DE1165457B - Scheibenstand-Patrone - Google Patents

Scheibenstand-Patrone

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Publication number
DE1165457B
DE1165457B DER27797A DER0027797A DE1165457B DE 1165457 B DE1165457 B DE 1165457B DE R27797 A DER27797 A DE R27797A DE R0027797 A DER0027797 A DE R0027797A DE 1165457 B DE1165457 B DE 1165457B
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DE
Germany
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projectile
cartridge
case
metal
synthetic resin
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Pending
Application number
DER27797A
Other languages
English (en)
Inventor
Lars Ringdal
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B8/00Practice or training ammunition
    • F42B8/02Cartridges

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. KL: F07f
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 72 d-1/01
1 165 457
R27797Ic/72d
21. April 1960
12. März 1964
Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenstand-Patrone für kurze Entfernungen bis etwa 300 m Schußweite, deren Patronenhülse am Hülsenhals mit einem massiven Geschoß verbunden ist, wobei zwischen Geschoß und Hülse eine Sollbruchstelle vorgesehen ist. Sie soll zu Übungszwecken dienen, einen geringen Preis haben und eine Gefährdung des Hinterlandes des Scheibenstandes ausschließen, dadurch, daß die lebendige Kraft ihres Geschosses nach Erreichen der Zielentfernung derart schnell absinkt, daß es kraftlos zu Boden fällt.
Scheibenstandmunition ist bereits bekannt. So ist ein Geschoß für kurze Entfernungen bekanntgeworden, das in eine übliche Metall-Patronenhülse eingesetzt ist, aus massivem Kunstharz besteht und an seiner Spitze ein Kleinkaliber-Metallgeschoß eingegossen trägt. Das Kunstharz des Geschosses enthält einen Füllstoff aus Holzmehl, so daß es spröde ist. Beim Schuß soll es im Lauf zersplittern oder zerstäuben und dient so als Treibspiegel für das in seine Spitze eingebettete Kleinkalibergeschoß. Da dieses nach Zerstäuben des Kunstharzgeschosses im Lauf keine genaue Führung mehr haben kann, erscheint eine Treffgenauigkeit dieser Scheibenstandmunition unmöglich.
Die Erfindung dagegen soll auf Schießstandentfernungen die Treffgenauigkeit des scharfen Schusses erzielen.
Es ist ferner ein Zielübungsgeschoß bekanntgeworden, das aus einem normalen Geschoßmantel aus Metallblech besteht, in den ein hinten geschlossener Hohlzylinder aus Kupferblech oder dergleichen eingepreßt ist. Das Geschoß wird aus einer normalen Metall-Patronenhülse verfeuert. Infolge seines geringen Gewichts erfordert es eine geringere Treibladung. Diese Munition ergibt nur eine geringe Flugweite und eignet sich daher für Scheibenstände.
Die Herstellung dieser Munition aber ist teuer, da Buntmetall teuer ist und umständliche Ziehverfahren zur Herstellung nötig sind. Ferner haften dieser Munition die Nachteile des Metalls an, die in einem hohen Gewicht, einer Empfindlichkeit bei der Lagerung und gegebenenfalls Maßnahmen gegen Rostangriff durch Vernickelung oder andere Überzüge bestehen.
Es ist weiter bei scharfen Patronen bekannt, Patronenhülse und Geschoß aus einem Stück herzustellen, so daß das Geschoß mit einer Sollbruchverbindung vorn auf der Patronenhülse sitzt. Das hat zur Folge, daß erst nach Entwicklung einer vorbestimmten Höhe des Treibgasdrucks das Geschoß von der Hülse abgerissen und in Bewegung gesetzt wird. Hierdurch "Scheibenstand-Patrone
Anmelder:
Lars Ringdal, Oslo
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Maier, Patentanwalt,
München 22, Widenmayerstr. 4
Als Erfinder benannt:
Lars Ringdal, Oslo
Beanspruchte Priorität:
Norwegen vom 25. April 1959
kann die Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses in bestimmten Grenzen geregelt werden und damit seine Reichweite.
Diese Maßnahme macht sich auch die Erfindung zunutze.
Schließlich sind auch Übungsgeschosse aus leicht zerbrechlichem Werkstoff, z. B. KunstharzpreßstofE, bekanntgeworden, welche beim Aufschlag zerschellen. Diese Übungsgeschosse sind für die Artillerie bestimmt, die sich zum Üben eines Scheibenstandes nicht bedienen kann. Diese Geschosse haben einen üblichen Führungsring. Im Gegensatz hierzu soll die Munition nach der Erfindung keine Zerlegerwirkung aufweisen, sondern als Ganzes im Ziel einschlagen.
Die neue Übungsmunition sol die geschilderten Nachteile vermeiden und den Bedingungen für gute Scheibenmunition entsprechen. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die neue Scheibenstandpatrone aus Kunstharz gegossen ist, wobei das Kunstharz so gewählt ist, daß dem Geschoß beim Schuß von den Zügen ein Drall aufgedrückt werden kann, und an der Spitze des Geschosses ist in bekannter Weise eine Spitzenabdeckung aus Metall verankert, deren Stärke bzw. Gewicht der gewünschten Schußweite angepaßt ist. Vorteilhaft sind an der Innenseite des Hülsenhalses zur Versteifung Längsrippen vorgesehen.
Das Herstellungsverfahren dieser Munition ist einfach, ihre Herstellung daher billig, und sie weist große Schußgenauigkeit auf, da der Treibgasdruck
409 538/77
genau eingestellt ist und das Geschoß Drallführung hat.
Die Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht, wo
Fig. 1 und 2 eine Patrone mit Geschoß gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, jeweils im Längsschnitt und Querschnitt nach Ebene H-II in Fig. 1 zeigen;
F i g. 3 und 4 zeigen Längsschnitte durch das Vorderende der Patrone mit Geschoß gemäß zwei anderen Ausführungsformen.
1 bezeichnet die Patronenhülse, die zweckmäßig aus einem weichen, elastischen Kunststoff (Plast), wie Polyäthylen oder Polyvinylchlorid, besteht. 2 stellt den Hülsenboden dar, der aus einem geeigneten Metall bestehen kann und in welchem das Zündhütchen 3 befestigt ist. 4 bezeichnet eine rundherum laufende Rille, in welcher der Auszieher der Schußwaffe eingreifen soll.
Eine rohrförmige Verlängerung des Hülsenbodens2 besteht hier aus einem zylindrischen, axial hervorspringenden Teil 5, der in eine entsprechende zylindrische axiale Vertiefung im Hülsenmantel 1 eingreift. Die rohrförmige Verlängerung S hat auf der Außenseite drei radial hervorstehende Wülste oder Flansche 6, die in entsprechende Rinnen oder Ausnehmungen in der zylindrischen Vertiefung eingreifen. Die Wülste oder Flansche 6 dienen dann als Widerhaken, so daß ein sicheres Festhalten des Hülsenbodens 2 in der Hülse infolge der Elastizität des Materials der Hülse 1 erreicht wird.
Bei der gezeigten Ausführungsform ist am Vorderende der Hülse 1 und mit der Hülse in einem Stück ein Geschoß 7 aus dem gleichen Material wie die Hülse 1 angegossen. Im Hals der Hülse 1 sind auf der Innenseite axial verlaufende Längsrippen 8 angeformt, so daß eine Absteifung des Halses erreicht ist, um dadurch eine Zentrierung des Geschosses zur Hülse zu erhalten.
Der Übergang zwischen dem Hals der Hülse 1 und dem Geschoß 7 ist so ausgeformt, daß das Material geschwächt wird, so daß, wenn die Treibladung 9 gezündet wird, die Treibgase das Geschoß 7 nach vorn drücken, so daß es von der Hülse abgetrennt und aus dem Lauf der Waffe ausgetrieben wird.
Am Vorderende ist das Geschoß 7 mit einer Spitzenabdeckung 10 aus Metall, z. B. Blei, versehen. Diese kann von verschiedener Form und verschiedenem Gewicht sein und kann auf verschiedene Weise im Geschoßkörper 7 verankert sein, so wie dies aus Fig. 1, 3 und 4 hervorgeht.
Die Abdeckung kann vorzugsweise während des Gießens angebracht werden, oder es kann beim Gießen ein Hohlraum vorgesehen werden, in dem der endgültige Kern später angebracht werden kann. Die Metallabdeckung 10 kann auch festgeschraubt oder eingepreßt werden, um eine möglichst starke Verankerung in dem Kunststoff zu erzielen.
Der Zweck der Anbringung der Abdeckung 10 in der beschriebenen Weise ist die Erzielung einer möglichst günstigen Flugbahn. Indem man dem Metall derselben eine für eine bestimmte Schußweite geeignete Stärke und Schwere gibt, können Geschoß mit Patrone so ausgeführt werden, daß sie für verschiedene bestimmte Schußweiten verwendbar ist, z. B. 50 m, 100 m und 300 m; die Abdeckung wird für jede gewünschte Schußweite verschieden ausgeführt. Es wird dadurch ermöglicht, daß das Projektil einer berechneten Flugbahn folgt.
Wie bereits erwähnt, hat das Geschoß 7, welches im Gegensatz zu bekannten Ausführungsformen nicht dafür bestimmt ist, während des Schusses zerlegt zu werden, eine solche Weichheit und Festigkeit, daß es beim Schuß in die Züge im Lauf einschneiden und zum Rotieren gebracht werden kann. Im Gegensatz zu bekannten Ausführungsformen ist hier also das Geschoß dazu bestimmt, aus dem Lauf herauszutreten und das Kleinkalibergeschoß 10 ins Ziel zu bringen.
Die beschriebene Formgebung kann auch für eine Hülse aus Metall, z. B. Messing, benutzt werden.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Scheibenstand-Patrone für kurze Entfernungen bis etwa 300 m, deren Patronenhülse am Hülsenhals mit einem massiven Geschoß verbunden ist, wobei zwischen Geschoß und Hülse eine Sollbruchstelle vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibenstand-Patrone aus Kunstharz gegossen ist, wobei das Kunstharz so gewählt ist, daß dem Geschoß (7) beim Schuß von den Zügen ein Drall aufgedrückt werden kann und an der Spitze des Geschosses in bekannter Weise eine Spitzenabdeckung (10 a, b, c) aus Metall verankert ist, deren Stärke bzw. Gewicht der gewünschten Schußweite angepaßt ist.
2. Patrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des Hülsenhalses (11) zur Versteifung Längsrippen (8) vorgesehen sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 894 370, 717 471, 341 991;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 762 925; österreichische Patentschrift Nr. 52 236;
USA.-Patentschriften Nr. 2 766 692, 1 777 519, 1109 840.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 538/77 3.64 ® Bundesdruckerei Berlin
DER27797A 1959-04-25 1960-04-21 Scheibenstand-Patrone Pending DE1165457B (de)

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NO885369X 1959-04-25

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