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Vorrichtung zum gleichzeitigen Zünden mehrerer Zündschnüre
Bekanntlich sind zum gleichzeitigen Zünden zahlreicher Sprengkörper mit Hilfe von Zündschnüren mehrere Leute erforderlich, damit die Salve (z. B. beim gleichzeitigen Sprengen von Löchern) innerhalb der vorgeschriebenen zeitlichen Sicherheitsgrenzen gezündet werden kann. Dies gilt insbesondere beim Arbeiten im Freien ("stoping", Tagbau usw. ) infolge der hohen Zahl von anzuzündenden Zündschnüren
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ren und abzustufen, um die gewünschte Aufeinanderfolge von Explosionen zur Erzielung der besten Wirkung der Salse zu gewährleisten.
Wenn im Stollenbau an der Stollenbrust auch die Zahl der Sprengladungen, aus welchen sich eine Salve zusammensetzt, wesentlich geringer ist als im Tagbau, so erfordert doch das Anzünden der Zündschnüre der Salve eine sehr rasche Arbeitsweise des Mineurs, was für die genaue Aufeinanderfolge des Zündens der Ladungen nicht immer vorteilhaft ist. Die Anwesenheit von Feuchtigkeit kann auch das Zünden der Schnüre erschweren, wodurch der Arbeiter für die Initiierung der ganzen Salve manchmal länger vor der Stollenbrust verbleiben muss, als dies aus Sicherheitsgründen zulässig wäre.
Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, wurde versucht, die Zündoperation der Salve zu beschleunigen, indem man die Zündschnüre gruppierte und alle Sprengkörper einer Gruppe gleichzeitig mit einer einzigen Zündschnur zündet. Es entstanden so die "Bombe" in Italien, die"boltes raccords"in Frankreich und die"Zündraketen"in Deutschland, welche alle entweder erst an Ort und Stelle fertiggemacht werden oder schwierig zu verwenden sind.
Zu diesem Zweck sind bereits Zündvorrichnuigen bekannt geworden, welche aus einer Hülse bestehen, in welcher sich eine Initialpulverladung befindet. Die Hülse ist so beschaffen, dass auf einer Seite entweder eine Zündschnur oder eine elektrische Zündvorrichtung eingebracht werden kann, während an ihrer ändern Seite mehrere Zündschnüre eingeführt und darin mehr oder weniger gut festgehalten werden können, welche durch die Initialladung gleichzeitig gezündet werden.
Derartige Hülsen waren jedoch bisher schwer zu transportieren, da dabei leicht ein Abbröckeln der Initialpulverladung stattfand und ausserdem stiess das Festklemmen der durch diese Vorrichtung zu zündenden Zündschnüre insofern auf Schwierigkeiten, als es vorkam, dass diese entweder beim Auslegen der Vorrichtung herausfielen oder aber bei Abbrennen der Initialladung ohne zu zünden herausgeschleudert wurden.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun Verbesserungen im Bau von Gruppierungsvorrichtungen für die gleichzeitige Mehrfachzündung von Zündschnüren.
Gegenstand der Erfindung ist eine Gruppierungsvorrichtung, welche unter den verschiedenartigsten Arbeitsbedingungen leicht verwendet werden kann. Sie besteht aus. einer Metallhülse, vorzugsweise von zylindrischer Form, deren Boden eine zentrale, sich verjüngende Öffnung aufweist, an welche ein Verbindungsrohr fest und dicht angeschlossen ist, welches auch mit der Metallhülse einen einzigen Körper bilden kann und welches eine wasserbeständige Zündschnur aufnimmt, an deren Ende eine in geeigneter Weise gepresste Initialpulverladung angeordnet ist, welche den Boden der Hülse bedeckt und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Initialpulverladung durch eine wasserdichte Scheibe am Ort gehalten wird, die ihrerseits durch den Verriegelungsring fixiert wird, wobei die Enden des Bündels aus Zündschnüren,
welche
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im Moment der Verwendung durch die Hülse eingeführt werden, auf die genannte Scheibe zu liegen kommen und dass die Initialzündschnur mit dem Verbindungsrohr mittels einer wasserdichten Drossel verbunden ist.
Die erfindungsgemässe Zündvorrichtung wird mittels Brennzünder betätigt. Dadurch, dass sie eine Metallhülse besitzt, kann sie unter den verschiedenartigsten Arbeitsbedingungen leicht und mit Sicherheit verwendet werden, wobei durch die Metallhülse eine gegenüber den bekannten Einrichtungen bessere Blockierung der in die Hülse eingeführten Enden der gleichzeitig zu zündenden Zündschnüre gewährleistet und dadurch die Möglichkeit vermieden wird, dass die Ladung im Falle einer überschüssigen Dosierung derselben, was ja im Bereich der Möglichkeit liegt, irgendeine nicht angezündete Zündschnur aus der Gruppierungsvorrichtung wirft, wodurch die Sicherheit der mit der Mineurarbeit beschäftigten Leute gefährdet werden könnte.
Ferner sind erfindungsgemäss zum Schutz der Initialpulverladung Mittel geschaffen worden, die ein Zerdrücken derselben, selbst wenn die Vorrichtung beim Transport Vibrationen und Schlägen ausgesetzt ist, verhindern. Dies wird durch die besondere Abschlussscheibe aus wasserdichtein Material bewirkt, die i durch den Verriegelungsring fixiert ist, wobei gleichzeitig dadurch auch das Initialpulver gegen atmosphärische Einflüsse geschützt wird. Durch eine besondere Drossel ist ausserdem die wasserdichte Einführung der Zündschnur gesichert.
Vorzugsweise wird die erfindungsgemässe Gruppierungsvorrichtung mit bereits eingesetzter Zündschnur geliefert, wobei zweckmässigerweise deren freies Ende durch einen Metalldeckel, welcher erst im Augenblick der Verwendung entfernt wird, vor FeuchtigKeit geschützt ist, Der Haupteffekt der vorliegenden Erfindung liegt vor allem in der Erhöhung der Sicherheit, so dass Gefahren, welche durch die bekanntlich schwierigen Arbeitsbedingungen der Mineure auftreten, weitgehend vermieden werden können.
Die einzelnen Elemente der erfindungsgemässen Gruppierungsvorrichtung werden in einer beispiels- , weisen Ausführungsform an Hand der angefügten Zeichnung näher erläutert. Die Figur zeigt einen Verti-
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bestehend im wesentlichen aus einer Metallhülse 1, deren Grösse von der Anzahl der gleichzeitig zu zOn- denden Zündschnüre abhängt, einem kleinen Verbindungsrohr 2, welches starr mit der Metallhülse 1 ver- bunden und abgedichtet ist oder aber mit der Hülse 1 einen einzigen Körper bildet, welches Rohr die
Zündschnur 3 trägt, welche im Rohr 2 durch eine wasserdichte Drossel fixiert ist.
Die wasserdichte Zündschnur kann eine beliebige Länge besitzen, und ihr freies Ende wird durch einen (nicht dargestellten) Metalldeckel vor Feuchtigkeit geschützt, welcher im Augenblick der Verwen- dung entfernt wird.
Eine kleine Ladung geeignet gepressten Initialpulvers (z. B. Schwarzpulver) 4, welche durch die Zünd- schnur 3 gezündet wird, soll die Gruppe von Zündschnüren (nicht dargestellt) in der kleinen Metallhülse 1 zünden. Eine Abschlussscheibe 5 aus wasserdichtem Material (beispielsweise aus Zinnfolie, Gummi,
Kunststoff, wasserdichtem Papier usw. ) dient dazu, die Ladung aus Initialpulver an ihrer Stelle zu halten und sie gegen atmosphärische Einflüsse zu schützen. Die Abschlussscheibe 5 wird durch einen Verriege- lungsring 6 fixiert. Die kleine Ladung aus Initialpulver 4 ist somit gegen eventuelles Zerdrücken ge- schützt, selbst wenn die Gruppierungsvorrichtung beim Transport Vibrationen und Schlägen ausgesetzt wird.
Die Befestigung der Zündschnurenden in der kleinen Metallhülse erfolgt einfach durch leichtes Zu- sammendrücken derselben, beispielsweise mit Hilfe einer einfachen Drahtzange.
Aus dem Gesagten gehen die Vorteile der erfindungsgemässen Gruppierungsvorrichtung hervor, welche i es ermöglicht, mehrere Zündschnüre mit erhöhter Sicherheit gleichzeitig zu zünden.
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