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Einrichtung an Sprengbomben od. dgl., insbesondere an ScMeppminell fir Luitfaiurzeuge.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Einrichtung an Schleppminen, d. i. von Luftfahrzeugen mittels Seilen nachgeschleppten Sprengbomben, welche insbesondere dazu dienen, feindliche Flugzeuge im Luftkampf anzugreifen.
Es wurde bereits vorgeschlagen, die Sehleppminen mit Trag- und Steuerflächen zu versehen, wobei die letzteren vom Führersitz des Luftfahrzeuges aus betätigt werden.
Trotz dieser Anordnungen ist es oft schwer, die geschleppten Bomben derart zu führen, dass mit Sicherheit eine Explosionswirkung beim Angriff auf ein feindliches Flugzeug bewirkt wird, ohne das die Bombe schleppende Flugzeug zu gefährden.
Gemäss der Erfindung ist eine mit dem Schleppseil vorzugsweise durch eine lösbare Kupplung verbundene Schleppmine derart ausgestaltet, dass sie unter allen Umständen beim Antreffen auf ein feindliches Flugzeug zur Explosion gebracht wird, gleichgültig welche Lage die Schleppmine im Raum einnimmt. Zu diesem Zwecke sind erfindungsgemäss an einem oder beiden Enden der Schleppmine diese umgebende Glocken vorgesehen, welche beim Anstossen gegen ein feindliches Flugzeug verschwenkt werden und hiedureh die Zündung bewirken.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Schleppmine geiräss der Erfindung zur Darstellung gebracht und zeigt Fig. 1 diese in Längsansicht im Schnitt, Fig. 2 und 3 in Seitenansicht und Stirnansicht die lösbare Kupplung und Fig. 4 einen Schnitt nach A der Fig. 1.
Der zylindrische Körper 26 der Schleppmine, in welchem die Sprengladung 27 untergebracht
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Muttern 29 aufschraubbar sind. Weiters sind auf den Abschlusssehrauben 28 noch Muttern 30 aufgeschraubt, an welchen sich Federteller 31 abstützen, die auf die Bolzen der Schrauben 28 umgebenden Hülsen 32 verschiebbar sind. Diese sowie die Federteller bestehen bei der dargestellten Ausfül. rungsform aus Isoliermaterial, z. B. Fiber. Auf den Hülsen 32 sind Hohlkugelkappen 33 und 34 geführt, die sich mittels Federn 35 und 36 an den Federtellern 31 bzw. Ansätzen der Hülsen 32 abstützen.
Zwischen je einem Paar von Hohlkugelkappen 33 und 34 ist der ebenfalls hohlkugelförmig ausgeführte und mit einer entsprechend grossen Seheitelöffnung versehene Kopf der Glocken 37 geführt, welche auf diese Weise verschwenkbar gestaltet sind. An den Glocken 37 sind Kontaktfedern 38 angeordnet, die bei Verschwenkung mit am Körper 26 isoliert angeordneten Ringen 39 in Berührung kommen. Diese Ringe sind mit der Kabelschraube der Zündkapsel 40 leitend verbunden. Die Glocken 37 stehen auch untereinander durch Kabel 41 in leitender Verbindung und sind mittels Leitungen 42, die in das Schlepp- oder Tragseil 43 eingezogen sind, mit dem einen Pol einer am Flugzeug befindlichen Stron quelle in Verbindung.
Der andere Pol derselben ist an die Masse des Tragseiles und damit auch an die Masse der Schleppmine angeschlossen. Durch Anstossen eines feindlichen Flugzeuges an die Sc : tleppmine werden eine oder beide Glocken 37 verschwenkt, wodurch der Stromkreis durch Berührung der Kontaktfedern 38 mit den Ringen 39 geschlossen, die Zündmasse in der Kapsel 40 abgebrannt und hiedurch die Ladung 27 zur Explosion gebracht wird. Die Kontaktfedern 38 können an den Glocken 37 auch isoliert befestigt und mit den dann ebenfalls von der Glocke isolierten Zuleitungen 42 verbunden sein. In diesem Falle brauchen die Federteller 31 und Hülsen 32 nicht aus isolierendem Material zu bestehen.
Die Verbindung der Schleppmine mit dem Seil ist gemäss F ; g. 2 und 3 durch Seilliloben 44 bewerkstelligt, welche mit dem Ende des Tragseiles bzw. mit einer Hülse, in die das Seil eingelötet ist, durch Schrauben 46 verbunden sind und Gewindebohrungen aufweisen, in denen kugelförmig abgerundete
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Zapfen 47 verschiebbar sind. Diese stützen sich mittels Federn 48 an Schraubenbolzen 49 ab. Die Zapfen 47 ragen in eine Bohrung 50 der Anschlussmutter 29 hinein. Auf diese Weise wird eine lösbare Verbindung der Schleppmine mit dem Tragseil erzielt und derselben ermöglicht, frei auszuschwingen.
Die an Flugzeugen und luftschiffen angeordneten Schleppminen gemäss der Erfindung können nicht nur im eigentlichen Luftkampf, sondern auch gegen feste und schwimmende Ziele Verwendung finden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung an Sprengbomben od. dgl., insbesondere Schleppminen für Luftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, dass an einem oder beiden Enden der Sprengbombe bzw. Schleppmine diese umgebende Glocken (37) od. dgl. angeordnet sind, welche beim Anstossen eines feindlichen Flugzeuges od. dgl. verschwenkt werden und hiedurch die Zündung der Bombenladung bewirken.