DE288151C - - Google Patents

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DE288151C
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grenade
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B23/00Land mines ; Land torpedoes
    • F42B23/10Land mines ; Land torpedoes anti-personnel
    • F42B23/16Land mines ; Land torpedoes anti-personnel of missile type, i.e. all kinds of mines launched for detonation after ejection from ground

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der gegenwärtigen Kriegsführung spielen bekanntlich die sogenannten Minensperren eine große Rolle, um das Vorterrain vor den Festungen, Verschanzungen, Feldwachen, Signal-Stationen, kleineren Detachements usw. zu schützen, ferner um Waldstrecken, Gebirgspässe, Schluchten o. dgl. zu sperren, und im allgemeinen um ein solches Terrain zu armieren, über welches das Vorrücken des Feindes zu erwarten ist, und was den Schlüssel wichtiger, strategischer Stellungen bildet.
Für solche Sperren werden besonders konstruierte Erdminen angewandt, die in das betreffende Terrain eingegraben und entweder selbsttätig oder durch Fernzündung mittels detonierender Lunte oder unter Anwendung von Elektrizität gezündet werden.
Es hat indessen große Schwierigkeiten gegeben, die Minen zu einer günstigen Wirkung zu bringen, indem man das Bestreichungsfeld nicht mit Sicherheit hat vorausbestimmen können, zum Teil weil die Granate beim Auftauchen aus der Erde leicht eine falsche Stellung bekommt, und hauptsächlich, weil sie während des Auftauchens leicht in einer ungünstigen Höhe oberhalb der Erdoberfläche krepiert. Durch besonders ungünstiges Zusammentreffen dieser beiden Nachteile kann die Explosion einer Granate dem Feinde gegenüber gänzlich wirkungslos werden.
Die vorliegende Erfindung beabsichtigt nun, den beiden obenerwähnten Hauptnachteilen der Minengranaten abzuhelfen, ferner die Granate möglichst sicher gegen unzeitiges Krepieren zu machen, ferner leichter transportierbar und leichter im Felde anzubringen. Eine
Ausführungsform ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen:
• Fig. ι einen Vertikalschnitt durch die' Granate und das Ausschieß rohr mit den einzelnen Teilen in Ruhestellung,
Fig. 2 einen Horizontalschnitt nach der Linie I-I in Fig. i,
Fig. 3 die klargemachte Granate in Seitenansicht mit umschließendem Ausschießrohr und Deckel,
Fig. 4 den eigentlichen Granatkörper in Seitenansicht,
Fig. 5 in kleinerem Maßstab die Granate im Minenfeld eingegraben, und
Fig. 6 eine abgeänderte Form der Granate im Explosionsaugenblick.
Die Granate ist im Prinzip wie folgt konstruiert. Der eigentliche Gränatkörper ist in einem Ausschießrohr α angebracht, welches in die Erde in passender Tiefe und mit seiner Längsachse senkrecht zu der Terrainoberfläche eingegraben wird (s. Fig. 5). Im Ausschießrohr ist unten eine kleine Pulverladung b angebracht, die durch eine elektrische Leitung c angezündet wird, wodurch die Granate aus dem Rohre geschossen wird; sie durchdringt die obenliegende Erdschicht H und krepiert in einer bestimmten Höhe über dem Erdboden, da die Zündvorrichtung der Granate mit einem Ende einer Kette s, Schnur o. dgl. verbunden ist. Das andere Ende der Kette ist ran dem in der Erde zurückgebliebenen Ausschießrohr derartig befestigt, daß die Explosion in dem Augenblick: eintritt, in dem die Kette straffgezogen wird. Der Grauatkörper besteht aus einer inneren Büchse e aus Eisenblech,

Claims (3)

  1. die die Sprengladung f umschließt. Um diese" Büchse herum liegen die Geschosse g. Sie sind in Kolophonium eingebettet und werden von einer äußeren Büchse h gehalten, die unten mit einem Holzdeckel i und oben mit einem doppelten Boden / versehen ist, dessen äußere Form konisch ist, und der einen inneren leeren Raum k besitzt. Durch die ganze Büchse geht ein Rohr I, dessen obere öffnung eine Schutzkappe m trägt, die mit Schraubengewinde versehen ist.
    Die Zündvorrichtung besteht aus einem Messingrohr n, dessen oberes Ende einen mit Gewinde versehenen Zünder ο trägt. An dem Holzdeckel i ist ein Amboß p befestigt, an dem eine im Messingrohr angebrachte Zündnadel q festgeschraubt ist. Das Messingrohr η hat links einen Schlitz r, in dem der Amboß p läuft, so daß das Rohr η nach unten gezogen werden kann, bis der Zünder 0 gegen die Spitze der Zündnadel q schlägt.
    An dem unteren Ende des Rohres η ist die Kette s mittels eines Auges befestigt. Das Rohr η wird in Sicherstellung, wie in der Zeichnung angegeben, durch zwei Kupferdrähte t festgehalten, die durch ein Querloch unten im Rohre η gehen, und an zwei Bolzen u befestigt sind. Der Deckel i ist mit einem Verstärkungsblech υ versehen, welches in der Mitte ein Loch für das Rohr / hat. Um das Rohr η ist im Deckel ein Dichtungsring w aus Gummi angebracht. Der Deckel wird mit acht Schrauben an der Büchse befestigt.
    Das Ausschießrohr besteht aus einer kräftigen Büchse α aus Eisenblech mit doppeltem Boden und einem kegelförmigen Deckel x, der mit Metallbändern y verstärkt ist. Der Boden ist mit einem Auge ζ versehen, an dem die Kette s befestigt ist. In dem Boden der Büchse befindet sich die Treibladung b in einem doppelten Beutel.
    Die Treibladung wird durch einen elektrischen Zünder A angezündet, dessen Kabel c durch eine Stopfbüchse B in der Wand der Büchse α austritt. Das Ausschießrohr wird mit Hilfe eines Gummiringes C gedichtet, der zwischen den Kanten der Büchse α und des Deckels χ angebracht ist. Der Deckel wird durch einen Kupferdraht D1 der beim Ausschießen zerreißt, festgehalten. In der Büchse sind vier Winkelstützen E angebracht, worauf die Granate h selbst ruht. Die Büchse ist mit zwei Knöpfen F versehen, die einen Henkel G tragen.
    Die Wirkungsweise ist folgende: Wenn die Treibladung b zur Explosion gebracht wird, wird die Granate aus dem Ausschießrohr a getrieben und der Deckel χ folgt mit. Die Granate durchdringt die aufliegende Erdschicht Ή. (Fig. 5) und springt in die Höhe, bis die Kette s straffgezogen ist; in diesem Augenblick zerreißen die zwei Kupferdrähte t und das Rohr η wird mit großer Geschwindigkeit nach unten gezogen, bis der Zünder 0 gegen die Zündnadel q schlägt, die das. Zünd-Hütchen durchbohrt und die Granate zur Explosion bringt.
    Wenn man der Kette s die richtige Länge gibt, wird die Granate mit Sicherheit in der gewünschten Höhe über der Terrainoberfläche krepieren. Diese Sicherheit ist selbstverständlich bedeutend größer, als wenn ein Zeitzünder verwendet würde. Die Kette s bietet ferner eine größere Sicherheit dafür, daß die Granate, die mit ihrer Achse senkrecht zu der Terrainoberfläche eingegraben ist, in der Stellung krepiert, in der ihre Geschosse nach allen Richtungen parallel zu der Terrainoberfläche ausgeschleudert werden, so daß der bestrichene Raum möglichst groß wird. In der Ebene können deshalb die Granaten bis 40 m voneinander entfernt eingegraben werden, während sie in kupiertem Terrain näher beieinander angeordnet werden müssen.
    Da der Zünder 0 außerhalb der Sprengladung f angebracht ist, und erst in dem Moment, wenn die Granate ausgeschossen und die Kette s straffgezogen ist, nach unten in die Sprengladung gezogen wird, ist die Granate gegen unzeitige Explosion gesichert, selbst wenn der Zünder eingesetzt ist und die Granate eine unvorsichtige Behandlung durch Stöße oder Schläge erfährt. Selbst wenn der Zünder, von einem Gewehrgeschoß getroffen, zur Detonation gebracht wird, kann die Sprengladung nicht explodieren. Der Zünder kann außerdem zu jeder Zeit leicht eingesetzt oder herausgenommen werden.
    Es ist übrigens klar, daß die Zündervorrichtung in verschiedener Art und Weise, und nicht nur wie in der Zeichnung angegeben, ausgeführt werden kann. Somit kann man z. B. mechanische Abfeuerung, Friktionszünder o. dgl., die durch das Straff ziehen der Kette in Wirksamkeit gesetzt werden, verwenden.
    Ferner kann, wie in Fig. 6 angegeben, das Ausschießrohr aus mehreren Teilen / bestehen, so daß ' es als Teleskoprohr in einer Länge,
    j die der Kette s entspricht, ausgezogen werden kann. Dadurch erhält die Treibladung einen vollständig geschlossenen Wirkungsraum, und
    j sie kann deshalb kleiner gehalten werden, ohne ihre sichere Wirkung zu verlieren. Außerdem steuert das Teleskoprohr während des Ausschießens die Granate, die somit keine Seitenabweichung bekommt, selbst wenn die obere Erdschicht von unebener Beschaffenheit, steinig o. dgl. sein sollte.
    Paient-An Sprüche:
    i. Erdminengranate, die in geeigneter Tiefe in das Minenfeld eingegraben wird,
    um während des Ausschießens die darüber liegende Erdschicht zu durchdringen und in einer bestimmten Höhe oberhalb des Feldes zu krepieren, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abfeuern eine an sich bekannte Zündvorrichtung verwendet wird, bei der die Zündnadel mit einer Schnur, einer Kette oder einem ähnlichen Zugorgan verbunden ist und bei dessen Straffziehen in Tätigkeit tritt, sobald das eigentliche Geschoß eine bestimmte Strecke weit vor dem übrigen Teil der Granate entfernt ist, wobei die Zündvorrichtung derart abgepaßt ist, daß das eine Ende des Zugorgans im Granatenlager oder in dem in die Erde fest eingegrabenen Ausschießrohr des Geschosses dauernd befestigt ist, so daß es in einer ganz bestimmten Höhe oberhalb der Erdoberfläche straffgezogen und die Granate dadurch zur Explosion gebracht wird.
  2. 2. Minengranate nach Anspruch ι mit getrennter Anordnung von Zünder und Sprengladung, dadurch gekennzeichnet, daß der Zünder (o) im oberen Ende eines durch die Mitte der Sprengladung gehenden, beweglichen Rohres befestigt ist, das mit einer Kette (s) verbunden ist, während die Zündnadel (g) an dem Granatkörper befestigt ist und ungefähr bis zur Mitte der Sprengladung im Rohre steckt, so daß die Kette (s) in dem Augenblick, wo sie straffgezogen wird, das Rohr mit dem Zünder zurückhält, während der Granatkörper bei weiterer Aufwärtsbewegung bewirkt, daß der Zünder mitten in der Sprengladung durchbohrt wird und die Ladung zur Explosion bringt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausschießrohr aus mehreren teleskopartig ausziehbaren Teilen besteht, so daß die Treibladung einen geschlossenen Wirkungsraum bekommt und deshalb klein gehalten werden kann, und die Granate während des Ausschießens gut gesteuert wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT288151D 1913-06-06 Active DE288151C (de)

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FR2582428B1 (fr) * 1985-05-21 1987-06-26 Trt Telecom Radio Electr Systeme enterre comportant un dispositif de signalisation
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