EP2856072B1 - Geschoss - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft ein aus einer Rohrwaffe verschießbares Geschoss mit einem Geschossboden und einem sich an den Geschoßboden vorderseitig abstützenden Penetrator, der ein in einen insbesondere geschlossenen Raum einzubringendes Wirkmittel aufnimmt. Um beim Einbringen des Wirkmittels in den Raum bzw. hinter einer Wand letale Verletzungen der in dem Raum bzw. hinter der Wand befindlichen Personen zu vermeiden, wird das Geschoss derart aufgebaut, dass der Penetrator die Wand nur teilweise durchdringt, so dass die Wirkmittel über durch die Wand / in den Raum ragende Teil des Penetrators in diesen gelangen können.
- Bei der Verbringung von Wirkmitteln mittels Geschossen in oftmals geschlossene Räume, wie Booten, Autos, Gebäuden etc., etwa zur nichtletalen Bekämpfung von in diesen Räumen befindlichen Personen, wird das Geschoss üblicherweise derart gewählt, dass es durch eine Wand des Raumes vollständig in diesen Raum eindringt, um dann die Wirkmittel, beispielsweise Nebel, Reizmittel etc., zur Wirkung zu bringen. Dadurch entsteht ein erhöhtes Risiko letaler Verletzungen der in dem Raum befindlichen Personen durch das Geschoss selbst. Sofern als Wirkmittel pyrotechnische Sätze verwendet werden, ergeben sich bei deren Abbrand häufig hohe Temperaturen, die zu Bränden und schweren Verletzungen der in dem jeweiligen Raum befindlichen Personen führen können.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beim Einbringen von Wirkmitteln mit Hilfe von Geschossen in geschlossene Räume letale Verletzungen der in den Räumen befindlichen Personen zu vermeiden.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
- Aus der
US 2011/0214584 A1 ist Geschoss mit einem Geschossboden und einem Penetrator bekannt. Der Penetrator umfasst einen Penetratorkopf, der eine Auslöseeinheit enthält, die bei einer vorgebbaren Verschiebung des Penetrator-Kopfes eine Aktivierung eines Wirkmittels verursacht. Umfänglich besitzt das Geschoss eine energieabsorbierende Einrichtung, die sich beim Auftreffen des Geschosses auf ein Ziel auseinander gedrückt werden und so ein tieferes Eindringen des Penetrators verhindern. - Die unveröffentlichte
DE 10 2011 100 790.7 beschäftigt sich mit einem Gummi- oder Impulsgeschoss mit einem mechanischen Dämpfungssystem. Das mechanische Dämpfungssystem besteht in einer ersten Variante aus einem Stößel, einem Gegenlager und einer hinter dem Gegenlager angeordneten Zylinderbohrung sowie einer in dieser Zylinderbohrung eingebundenen Feder. Durch den neuartigen Aufbau wird die Impulsübertragung verlängert, Impulsspitzen werden vermieden (und damit mögliche Verletzungen), die Schwerpunktlage und Präzision optimiert. Es kann der Krafteintrag in das Ziel skaliert werden. Es erfolgt eine punktförmige Einbringung der Energie bei definierbarem Krafteintrag. Durch die Erhöhung der Verzögerungsstrecke im Ziel kann die Geschossgeschwindigkeit erhöht werden. - Die Erfindung beruht im Wesentlichen auf dem Gedanken, das Geschoss derart aufzubauen, dass ein Penetrator die Wand des entsprechenden Raumes nur teilweise durchdringt, so dass die Wirkmittel, die sich im Penetrator in einem Hohlraum etc. befinden, über den in den Raum ragenden Teil des Penetrators in diesen gelangen können. Dieses wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass ein Teil der kinetischen Energie nach dem Auftreffen des Penetrators auf die Wand des entsprechenden Raumes absorbiert und in Verformungsarbeit umgewandelt wird, ähnlich der
DE 10 2011 100 790.7 , so dass ein vollständiges Eindringen in den geschlossenen Raum verhindert wird. Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist zudem der maximale Außendurchmesser des Geschossbodens größer als der maximale Außendurchmesser des Penetrators. Dadurch wird ein vollständiges Durchdringen des Geschosses verhindert, das Feststecken des Geschosses bzw. des Penetrators in der Wand oder dergleichen unterstützt. - Der Penetrator umfasst bevorzugt ein Träger- und Führungsteil, auch Penetrator-Rohr genannt, welches in seinem Hohlraum mindestens ein Wirkmittel enthält. Auf dem Träger- und Führungsteil ist dabei ein das Träger- und Führungsteil umfassender, rohrförmig ausgebildeter Penetrator-Kopf angeordnet. Dieser ist vorzugsweise axial entlang des Träger- und Führungsteiles verschiebbar und mit diesem arretierbar. Der Penetrator-Kopf enthält eine Auslöseeinheit. Diese verursacht dann, beispielsweise bei einer vorgebbaren Verschiebung des Penetrator-Kopfes in Richtung auf das Träger- und Führungsteil, eine Aktivierung des Wirkmittels. Das Träger- und Führungsteil ist mit dem Geschossboden kraft- und / oder formschlüssig verbunden. Außerdem ist zwischen dem Penetrator-Kopf und dem Geschossboden eine das Träger- und Führungsteil umfassende, energieabsorbierende Einrichtung angeordnet.
- Bei diesem Ausführungsbeispiel wird ein vollständiges Penetrieren des Penetrators durch die Wand des geschlossenen Raumes sowohl durch Verwendung des großen Geschossbodens und / oder durch die Verwendung einer energieabsorbierenden Einrichtung zwischen Penetrator-Kopf und Geschossboden vermieden.
- Bei dem Wirkmittel kann es sich um ein gasförmiges Medium (beispielsweise ein Reizgas) handeln. Insbesondere ein gasförmiges Wirkmittel kann sich dabei in einem in dem Träger- und Führungsteil befindlichen Druckbehälter befinden. In diesem Fall kann die Auslöseeinheit einen Mechanismus umfassen, der zur Aktivierung des Wirkmittels den Druckbehälter öffnet und das entsprechende Gas freisetzt. Dabei kann es sich bei dem Mechanismus der Auslöseeinheit um einen Anstichmechanismus handeln, der über mindestens eine Rohrleitung (beispielsweise eine Bohrung in dem Penetrator-Kopf) mit der Außenseite des Penetrator-Kopfes verbunden ist. Durch diese Rohrleitung gelangt dann das Gas zur nicht letalen Bekämpfung der entsprechenden Personen in den Innenraum des vorzugsweise geschlossenen Raumes.
- Alternativ kann es sich bei dem Wirkmittel, das hinter einer Wand wirken soll, neben CSerzeugendem Pulver (Wirkung: Augenreizung) auch um Wirkmittel mit optischer Wirkung, z. B. Flash-Bang (Wirkung: Knall und / oder Blitz) oder mit akustischer Wirkung z. B. Heuler, Pfeifer (Wirkung: unangenehme Geräuschkulisse) etc. handeln, also je nach gewünschter Wirkung im Ziel. Bei einem pyrotechnischen Satz als Wirkmittel kann dieser zur Aktivierung über ein Zündhütchen der Auslöseeinheit gezündet werden.
- Ferner kann es sich bei dem Wirkmittel um eine elektronische Baugruppe handeln, die bei ihrer Aktivierung elektromagnetische Signale, wie Standortinformationen, Lichtsignale o.ä., emittiert.
- Bei der Energie absorbierenden Einrichtung kann es sich sowohl um eine elastisch als auch um eine plastisch verformbare Einrichtung handeln. Insbesondere haben sich Federsysteme, aber auch Kunststoff- oder Metallschäume bewährt.
- Die Arretierung (Verrastung) des Penetrator-Kopfes mit dem Träger- und Führungsteil kann vorzugsweise über eine Verzahnung zwischen diesen Teilen erfolgen.
- Vorzugsweise kann das erfindungsgemäße Geschoss bei einer Granatpatrone eingesetzt werden, wobei der Penetrator dann von einer sich heckseitig an dem Geschossboden abstützenden ballistischen Haube umschlossen ist. Dabei kann zwischen dem Penetrator und der ballistischen Haube ein Markiermittel angeordnet sein.
- Die ballistische Haube kann aus Kunststoff bestehen, die beim Auftreffen des Geschosses auf die Wand eines geschlossene Raumes zerstört wird.
- Die ballistische Haube kann aber auch aus einem dünnwandigen Metall bestehen, so dass sie beim Aufprall auf die Wand - ähnlich einer Bananenschale - auffächert und ein vollständiges Penetrieren der Raumwand verhindert wird.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden, anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
- Fig. 1
- die schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen, aus Geschossboden und Penetrator bestehenden Geschosses, kurz vor dem Erreichen der Wand eines geschlossenen Raumes;
- Fig. 2
- das in
Fig. 1 dargestellte Geschoss, bei dem der Penetrator die Wand teilweise durchdrungen hat und vorderseitig in den geschlossenen Raum ragt; - Fig. 3
- eine Granatpatrone mit einem erfindungsgemäßen Geschoss und
- Fig. 4
- das Geschoss der Granatpatrone gemäß
Fig. 3 , bei dem der Penetrator eine Wand wiederum teilweise durchdrungen hat und vorderseitig in den geschlossenen Raum ragt. - In
Fig. 1 ist mit 1 ein (im Flug befindliches) erfindungsgemäßes Geschoss bezeichnet, welches sich unmittelbar vor einer Wand 2 eines geschlossenen Raumes 3 befindet. Das Geschoss 1 besteht im Wesentlichen aus einem Geschossboden 4 und einem sich an den Geschossboden 4, in Schussrichtung gesehen, vorderseitig abstützenden Penetrator 5. Dabei ist der Außendurchmesser des Geschossbodens 4 größer als der maximale Außendurchmesser des Penetrators 5. - Der Penetrator 5 umfasst ein mit dem Geschossboden 4 kraft- und/oder formschlüssig verbundenes, rohrförmiges Träger- und Führungsteil 6 (auch Penetrator-Rohr genannt), welches in seinem Hohlraum 7 mindestens ein gestrichelt dargestelltes Wirkmittel 8 enthält.
- Auf dem Träger- und Führungsteil 6 ist ein das Träger- und Führungsteil 6 umfassender, rohrförmig ausgebildeter Penetrator-Kopf 9 angeordnet, der axial entlang des Träger- und Führungsteiles 6 verschiebbar und mit diesem über nicht dargestellte Arretiermittel arretierbar ist. Außerdem enthält der Penetrator-Kopf 9 in seinem Hohlraum 10 eine als Anstichnadel angedeutete Auslöseeinheit 11, die bei einer vorgebbaren Verschiebung des Penetrator-Kopfes 9 in Richtung auf das Träger- und Führungsteil 6 eine Aktivierung des Wirkmittels 8 verursacht.
- Zwischen dem Penetrator-Kopf 9 und dem Geschossboden 4 ist eine das Träger- und Führungsteil 6 umfassende, energieabsorbierende Einrichtung 12, bei der es sich in einer einfachsten Ausführung um ein Federsystem handeln kann, angeordnet.
- Beim Ein- und Durchdringen des Penetrator-Kopfes 9 durch die Wand 2 des geschlossenen Raumes 3 (
Fig. 2 ) wird der Penetrator-Kopf 9 relativ schnell abgebremst. Dabei wird das Träger- und Führungsteil 6 mit dem Wirkmittel 8 in den Hohlraum 10 des Penetrator-Kopfes 9 hineingedrückt. Hat der Penetrator-Kopf 9 die Wand 2 durchschlagen, hat die Auslöseeinheit 11 das Wirkmittel 8 erreicht und bewirkt dessen Aktivierung (z.B. das Ausströmen eines Reizgases aus einem Behälter). Dieses entweicht dann über entsprechende Bohrungen 13 in dem Penetrator-Kopf 9 in den geschlossenen Raum 3. - Gleichzeitig drückt die heckseitige Stirnwand 14 des Penetrator-Kopfes 9 über das Federsystem 12 gegen den Geschossboden 4, so dass auch die aus Geschossboden 4 und Träger- und Führungsteil 6 bestehende Einheit stark abgebremst wird. Da außerdem der Geschossboden 4 wesentlich größer ist als die durch den Penetrator-Kopf 9 verursachte Öffnung 100 in der Wand 2, bleibt der Penetrator 5 in der Wand 2 stecken.
- In den
Fig. 3 und4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Dabei handelt es sich um eine Granatpatrone 15. Diese besteht im Wesentlichen aus einem becherförmigen Antriebsteil 16 und einem vorderseitig mit dem Antriebsteil 16 verbundenen erfindungsgemäßen Geschoss 1'. - Das Geschoss 1' besitzt wiederum einen Geschossboden 4' und einen aus Träger- und Führungsteil 6' sowie Penetrator-Kopf 9' bestehenden Penetrator 5'. Dabei wird der Penetrator 5' von einer ballistischen Haube 17 aus Kunststoff umschlossen. Diese Haube 17 kann sich heckseitig an dem Geschossboden 4' abstützenden.
- In dem Hohlraum 7' des Träger- und Führungsteiles 6' des Penetrators 5' ist ein Druckbehälter 18 mit einem Wirkmittel, beispielsweise Reizgas, angeordnet.
- Der auf dem Träger- und Führungsteil 6' verschiebbar angeordnete Penetrator-Kopf 9' ist axial entlang des Träger- und Führungsteiles 6' verschiebbar und mit diesem über eine Verzahnung 19 verrastbar (arretierbar). Außerdem enthält der Penetrator-Kopf 9' einen mit dem Wirkmittel in Wirkverbindung stehenden Anstichmechanismus (Auslöseeinheit) 11', der über eine Bohrung 13' mit der Außenseite des Penetrator-Kopfes 9' verbunden ist.
- Zwischen dem Penetrator-Kopf 9' und dem Geschossboden 4' ist eine das Träger- und Führungsteil 6' umfassende, energieabsorbierende Einrichtung 12' vorgesehen, bei der es sich in diesem Ausführungsbeispiel um einen Kunststoff- oder Metallschaum handelt. Außerdem kann zwischen dem Penetrator 5' nach
Fig. 3 oder dem Penetrator 5 nachFig. 1 und der ballistischen Haube 17 bzw. dem Geschossboden 4 (Fig. 1 ) ein Markiermittel 20 angeordnet, welches derart gewählt werden kann, dass das Auftreffen des Geschosses 1' (1) auf ein Ziel bei Tag oder bei Nacht von dem entsprechenden Schützen direkt oder indirekt (beispielsweise über ein IR-Sichtgerät) beobachtet werden kann. Dabei kann das Markiermittel 20 derart gewählt werden, dass es Strahlung im Infraroten-Wellenlängenbereich aussendet. - Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Geschosses 1' beim Auftreffen auf eine Wand 2 eines geschlossenen Raumes 3 entspricht im Wesentlichen der Wirkungsweise des in Verbindung mit den
Fig. 1 und 2 beschriebenen Geschosses 1:
Beim Aufprall des Geschosses 1' auf die Wand 2 zerplatzt zunächst die ballistische Haube 17 und das Markiermittel 20 wird freigesetzt (Fig. 4 ). Anschließend verschieben sich beim Durchdringen des Penetrators 5' durch die Wand 2 der Penetrator-Kopf 9' und das Träger- und Führungsteil 6' gegeneinander, und der Penetrator-Kopf 9' rastet in die hinterste Position der Verzahnung 19 ein. Außerdem kann die Verzahnung 19 auch ein Verhaken des Penetrators mit der Wand bewirken. - Die energieabsorbierende Einrichtung 12' dämpft beim Aufprall des Geschosses 1' auf die Wand 2 sowohl die Relativbewegung von Penetrator-Kopf 9' und Träger- und Führungsteil 6' als auch den Aufprall des Geschossbodens 4' auf die Wand 2, so dass ein vollständiges Penetrieren der Wand 2 verhindert wird.
- Durch die relative Verschiebung von Penetrator-Kopf 9' und Träger- und Führungsteil 6' sticht der Anstichmechanismus 11' den Druckbehälter 18 an und das in dem Druckbehälter 18 befindliche Reizgas kann über die Bohrungen 13' in dem geschlossenen Raum 3 entweichen.
- Statt der Verwendung einer ballistischen Haube 17 aus Kunststoff kann diese auch aus einem dünnwandigen Metall bestehen. Dadurch wird erreicht, dass die ballistische Haube 17 beim Aufprall auf die Wand 2 ähnlich einer Bananenschale auffächert und ein vollständiges Penetrieren der Wand 2 sicher vermieden wird.
-
- 1,1'
- Geschoss
- 2
- Wand
- 3
- (geschlossener) Raum
- 4,4'
- Geschossboden
- 5,5'
- Penetrator
- 6,6'
- Träger- und Führungsteil (Penetrator-Rohr)
- 7,7'
- Hohlraum
- 8
- Wirkmittel
- 9,9'
- Penetrator-Kopf
- 10
- Hohlraum
- 11,11'
- Auslöseeinheit, Anstichmechanismus
- 12,12'
- energieabsorbierende Einrichtung, Federsystem
- 13,13'
- Bohrung
- 14
- Stirnwand
- 15
- Granatpatrone
- 16
- Antriebsteil
- 17
- ballistische Haube
- 18
- Druckbehälter
- 19
- Verzahnung
- 20
- Markiermittel
- 100
- Öffnung
Claims (14)
- Geschoss (1; 1') mit einem Geschossboden (4; 4') und einem sich an den Geschossboden (4; 4') vorderseitig abstützenden Penetrator (5; 5'), wobei der Penetrator (5; 5') ein Träger- und Führungsteil (6; 6') sowie einen Penetrator-Kopf (9; 9') umfasst, das Träger- und Führungsteil (6; 6') einen Hohlraum (7) zur Aufnahme wenigstens eines Wirkmittels (8) aufweist und der Penetrator-Kopf (9; 9') eine Auslöseeinheit (11; 11') enthält, die bei einer vorgebbaren Verschiebung des Penetrator-Kopfes (9, 9') eine Aktivierung des Wirkmittels (8) verursacht, wobei zwischen dem Penetrator- Kopf (9; 9') und dem Geschossboden (4; 4') eine das Träger- und Führungsteil (6; 6') umfassende, energieabsorbierende Einrichtung (12; 12') angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der energieabsorbierenden Einrichtung (12; 12') um ein Federsystem oder einen Kunststoff- oder Metallschaum handelt.
- Geschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Träger- und Führungsteil (6; 6') mit dem Geschossboden (4; 4') kraft- und/oder formschlüssig verbunden ist.
- Geschoss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der rohrförmig ausgebildeter Penetrator-Kopf (9; 9') axial entlang des Träger- und Führungsteiles (6; 6') verschiebbar und mit diesem arretierbar ist.
- Geschoss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der maximale Außendurchmesser des Geschossbodens (4; 4') größer als der maximale Außendurchmesser des Penetrators (5; 5') ist.
- Geschoss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Wirkmittel (8) um ein in einem Druckbehälter (18) anordbares, gasförmiges Medium handelt und dass die Auslöseeinheit (11; 11') einen Mechanismus umfasst, der zur Aktivierung des Wirkmittels (8) den Druckbehälter (18) beaufschlagt und das entsprechende gasförmige Medium freisetzt.
- Geschoss nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Mechanismus der Auslöseeinheit (11; 11') um einen Anstichmechanismus handelt, der über Bohrungen (13; 13') mit der Außenseite des Penetrator-Kopfes (9; 9') verbunden ist.
- Geschoss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Wirkmittel (8) um einen pyrotechnischen Satz oder dergleichen handelt, der bei seiner Aktivierung über ein Zündhütchen der Auslöseeinheit (11) zündbar ist.
- Geschoss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Wirkmittel (8) um eine elektronische Baugruppe handelt, die bei ihrer Aktivierung elektromagnetische Signale, wie Standortinformationen, Lichtsignale, emittiert.
- Geschoss nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierung des Penetrator-Kopfes (9; 9') mit dem Träger- und Führungsteil (6; 6') über eine Verzahnung (19) zwischen diesen Teilen erfolgt.
- Geschoss nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Penetrator (5') von einer sich heckseitig an dem Geschossboden (4') abstützenden ballistischen Haube (17) umschlossen ist.
- Geschoss nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die ballistische Haube (17) aus Kunststoff oder aus einem dünnwandigen Metall besteht.
- Geschoss nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Markierungsmittel (20) angeordnet ist.
- Geschoss nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Markierungsmittel (20) zwischen dem Penetrator (5, 5') und der ballistischen Haube (17) bzw. dem Geschossboden (4) angeordnet ist.
- Geschoss nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Markiermittel (20) derart gewählt wird, dass es Strahlung in Infraroten- Wellenlängen aussendet oder das Auftreffen des Geschosses auf ein Ziel bei Tag oder Nacht vom Schützen direkt oder indirekt beobachtet werden kann.
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