durch einen Boden 8 verschlossen. Im Mantelteil 2 sind um 1800 gegeneinander versetzte Austrittsöffnungen 9 für das zu versprühende Öl vorgesehen, die durch Metallfolien 10 verschlossen sind. Diese Metallfolien 10 werden durch Schlagbolzen 11 zerstört, welche als Verschlusskolben in den Schenkeln eines   T-rmigen,   eine Druckkammer bildenden Rohrstückes 12 angeordnet sind.

   Das   T-förmige   Rohrstück 12 nimmt in seinem Axialteil eine Schwarzpulverladung auf, die vom Raketentreibsatz 13, kurz bevor er vollständig abgebrannt   ist, gezündet   wird und im   Rohrstück 12   den erforderlichen Überdruck zum Austreiben der Schlagbolzen 11 erzeugt. Am Mantelteil 3 sind ferner schräg gestellte Flossen 14 angebracht, welche der Rakete nach dem Abschuss einen kräftigen Drall erteilen. Der Treibsatz 13 ist vorn mit dem Rohrstück 12 verschraubt und ausserdem an seiner Mantelseite durch einen Distanzring 15 abgestützt (Fig. 1) oder am hinteren Ende in der Einsatzöffnung 16 gehalten (Fig. 2).

   Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform sind in dem zylindrischen Mantelteil 2 Verschlussstopfen 17 vorgesehen, die nach dem Abschuss infolge der durch denDrall   der Rakete auftretendenfliehkräfte   herausgeschleudert werden und die Sprühöffnungen freigeben. Die Verschlussstopfen 17 können gleichzeitig zur Führung der Rakete im Abschussrohr 18 dienen. Hinten kann die Rakete durch die umgebogenen Teile 14a der aus leicht biegsamem elastischem Material hergestellten Flossen 14 geführt werden. In Fig. 2 ist der strichpunktierte Teil des Führungsrohres 18 weggebrochen, um die Lage der Flossen 14 nach Verlassen des Führungsrohres zu zeigen. 



   Bei dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel werden die   Austrittsöffnungen   für das zu versprühende Öl durch die Leitflossen 14 der Rakete geöffnet. Zu diesem Zweck sind die Leitflossen 14 verstellbar ausgeführt. Vor dem Abschuss werden sie durch Federn   od. dgl.   in   z. B.   rechtem Winkel zur Schussrichtung gehalten und nach dem Abschuss durch den Fahrtwind in eine im Winkel   a   zur Achse geneigte Stellung gebracht. Diese Verstellflossen sind mit Verschlussschiebern 19 verbunden, welche die Öffnungen 9 in der Ruhestellung verschliessen und in der Betriebsstellung mit der Fluggeschwindigkeit zunehmend freigeben. 



   Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform werden die Öffnungen 9 in der Ruhestellung durch von innen federnd anliegende Schieber 20 verschlossen gehalten, die nach dem Abschuss durch den vom Treibsatz 13 ausgeübten Druck nach vorn verschoben werden und die Öffnungen 9 freigeben. Für diesen Zweck sind die Schieber 20 über einen Bügel 21 miteinander verbunden, der in einem Langloch 22 verschiebbar gelagert ist und über eine Druckfeder 23 mit dem Boden des in der Rakete verschiebbar gelagerten Treibsatzes in Verbindung steht. 



   Die Rakete kann auch, wie in Fig. 6 dargestellt, zum Abschuss durch eine Pistole eingerichtet sein. 



  Hiezu ist der Raketenkörper mit einem Pistolenlauf 24 verbunden und die Ölaustrittsöffnungen 9 werden vor dem Abschuss durch eine Abziehkralle 25 mit Bajonettriegeln 26 verschlossen gehalten. 



   Fig. 7 zeigt die Lagerung einer Rakete in dem Führungsrohr 18 einer Abschussvorrichtung. Dabei kann das Führungsrohr als Verschluss für die Öffnungen 9 der Rakete dienen. 



   Fig. 8 zeigt eine Abschussvorrichtung für z. B. sechs Raketen mit ihren Führungsrohren 18, einem Stromkabel 27 und einem Zündkabel 28. Mit Hilfe von Handgriffen 29 und einer Visiereinrichtung 30 kann Azimut und Höhe eingestellt werden. Nach dem Schuss wird das leere Führungsrohr 18, das gleichzeitig als Magazin dient, nach Lösen der Kabelverbindungen herausgenommen und kann durch ein volles Magazin für eine weitere Salve oder einen Reihenabschuss ersetzt werden. Die ganze Einrichtung ist durch ein Kardangelenk 31 mit einem festen Ständer 32 verbunden und mit einer Schutzverkleidung 33 sowie einem Anschnallgurt 34 versehen. Ferner ist ein beim Visieren z. B. durch   Vor- oder Rückwärtsschwenken   und Feststellen regelbarer Gewichtsausgleich 35 für die jeweils in der Batterie befindlichen Raketen vorgesehen. 



   Im Rahmen der Erfindung sind noch mancherlei Abänderungen und andere Ausführungen möglich. 



  So kann   z. B.   zur Verstärkung der Sprühwirkung auch mit einem   Überdruck   im Ölbehälter 7 gearbeitet werden. Dieser kann nach Art der Fig. 1 durch einen Zündsatz mit Druckkammer 12 und dann als Verdrängerkolben ausgebildeten Stopfen 11 erzeugt werden. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Als Rakete ausgebildeter Flugkörper zum Verteilen von Öl auf der Meeresoberfläche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rakete mit zur Flugrichtung geneigten Flossen (14) zur Erzeugung einer Rotationsbewegung durch die Luftströmung versehen ist, auf Grund derer das Öl durch am Umfang der Rakete angeordnete Sprühöffnungen (9) einer im Innern der Rakete angeordneten Ölkammer (7) austritt.

Claims (1)

  1. 2. Rakete nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprühöffnungen (9) mit einem Verschluss versehen sind, der beim Abschuss oder beim Flug der Rakete geöffnet wird. <Desc/Clms Page number 3>
    3. Rakete nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (19) mit den verstellbar angeordneten Flossen (14) der Rakete gekuppelt ist (Fig. 3 und 4).
    4. Rakete nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss durch die Raketenführung (18) gebildet wird (Fig. 7).
    5. Rakete nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Erzeugung eines das Öl austreibenden Überdruckes im Ölbehälter (7) der Rakete.
    6. Rakete nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Öffnen der Sprüh- öffnungen durch das Abbrennen des Treibsatzes betätigt wird (Fig. 1).
    7. Rakete nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass am vorderen Ende des Treibsatzes (13) ein Zündsatz angeordnet ist, dessen Druckkammer (12) Kolben (11) enthält, die beim Abbrennen des Zündsatzes ausgetrieben werden und dabei den erforderlichen Innendruck erzeugen oder die Sprühöffnungen (9) öffnen.
    8. Rakete nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprühöffnungen (9) durch Metallfolien (10) verschlossen sind, welche durch die Kolben (11) der Druckkammer (12) durchschlagen werden.
    9. Rakete nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Treibsatz (13) am Boden (8) des Ölbehälters (7) befestigt ist.
    10. Rakete nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitflossen (14) aus elastischem, leicht biegsamem Material bestehen, so dass sie sich beim Lagern und beim Abschuss auf den Durchmesser des die Rakete aufnehmenden Magazins bzw. der Führung umlegen lassen.
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