CH376784A - Rakete zum Verteilen von Öl auf der Meeresoberfläche zur Beruhigung der Wellen - Google Patents
Rakete zum Verteilen von Öl auf der Meeresoberfläche zur Beruhigung der WellenInfo
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- B63B39/00—Equipment to decrease pitch, roll, or like unwanted vessel movements; Apparatus for indicating vessel attitude
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Description
Rakete zum Verteilen von Öl auf der Meeresoberfläche zur Beruhigung der Wellen Die. vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Rakete zum Verteilen von Öl auf der Meeresober fläche zur Beruhigung der Wellen. Die bekannten Ölraketen sind so ausgebildet, dass das Öl gewisse Zeit nach dem Abschuss plötzlich durch einen Spreng- vorgang entladen wird. Mit Tragflügeln versehene unbemannte Flugkörper sind bereits zum allmählichen Versprühen einer Flüssigkeit während der Flugdauer eingerichtet worden. Für Raketen ist jedoch ein solch allmähliches Versprühen nicht ohne weiteres anwend bar, weil dabei die Gefahr einer Beeinträchtigung der Flugeigenschaften durch Massenverlagerung auf tritt. Diesem Mangel lässt sich erfindungsgemäss da durch abhelfen, dass am Raketenmantel Flossen zur Erzeugung einer Rotationsbewegung beim Abschuss vorgesehen sind, aufgrund derer das Öl durch an dem Umfang des Raketenmantels angeordnete Sprüh öffnungen austritt. Dadurch wird erreicht, dass die Ölmasse, unabhängig von dem jeweiligen Füllungs grad, durch die Fliehkräfte an die Innenwandung des Ölbehälters in der Rakete gedrückt wird und damit stets symmetrisch zur Achse der Rakete verteilt ist. Durch die Rotation wird nicht nur das zu versprüh ende Öl an die Aussenwandung gedrückt und da durch eine zur Geschossachse symmetrische Massen verteilung sichergestellt, sondern die Fliehkraft kann gleichzeitig ausgenutzt werden, um das Öl möglichst weit in radialer Richtung von der Rakete wegzu schleudern. Zur Steuerung des Sprühvorganges kann es vor teilhaft sein, die Sprühöffnungen mit einem Ver- schluss zu versehen, der beim Abschuss oder beim Flug der Rakete geöffnet wird. Soll bereits unmittel bar nach dem Abschuss mit dem Versprühen des Öles begonnen werden, so kann dies dadurch erreicht werden, dass das Verschlusstück für die Sprühöff- nungen beim Abschuss der Rakete abgezogen wird oder dass der Verschluss der Sprühöffnungen mit ver stellbar angeordneten Leitflossen gekuppelt ist. Dabei können die Leitflossen mit Federn verbunden sein, die sie in z. B. rechtem Winkel zur Schussrichtung zu halten suchen, so dass die Leitflossen nach dem Abschuss- durch den Fahrtwind in eine zur Flug richtung geneigte Stellung gebracht werden, wodurch gleichzeitig der Drall entsteht und der mit den Leit- flossen gekuppelte Verschluss die Sprühöffnungen freigibt. Die Einrichtung kann auch so ausgebildet sein, dass der Sprühvorgang erst bestimmte Zeit nach dem Abschuss der Rakete eingeleitet wird. Hierzu kann der Abbrennvorgang des Treibsatzes dienen, indem z. B. am Ende des Abbrennvorganges ein Zündsatz zum Auslösen einer Verschlusseinrichtung für die Sprühöffnungen oder zur Erzeugung eines das Öl austreibenden Behälterinnendruckes in Gang gesetzt wird. Die Erfindung sei an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Fig. 1 zeigt eine ölsprührakete gemäss der Er findung in Seitenansicht. Fig. 2 eine andere Ausführungsform der Sprüh rakete, in gleicher Darstellung wie Fig. 1. Fig. 3 und 4 Teilansicht einer ölsprührakete mit Steuerung der Sprühdüsen durch Verstellflossen in Ruhelage und Betriebslage. Fig. 5 eine Sprührakete mit Einrichtung zum Öffnen der Sprühdüsen durch den Druck des Treib satzes. Fig. 6 eine Einrichtung für Pistolenabschuss einer Rakete in Seitenansicht, teilweise im Schnitt. Fig. 7 eine Rakete mit Führungsrohr zum Einsatz in einer Abschussvorrichtung und Fig. 8 eine schematische Darstellung einer Ab- schussvorrichtung für mehrere Raketen. Die Hülle der in Fig. 1 darstellten ölsprührakete besteht aus einem tropfenförmig ausgebildeten Kopf teil 1, einem zylindrischen Mantelteil 2 und einem nach dem Ende der Rakete hin konisch verjüngten Mantelteil 3. Im Kopfteil ist eine Füllöffnung vor gesehen, die durch einen Stopfen 4 verschlossen ist. Der nach innen ragende rohrförmige Füllstutzen 5 ist durch ein Trimmgewicht 6 umschlossen, das den Raum zwischen Füllstutzen und Mantelteil 1 ausfüllt. Der vom Kopfteil 1 und Mantelteil 2 umschlossene Raum bildet eine Kammer 7 zur Aufnahme des zu versprühenden Öles und ist nach hinten durch einen Boden 8 verschlossen. Im Mantelteil 2 sind um 180 gegeneinander versetzte Austrittsöffnungen 9 für das zu versprühende Öl vorgesehen, die durch Metall folien 10 verschlossen sind. Diese Metallfolien 10 werden durch Schlagbolzen 11 zerstört, welche als Verschlusskolben in den Schenkeln eines T-förmigen, eine Druckkammer bildenden Rohrstückes 12 ange ordnet sind. Das T-förmige Rohrstück 12 nimmt in seinem Axialteil eine Schwarzpulverladung auf, die vom Raketentreibsatz 13, kurz bevor er vollständig abgebrannt ist, gezündet wird und im Rohrstück 12 den erforderlichen Überdruck zum Austreiben der Schlagbolzen 11 erzeugt. Am Mantelteil 3 sind ferner schräg gestellte Flossen 14 angebracht, welche der Rakete - nach dem Abschuss einen kräftigen Drall erteilen. Der Treibsatz 13 ist vorn mit dem Rohr stück 12 verschraubt und ausserdem an seiner Man telseite durch einen Distanzring 15 abegestützt (Fig: 1) oder am hinteren Ende in der Einsatzöffnung 16 gehalten (Fig. 2). Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform sind in dem zylindrischen Mantel teil 2 Verschlusstopfen 17 vorgesehen, die nach dem Abschuss infolge der durch den Drall der Rakete auftretenden Fliehkräfte herausgeschleudert werden und die Sprühöffnungen freigeben. Die Verschluss- stopfen 17 können gleichzeitig zur Führung der Rakete im Abschussrohr 18 dienen. Hinten kann die Rakete durch die umgebogenen Teile 14a der aus leicht biegsamem elastischem Material herge stellten Flossen 14 geführt werden. In Fig. 2 ist der strichpunktierte Teil des Führungsrohres 18 weg gebrochen, um die Lage der Flossen 14 nach Ver lassen des Führungsrohres zu zeigen. Bei dem in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausfüh rungsbeispiel werden die Austrittsöffnungen für das zu versprühende Öl durch die Leitflossen 14 der Rakete geöffnet. Zu diesem Zweck sind die Leit- flossen 14 verstellbar ausgeführt. Vor dem Abschuss werden sie durch Federn oder dergleichen in z. B. rechtem Winkel zur Schussrichtung gehalten und nach dem Abschuss durch den Fahrtwind in eine im Winkel a zur Achse geneigte Stellung gebracht. Diese Verstellflossen sind mit Verschlussschiebern 19 verbunden, welche die Öffnungen 9 in der Ruhe stellung verschliessen und in der Betriebsstellung mit der Fluggeschwindigkeit zunehmend freigeben. Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform werden die Öffnungen 9 in der Ruhestellung durch von innen federnd anliegende Schieber 20 verschlos sen gehalten, die nach dem Abschuss durch den vom Treibsatz 13 ausgeübten Druck nach vorn verschoben werden und die Öffnungen 9 freigeben. Für diesen Zweck sind die Schieber 20 über einen Bügel 21 miteinander verbunden, der in einem Langloch 22 verschiebbar gelagert ist und über eine Druckfeder 23 mit dem Boden des in der Rakete verschiebbar gelagerten Treibsatzes in Verbindung steht. Die Rakete kann auch, wie in Fig. 6 dargestellt, zum Abschuss durch eine Pistole eingerichtet sein. Hierzu ist der Raketenkörper mit einem Pistolenlauf 24 verbunden und die Ölaustrittsöffnungen 9 werden vor dem Abschuss durch eine Abziehkralle 25 mit Bajonettriegeln 26 verschlossen gehalten. Fig. 7 zeigt die Lagerung einer Rakete in dem Führungsrohr 18 einer Abschussvorrichtung. Dabei kann das Führungsrohr als Verchluss für die Öffnun gen 9 der Rakete dienen. Fig. 8 zeigt eine Abschussvorrichtung für z. B. sechs Raketen mit ihren Führungsrohren 18, einem Stromkabel 27 und einem Zündkabel 28. Mit Hilfe von Handgriffen 29 und einer Visiereinrichtung 30 kann Azimut und Höhe eingestellt werden. Nach dem Schuss wird das leere Führungsrohr 18, das gleich zeitig als Magazin dient, nach Lösen der Kabelver bindungen herausgenommen und kann durch ein volles Magazin für eine weitere Salve oder einen Reihenabschuss ersetzt werden. Die ganze Einrichtung ist durch ein Kardangelenk 31 mit einem festen Ständer 32 verbunden und mit einer Schutzver kleidung 33 sowie einem Anschnallgurt 34 versehen. Ferner ist ein beim Visieren z. B. durch Vor- oder Rückwärtsschwenken und Feststellen regelbarer Ge wichtsausgleich 35 für die jeweils in der Batterie befindlichen Raketen vorgesehen. Im Rahmen der Erfindung sind noch mancherlei Abänderungen und andere Ausführungen möglich. So kann z. B. zur Verstärkung der Sprühwirkung zu sätzlich mit einem Überdruck im Ölbehälter 7 gear beitet werden. Dieser kann nach Art der Fig. 1 durch einen Zündsatz mit Druckkammer 12 und dann als Verdrängerkolben ausgebildeten Stopfen 11 erzeugt werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Rakete zum Verteilen von Öl auf der Meeres oberfläche, dadurch gekennzeichnet, dass am Rake tenmantel Flossen (14) zur Erzeugung einer Rota tionsbewegung beim Abschuss vorgesehen sind, auf grund derer das Öl durch an dem Umfang des Rake tenmantels angeordnete Sprühöffnungen (9) austritt. UNTERANSPRÜCHE 1. Rakete nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die Sprühöffnungen (9) mit einem Ver- schluss (10, Fig. 1 oder 17, Fig. 2 oder 19, Fig. 3, 4 oder 20, Fig. 5 oder 25, Fig. 6) versehen sind, der beim Abschuss oder beim Flug der Rakete ge öffnet wird. 2.Rakete nach Unteranspruch 1, gekennzeichnet durch ein Verschlusstück (25) für die Sprühöffnungen (9), das beim Abchuss abgezogen wird (Fig. 6). 3. Rakete nach Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass der Verchluss (19) mit den ver stellbar angeordneten Flossen (14) gekuppelt ist (Fig. 3 und 4). 4. Rakete nach Patentanspruch, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Erzeugung eines das Öl austreibenden überdruckes im Ölbehälter (7). 5. Rakete nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer Einrichtung zur Einleitung des Sprühvorganges be stimmte Zeit nach dem Abschuss versehen ist. 6.Rakete nach Unteranspruch 5, dadurch ge kennzeichnet, dass die Einrichtung zur Einleitung des Sprühvorganges durch das Abbrennen des Treib satzes betätigt wird (Fig. 1). 7. Rakete nach Unteranspruch 6, dadurch ge kennzeichnet, dass am vorderen Ende des Treib- Satzes (13) ein Zündsatz angeordnet ist, dessen Druckkammer (12), Kolben (11) enthält, die beim Abbrennen des Zündsatzes ausgetrieben werden und dabei den erforderlichen Innendruck erzeugen und die Sprühöffnungen (9) öffnen. B. Rakete nach Unteranspruch 7, dadurch ge kennzeichnet, dass die Sprühöffnungen (9) durch Metallfolien (10) verschlossen sind, welche durch die Kolben (11) der Druckkammer (12) durchschlagen werden. 9.Rakete nach Patentanspruch und Unteran spruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Treibsatz (13) am Boden (8) des ölbehälters (7) befestigt ist. 10. Rakete nach Patentanspruch und Unteran spruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitflossen (14) aus elastischem, leicht biegsamem Material bestehen, so dass sie sich beim Lagern und beim Abschuss auf den Durchmesser des Magazins bzw. der Führung umlegen lassen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH142460A CH376784A (de) | 1960-02-08 | 1960-02-08 | Rakete zum Verteilen von Öl auf der Meeresoberfläche zur Beruhigung der Wellen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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CH376784A true CH376784A (de) | 1964-04-15 |
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ID=4210124
Family Applications (1)
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CH142460A CH376784A (de) | 1960-02-08 | 1960-02-08 | Rakete zum Verteilen von Öl auf der Meeresoberfläche zur Beruhigung der Wellen |
Country Status (1)
Country | Link |
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CH (1) | CH376784A (de) |
-
1960
- 1960-02-08 CH CH142460A patent/CH376784A/de unknown
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