DE69512118T2 - Geschoss, insbesondere nicht tötende Patrone - Google Patents

Geschoss, insbesondere nicht tötende Patrone

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Geschoß, insbesondere eine Patrone, die dazu bestimmt ist, einen Gegner ohne größere Gefahr einer tödlichen Verletzung außer Gefecht zu setzen.
  • Solche Geschosse werden von Ordnungskräften eingesetzt, um öffentliche Unruhen bei bewegten Demonstrationen oder bei Aufständen zu beenden.
  • Im derzeitigen Stand der Technik sind aus Kautschuk oder gleichwertigen Stoffen bestehende Geschosse bekannt, die dazu bestimmt sind, in gerader Bahn unmittelbar auf Demonstranten geschossen zu werden, um sie zu neutralisieren. Die Treibladungen sind so angepaßt, daß der Aufprall des Geschosses auf dem Demonstranten nur blaue Flecken hervorruft, ohne sein Leben zu gefährden.
  • Bekannt sind auch weitere Arten von Geschossen, die zum Einsatz gegen Demonstranten bestimmt sind, insbesondere Geschosse, die zwar in Richtung der Menschenmenge, aber in den Himmel geschossen werden und atmungsbeklemmende oder reizende Gase freisetzen und dadurch eine Zerstreuung der Demonstranten herbeiführen.
  • Bei Verwendung der erstgenannten Geschoßart reicht die durch den Aufschlag hervorgerufene Wirkung nicht immer aus, den Angreifer zu stoppen, vor allem wenn er über einen Schutzschlid verfügt.
  • Andererseits haftet den gasfreisetzenden Geschossen der Nachteil an, daß sie aufgrund der Akt des Abschusses ihren Wirkstoff sehr großräumig freisetzen; daher beeinträchtigen sie eine große Anzahl anwesender Personen, unter denen sich manchmal auch in die Unruhen nicht verwickelte Personen befinden, oder gar die Ordnungskräfte selbst, sobald diese das Gelände zurückerobern, das zuvor zum Zeitpunkt des Abschusses von den Demonstranten besetzt war und dessen Luft von den Gasen durchsetzt ist.
  • Außerdem ist aus den Druckschriften GB-A-2 213 572 und US- A-3 782 286 ein Geschoß mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bekannt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, in einem einzigen Geschoß die erwünschten Wirkungen der beiden oben genannten Arten von Geschossen zu vereinigen und gleichzeitig die durch übermäßige Gasausbreitung hervorgerufene unerwünschte Wirkung auszuschalten.
  • Die Erfindung bezweckt daher die Schaffung eines Geschosses, das es ermöglicht, beim Auftreffen des Geschosses auf seinem Ziel sowohl eine Aufprallwirkung als auch eine Neutralisierungswirkung durch Freisetzung einer Reizflüssigkeit in der Nachbarschaft des Aufprallpunkts zu erreichen.
  • Gegenstand der Erfindung ist daher ein Geschoß oder eine Patrone nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper des Geschosses einen Vortriebsmotor sowie in Längsrichtung einen Abschnitt kleineren Durchmessers aufweist, an den sich eine Schulter anschließt, die eine zur Bewegungsrichtung des Geschosses senkrechte Bremsfläche bildet.
  • Weiterbildungen umfassen folgende Merkmale:
  • - Der Körper weist Sollbruchstellen auf, die sein Aufplatzen bei einem Aufprall erleichtern, um die· Freisetzung des im Aufnahmeraum enthaltenen Erzeugnisses zu ermöglichen.
  • - Die Sollbruchstellen sind durch Kerben gebildet, die in Richtung von Mantellinien des Körpers ausgebildet sind.
  • - Der Körper weist in seiner Spitze eine Einrichtung auf, die beim Aufprallstoß einen Teil der Energie absorbiert.
  • - Der Körper weist ein massives, verformbares, gewölbtes Kopfstück auf, das durch eine Hülse verlängert ist, welche den Aufnahmeraum für das Erzeugnis begrenzt und ihrerseits mit einem Bodenstück verbunden ist.
  • - Die Sollbruchstellen sind in der Hülse wenigstens im Bereich des das Erzeugnis enthaltenden Aufnahmeraums ausgebildet.
  • - Die Hülse des Körpers weist wenigstens einen Balgenabschnitt auf, der zusammendrückbar ist, um einen Teil der Energie des Aufprallstosses zu absorbieren.
  • - Die Spitze des Körpers bildet einen pilzförmigen Stopfen, ein Teil des Stopfens steht aus der Hülse vor, und ein in der Hülse steckender Teil löst das Aufplatzen des Körpers beim Aufprall aus.
  • - Der das Erzeugnis enthaltende Aufnahmeraum schließt eine Kapsel ein, die eine Einrichtung zum Aufnehmen des Erzeugnisses bildet.
  • - Der das Erzeugnis enthaltende Aufnahmeraum enthält ein schwammartiges Material zum Aufnehmen einer Flüssigkeit.
  • - Die Spitze des Körpers ist aus einem stumpfen Werkstoff, zum Beispiel Kautschuk, hergestellt.
  • - Der das Erzeugnis enthaltende Aufnahmeraum weist entlang seiner Achse ein am Bodenstück des Geschosses befestigtes und bezüglich des Bodenstücks geschlossenes Rohr auf, und die Spitze weist einen Kolben auf, der ausgebildet ist, mit dem Rohr zusammenzuwirken und dessen Aufplatzen durch Überdruck der im Rohr eingeschlossenen Luft beim Aufprall hervorzurufen, wodurch die Freisetzung des im Aufnahmeraum enthaltenen Erzeugnisses erleichtert wird.
  • Eine Lektüre der nachstehenden, im Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungsfiguren nur beispielshalber gegebenen Beschreibung verdeutlicht die Erfindung und zeigt weitere Vorteile auf; Es zeigen
  • Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines Geschosses;
  • Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Beispiels für einen Sollbruchstellen tragenden Geschoßkörper;
  • Fig. 3 eine Schnittdarstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Geschosses, wobei diese Figur die einzige ist, die alle Merkmale des Anspruchs 1 veranschaulicht;
  • Fig. 4 und 6 Schnittdarstellungen weiterer Ausführungsformen des Geschosses;
  • Fig. 5 eine Schnittdarstellung eines Beispiels für einen erfindungsgemäßen Geschoßkörper, der einen zusammendrückbaren Balgen aufweist.
  • Fig. 1 zeigt ein sich selbst treibendes Geschoß mit einem Körper 1, der eine abgerundete Spitze 2 aufweist, die durch eine zylindrische Hülse 3 verlängert ist, welche ihrerseits mit einem einen Vortriebsmotor oder Treibsatz 5 tragenden Bodenstück 4 verbunden ist. Hier sind die zylindrische Hülse 3 und das Bodenstück 4 zwei ineinandergesteckte Einzelbauteile, aber es ist auch denkbar, daß die zylindrische Hülse 3 einstückig mit dem Bodenstück 4 ausgebildet ist.
  • Die Hülse 3 begrenzt zwischen der Spitze 2 und dem Bodenstück 4 einen Aufnahmeraum 6. In diesem Aufnahmeraum 6 befindet sich eine Kapsel 7, die eine Reizflüssigkeit 8 enthält.
  • Die Wandstärke der Kapsel 7 ist hinreichend klein, einen schnellen Bruch der Wände zu ermöglichen, sobald die Reizflüssigkeit 8 einem hohen Druck ausgesetzt wird, so daß die Freisetzung der Reizflüssigkeit 8 ausgelöst wird.
  • Die Spitze 2 umfaßt ein gewölbtes Kopfstück 9 aus einem Werkstoff (z. B. Kautschuk), der in der Lage ist, durch seine Verformung einen Teil der Aufprallenergie zu absorbieren.
  • Dieses Kopfstück 9 ist durch ein aus hartem Kunststoff bestehendes Vollzylinderlement 10 vervollständigt, das an die flache Unterseite des Kopfstücks 9 geklebt ist.
  • Das im wesentlichen zylindrische Bodenstück 4 besitzt eine Führungswand 11, die es ermöglicht, das Bodenstück 4 in die Hülse 3 zu stecken, um auf diese Weise eine kompakte Einheit zu bilden, die zusammen mit der Spitze 2 den Körper 1 der Patrone bildet. An seiner Rückseite weist das Bodenstück 4 einen Zentralschacht 12 auf, in dem der Vortriebsmotor 5 untergebracht ist.
  • Das Bodenstück 4 ist durch Kunststoffguß hergestellt und enthält Hohlräume 13, um die Gesamtmasse zu verringern. Der Treibsatz 5 besitzt einen für eigengetriebene Geschosse üblichen Aufbau. Der Treibsatz 5 besteht aus einem Zylinderkörper 14 und einer Düse 15, beide aus Metall. Der Zylinderkörper des Treibsatzes kann auch durch die Wände einer im Bodenstück 4 ausgebildeten Axialbohrung verwirklicht sein.
  • Die Düse ist in den Zylinderkörper 14 eingesteckt, eingeklebt oder eingearbeitet.
  • Die Düse 15 besitzt in ihrer Mitte einen mit der Bodenfläche des Bodenstücks 4 abschließenden Zünder 16, und zwar je nach Art des verwendeten Abschußgeräts einen Schlagzünder oder einen elektrischen Zünder.
  • Der Zylinderkörper 14 des so gebildeten Treibsatzes 5 enthält ein Treibpulver 17, das über herkömmliche geeignete Mittel mit dem Zünder 16 in Verbindung steht. In Abhängigkeit von der erforderlichen Pulvermenge wird dem Treibsatz ein Volumenausgleichsstück 18 hinzugefügt.
  • Die Anzahl, die Neigung und der Durchmesser der Öffnungen der Düse 15, die Menge und die Art des Pulvers sowie die Größe des Volumenausgleichsstücks 18 werden in Abhängigkeit von den gewünschten Eigenschaften des Geschosses angepaßt.
  • Ein solches Geschoß ist dazu bestimmt, aus einer individuellen Waffe abgeschossen zu werden, die einen an das Kaliber des Geschosses angepaßten Lauf und eine Einrichtung zum Auslösen des Zünders besitzt. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, hat ein solches Geschoß keine herkömmliche Patronenhülse und läßt daher nach seinem Abschuß keinen Bestandteil in der Waffe zurück.
  • Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der Hülse 3 des vorstehend beschriebenen Geschosses. Die aus einem Kunststoff bestehende Hülse 3 weist entlang Mantellinien Sollbruchstellen 19 auf, die nur bis zu einem einzigen Ende 20 der Hülse verlaufen. Im zusammengebauten Zustand des Geschosses befinden sich die Sollbruchstellen im Bereich des Aufnahmeraums 6, der die Flüssigkeit 8 enthält. Der nicht mit Sollbruchstellen versehene Teil 21 der Hülse dient zur Aufnahme des Bodenstücks 4.
  • Beim Aufprall eines Geschosses der beschriebenen Bauart auf einem Ziel quetscht sich die Spitze 2 auf das Ziel und absorbiert dabei durch ihre Verformung einen Teil der Energie der Patrone.
  • Das Zylinderlement 10 komprimiert dann die in der Kapsel 7 enthaltene Flüssigkeit 8 gegen das Bodenstück 4 und löst dadurch den Bruch der Wände der Kapsel und somit die Freisetzung der darin enthaltenen Flüssigkeit aus.
  • Unter der Wirkung des Aufpralls reißt die Hülse 3 entlang der Sollbruchstellen 19 tulpenförmig auf, um die im Aufnahmeraum 6 enthaltene Reizflüssigkeit 8 nach außen freizusetzen.
  • Fig. 3 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Geschoß der gleichen Bauart wie in Fig. 1 und unterscheidet sich hiervon nur durch sein Bodenstück 4. Gemäß Fig. 3 besitzt das zylindrische Bodenstück 4 nämlich einen zylindrischen Abschnitt 30 reduzierten Durchmessers. Dieser Abschnitt 30 geht an einer Seite, nämlich nach vorne, in einen erweiterten Abschnitt 31 zunehmenden Durchmessers über und ist nach hinten durch eine Stabilisierungs- und Bremsebene 32 begrenzt. Die sich an die Bremsfläche 32 anschließende Rückseite des Bodenstücks weist eine Abschrägung 33 auf.
  • Dieser besondere Aufbau dient dazu, eine Bremsung der Patrone sicherzustellen, da diese Einrichtungen bietet, die der Vorwärtsbewegung in Luft Widerstand leisten. Darüber hinaus gewährleistet die Bremsfläche 32 eine Stabilisierung der Patrone.
  • Je nach Bedarf kann man die Abmessungen und Formen des äußeren Profils des Patronenkörpers abändern.
  • Fig. 4 zeigt ein Geschoß, das dem unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschriebenen Geschoß ähnlich ist, wobei bestimmte Bestandteile nicht dargestellt sind.
  • Gemäß dieser Figur ist die Hülse 40 einstückig mit dem gewölbten Kopfstück 41 der Spitze 2 ausgebildet, bildet somit einen aus einem verformbaren Werkstoff (zum Beispiel Kautschuk) hergestellten Geschoßkopf 42 und bildet mit dem in der Hülse 40 steckenden Bodenstück 4, wie aus Fig. 4 ersichtlich, einen die Reizflüssigkeit enthaltenden Aufnahmeraum 43.
  • Nach einer in Fig. 5 dargestellten weiteren Ausführungsform umfaßt die mit dem gewölbten Kopfstück 41 der Spitze 2 einstückig ausgebildete Hülse 50 einen Abschnitt 51 in Form eines zusammendrückbaren Balgens. Dieser Balgen ist dazu bestimmt, beim Aufprall einen Teil der Energie aufzunehmen. Dieser Abschnitt 51 in Form eines zusammendrückbaren Balgens bildet zusammen mit dem in der Hülse steckenden (nicht dargestellten) Bodenstück den Aufnahmeraum für die Flüssigkeit, der somit im Bereich des Balgens liegt.
  • In Fig. 6 ist ein Geschoß gemäß einer weiteren Ausführungsform dargestellt. Ein zum Bodenstück 4 und zur Hülse 3 koaxiales Rohr 59 verläuft vom Bodenstück 4 aus in den zur Aufnahme der Flüssigkeit bestimmten Aufnahmeraum 6. Am Bodenstück 4 ist eine Ringnut 60 ausgebildet, die es ermöglicht, das Rohr in das Bodenstück zu stecken. Um zwischen dem Rohr und dem Bodenstück Dichtheit zu gewährleisten, kann beim Einbau ein Klebstoff hinzugefügt werden.
  • Bei dieser Ausführungsform ist der zur Aufnahme der Flüssigkeit bestimmte Aufnahmeraum 6 torusförmig und enthält ein Schwammaterial 61, das zur Aufnahme der Reizflüssigkeit bestimmt ist.
  • Eine einen Stopfen bildende Spitze 62 weist ein halbkugelig vorspringendes Ende auf. Die Spitze ist mit einem Axialkolben 63 versehen, der ins Rohr 59 eingreift.
  • Mit der Spitze 62 einstückig ausgebildete Führungsglieder 64 ermöglichen es der Spitze bei einem Aufprall, entlang der Hauptachse des Geschosses in die Hülse 3 einzutreten.
  • Die Führungsglieder 64 besitzen einen zylindrischen Teil, der mit dem Ende der Hülse 3 zusammenwirkt, und in der Nachbarschaft zum halbkugeligen Teil der Spitze einen sich konisch erweiternden Abschnitt 65, dessen maximaler Durchmesser größer als der Innendurchmesser der Hülse 3 ist. Beim Aufprall tritt die einen Stopfen bildende Spitze in die Hülse 3 ein, und der konische Abschnitt 65 der Spitze fördert das Aufplatzen dieser Hülse.
  • Beim Aufprall dringt der Kolben 63 in das Rohr 59 ein, welches infolge des Überdrucks der im Rohr enthaltenen Luft aufplatzt und somit dazu beiträgt, daß die in der Kapsel 7 enthaltene Flüssigkeit 8 verbreitet wird, und zwar durch Hülse 3 hindurch, die ihrerseits entlang der Sollbruchstellen aufgerissen ist.
  • Die vorstehende Beschreibung zeigt Geschosse, in die eine Reizflüssigkeit eingebracht wurde. Diese kann selbstverständlich durch eine beliebige andere Flüssigkeit, zum Beispiel eine Markierflüssigkeit, ersetzt werden.
  • Bei jeder der oben beschriebenen Ausführungsformen kann entweder eine Kapsel oder einen Schwammkörper verwendet werden, um die Reizflüssigkeit 8 zu enthalten.
  • Die Flüssigkeit kann auch unmittelbar in dem durch die Hülse 3, die Spitze 2 und das Bodenstück 4 gebildeten Aufnahmeraum 6 untergebracht werden.
  • Die Tatsache, daß das Geschoß den Vortriebsmotor trägt, führt zu einer gewissen Anzahl von Vorteilen.
  • Insbesondere bleibt der Vortriebsmotor immer ein fester Bestandteil des Geschosses. Auf diese Weise läßt diese Geschoßart kein Teil, zum Beispiel keine Patronenhülse, im Abschußgerät zurück. Das Geschoß kann aus einem Abschußgerät sehr einfacher Konstruktion abgeschossen werden, das einfach zu gebrauchen und zu handhaben ist und es nicht erforderlich macht, zum Beispiel ein Gewehr zur Bekämpfung von Aufständen mit einer Einrichtung zum Nachladen und Auswerfen einzusetzen.
  • Außerdem kann der Vortriebsmotor einen Eigenantrieb bilden, der dem Geschoß auf einem Teil seiner Flugbahn eine zunehmende Geschwindigkeit verleiht. Das Geschoß erreicht somit seine volle Wirksamkeit bei einer bestimmten Schußentfernung. Im ersten Teil der Flugbahn ist die Wirkung daher gedämpft, was dem Geschoß am Anfang seiner Flugbahn Sicherheit verleiht. Außerdem kann der Vortriebsmotor von der Impulsbauart sein;
  • dies verleiht dem Geschoß eine bestimmte
  • Anfangsgeschwindigkeit, die anschließend gleichsam konstant ist. Damit bietet das Geschoß die gleiche Wirksamkeit und Sicherheit über der gesamten Länge seiner nutzbaren Flugbahn. Das Geschoß kann für ein lebendes Ziel, aber auch für ein nicht lebendes, ortsfestes oder bewegliches Ziel verwendet werden, insbesondere wenn die im Geschoß enthaltene Flüssigkeit eine Markierflüssigkeit ist.
  • Im übrigen kann die Flüssigkeit durch jede Art von Erzeugnis, zum Beispiel durch ein Pulver, ersetzt werden. :

Claims (12)

1. Geschoß, insbesondere Patrone, mit einem Körper (1), der einen Aufnahmeraum (6), in dem ein auf ein lebendes oder nicht lebendes Ziel wirkendes Erzeugnis (8) enthalten ist, und eine Einrichtung zur Freisetzung des Erzeugnisses beim Aufprall des Geschosses auf sein Ziel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) des Geschosses einen Vortriebsmotor (5) sowie in Längsrichtung einen Abschnitt (30) kleineren Durchmessers aufweist, an den sich eine Schulter anschließt, die eine zur Bewegungsrichtung des Geschosses senkrechte Bremsfläche (32) bildet.
2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper Sollbruchstellen (19) aufweist, die sein Aufplatzen bei einem Aufprall erleichtern, um die Freisetzung des im Aufnahmeraum (6) enthaltenen Erzeugnisses (8) zu ermöglichen.
3. Geschoß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollbruchstellen (19) durch Kerben gebildet sind, die in Richtung von Mantellinien des Körpers (1) ausgebildet sind.
4. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper in seiner Spitze (2) eine Einrichtung aufweist, die beim Aufprallstoß einen Teil der Energie absorbiert.
5. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper ein massives, verformbares, gewölbtes Kopfstück (9) aufweist, das durch eine Hülse (3) verlängert ist, welche den Aufnahmeraum (6) für das Erzeugnis (8) begrenzt und ihrerseits mit einem Bodenstück (4) verbunden ist.
6. Geschoß nach den Ansprüchen 2 oder 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollbruchstellen (19) in der Hülse (3) wenigstens im Bereich des das Erzeugnis enthaltenden Aufnahmeraums (6) ausgebildet sind.
7. Geschoß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (3) des Körpers wenigstens einen Balgenabschnitt (51) aufweist, der zusammendrückbar ist, um einen Teil der Energie des Aufprallstosses zu absorbieren.
8. Geschoß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze (2) des Körpers einen pilzförmigen Stopfen (62) bildet, ein Teil des Stopfens aus der Hülse (3) vorsteht und ein in der Hülse (3) steckender Teil das Aufplatzen des Körpers beim Aufprall auslöst.
9. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der das Erzeugnis (8) enthaltende Aufnahmeraum (6) eine Kapsel (7) einschließt, die eine Einrichtung zum Aufnehmen des Erzeugnisses bildet.
10. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der das Erzeugnis (8) enthaltende Aufnahmeraum ein schwammartiges Material zum Aufnehmen einer Flüssigkeit enthält.
11. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze (2) des Körpers (1) aus einem stumpfen Werkstoff, zum Beispiel Kautschuk, hergestellt ist.
12. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 11 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der das Erzeugnis (8) enthaltende Aufnahmeraum (6) entlang seiner Achse ein am Bodenstück (4) des Geschosses befestigtes und bezüglich des Bodenstücks geschlossenes Rohr (59) aufweist und daß die Spitze (62) einen Kolben (63) aufweist, der ausgebildet ist, mit dem Rohr (59) zusammenzuwirken und dessen Aufplatzen durch Überdruck der im Rohr eingeschlossenen Luft beim Aufprall hervorzurufen, wodurch die Freisetzung des im Aufnahmeraum (6) enthaltenen Erzeugnisses (8) erleichtert wird.
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