AT225588B - Vorrichtung zum Zünden von Sprengladungen - Google Patents

Vorrichtung zum Zünden von Sprengladungen

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AT225588B
AT225588B AT661560A AT661560A AT225588B AT 225588 B AT225588 B AT 225588B AT 661560 A AT661560 A AT 661560A AT 661560 A AT661560 A AT 661560A AT 225588 B AT225588 B AT 225588B
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AT
Austria
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ignition
explosive charges
fuse
sleeve
fuses
Prior art date
Application number
AT661560A
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English (en)
Inventor
Jean Dipl Ing Delmonte
Original Assignee
Suisse Des Explosifs Soc
Jean Dipl Ing Delmonte
Kontinitro A G
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Vorrichtung zum Zünden von Sprengladungen 
Das aufeinanderfolgende und zeitlich abgestimmte Zünden von mehreren Sprengladungen auf einem
Stollenvortrieb ist eine schwierige Aufgabe. 



   Die bisherige Verwendung von elektrischen Verzögerungszündern befriedigt nicht. Die Zündung mit- tels elektrischer Sprengkapseln bewährt sich nicht immer. Das Zünden mit der Sicherheitszündschnur, das sich leichter und wirtschaftlicher ausführen lässt, zeigt ebenfalls Schwierigkeiten, sobald es sich darum handelt, zahlreiche Sprengladungen in Serien zur Detonation zu bringen, die   1m   voraus in einer gewissen
Reihenfolge festgelegt worden sind und dies in der ziemlich kurzen Zeit von etwa 2 bis 6 min geschehen muss. 



   Das Durchführen der Zündung verlangt, besonders wenn es sich um die Zündung von 50 und sogar mehr Sprengladungen handelt, die gleichzeitige Arbeit mehrerer Mineure, von denen jeder die Aufgabe hat, eine bestimmte Anzahl der Zündschnüre zu zünden. 



   Wie bekannt ist, kann man das aufeinanderfolgende Zünden der Sprengladungen in der gewollten Reihenfolge   durch"Tempierung"der Zündschnur   erreichen.   Die"Tempierung"besteht   darin, die Länge der Zündschnüre der verschiedenen Serien gegenüber den jeweils vorangehenden Serien um einige Zenti- meter zu verlängern. Wenn jedoch mehrere Mineure insgesamt mehr als 50 Sprengladungen gleichzeitig zünden müssen, kommt es häufig vor, dass trotz einem   guten"Tempieren"der Zündschnüre   teilweise
Sprengladungen nicht in der gewollten Reihenfolge abgehen, was der Sprengausbeute schadet.

   Diese Un- zulänglichkeit hat verschiedene Grunde : Die verschiedene Geschicklichkeit der Mineure, die Schwierigkeiten beim Zünden der Zündschnur, oft wegen Nässe, die Sichtverschlechterung wegen des Rauches bereits brennender Zündschnüre, die Eile, den Abschlag genügend   fruh   vor der ersten Explosion zu verlassen. 



   Man hat versucht, die serienmässige Zündung zu automatisieren, indem man nur einen Mineur, den "Zünder" (Sprengmeister) zur Zündung einsetzt. Eine Technik besteht darin, eine dünne Zündschnur mit grosser Brenngeschwindigkeit (10-30 sec/m) zur Zündung zu verwenden, die mit einer sehr heissen, äusseren Flamme brennt und starke Funkenbildung aufweist. Diese   Zundschnur   verbindet die Enden der eigentlichen, langsamen Zündschnüre für die Ladungen miteinander und ist an ihnen mit einer Verbin-   dungshülse   befestigt. In vielen Fällen ist diese Lösung befriedigend.

   Indes zeigt diese Technik einige der folgenden Unzulänglichkeiten : Das Sprengschema muss sich dieser dünnen, rasch brennenden Zündschnur anpassen, die Rauchentwicklung durch deren Verbrennung ist   lastig,   weiterhin muss man jegliche Unterbrechung dieser   dunnen   Zündschnur vermeiden und gleichzeitig die Zündung der langsamen Zündschnüre sichern, wie auch die Feuchtigkeitsbedingungen sein mögen. 



   Die Erfindung hat den Zweck, die genannten Unzulänglichkeiten zu beheben. Sie betrifft eine Vorrichtung zum Zünden von Sprengladungen, die eine Sprengkapsel und eine Zündschnur aufweist. Die Erfindung gibt eine elegante, praktische und einfache Lösung des Zündens von mehreren Zündschnüren und bietet zudem jede Sicherheitsgarantie, besonders im Vortrieb von Stollen. 



   Die genannte Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die an ihrem einen Ende mit einer Sprengkapsel wasserdicht verbundene Zündschnur mit ihrem andern Ende, an dem eine vorzugsweise von 

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 EMI2.1 
 

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Die Sprengkapsel 2 wird in die   Sprengstoffpatrone   eingeführt und das Ganze in das Bohrloch einge- schoben. Das Zündschnurende mit der Hülse 9 ragt zum Loch hinaus. Man rüstet alle Bohrlöcher des Ab- schlages in gleicher Weise aus. Man benötigt ferner eine Leitung 15,   16,   die mit mindestens so vielen
Zündsteckern versehen ist, als Sprengladungen, die zur Detonation gebracht werden sollen, vorhanden sind. Man verbindet darauf die Zündstecker mit den Hülsen 9 der Zündschnur-Abschnitte 1. 



   Wenn man numerierte tempierte Zündschnüre verwendet, verbindet man alle   Zündschnur-Abschnit-   te 1 mit dem gleichen elektrischen Leiter mittels der Zünderstecker. Wenn man Zündschnüre gleicher
Länge verwendet, verbindet man die Zündschnüre 1 der gleichen Serie mit den Zündersteckern auf dem gleichen elektrischen Leiter. Man verfährt gleich mit den übrigen Serien, deren Sprengladungen gleich- zeitig explodieren sollen. Die verschiedenen Leiter werden über einen Unterbrecher mit einer Strom- quelle verbunden. 



   Die Zündung kann ohne Gefahr vor dem Abschlag ausgeführt werden. Wenn notwendig, kann der mit dem Zünden beauftragte Mineur dies jedoch in jedem gewünschten Abstand vom Abschlag durchführen. 



   Die erfindungsgemässe Vorrichtung bietet, unter vielen andern, folgende Vorteile :
Das Einschieben des in Fig. 1 dargestellten Systems mit der Sprengladung ist einfach und schnell. 



  Da die Zündschnüre in diesem Moment noch nicht mit den Zündersteckern verbunden sind, sind frühzei- tige und gefährliche Zündungen ausgeschlossen. 



   Das Anschliessen der Zünderstecker kann sehr schnell erfolgen, da ja keine Verbindungen hergestellt werden müssen. Da das ganze in Fig. 1 dargestellte System sowie die   Zunderstecker   wasserdicht sind, kann diese Arbeit ohne Beeinträchtigung durch Feuchtigkeit und sogar unter Wasser ausgeführt werden. 



  Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann für einfache und komplizierteste Sprengpläne verwendet werden. 



  Ihre Anwendung ist demgemäss sehr vielseitig. 



   Um eine möglichst sichere Übertragung der Zünduig von der Zündmasse 12 auf die Zündmasse 3 zu garantieren, können am Boden der Öffnung 11 der Hülse 9 gegenüberliegende Löcher, zweckmässig auf der Höhe der Zündmasse 3, vorgesehen sein. Das Wasser, das sich in der Hülse 9 befinden könnte, würde auf diese Weise beim Einführen der   Zünderstecker   durch die Löcher ausgedrückt. Zum gleichen Ziel führt auch eine Nut auf der äusseren Oberfläche der Hülse 22, parallel zur Achse dieser Hülse. 



   Anstatt die Zündmasse 3 und 12 durch eine wasserdichte Membran zu schützen, kann das Material dieser Massen und bzw. oder der   Zünderköpfchen   hydrophob sein. Wenn ferner die Öffnung der auf die Zündschnur aufgebrachten Hülse 9 durch ein kleines abnehmbares Hütchen abgedeckt ist, so können keine Steinsplitter oder Erde während der Ladearbeit an den Bohrlöchern in die für den Zündstecker vorgesehene Öffnung eindringen. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Vorrichtung zum Zünden von Sprengladungen, die eine Sprengkapsel und eine Zündschnur aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die an ihrem einen Ende mit einer Sprengkapsel (2) wasserdicht (7) verbundene Zündschnur   (1)   mit ihrem andern Ende, an dem eine von einer wasserdichten Membran (8) umschlossene Zündmasse (3) angeordnet ist, ebenfalls wasserdicht (10) in eine als Verbindungsstück zur Aufnahme eines wasserdichten elektrischen   Ztindschnuranzlinders   (12-22) dienende Hülse (9) eingeführt ist, deren Öffnung (11) einen dem Aussendurchmesser des Zündschnuranzünders entsprechenden Durchmesser besitzt.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Boden der Öffnung (11) der Hülse (9) einander gegenüberliegende Löcher angeordnet sind.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die äussere Oberfläche der Hülse (22) des Zündschnuranzünders (12-22) eine Nut parallel zur Hülsenlängsachse aufweist.
AT661560A 1959-10-17 1960-08-30 Vorrichtung zum Zünden von Sprengladungen AT225588B (de)

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AT225588B true AT225588B (de) 1963-01-25

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AT661560A AT225588B (de) 1959-10-17 1960-08-30 Vorrichtung zum Zünden von Sprengladungen

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