<Desc/Clms Page number 1>
Als Abwurtbombe, Wurfmine oder Geschoss eingerichteter Sprengkörper.
Der Gegenstand der Erfindung ist ein Sprengkörper, der in Gestalt einer Bombe aus Flugzeugen abgeworfen, als Wurfmine von Hand geschleudert oder von einer Armbrust abgeschnellt oder als Geschoss aus einem Geschütz oder dgl. abgeschossen werden kann und so eingerichtet ist, dass er auch beim Verfehlen des Zieles, wenn er neben diesem in Wasser einschlägt, selbsttätig zur Explosion gelangt und dadurch seine Wirkung auf das Ziel zu äussern vermag.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass ein schwerer Körper (die Bombe, Mine oder das Geschoss) und ein leichter Körper (ein Schwimmer) durch eine biegsame Verbindung so ver- einigt sind, dass beim Einfallen in das Wasser infolge dei lebendigen Kraft des in Richtung seiner Flugbahn sich weiterbewegenden schweren Körpers und der zur Geltung gelangenden Auftriebskraft des leichten Körpers Relativbewegungen beider Körper auftreten, die sich durch die biegsame Verbindung auf irgend eine Auslösevorrichtung übertragen, die eine Zündvorrichtung
EMI1.1
wandigen Zylinder 7 oder an einem mit dem Geschoss ein Stück bildendem Fortsatz befestigt sind.
Bei Verwendung eines gesonderten Zylinders, nimmt dieser in seinem Raum unterhalb der Stützarme auch die biegsame Verbindung und die Auslösevorrichtung auf.
Die Leine oder der Draht 4 ist an einem Ring ss am chwimmerboden, und an dem Kopf eines Vorsteckers 9 befestigt und lagert in entsprechenden Windungen am Boden des Zylinders 7 oder des Hohlkörperteiles oberhalb des Sprengladungsraumes.
Die Auslösevorrichtung besteht aus einer winkelförmig gebogenen Blattfeder 10, welche neben dem die Leine oder den Draht aufnehmenden Raum und von diesem durch eine vertikale
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
In Fig. 2 ist eine Abwurfbombe dargestellt, die bei sonst gleicher Ausführung durch die geänderte Auslöse-und Zündvorrichtung sich unterscheidet. In diesem Falle ist unterhalb des Schwimmers 3 eine um ein Scharnier 14 aufklappbare Leiste 15 aus leicht schwimmendem Material angeordnet, die an ihrem freien Ende ein Ohr 16 besitzt und entweder durch eine Schnur mit einem Ohr 17 an der Wand des Hohlkörpers 1 oder Zylinders 7 oder durch ein durch den Schwimmerboden niedergehaltenes Distanzstück 18 aus leicht schwimmendem Material gesichert ist.
Diese Leiste, welche an ihrem Ohr oder an ihrem Distanzstück mit der zur Verbindung mit dem Schwimmer 3 dienenden Leine oder Draht verbunden ist, trägt ein Bogenstück 19, das bei niedergeklappter Leiste die seitliche Öffnung 20 des Zünders 21 abschliesst und als Hemmung für den Zünd stift 22 dient, der in einem zwischen der Leiste und der Deckwand des Sprengladung, s- raumes fest angebrachten Hülse 23 unter dem Druck einer Schrauben-oder Blattfeder 2 in gespannter Stellung gehalten ist.
Wird nach Austreten des Schwimmers bei dessen Auftriebsbewegung unter dem Zuge der tiefer tauchenden Bombe die Leine oder der Draht gespannt, so wird die Leiste gegebenenfalls nach Reissen der Sicherungsschnur aufwärtsgedreht, wodurch das Bogeustück J9 die Zünder- öffnung freigibt und der Zundstift vorschnellt.
Bei dieser Art von Auslösevorrichtung ist ein geringerer Kraftaufwand zur Auslösung erforderlich, entsprechend dem Verhältnis der Hebelarme, an denen die Schnur bzw. der Zündstift angreift. Es wird auch eine kürzere Schnur genügen, so dass die Bombe näher unter der Wasserfläche zur Explosion kommt. Bei Verwendung einer längeren Schnur findet die Explosion der Bombe tiefer unter Wasser statt.
Der Weg, den beim Aufklappen der Leiste das Öhr bzw. das Distanzstück zurücklegt, ist im Verhältnis zu dem Weg des Bogenstückes, um die Schlagfeder freizugeben, ein ziemlich grosser, so dass eine grössere Sicherheit gegen eine unbeabsichtigte Explosion geboten ist.
Die Einrichtung der Auslösevorrichtung nach Fig. 3 unterscheidet sich von der vorherbeschriebenen dadurch, dass die Leiste 1''gegen ihre Drehachse 14bin gegabelt ist und daselbst einen schräg aufwärts gerichteten Stützarm 19'trägt, dei bei niedergeklappter Leiste untr den vertikal verschiebbaren Kolben des Zündstiftps 22 greift und den Zündstift am Vorschnellen gegen den Zünder 21 hmdert, bei Empordrehen der Leiste aber den Kolben des Zündstiftes vorerst etwas zurückdrückt und dann zur Seite weicht, wodurch die Schlagfeder M frei wird. Diese Anordnung gewährt eine noch bessere Sicherung gegen eine vorzeitige Explosion, weil die Schlagfeder den kurzen Stütz-
EMI2.2
Bei der abgeänderten Ausführung nach Fig. 4 wird die den Zündstift 22 tragende Schlagfeder (Blattfeder) 24 durch eine ihr entgegenwirkende Gegenfeder 25 gehemmt, deren Abwärtsbewegung durch ein Hemmstück 26 begrenzt ist, so dass die Spannung der Schlagfeder in keinem Falle den Widerstand der Gegenfeder überwinden kann. Die Zugleine, welche mit dem Schwimmer verbunden ist, ist mit ihrem anderen Ende an dieser Gegenfeder festgemacht und bewirkt, sobald durch den aufstrebenden Schwimmer und die abwärtsgerichtete lebendige Kraft der Bombe die Zugwirkung zur Geltung gelangt, ein Aufbiegen der Gegenfeder, die vorerst die Schlagfeder empordruckt und sodann von ihr abgleitet, wodurch die Schlagfeder mit vermehrter Stärke ausschlägt und den Ziindstift gegen den Zünder schnellt.
Da die nötige Kraft und die Bewegung der Gegenfeder nur klein sind, braucht auch die Leine oder der Draht nur kurz zu sein und es wird daher diese Ausführung sich für jene Fälle eignen. in welchen die Explosion nahe der Wasserfläche erfolgen soll.
Für von Hand abzuwerfende Bomben, sowie für Wurfminen oder Geschosse, die mittels der Hand, mit Hilfe einer Armbrust oder dgl. geschleudert werden sollen, wird dem Sprengkörper eine schlankere Form gegeben, um die eigene Sicherheit nicht zu gefährden.
Fig. 5 zeigt einen solchen Sprengkörper, dessen schwerer Vorderteil 1 die die Sprengladung enthaltende Bombe bildet und beispielsweise eine Auslösevorrichtung mit Gegenfeder enthält, während der leichte als Zylinder ausgeführte Hinterteil 7, der mit dem Boden der Bombe verschraubt ist, einen zylindrischen Schwimmer 3 und die diesen mit der Gegenfeder verbindende
EMI2.3
<Desc/Clms Page number 3>
der Schwimmer in dem Hohlzylinder während des Schwingens verbleibt. Bei mittels Armbrust abzuschnellenden Wurfminen erhält der Hohlzylinder Randausschnitte 29, in welche sich die Sehne 30 einlegen kann. Auch kann der Hohlzylinder einen Schlitz erhalten, in welchem ein am Schwimmkörper vorstehender Knopf, der mit der schleudernden Hand festgehalten wird, beim Austreten des Schwimmers aus dem Hohlzylinder Führung findet.
Sprengkörper in Form von aus Geschützen, Mörsern oder Haubitzen zu werfenden oder abzuschiessenden Geschossen, welche den Erfindungsgedanken verkörpern, müssen so konstruiert sein, dass der Feuerstrahl und die Pulvergase am Eintreten in den den Schwimmkörper aufnehmenden Hohlzylinder verhindert sind.
Wie Fig. 6 zeigt, wird dies durch Anbringung eines Verschlusses erreicht, der aus einem mittels dünner Schrauben 31 auf dem hinteren Ende des entsprechend starkwandigen Hohlzylinders 7 festgehaltenen Deckel 32 besteht, dessen Innenfläche kalottenförmig eingedrückt ist und als Rand eine konvexe Ringnäche besitzt, die in eine Kegelstutzmantelfl che übergeht, welche gegen das entsprechend ausgedrehte Ende des Hohlzylinders 7 anliegt.
Die Stossfuge wird von einem aufgezogenen kupfernen Liderungsring 33 dicht umschlossen.
Beim Abfeuern des Geschützes drücken die Pulvergase den in der Mitte dünneren Verschluss- deckel nach innen, die Schrauben werden abgerissen und der Deckel bleibt an dem kegelstutz- förmigen Mündungsrande, an den er sich ganz anlegt, nur infolge des Gasdruckes haften. Ausser- halb des Rohres fällt dann der Verschlussdeckel ab. Damit der Schwimmer in dem beim Fluge pendelnden Geschoss sich nicht bewegen kann, ist er durch Stücke von im Wasser leicht löslichem
Material verkeilt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Als Abwurfbombe, Wurfmine oder Geschoss eingerichteter Sprengkörper, der beim Ein- schlagen in Wasser selbsttätig zur Explosion gelangt, dadmch gekennzeichnet, dass ein schwerer
Körper (die Bombe, Mine oder das Geschoss) und ein leichter Körper (ein Schwimmer) durch eine biegsame Verbindung so vereinigt sind, dass beim Einfallen in das Wasser infolge der lebendigen
EMI3.1
Relativbewegungen beider Körper auftreten, die sich durch die biegsame Verbindung auf eine Ausiösevornchtung übertragen, tue eine Zündvorrichtung zur Wirkung kommen lässt.