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Abänderung des Kabels mit Hamhündung. Fig. 26 und 27 zeigen schematisch Schiffe, welche mit den Geschossen gemäss Fig. 23 angre. fen und angegriffen werden. Fig. 28 veranschaubcht eine andere Angriffsweise mit Sprengkabeln in Geschossform.
Die Art, in welcher das Kabel in die Bahn der Schiffes verlegt wird, hängt zum grossen Teil von der Formation ab, in welcher die Schiffe fahren. Nach Fig. 1 fahren die Schiffe lf in einfacher Kiellinie ; in diesem Falle kann man Unterseeboote, welche die erforderliche Menge Spu'ngkabel führen, an den Punkten A und B untertauchen lassen. Die Unterseeboote gehen dann gegen die feindlichen Schiffe vor, und umfahren sie an den Seiten wobei jedes der Unterseeboote ein Sprengkabel in das Wasser laufen lässt, wie in punktierten Linien angedeutet.
Die Sprengkabel sind mit Nebenteilen und Verbindungen gehörig ausgerüstet derart, dass sie im geeigneten Augenblick durch Kontakte oder dergl. in gewisse Längen zerteilt werden, von denen jede eine heftige Explosion hervorzurufen vermag. Auf diese Weise wird jedes der Schiffe von einem Sprengkabel-Gürtel umschlossen, aus dem es nicht entkommen kann, ohne auf das Sprengkabef zu treffen, das dann explodiert.
Wenn die Schiffe statt in Kiellinie in mehreren parallelen Linien fahren, wie in Fig. 2, zu durchfahren die Unterseeboote beim Verlegen der Sprengkabel die durch die punktierten Linien angedeutete Bahn. Die Anzahl der zum Verlegen der Kabel nötigen Unterseeboote hangt natürlich von der Geschwindigkeit und Anzahl der feindlichen Schiffe ab. Es ist für ein Unterseeboot viel leichter ein Kabel zu verlegen, welches eine ganze Flotte umschliesst, als einen Torpedo gegen
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vom Unterseeboot aus gesehen werden muss und letzteres mindestens das Periskop iiber Wasser haben muss.
Ein Torpedoboot, ein Zerstörer, ein Kreuzer oder selbst ein Kauffarteischiff, kann wie in Fig. 3 gezeigt, leicht ein Sprengkabel in die Bahn einer feindlichen Flotte legen und zwar viel leichter und mit weit weniger Gefahr als bei der zum Abschiessen eines Torpedos erforde ! Hohen Annäherung.
Man erkennt auch. dass ein grosses Schiff eine Flotte ausserhalb des Gesichtskreises der letzteren umfahren und ein Sprendgkabel verlegen kann, welches die Schiffe der Flotte treffen
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von Häfen oder zur Verteidigung einer Flotte auf einer Reede auszuführen. Das Sprengkahe). weichen auf diese Weise eine Schutzwehr bildet, kann sehr rasch einige Kilometer vor der zu schüztenden Flotte verankert werden und vernichtet Torpedohoote oder l'nterseehoote, welch'' die Flotte anzugreifen versuchen.
ElI1e Ausführungsform des verstehend angegebenen Sprengkabels soll sich an die Seiten eines auf dasselbe auffahrenden Schiffes legen ; dieses Sprengkabel ist in Fig. 5 im Querschnitt dargestellt. Es besteht aus einem Kautschukschlauch C, der ein Strahldrahtseil ) umschliesst, welches jedoch nicht straff gespannt, sondern nach Schraubenlinien gekrümmt oder gewellt ist, so dass es im Schlauch eine um einige Meter geringere Länge einnimt, als im gespannten oder gestreckten Zustand. Der Schlauch C kann nur durch eine grosse Kraft gestreckt oder zerrissen werden, wie etwa dann, wenn er von einem Schiff überfahren wird. Damit ist die erforderlichen Sicherheit für das Kabel und das Drahtseil D während des Verlegens und Aufnehmens geboten.
Der Schlauch C umschliesst eine Sprengladung E, welche sich durch seine ganze Länge erstreckt. Es soll nun beschrieben werden, wie beim Auftreffen eines Schiffes auf das Kabel auf elektrischem Wege oder durch Explosion die Ablösung einer Länge des Kabels erfolgt, welches dann von den) Schiff mitgeschleppt wird und sich in einigen Sekunden, an die unteren leicht verletzbaren Teile des Schiffes legen kann.
Zunächst soll das Ablösen einzelner Kabellängen auf elektrischem Wege beschrieben werden.
Das Kabel ist an verschiedenen Punkten seiner Länge mit elektrischen Vorrichtungen K, Kl, K2 etc. ausgestattet, welche Kontakte aufweisen, die elektrische Ströme zu Lösekapseln gelangen lassen :
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getogen. Diese Anordnung des Sprengkabels am Bug und an den Seiten des Schiffes ist besonders geeignet bei der Explosion des Sprengkabels die Zerstörung des Schiffes herbeizuführen. Trifft ein Unterseeboot auf das Seil Y2, so wird der dadurch veranlasste Zug auf die Teile Z1 Z2 des schwimmenden Sprengkabels übertragen, so dass die Anlage in gleicher Weise wirkt, als ob das Sprengkabel selbst getroffen worden wäre.
Jede der Endverbindungen einer Länge des Sprengkabels enthält einen Zündstift G, all welchem das Stahldrahtseil D, wie in Fig. 15 gezeigt, befestigt ist. Die Fig. 15 stelle etwa die Verbindung Z2 dar. Der Stift G ist mit einem Kopf M durch einen Stift d verbunden, wobei der Kopf mit einer Schlagspitze ausgestattet ist. Eine Feder N zwischen dem Kopf und dem Beden des Gehäuses, in welchen der Schlagbolzen geführt wird, wirkt auf letzteren ein. Eine Ausnehmung zur Aufnahme einer Patrone V ist vor dem Schlagbolzen angebracht.
Gegenüber der Patrone l
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gehenden Stifte X, werden die benachbarten Gehäuse zweier Kabellängen zusammengehalten. Der Zylinder R trägt einen Flantsch y (Fig. 15) und den Zapfen RI mit einem Flantsch y Wenn die Patrone Q oder Q1 explodiert, so wird der Flantsch y oder yl abgerissen und der be- tretende Teil des Sprengkabels wird vom Rest desselben abgelöst.
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dieser Kabellänge reicht, während eine andere Zündschnur pI von dem letztgenannten Gehäuse ausgeht und in der mittleren Patrone Q1 des erstgenannten Gehäuses endigt.
Schliesslich ist in jeder Länge des Sprengkabels noch eine weitere Zündschnur T vorgesehen, welche sich zwischen den beiden Endgehäusen erstreckt. Diese Zündschnur T endigt im Zeitzünder z. der die Sprengladung des Kabels entzündet, selbst aber durch den Kanal Zl entzündet wird, der in das Patronengehäuse 0 führt.
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Nebst der Sprengladung F (Fig. 5) des Sprengkabel C kann auch eine weitere Sprengladung in einem zweiten Sprengkabel C1 (Fig. 19) vorgesehen sein, das etwa 10 m tief versenkt ist, damit die Sprengladung im Augenblick der Explosion gut unter dem Schiff verteilt ist. Die ganze Anlage (elektrische oder mechanische) bleibt dieselbe. Die Sprengladung wrd einfach durch einen elektrischen Leiter oder durch eine Zündschnur entzündet, welche durch das Rohr Z1 hindurchgeht.
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selbsttätig auf den Grund sinkt, nachdem eine gewisse in vorhinein zu bestimmende Zeit alsbelaufen ist.
Zu difat-m Zweck wird,'enn die Zühdung des Sprengkabels elektrisch erfolgt, Wasser durch ein Ventil langsam in den Schlauch einlaufen gelassen, so dass zwischen den beiden Pol-., der Batterie Kurzschluss entsteht und das Kabel seine Schwimmfähigkeit verliert.
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des Kabels in etwa einer Stunde zu zerstören. Ist das Kabel mit Wasser gefüllt, so sinkt es und kann nicht mehr explodieren.
Statt dass man das Sprengkabel vor einer fahrenden Flotte oder um dieselbe herum verlegt, oder auch vor einer Hafeneinfahrt, sei es nun mittels Unterseebooten oder anderer Schiffe, li inn das Kabel auch vor die feindlichen Schisse mittelst eines Dmckluit- geschützes oder eines gewöhnlichen Geschützesssebracht werden, wie nachstehend beschrieben wird.
Wie schon bemerkt, kann das Kabel und sein Netzwerk bei Nacht selbst auf sehr kurze
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wird dieser Behälter durch das Auftreffen des Schiffes auf das Kabel zerbrochen, so kommt der Behälterinhalt mit Seewassedr in Berührung, wodurch eine grosse Flamme entsteht, die das Schiff sichtbar macht, so dass es beschossen werden kann. Die Behälter müssen natürlich für Wasser undurchlässig sein, so dass der Inhalt derselben mit Wasser nicht in Berührung kommt, so lange die Behälter unverletzt sind.
Eine Ausführungsform der Einrichtung für obigen Zweck ist in Fig. 20 veranschaulicht, wobei A der in Ringe oder Flantsche a endigende Behälter ist, in welche Ringe die Schraubenpfropfen 6c eingeschraubt sind. Am Pfropfen c ist ein Ring angebracht, an welchen ein Seil, eine Kette oder eine Schwimmleine hängt, gegen welche das Schiff stossen soll. Der andere Pfropfen b
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Werden feststehende Minen ausgelegt, so kön@@en ihnen die feidlichen Schiffe ausweichen und selbstbewegliche Torpedos können nur auf kurze Strecken abgeschossen werden, wobei der Angreifer bedeutenden Gefahren ausgesetzt ist.
Nach der Erfindung kann ein Kabel oder Netz leicht mit verhältnismässig geringerer Gefahr und in solcher Weise verlegt werden, dass es unter dem Rumpf des feindlichen Schiffes explodiert und dieses zum Sinken bringt. In Fig. 21 ist ein Sprengkabel im Wasser ausgebreitet dargestellt, nachdem es, wie nachstehend
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Schwimmern halten und die Heile d e zwischen den Sprengladungen angeordnet. Schliesslich folgen die Ladungen df von denen jede in einem Stahlgehäuse enthalten und mit einem Zeit-
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Durch die Explosion wird das ganze Sprengkabel aus dem Geschoss hinausgetrieben, wozu auch die Geschwindigkeit des Geschosses und seine Rotation beiträgt. Durch Versuche lassen sich das Gewicht und die Gestalt jedes der Elemente 1, 2,3 bis 16 derart bestimmen, dass sie sich fast genau in eine gerade Linie legen, wie in Fig. 21 dargestellt und gar in dem Augenblick, in welchem sie die Wasseroberfläche erreichen.
Die ganze Anordnung ist so getroffen, dass das Sprengkabel sich in der Form einer lotrechten Wand oder eines solchen Netzwerkes entwickelt, wie in Fig. 21 gezeigt. In dem Augenblick. wu das Geschoss abgefeuert wird, werden aber auch die Zeitzünder i t entzündet. Wenn daher das
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Schiff R1 vollständig von den Sprengkabellinien t t1, x x1, t y und V x3 umschlossen und das schiff R könnte aus den Sprengkabellinien überhaupt nicht herauskommen.
Die Fig. 26 veranschaulicht natürlich nur theoretische Bedingungen und im Ernstfall wtirden die Kabel nicht mit solch mathematischer Genauigkeit, aber noch immer recht wirksam verlegt werden, wie in Fig. 27 schematisch angedeutet.
Wenn man berücksichtigt, dass die grosskaliebrigen Geschütze eines einzigen Schifles 200 solcher Sprengknabel per Stunde, d. i. eine Kabellänge von etwa 80 km verfenern können, so erkennt man, dass eine feindliche Flotte rasch zerstört werden kann. Wenn nebstem noch die Schnellfeuergeschüzte in Tätigkeit treten, so werden Hunderte von Explosionen an den Rodenbeplankungen
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und das feindliche Schiff M vollständig umschliesst.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Seemine, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem Sprengkabel besteht, dessen Sprengladung von Hand oder selbsttätig entz1ndet werden kann, um ein gegen dieser Kabel stossendes Schiff zu zerstören.
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