DE1103813B - Geschoss fuer Granatwerfer - Google Patents
Geschoss fuer GranatwerferInfo
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- F42B14/06—Sub-calibre projectiles having sabots; Sabots therefor
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B10/00—Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
- F42B10/02—Stabilising arrangements
- F42B10/14—Stabilising arrangements using fins spread or deployed after launch, e.g. after leaving the barrel
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Description
Die Erfindung bezweckt eine neue und vorteilhafte Verbesserung von Geschossen für Infanteriegranatwerfer,
um eine Erhöhung der Anfangsgeschwindigkeit und eine Verlängerung der Schußweite zu erreichen.
Der Infanteriegranatwerfer ist eine Waffe zum Abschießen von mit Flügeln versehenen Geschossen aus
einem glattgebohrten Rohr und einem Erhöhungswinkel, der gewöhnlich größer als 30° ist, wobei das
Hinterende des Rohres sich beim Schießen mittels einer Kegel- oder Gelenkpfanne auf eine Bodenplatte
stützt und der Mündungsteil des Rohres an eine mit einer Rückstoßfeder versehene Wiege befestigt ist, die
wiederum mit einem Zwei- oder Dreifuß zweckentsprechend verbunden ist.
Da die Granatwerfer Waffen der Infanterie sind, wird mit Rücksicht auf den Transport erstrebt, den
Werfer sehr leicht zu machen. Beim Schießen mit Infanteriegranatwerfern werden deshalb im allgemeinen
große Drücke nicht gebraucht. Wünscht man die Schußweite zu verlängern, d. h. die Anfangsgeschwindigkeit
des Geschosses zu erhöhen, ist es erforderlich, den Treibgasdruck zu vermehren, wobei das Rohr
dicker gemacht werden müßte, und dann würde es im Gelände schwer beweglich sein.
Bei der Artillerie ist es bekannt, die Schußweite unter Verwendung von sog. Unterkalibergeschossen zu
verbessern. Das bedeutet, daß der Geschoßdurchmesser kleiner als das Rohrkaliber gehalten ist und das Geschoß
mit Hilfe einer besonderen Stoß- und Zentriervorrichtung geschossen wird, die dem Kaliber entspricht
und mit dem eigentlichen Geschoß in geeigneter Weise lösbar verbunden ist. Wenn eine solche Kombination
von Geschoß und Zentriervorrichtung aus dem Rohr abgefeuert wird, löst sich das Geschoß von der
Stoßvorrichtung ab und fliegt weiter, während die Stoßvorrichtung herunterfällt. Auf diese Weise erhält
das Geschoß eine größere Anfangsgeschwindigkeit und somit eine größere Flugweite und auch eine verbesserte
Treffgenauigkeit.
Die Verwendung der bekannten Stoß- und Zentriervorrichtungen für Artillerie-Unterkalibergeschosse bei
Granatwerfern war aber bisher nicht möglich. Alle bekannten Stoß- und Zentriervorrichtungen sind mehr
oder weniger dosenförmig, d. h. am hinteren Ende geschlossen, so daß eine solche Anordnung eine besondere
Treibpatrone erfordert. Deshalb können diese Vorrichtungen nicht in Verbindung mit gewöhnlichen
Granatwerfergeschossen verwendet werden. Es sind aber auch Stoß- und Zentriervorrichtungen für Artilleriegeschosse
bekannt, die ringförmig um das Geschoß angeordnet sind. Diese Vorrichtungen eignen sich aber
ebenfalls nicht für Granatwerfergeschosse, weil sie die Schwanzflügel ungeschützt lassen, wodurch dieselben
Anmelder:
Societe Anonyme Luxembourgeoise
de Gestion et d'Administration Salgad,
Luxemburg
Vertreter: Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
. und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
. und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität:
Finnland vom 27. April 1953
Finnland vom 27. April 1953
oft zerbrechen und die Treffgenauigkeit nur schlechter wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Unterkaliber-Granatwerfergeschoß
mit Leitflügeln, zwischengeschalteter Zentriervorrichtung, die sich nach dem Abschuß
des Granatwerfergeschosses trennt, und Zentrierteilen vom Rohrkaliber. Das Granaiwerfergeschoß nach der
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Zentriervorrichtung hinten als ein offenes, die Leitflügel
umschließendes zylindrisches Rohr ausgebildet ist.
Zur Erläuterung der Erfindung werden in der Beschreibung und in den Zeichnungen einige mit der Erfindung
übereinstimmende Geschoßkonstruktionen für Granatwerfer dargestellt, jedoch ohne die Erfindung in
irgendeiner Weise gerade an diese Konstruktionen zu binden.
Fig. 1 stellt eine mit aufklappbaren Flügeln versehene Geschoßkonstruktion dar, teilweise im Längsschnitt.
Die Zeichnung zeigt den Zeitpunkt des Einsetzens des Geschosses in das Rohr des Werfers.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Geschosses im Werferrohr, teilweise im Längsschnitt.
In Fig. 1 sind dargestellt: Der Mündungsteil des Werferrohres 1, der Zünder 2 des Geschosses, der Körper
3 des Geschosses, das Treibladungsrohr 5, die in ihm gelagerten und z. B. sich um Achsen 6 drehenden
Leitflügel 4, und der den Hinterteil des Geschosses umfassende und sich auf die Hinterfläche des Geschoßkörpers
stützende Zentmerring 17 aus Leichtmetall,
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der auch gleichzeitig als Stoßstück wirkt. Er ist mit Nuten 7 versehen. Der Vorderteil des Geschosses besitzt
leicht nach rückwärts gerichtete schräge Bohrungen 8 a, in denen Schraubenfedern um Zapfen 19 angebracht
sind. Sitzt das Geschoß auf der Mündung des Werferrohres auf, so ist es mit dem Sicherungsring
10 a versehen, der die Schraubenfedern hindert, die Zapfen 19 aus den Bohrungen 8 α zu drücken.
Das Laden und Abfeuern eines Werfers mit .diesem Geschoß geschieht wie folgt: Das Geschoß wird in
üblicher Weise in das Rohr 1 von vorne eingesetzt. Hierbei wird das hintere Ende des Geschosses von der
Außenfläche des Zentrierringes 17 geführt, der ebenfalls Nuten 7 besitzt. Sobald das Geschoß in dem Rohr
die in Fig. 1 dargestellte Stellung erreicht hat, bleibt der Sicherungsring 10 α auf der Mündung des Rohres 1
sitzen, während das Geschoß weiter in das Rohr gleitet. Nachdem der Sicherungsring 10a zurückgeblieben
ist, zentrieren die Zapfen 19 den Vorderteil des Geschosses auf die Seelenachse des Rohres. Nach dem
Abfeuern treiben die Pulvergase sowohl den Zentrierring 17 als auch das Geschoß 3 vorwärts. Sobald das
Geschoß die Rohrmündung verläßt, stoßen die Schraubenfedern die Zentrierzapfen 19 aus den Bohrungen 8α,
und der Luftwiderstand bremst den Zentrierring 17, so daß er zurückbleibt, worauf die Flügel 4 sich ausbreiten
können. Hierauf setzt das mit Flügeln stabilisierte Geschoß seinen Flug allein fort.
Fig. 2 stellt ein mit Treibladungsrohr 5 und festen Leitflügeln 4 versehenes Granatwerfergeschoß dar, das
ebenfalls eine Zentriervorrichtung und eine Stoßplatte aufweist. In der Zeichnung ist ein solches mit Stoßplatte
und Zentriervorrichtung versehenes Geschoß im Werferrohr dargestellt; der Geschoßkörper und Zentrierteile
sind hälftig im Längsschnitt dargestellt. Die Fig. 2 zeigt das Werferrohr 1, den Zünder 2 des Geschosses,
den Körper 3 des Geschosses, das Treibladungsrohr 5 mit seinen radialen Bohrungen, das feste
Leitflügel 4 trägt. Die Flügel 4 und der Hinterteil des Geschosses sind von einem ringförmigen Teil 18 umschlossen,
dessen Vorderteil eine gegen die Innenfläche des Rohres sich anlegende Stoßplatte 17 bildet. Innerhalb
des ringförmigen Teiles 18 sind Einschnitte 8 vorgesehen, in denen sich die Flügel 4 in der Längsrichtung
des Rohres bewegen können. Die Vorderkante des rohrförmigen Teiles und die Innenkante der Stoßplatte
17 stützen sich mit der ringförmigen Drehfläche 9 auf den Körper des Geschosses. Der Vorderteil des
Geschosses hat etwa parallel mit der Längsachse laufende
Einschnitte 10 b, und im hinteren Teil dieser Einschnitte 10 & befinden sich Querachsen 11a. Auf diesen
Achsen lla sind aufklappbare Zentrierklinken 12 b angelenkt.
Die Zentrierklinken sind noch mit Spiralfedern versehen, so daß, sobald die Außenenden der
Zentrierklinken aus der in der Zeichnung dargestellten Lage frei werden, die Klinken einschwingen und die
gestrichelte Lage 12 c im Geschoß einnehmen.
Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung beim Schließen ist wie folgt: Sobald das Geschoß 3 in das Rohr 1
eingesetzt und abgefeuert wird, treiben die Pulvergase den z. B. aus Leichtmetall hergestellten ringförmigen
Teil 18 und die Stoßplatte 17 schneller vorwärts als den schweren Körper 3 des Geschosses. Dabei wird die
ringförmige Drehfläche 9 abgeschlossen und das in Bewegung gesetzte Geschoß setzt seinen Flug mit laufend
zunehmender Geschwindigkeit fort. Die Zentrierklinken 12 b zentrieren den Vorderteil des Geschosses- auf
die Seelenachse des Rohres. Sobald das Geschoß das Rohr verläßt, können sich die Zentrierklinken 12 b mit
Hilfe ihrer Spiralfedern trotz des Luftwiderstandes nach vorne drehen und legen sich in die Einschnitte 10 b
so ein, daß die Spitze des Geschosses wieder stromlinienförmig wird. Gleichzeitig trennt der Luftwiderstand
die Stoßplatte 17 von dem Körper 3 des Geschosses. Die Stoßplatte 17 bleibt zurück, während die Leitflügel
4 sich in den Nuten 8 des ringförmigen Teiles 18 vorwärts bewegen. Hiernach setzt das Geschoß seinen
Flug allein fort.
Ein Granatwerfergeschoß nach der Erfindung kann mit seiner Stoßplatte und Zentriervorrichtung auch
andere Ausführungsformen aufweisen. Wenn in der obigen Beschreibung erwähnt wurde, daß die Zentriervorrichtung
vom Luftwiderstand zerlegt wird, so ist es auch möglich, Geschosse nach der Erfindung herzustellen,
bei denen die in die Zentriervorrichtung im Augenblick des Abfeuerns gedrückten rückständigen
Gase sich ausdehnen und die Zentriervorrichtung öffnen bzw. zerlegen, nachdem das Geschoß das Rohr verlassen
hat. Mit Geschossen, die mit einer Zentrier- und Stoßvorrichtung nach der Erfindung versehen sind,
können bei Verwendung von Standardwaffen Anfangsgeschwindigkeiten von 400 bis 500 m/sek., also größer
als Schallgeschwindigkeit, und entsprechende Schußweiten von über 20 000 m erreicht werden.
Claims (5)
1. Unterkaliber-Granatwerfergeschoß von im Längsschnitt gewölbter Form mit Leitflügeln, zwischengeschalteter
Zentriervorrichtung, die sich nach dem Abschuß von dem Geschoß trennt, und Zentrierteilen vom Rohrkaliber, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentriervorrichtung (17) hinten als ein offenes, die Leitflügel (4) des Geschosses
(3) umschließendes zylindrisches Rohr ausgebildet ist.
2. Granatwerfergeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in der Zentriervorrichtung
(17, 18) und im Abschußrohr (1) durch Zentrierteile gestützt ist, von denen die einen (9)
hinter und die anderen (126, 19) vor dem größten Durchmesser des Geschosses (3) angeordnet sind.
3. Granatwerfergeschoß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß um den hinteren Teil
des Geschosses (3) der rohrförmige Zentrier- und Stoßteil (17, 18) und am vorderen Teil die sich
beim Abschuß aufklappenden Zentrierteile (19, 12 b) angebracht sind.
4. Granatwerfergeschoß nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflügel
(4) im rohrförmigen Zentrier- und Stoßteil (17, 18) einklappbar sind.
5. Granatwerfergeschoß nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des
'rohrförmigen Zentrier- und Stoßteiles (17, 18) Längsnuten (8) zum Stützen und Führen der Leitflügel
(4) angeordnet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 704 406, 344 998;
französische Patentschriften Nr. 1 016 766, 990 154, 804 237, 715 385 (1. Zusatz Nr. 41371), 496 991,
496 879;
britische Patentschriften Nr. 585 794, 576 217,
560 931, 131034;
560 931, 131034;
USA.-Patentschriften Nr. 2 465 401, 1879 840.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 538/77 3.
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