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Ubungsgewehrgranate
Um die Ausbildung in der Panzernahbekämpfung erfolgreich durchführen zu können, ist es notwen- dig eine Übungsgewehrgranate zu verwenden, welche in ihrer Konstruktion einfach, in der Herstellung billig und womöglich mehrere Male zu verwenden ist. Ausserdem muss das Gewicht der Übungsgewehrgra- nate und das Visierverfahren dem der scharfen Granate gleich sein, um dieselben Verhältnisse zu schaffen, z. B. auch der gleiche Rückstoss wie beim Abschuss scharfer Granaten, mit denen der übende Schütze ver- traut gemacht werden soll. Eine weitere berechtigte Forderung ist die wirklichkeitsnahe Gefechtsausbil- dung, bei der mit der Übungsgewehrgranate auf fahrende gepanzerte Einsatzfahrzeuge geschossen wird.
Für diesen Fall muss der Gefechtskopf aus aufschlagdämpfendem Material bestehen, wodurch Bescl1äpi- gungenanden Fahrzeugen vermieden werden und der Gefechtskopf selbst oftmals verwendet werden kann.
Die Treffermarkierung durch pulverige Farbstoffe erhöht den Ausbildungswert wesentlich, da die Treffer- auswertung exakt wird.
Diese Forderungen wurden in einer Übungsgewehrgranate verwirklicht, die nachfolgend beschrieben ist.
Bei der Übungsgewehrgranate ist der gesamte Gefechtskopf aus aufschlagdämpfendem Material wie
Gummi oder weichem Kunststoff so ausgebildet, dass er eine axiale Bohrung zur Aufnahme einer Führungshülse besitzt und die Gefechtskopfkegelspitze mit Hohlräumen versehen ist, welche zur Aufnahme des
Treffermarkierungsfarbstoffes dienen. Diese Hohlräume werden zweckmässig und billig mit gummierten Papierscheiben nach der Farbstoffüllung verklebt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist das zweiteilige, robuste, austauschbare Antriebs- und Püh- rungsrohr, welches keine Steuerflügel oder Stabilisierungsflossen benötigt. Das Antriebsrohr dient gleichzeitig zum Aufstecken bereits bekannter Gewehrgranatvisiere. Der Vorteil dieses einfachen Rohres ist die Moglichkeit einer Reparatur nach Beschädigungen und damit verbunden die oftmalige Verwendbarkeit.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform in Verbindung mit der schematischen Zeichnung.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte und beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern kann innerhalb ihres Rahmens beliebig konstruktive Abänderungen erfahren. Es zeigt Fig. 1 den Schnitt der Übungsgewehrgranate zur Hälfte, Fig. 2 die Ansicht der Übungsgewehrgranate zur Hälfte.
Die Übungsgewehrgranate besteht aus dem Gefechtskopf 1, mit dem die Führungshülse 2, durch Klebemittel oder bei Gussherstellungsart des Gefechtskopfes durch Eingiessen, fest verbunden ist. In dem Gefechtskopf l, welcher aus Gummi oder weichem Kunststoff ausgeführt werden kann, sind Hohlräume vorgesehen, welche mit irgend einem Farbstoff gefüllt, und mittels gummierter Papierblättchen verschlossen werden. Beim Aufprall des Gefechtskopfes am Ziel reisst das Papier durch und der Farbstoff markiert den Aufschlag.
Die Führungshülse 2 ist leicht lösbar mit dem Antriebsrohr 4 verbunden. Das Antriebsrohr 4 dient gleichzeitig zur Flugstabilisierung ohne dass Stabilisierungsflügel notwendig sind und zum Aufstecken des bereits bekannten Aufsteckvisiers für Gewehrgranaten, so dass ein zuverlässiges Zielen gewährleistet ist.
Die Übungsgewehrgranate gemäss der Erfindung ist in der Konstruktion und Herstellung einfach und gestattet durch ihre robuste Ausführung eine oftmalige Verwendung. Der aufschlagdämpfende Gefechtskopf gestattet eine wirklichkeitsnahe Ausbildung auffahrende gepanzerte Einsatzfahrzeuge, ohne diese oder die Übungsgranate wesentlich zu beschädigen. Die Treffermarkierung mit derart geringem Kostenaufwand ist ebenfalls eine Kennzeichnung dieser Übungsgewehrgranate.