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Torpedo.
Gegenstand der Erfindung ist ein Torpedo, in dem ein Lauf angeordnet ist, der passend in Stellung erhalten und mit einem explodierbaren Geschoss geladen ist.
Die gegenwärtig im Gebrauche stehenden Torpedos tragen eine im Vorderteile angeordnete explosive Ladung und können unter der Wirkung eines Stoffes, oder am Ende einer gewissen Zeit nach der Lancierung explodieren.
Je nach der Lage des Torpedos im Verhältnis zum angegriffenen Schiff ist die durch die Explosion des Torpedos verursachte Zerstörungswirkung sehr verschieden und es erreicht diese nur ihr Höchstmass, wenn der Torpedo unter dem Schiffsrumpf explodiert.
Die Erfindung bezweckt die Durchbohrung des angegriffenen Schiffsrumpfes durch ein Sprenggeschoss, das im Innern des Schiffes bersten und eine möglichst vollständige Zerstörung hervorbringen soll.
In der Zeichnung, die zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, zeigt Fig. 1 einen Torpedo mit Geschoss, dessen Laufladung mit einem Zeitzünder ausgestattet ist, während Fig. 2 einen ähnlichen Torpedo darstellt, dessen Laufladung Perkussionszündung besitzt.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist die den Mantel des Luftreservoirs bildende zylindrische Hülle a mittels eines Bodens c abgeschossen, in welchen ein Lauf h eingesetzt ist, dessen Vorderende mit einem Winkelflansch verbunden ist, der an dem Mantel b des vorderen Torpedokonus befestigt ist.
Der Lauf h ist an seinem Vorderteile mit Einschnitten 9 versehen, die das Ansetzen eines Stellschlüssels oder anderen Werkzeuges zum Einschrauben des Rohres in den Boden c gestatten.
Auf das äussere Ende des Konus b ist eine Kappe e geschraubt, um die Laufmündung abzuschliessen.
Diese Kappe e ist mit einer gewissen Anzahl konischer Pfropfen f versehen, die derart angeordnet sind, dass sie jedem äusseren Druck widerstehen und durch einen im Innern des Torpedos bestehenden Überdruck ausgetrieben werden können.
Der Hinterteil des Laufes h ist mittels eines eingeschraubten Bodens i verschlossen, der in seiner Mitte einen Perkussionszünder k enthält und vor dem eine geeignete explosive Ladung j, sowie ein Geschoss l gelagert sind, das ebenfalls mit einem Perkussionszünder versehen und im Innern mit einer Sprengladung n angefüllt ist. Der Lauf ist ausserdem mit Zügen o für eine, am rückwärtigen Geschosstei ! vorgesehene Führungsanordnung bekannter Art. versehen. Die Wirkungsweise ist folgende :
Vor dem Lancieren des Torpedos wird mittels einer passenden nicht dargestellten Vorrichtung der Zünder k derart tempert, dass die Lauf1adungj nach einer gewissen von dem Torpedo zurückgelegten Wegstrecke entzündet wird.
Wenn der Torpedo gegen sein Ziel trifft, so wird die Kappe e von der Schiffsflanke eingedrÜckt, wodurch die im Vorderteil des Laufes o befindliche Luft zusammen gepresst wird. Der Druck dieser Luft, verbunden mit dem Druck der Gase die durch die Verbrennung der Ladung. i entstanden sind und zwischen dem Geschoss und dem Lauf entweichen konnten, treibt die Pfropfen/* nach aussen, wodurch diese Gase entweichen können und dadurch den Eintritt von Wasser verhindern, so dass sich das Geschoss frei bewegen kann.
Dieses trifft hierauf mit grosser Geschwindigkeit auf die Schifsnanke, in die es eindringt, um im Innern zu explodieren.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform bezeichnet 7 den Mantel des Luftreservoirs eines gewöhnlichen Torpedos und 2 dessen vorderen Konus. 3 ist der Boden des Luftreservoirs und 4 ein Ringflansch, der nahe dem vorderen Ende angeordnet ist. Die das vordere Ende des Konus bildende Kappe 5 ist mit einer eingeschnittenen Furche 6 versehen und dadurch derart verschwächt, dass die Kappe gerade dem Wasserdruck genügenden Widerstand bietet. Ein den 1, auf bildendes glattes Rohr t-ist in den Boden 3 eingeschraubt und an seinem Hinterteile durch
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Rohr ein Ganzes bildenden Boden abgeschlossen. Das Rohr enthält eine Pulverladung 10 hinter einer Granate 11, die eine Sprengladung 72 enthält und mit einem passenden Zunder 13 versehen ist.
Gegen den Boden der Granate 11 legt sich ein Stossspiegel 14, der mit einem ausdehnbaren Randnanach 7J versehen isr, um das Entweichen von Gasen zwischen dem Geschoss und der Rohrwand zu verhindern. Ein Rückhalt wird durch einen weichen Kupferfaden 16 gebildet, der spiralförmig um die Granate bei Beginn des ogivalen Teiles derselben gewunden ist.
Die Kappe 5 trägt einen Fortsatz 17, durch den eine an ihrem äusseren Ende mit Gewinde 20 versehene Stange 79 lose gesteckt ist, auf deren Gewindeteil eine Hülse 21 geschraubt ist, deren
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Eine Schraubenfeder 23 stützt sich gegen den Boden 3 des Luftreservoirs und einen Bund 36 der Stange-19, die ausserdem mit einem anderen Bund 24 innerhalb des Luftreservoirs versehen ist, der die Wirkung der Feder 23 begrenzt.
Der Schlagstift 29, der wie gewöhnlich gleitbar angeordnet ist und in eine Spitze endigt, befindet sich in einem zylindrischen, in dem Mantel 1
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weise ist folgende :
Vor der Abgabe des Torpedos wird die Hülse 21 auf die Stange 19 geschraubt, bis sie den Stopfbüchsendeckel 18 berührt, wie strichliert angedeutet ist, so dass die Stange 19 unbeweglich ist. Nach dem Lancieren, wenn der Torpedo unter dem Wasser lauft, erhält der Propeller 22 eine Drehbewegung, die er der Hülse 21 mitteilt,. so dass sich diese von der, Stange abschraubt, bis sie die in vollen Linien gezeichnete Stellung einnimmt, in welcher die weitere Vorwärtsbewegung der Hülse durch den Bund 26 verhindert wird, indem derselbe an die Schulter 27 der Hülse anstösst.
In diesem Augenblick wird die Rückbewegung der Stange 19 durch die Feder 23 und den Bund 24 verhindert.
Sobald der Torpedo auf ein Hindernis trifft, wird die Stange 19 zurückgestossen, so dass ihr hinteres Ende die strichliert angedeutete Stellung einnimmt und das Schwanzstück 37 des Abzughebels 32 zurückstösst, dessen Schnabel 36 den Schlagstift freigibt, so dass dieser vermöge der Schlagfeder gegen die Zündpille 34 schnellt und die Entzündung der Ladung 10 veranlasst, die die Granate 11 austreibt. Die Vorwärtsbewegung derselben wir durch die Kupferspirale 16 verzögert, die gleichzeitig, ebenso wie der Stossspiegel 14, als Abdichtung dient und'den Pulvergasen gestattet, ihre Maximalkraft anzunehmen.
Während dieser Zeit kommt die Kappe 5 in Berührung mit der Schiffsflanke und wird unter der Stosswirkung längs der verschw chten Linie 6 abgetrennt oder vielmehr nach aussen durch den Druck der Pulvergase gestossen, welche zwischen dem Geschoss und dem Rohr entweichen konnten. Der im Innern des Vorderkonus 2 bestehende
Gasdruck verhindert den Eintritt von Wasser in diesen Teil, so dass das Geschoss 11 auf die Schiffsflanke mit grosser Geschwindigkeit auftrifft, wodurch es in das Innere eindringen kann, wo die Explosion unter der Wirkung des zu diesem Zwecke passend eingestellten Zünders 12 stattfindet.
Vermöge der grossen lebendigen Kraft, die der Torpedo bei seinem Auftreffen auf das angegriffene Schiff besitzt, kann die von dem Lauf geschleuderte Granate grosse Geschwindigkeit annehmen und leicht in das Innere des Schiffes eindringen. Indem sie im Schiffsinneren selbst explodiert, wird sie zerstörende Wirkungen hervorbringen, die jene einer äusseren Explosion weit übertreffen.
Die Erfindung ist für automobile Torpedos alter Systeme, die durch komprimierte Luft oder andere Mittel betrieben werden, anwendbar.
I'ATENT-AN8PR ('CHH :
1. Torpedo, dadurch gekennzeichnet, dass im Innern desselben ein Lauf angeordnet ist, der mit einem Sprenggeschoss, sowie mit einer Treibladung für dasselbe, die selbsttätig entzündet
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