AT19689B - Aufschlagzünder für Sprenggeschosse. - Google Patents

Aufschlagzünder für Sprenggeschosse.

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AT19689B
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Cesare Corvetto
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Cesare Corvetto
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  Aufschlagzünder für Sprenggeschosse. 



    Bei Geschosszündern bisheriger Ausführung pnegt man zur Verzögerung der Übertragung des Feuers vom Knallsatz auf die Sprengladung zwischen beide einen kleinen Zylinder von gepresstem Pulver zu bringen, um das vorzeitige Bersten eines Geschosses zu verhindern, das durch ein zufälliges Zünden des Knallsatzes beim Schuss eintreten könnte. 



  Tritt durch vorzeitiges Zünden das Bersten des Geschosses kurz vor der Rohrmündung 'ein, so ist dies namentlich bei der Bedienung der Feldgeschütze gefahrvoll und dagegen bietet die bisherige Einrichtung keine Sicherheit. Andererseits wird durch diese Einrichtung, wenn der Geschosszunder regelmässig wirkt, das Bersten des Geschosses beim Aufschlagen auf das Ziel verzögert. Eine solche Verzögerung macht aber in vielen Fällen die Geschosswirkung ungünstig. 



  Der den Gegenstand der Erfindung bildende Aufschlagzünder soll diese Übelstände vermeiden. Derselbe bietet ausserdem die Möglichkeit, die Übertragung des Feuers vom Knallsatz auf die Sprengladung in den zweckmässigsten Grenzen zu regeln. 



  Der Zünder ist zu diesem Zwecke mit einem Sperrventil versehen, mittelst dessen der Kanal von der Zündpille zur Sprengladung des Geschosses versperrt werden kann, und die Einrichtung ist derart, dass der Verbindungskanal erst geöffnet wird, wenn das Geschoss auf das Ziel aufschlägt.   
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 der Toiln, u. zw. ein Ausführungsbeispiel in Fig. 1, 2 und 3 im Längsschnitt des Geschosses   bezw. Ziinders mit   Einzelheiten in Fig. 4 und 5 und ein zweites   Ausführungsbeispiel   in
Fig. G, 7 und 8 ebenfalls im senkrechten Schnitt des Geschosses bezw. Zünders mit einer
Einzelheit in Fig. 9. 



   Im Beispiel Fig. 1-3 handelt es sich um ein   sogenanntes Mundlochgcschoss.   Das
Sperrventil a hat einen hinteren kegeligen Teil aus Weichmetall oder nachgiebigem Stoff. 



   Der vordere zylindrische Teil trägt einen Schaft mit zwei Schraubengewinden für eine
Mutter c   bezw.   eine Mutter d. Mittelst der Mutter d wird eine Flügelfeder b gegen die
Vorderseite des Ventils festgehalten. Diese Feder liegt für gewöhnlich in einer nach vorn sich verengenden kegeligen Bohrung einer Hülse e, die zwischen dem Kopfteil in und einer
Hülse l am Platz gehalten wird, welche in den Kopf teil eingeschraubt ist. Der Kopfteil selbst ist von vorn in den Geschosskörper eingeschraubt. Der Schlagbolzen f, der die Zünd- nadel   9   an seinem vorderen Ende trägt, ist im allgemeinen zylindrisch und hohl und trägt hinten eine Flansche, die in die Bohrung des Zünderkopfes leicht hineinpasst. 



     Der ZÜndnadel 9   gegenüber liegt im Zünderkopf m die Zündpille k. Vorn auf dem
Schlagbolzen f liegt eine Flügelfeder i, die an der einen Seite hinter einer   Hülse 11 seitlich   abgebogen ist, welche den vorderen Teil des Schlagbolzens f für gewöhnlich umschliesst und am Boden der Bohrung des Zünderkopfes m für gewöhnlich anliegt (Fig. 1). Aus dem 
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 in deren kegeligem Sitz die Flügelfeder b für gewöhnlich liegt (Fig. 1). 



   Unterhalb des Sperrventils a führt in der den Sitzkörper für dasselbe bildenden 
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 Sprengladung nicht weiter übertragen, weil der Zugang durch das Ventil a abgesperrt ist. Im Augenblick des Abfeuerns überwindet die Trägheit der Hülse h den Widerstand der Flügelfeder i und die Hülse schiebt sich auf dem Schlagbolzen f zurück und dadurch wird das Ventil noch fester gegen seinen Sitz gedrückt und der Zugang des Feuers zur Sprengladung noch um so mehr erschwert, falls die Zündpille k sich   zufällig   entzünden sollte. 



   Schlägt das Geschoss auf das Ziel auf, so zieht der   Schlagbolzen. t.   sich vorwärts Bewegend, das Sperrventil a mit und indem er dabei den Widerstand der hinteren Flügelfeder b überwindet, stösst er mit seiner Zündnadel   9   in die Zündpille k. Das Feuer der letzteren überträgt sich dann durch den hohlen Schlagbolzen und seine Kanäle j nach rückwärts in die im Raume   x   liegende Sprengladung und das Geschoss wird zersprengt. Der Widerstand der Feder b ist natürlich so zu bemessen, dass auf alle Fälle die Eröffnung des Sperrventils a möglich wird.

   Der Widerstand der Feder i muss mit Rücksicht auf das Gewicht der Hülse   h   des Schlagbolzens. f bemessen werden, um zu vermeiden, dass, wenn das Geschoss bei der Handhabung zufällig zu Boden fällt, die   Zündnadel 9   die Entzündung der Zündpille bewirken könnte. 



   Das Ausführungsbeispiel Fig. 6-8 zeigt einen Bodenzünder. Die Zündnadel g sitzt am hinteren Ende des kegeligen Sperrventils   1J,   das an einem Sitz der Hülse   t'für   gewöhnlich abschliesst, die auf ein   Schlagstuck   q geschraubt ist. Der Zündnadel g gegenüber befindet sich vorn in diesem Schlagstück die Zündpille k. Zwischen Hülse   1" und Schlagstück q   ist eine Flügelfeder   t   festgeschraubt, deren Einrichtung aus Fig. 9 ersichtlich ist. Durch die seitwärts abgebogenen Flügel dieser Feder wird eine Hülse s für gewöhnlich in Anlage am hinteren Ende einer Hülse v gehalten, die in den Körper   u   des   ZSnders von vorn ein-   geschraubt ist. Der Körper M des Zünders ist in den Geschossboden eingeschraubt.

   Vorn an   der Hülse p   wird der Schaft des Sperrventils n mittels einer Muttel   p   festgehalten, die einen Bund o des Ventilschaftes gegen einen durchbohrten Teil der Hülse v zieht Von der Vorderseite des Sitzkörpers r des Sperrventils ist eine Verbindung durch in der Hülse   v   enthaltene Kanäle z nach einem Kanäle hergestellt, durch welche im gegebenen Falle das Feuer der Zündpille k in die im Raume x befindliche Sprengladung übertragen werden kann. 



   Mittels der Flügelfeder t und der Mutter werden für gewöhnlich die Teile in der Stellung Fig. 6 gehalten. Die Hülse s liegt dann am hinteren Ende der Hülse v an. Das Sperrventil n schliesst dicht in seinem Sitz an die mit dem Schlagstück q in fester Verbindung stehende Hülse r. Das Geschoss kann also alsdann gefahrlos gehandhabt werden. 



  Wie im beschriebenen Beispiel kann bei zufälliger Entzündung der Zündpille k keine Übertragung des Feuers auf die Sprengladung erfolgen, weil das Ventil n den Weg versperrt. Wird das   Geschoss   nun abgeschossen, so streift sich die Hülse s vermöge ihrer Trägheit unter Abbiegen der Flügel der Feder t auf das Schlagstück q weiter rückwärts und dadurch wird der Ventilsitz nur noch fester gegen das Ventil gezogen.

   Schlägt dann aber das   Geschoss   auf das Ziel auf, so wird unter der Massenwirkung der Teile   s,   q und   r   die Zündpille   k   gegen die Nadel   9   gestossen, dabei das Ventil geöffnet und das Feuer der Zündpille kann sich durch die Kanäle   z   u. s. w. in die Sprengladung im Raume   x   über- tragen (Fig. 8). 



   Natürlich ist der Widerstand der Flügelfeder t und das Gewicht der Hülse s zweck- entsprechend zu wählen. Beim zufälligen Fallen des Geschosses muss mit vollster Sicherheit auf eine entsprechende Wirkung dieser Teile gerechnet werden können. 



    PATENT-ANSPRÜCHE :   
1. Aufschlagzünder für Sprenggeschosse, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal, der die Verbindung von der Zündpille nach der Sprengladung des Geschosses herstellt, mit einem Sperrventil versehen ist, derart, dass der Verbindungskanal erst goöffnet wird, wenn das Geschoss auf das Ziel aufschlägt.

Claims (1)

  1. 2. Aufschlagzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlagbolzen beim Aufschlagen des Geschosses auf das Ziel sich vorwärts bewegend das Sperrventil mitzieht und die Entzündung der Zündpille erst nach Überwindung des Widerstandes einer Feder bewirken kann.
AT19689D 1904-03-28 1904-03-28 Aufschlagzünder für Sprenggeschosse. AT19689B (de)

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