DE891221C - Vorrichtung zur Verbindung und zur Zuendungsuebertragung zwischen Zuendschnueren - Google Patents

Vorrichtung zur Verbindung und zur Zuendungsuebertragung zwischen Zuendschnueren

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DE891221C
DE891221C DEC5100A DEC0005100A DE891221C DE 891221 C DE891221 C DE 891221C DE C5100 A DEC5100 A DE C5100A DE C0005100 A DEC0005100 A DE C0005100A DE 891221 C DE891221 C DE 891221C
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DE
Germany
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fuse
fast
burning
charge
ignition
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Application number
DEC5100A
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English (en)
Inventor
John Burnett Chalmers
Francis Hamnet Garla Mccaffrey
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PPG Architectural Coatings Canada Inc
Original Assignee
Canadian Industries Ltd
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42DBLASTING
    • F42D1/00Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
    • F42D1/04Arrangements for ignition
    • F42D1/043Connectors for detonating cords and ignition tubes, e.g. Nonel tubes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Vorrichtung zur Verbindung und zur Zündungsübertragung zwischen Zündschnüren Die Erfindung bezieht sich auf ein Mittel zur Entzündung einer Zündschnur; wie sie bei Sprengungen, Feuerwerken usw. gebraucht wird, speziell auf eine (mechanische) Verbindung, um die Flamme von einer Zündschnur des schnell brennenden Typs, wie Initialzündschnur oder Knallzündschnur, auf eine Zündschnur des langsam brennenden Typs, wie z. B. Sicherheitszündschnur, zu übertragen.
  • Eine Sicherheitszündschnur des Typs, wie sie beispielsweise in der USA.-Patentschrift 1907863 beschrieben ist, wurde viele Jahre lang bei industriellen Sprengungen zu dem Zwecke benutzt, um die Entzündung kontinuierlich und gleichförmig an eine Sprengkapsel oder -ladung heranzubringen. Sie ist besonders geeignet für die Verwendung bei der Entzündung einer Gruppe von- Sprengladungen, wo eine Anzahl von Sprenglöchern durch schnell brennende Zündschnur in der Weise verbunden ist, daB die einzelnen Löcher in bestimmter Reihenfolge in bestimmten Zeitintervallen zur Entzündung gebracht werden. Früher war es hierbei üblich, die einzelnen Sicherheitszündschnüre in ihrer Länge entsprechend dem Zeitunterschied, der zwischen der Entzündung der einzelnen Sprenglöcher liegen sollte, zu bemessen und dann die einzelnen Zündschnüre zu entzünden. Jetzt ist es üblich geworden, in Verbindung mit der Sicherheitszündschnur eine schneller brennende Zündschnur geringeren Durchmessers, 'wie sie in der USA.-Patentschrift 2239051 beschrieben ist, zu benutzen. In diesem Falle wird die schnell brennende Zündschnur dafür benutzt, um gleiche Längen von Sicherheitszündschnur in der Weise zu verbinden, daB die Sicherheitszündschnüre in der gewünschten Reihenfolge entzündet werden. Da diese alle die gleiche Länge haben, dient die Brenndauer der schnell brennenden Zündschnur zwischen den Anschlüssen sowohl zur Bemessung der Intervalle zwischen den Explosionen aufeinanderfolgender Sprenglöcher als auch zur Festlegung der gewünschten Zündfolge. Eine typische Anordnung dieser Art ist in der USA.-Patentschrift 2 239 123 beschrieben. Die Sicherheitszündschnur unterscheidet sich von schnell brennender Zündschnur hauptsächlich dadurch, daß sie verhältnismäßig langsam, nämlich ioo bis 130 sec/m, brennt. Der Verbrennungsprozeß findet dabei innerhalb der Zündschnurumhüllung statt, bis er das Ende der Zündschnur erreicht und dort als charakteristische Stichflamme sichtbar wird. Schnell brennende Zündschnur vom Typ Initialzündschnur brennt relativ rasch, nämlich 16 bis 82 sec/m, und ist durch eine Außenflamme und/oder radial von der Schnur wegsprühende Funken gekennzeichnet. Schnell brennende Zündschnur voni Typ. Knallzündschnur, die der vorher genannten ähnelt, brennt mit einer Geschwindigkeit; die zwischen Bruchteilen einer Sekunde und etwa io Sekunden pro Meter liegt.
  • Entsprechend dem Unterschied in den Brenneigenschaften der beiden Zündschnüre ist es außerordentlich schwierig, die zwei Typen von Zündschnüren so zu verbinden, daß die Zündung der Sicherheitszündschnur durch die schnell brennende bei sämtlichen -Betriebsbedingungen mit Sicherheit erfolgt. Das schwierigste Problem jedoch sind Zündungsstörungen, die auf Absorption von Feuchtigkeit an der Verbindungsstelle beider Zündschnüre zurückzuführen sind, wo notgedrungen das brennbare Innere der Sicherheitszündschnur an die Oberfläche tritt. Verbindungen, die auf dem Erdboden in der Nähe von Bohrlöchern liegen, sind sehr oft extremen Bedingungen bezüglich Feuchtigkeit ausgesetzt, wie sie gewöhnlich in der Gegend von Sprengungen herrschen. Der Fachmann wird zugeben, daß Sicherheitszündschnüre in Gegenwart von Feuchtigkeit schwer zu entzünden sind und daß Mittel zum Schutze des exponierten Endes wünschenswert sind.
  • Die Aufgabe, die die erfindungsgemäße Verbindung lösen soll, besteht also darin, die schnell brennende Zündschnur in starrem Kontakt mit der Sicherheitszündschnur zu halten, und zwar so, daß eine Entzündung der letzteren mit Sicherheit unter allen Feuchtigkeitsbedingungen erfolgt.
  • Verschiedene Einrichtungen, um diesen Zweck zu erreichen, sind bekannt, aber keine hat vollständig befriedigt. Eine Methode, Zündschnüre zu verbinden, ist in der USA.-Patentschrift 1856 419 beschrieben. Es ist hier ein relativ langsam brennender Docht mit einer Zündschnur verbunden mittels einer zylindrischen Klammer, die einen intensiv brennenden Zündstoff enthält. Ein schwerwiegender Nachteil dieser Art von Verbindungen ist ihr geringer Widerstand gegen die' Einwirkung der Feuchtigkeit, was sich zwangsläufig aus der Beschaffenheit der Verbindung ergibt (großer Luftbedarf der Zündstoffsubstanz). Ein weiterer schwerwiegender Nachteil ist die Art der Befestigung der Verbindung an den Enden der Zündschnur und des Dochtes, die nur durch den Druck der Klammer gesichert ist. Da die Klammer und die Zündschnur gleichachsig zusammengefügt sind, ist es einleuchtend, daß sich entweder die Zündschnur oder der Docht unter den derzeitigen harten Betriebsbedingungen leicht lösen können.
  • Eine andere, heute übliche Methode besteht darin, das Ende der Sicherheitszündschnur durch Einschneiden eines Längsschlitzes von etwa 25 mm Länge aufzuspalten und die schnell brennende Zündschnur in den Schlitz einzuziehen. Die beiden Hälften der geschlitzten Sicherheitszündschnur werden dann verbunden, entweder durch Umwickeln mit einem weichen, dünnen Draht oder durch Bilden einer Schlinge aus der schnell brennenden Zündschnur. Auf diese Weise werden die gespaltenen Enden der Sicherheitszündschnur zusammengehalten und die schnell brennende Zündschnur in Berührung mit dem Kern der Sicherheitszündschnur gehalten. Dieses Verfahren ist sehr zeitraubend und hat den schwerwiegenden Nachteil, daß eine geringe Menge von Feuchtigkeit in dem geschlitzten Ende die Entzündung der Sicherheitszündschnur verhindern kann. Eine weitere Vorrichtung ist eine T-förmige Verbindung, die in der USA.-Patentschrift 1991856 beschrieben ist. Die Verbindung besteht aus einer zylindrischen Hülse, die an ihrem geschlossenen Ende eine detonierende Verstärkerladung enthält. Am offenen Ende wird eine der zu verbindenden Zündschnüre eingeführt. Die andere liegt am geschlossenen Ende der Verbindung unter einem Winkel von 9o° an und ist dort mittels einer Metallklammer befestigt. Eine solche Anordnung ist für die Zwecke der gestellten Aufgabe nicht brauchbar, da die. Entzündung der Sicherheitszündschnur nur durch Übertragung der Explosionswärme erfolgt.
  • Eine der Aufgaben der Erfindung besteht darin, eine geeignete, wasserdichte Verbindung zwischen den Enden einer Sicherheitszündschnur und einer schnell brennenden Zündschnur zu schaffen.
  • Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine solche Zündschnurverbindung zu schaffen, daß die Entzündung einer Sicherheitszündschnur durch eine gezündete, schnell brennende Zündschnur unter allen Betriebsbedingungen erfolgt.
  • Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Verbindungsstück zu schaffen, an dem schnell brennende Zündschnüre an Ort und Stelle rasch befestigt werden können, das aber gleichzeitig fest genug ist, um den Detonationswirkungen der benachbarten Explosionsladungen zu widerstehen.
  • Die Aufgaben der Erfindung werden gelöst durch Verwendung einer Verbindung, die aus einem zylindrischen Rohr von der ungefähren Größe einer normalen Sprengpatrone besteht und eine geringe Menge einer Zündsubstanz entweder in der Form eines Pfropfens oder einer gepreßten Ladung enthält. Das eine Ende der Verbindung ist offen und nimmt ein Stück der Sicherheitszündschnur auf, an dem entgegengesetzten Ende ist ein Schlitz angebracht, um die schnell brennende Zündschnur einzuziehen.
  • Die einzelnen Teile der erfindungsgemäßen Verbindung gehen aus den Zeichnungen hervor.
  • Fig. i ist ein Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Verbindung und zeigt die Sicherheitszündschnur und die schnell brennende Zündschnur in ihrer gegenseitigen Betriebsstellung; Fig. 2 ist ein Längsschnitt gemäß der Linie 2-2 der Fig. 3 und zeigt, wie die schnell brennende Zündschnur durch die flachgedrückten Enden des geschlitzten Rohres in ihrer Lage gehalten wird; Fig. 3 ist eine perspektivische Darstellung der Verbindung gemäß den Fig. i und 2; Fig. 4 ist ein Schnitt durch eine andere Ausführungsform der Verbindung und zeigt eine abgewandelte Befestigung der schnell brennenden Zündschnur in der Verbindung; Fig. 5 ist ein Längsschnitt gemäß der Linie 5-5 der Fig. 6 und zeigt, wie die schnell brennende Zündschnur durch den Druck des angebogeneri Endlappens festgehalten wird; Fig.6 ist eine perspektivische Darstellung der in den Fig. 4 und 5 gezeichneten Verbindung. -Die eine Verwirklichung des Erfindungsgedankens, wie sie in Fig. i dargestellt ist, besteht aus einem zylindrischen Rohr 3, das an einem Ende geschlitzt ist, um die schnell brennende Zündschnur 5 zwischen den Zinken 6 des Schlitzes aufzunehmen. Das entgegengesetzte Ende des Rohres 3 ist für die Aufnahme der Sicherheitszündschnur i ausgebildet. Die Einführung derselben geschieht infolge der gewellten Ausführung 2 des Rohrendes wasserdicht. Ein Pfropfen aus relativ feuchtigkeitsundurchlässiger Zündsubstanz 4 befindet sich in dem Rohr 3 und dient zur Übertragung der Zündung von der schnell brennenden Zündschnur 5 auf die Sicherheitszündschnur i.
  • Fig. 2 erläutert die Lage der schnell brennenden Zündschnur 5, die fest in direkter Berührung mit dem Zündpfropfen 4 durch den Druck der Zinken 6 gehalten wird, nachdem die Zinken um die Zündschnur 5 zusammengedrückt worden sind.
  • Fig. 3 gibt eine Gesamtansicht der Verbindung der zugehörigen Sicherheitszündschnur i und der schnell brennenden Zündschnur 5, die von den Zinken 6 gehalten wird. Eine andere, besonders zweckmäßige Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindung, die in Fig. 4 dargestellt ist, besteht aus einem zylindrischen Rohr 3, das an einem Ende eine gepreßte Grundzündladung 7 und eine gepreßte Aufsatzzündladung 4 enthält. Die in das andere Ende der Verbindung eingeführte Sicherheitszündschnur i liegt an der Aufsatzladung 4 an und wird in ihrer Lage durch die wasserdichte Wellung 2. gehalten. Die schnell bri4inende Zündschnur 5 ist an der Verbindung mittels eines Querschlitzes befestigt, der in das Ende der Verbindung mit der Grundladung 7 geschnitten ist. Sie wird durch Einwärtsbiegen des Lappens 8 in ihrer Lage gehalten, wie aus Fig. 5 hervorgeht. Man wird erkennen, daß eine sichere Entzündung der Grundladung 7 durch die schnell brennende Zündschnur 5 infolge der Anordnung des Schlitzes am äußersten Ende des Rohres 3 gewährleistet ist. Auf diese Weise bleibt nämlich ein Teil der Grundladung 7 in Berührung mit dem Lappen 8 der Verbindung, so daß die schnell brennende Zündschnur 5 vollständig von der Grundladung 7 umgeben ist.
  • Wasserdichtheit der Verbindung wird in erster Linie durch Auswahl eines wasserundurchlässigen Materials, wie z. B. eines Metalls oder einer Metallegierung, für das Rohr 3 erreicht. Es wurde festgestellt, daß' die Wellung an dem einen Ende der erfindungsgemäßen Verbindung leicht mit den dazu geeigneten Werkzeugen angebracht werden kann. Weiterhin wurde festgestellt, daß bei Anbringung einer wasserdichten Wellung auf eine weitere Abdichtung des betreffenden Endes der Verbindung mit einem Dichtungsmittel verzichtet werden kann. Das Problem, das offene, geschlitzte Ende der Verbindung wasserdicht zu machen, wird erreicht durch den Zusatz einer wasserunlöslichen Substanz zu der Grundzündladung 7, die durch Zusammenpressen zu einer plastischen porenfreien Masse dadurch weitgehend wasserundurchlässig wird.
  • Die Zündladungen der erfindungsgemäßen Verbindung sind hitzeempfindliche Gemische, die beim Brennen heiße Funken geben, welche die Entzündung der Sicherheitszündschnur gewährleisten. Dieses wird erreicht entweder durch eine einzige Ladung 4, der die Form eines Pfropfens, wie in Fig. i dargestellt, gegeben wird, oder durch zwei oder mehr getrennte Ladungen, die zu festen, porenfreien Gebilden aus plastischem Material, wie aus Fig.4 ersichtlich, gepreßt sind. Dabei wirkt die untere oder Grundladung 7, die in Berührung mit der Initialzündschnur 5 steht, gleichzeitig als Feuchtigkeitsdichtung und als Zündmittel für die Aufsatzladung 4, die aus einer heiß und schnell brennenden Zündmischung besteht, Flammen und/oder Funken aussendet und für die Entzündung des Brennkerns der Sicherheitszündschnur i geeignet ist. Die Verwendung einer einzelnen pfropfenförmigen Ladung in der in Fig. i dargestellten Ausführungsform der Verbindung dient nur zur Erläuterung. Selbstverständlich können auch die in Fig. 4 dargestellten Doppelladungen in der Verbindung nach Fig. i Anwendung finden.
  • Aus dem Vorstehenden geht hervor, daß die Grundladung gewissen Voraussetzungen genügen muß, damit sie ihre doppelte Funktion in der erfindungsgemäßen Verbindung erfüllt. So muß z. B. die Substanz, aus der die Grundladung besteht, so weit kompressibel sein, daß bereits eine dünne Schicht davon zwar wasserundurchlässig, gleichzeitig aber unter allen Betriebsbedingungen durch Initial- oder Knallzündschnur leicht entzündbar ist. Weiterhin muß die einmal zur Entzündung gebrachte Ladung so schnell brennen, daß die Entzündung der Sicherheitszündschnur durch die Aufsatzladung, die im wesentlichen aus einer detonierenden Substanz besteht, erfolgt, bevor die wasserabdichtenden Substanzen der Sicherheitszündschnur infolge der Wärmeleitung durch die Wandung der Verbindung zum Schmelzen gebracht werden, in die Aufsatzladung eindringen und diese so weit inaktivieren, daß die Entzündung der Sicherheitszündschnur ausbleibt; Es wurde festgestellt, daß die in der Erfindung verwendete Grundladung am zweckmäßigsten folgende Zusammensetzung hat: gewöhnliche, fein zerkleinerte Nitrocellulose, ein weitgehend wasserunlösliches Oxydationsmittel, wie Bleidioxyd (Pb0z), und ein leicht entzündlicher, weitgehend wasserunlöslicher Brennstoff, wie Antimonsulfid (SbZ S3). Bei der Verwendung dieser Materialien als Komponenten der Grundladung werden zweckmäßigerweise nachstehende Prozentsätze eingehalten Nitrocellulose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8o bis 95 0/0 Bleidioxyd (Pb 02) . . . . . . . . . . . . . . . 5 bis ig 0/0 Antimonsulfid (Sb, S3) . . . . . . . . . . . z bis 70, Dem Fachmann wird es ohne weiteres verständlich sein, daß die Komponenten des obengenannten Gemisches auch durch andere Substanzen ersetzt werden können, z. B. durch beliebige schnell brennende und wasserunlösliche organische Stoffe. So kann beispielsweise die Nitrocellulose ersetzt werden durch nitrierte Kohlenwasserstoffe, wie Trinitrotoluol, Tetryl usw. Entsprechend können an die Stelle des Bleidiöxydes andere Materialien treten, wie Bariumchromat (BaCr04) oder Mennige (Pb304). Ebenso kann man als offensichtliches Äquivalent für das Antimonsulfid ein anderes Material, wie Calciumsilicid (CaSi2), verwenden.
  • Bei der Entwicklung einer geeigneten Zusammensetzung für die die Sicherheitszündschnur entzündende Aufsatzladung wurden die besten Ergebnisse mit folgender Mischung erzielt: Nitrocellulose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 bis 15 0/0 Bleidioxyd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7o bis go 0/0 Silicium-Metall-Pulver . . . . . . . . . . . 5 bis 15 0/0 Bei der Herstellung der vorgenannten Materialien zur Verwendung als Grund- und Aufsatzladung der erfindungsgemäßen Verbindung wurde festgestellt, daß es zweckmäßig ist, alle Komponenten vor dem Mischen fein zu mahlen, und zwar so, daß sie durch ein zoo-Maschen-Sieb oder ein noch feineres Sieb hindurchgehen. Im Falle der Nitrocellulose ist jede Standardqualität, wie z. B. Dynamit und Schießbaumwolle, geeignet. Es wurde auch festgestellt, daß eine billige Qualität von rauchlosem Pulver, die unter der Bezeichnung Pyro-Powder bekannt ist und eine gelatinierte Form von Nitrocellulose als Hauptbestandteil enthält, in den obigen Mischungen Verwendung finden kann. Auf alle Fälle sollte die für den vorliegenden Zweck brauchbare Nitröcellulose eine Feinheit von nicht mehr als 140 cm' haben, wie sie durch den üblichen Sedimentationstest bestimmt ist, nämlich das Volumen, das von 250 cms wäßrigen Schlammes von zo g trockener Nitrocellulose nach einer Absitzzeit von = Stunde eingenommen wird.
  • Die nachstehenden Beispiele erläutern die Zusammensetzung besonders geeigneter Ladungen. Beispiel r Grundladung Nitrocellulose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87,5% Bleidioxyd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8,504 Antimonsulfid ............... : ....... 4 0/0 Beispiel 2 Aufsatzladung Nitrocellulose ....................... 8 0/0 Bleidioxyd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82,80/, Silicium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9,20/0 Versuchsausführungen der erfindungsgemäßen Verbindung, die Ladungen mit der Zusammensetzung gemäß den obigen Beispielen enthielten, wurden durch eine schnell brennende Zündschnur sofort zur Entzündung gebracht, nachdem sie für die Dauer von 6o Minuten oder mehr in kaltem Wasser gelegen hatten.
  • Bei der Montage der besonders geeigneten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindung wird in das Rohr 3 (Fig. 4) die Substanz der Grundladung 7 eingeführt, dann die Aufsatzladung 4 eingebracht und endlich beide Ladungen mit einer Belastung von 27o bis goo kg unter Verwendung eines Preßstempels mit flachem Ende zusammengepreßt. Daraufhin wird in die Verbindung ein Querschlitz von der Breite der einzusetzenden Initialzündschnur 5 gesägt oder gefräst, und zwar unmittelbar am Boden 8 der Verbindung, wie in Fig.4 dargestellt ist. Es ist ein wesentliches Merkmal der Erfindung, daß dieser Schlitz mit einem solchen Werkzeug angebracht wird, daß der Grund des Schlitzes eine Abrundung entsprechend dem Durchmesser der verwendeten Initialzündschnur erhält. Die Verbindung ist dann fertig zum Gebrauch.
  • Bei der Verwendung des Erfindungsgegenstandes bei Sprengungen wird eine entsprechende Länge einer nach Möglichkeit senkrecht abgeschnittenen Sicherheitszündschnur in das Rohr 3 eingeführt und in dieser Lage durch Anbringung der Wellungen 2, die das Eindringen von Wasser verhindern, festgehalten. Diesel Arbeitsgang wird zweckmäßig vor dem Transport der Sicherheitszündschnur zum Arbeitsplatz vorgenommen, da hierdurch die Enden der Zündschnur gegen Beschädigung durch Feuchtigkeit geschützt sind. Die Entzündung der Explosivladungen in den einzelnen Bohrlöchern wird dann in der üblichen Weise mittels Sicherheitszündschnur durchgeführt. Hierbei wird jedoch nicht jede einzelne Sicherheitszündschnur in ihrer Länge abgemessen und dann entzündet, es wird vielmehr- eine schnell brennende Zündschnur zwischen den einzelnen Sicherheitszündschnurenden gespannt und durch Einschieben in die Schlitze der Verbindungen mit diesen Enden verbunden. Die . schnell brennende Zündschnur wird dann an einem Punkt entzündet und überträgt die Zündung zu den einzelnen Verbindungen, welche ihrerseits zünden und die Flamme auf die an ihnen befestigten Sicherheitszündschnurenden übertragen.
  • Das Rohr 3 der erfindungsgemäßen Verbindung besteht zweckmäßig aus Metall, wie Messing oder Aluminium, oder irgendeinem wasserundurchlässigen Material, welches einerseits genügend verformbar ist, um mit normalem Werkzeug die Wellungen 2 anzubringen, andererseits aber steif genug, um die ihm verliehene Form beizubehalten.
  • In der in den Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindung bildet der Schlitz für die schnell brennende Zündschnur ungefähr einen Winkel von go° mit der Längsachse der Verbindung. Es ist selbstverständlich, daß dieser Schlitz unter einem beliebigen, zwischen o und 18o° liegenden Winkel verlaufen kann und daß eine derartige Änderung nicht über den Rahmen der Erfindung hinausgeht. Obgleich die erfindungsgemäße Verbindung für industrielle Sprengungen, bei denen Sicherheitszündschnur Verwendung findet, besonders geeignet ist, sind noch viele andere Verwendungszwecke denkbar, so z. B. die Entzündung von Feuerwerkskörpern, bei denen oft Sicherheitszündschnur in Verbindung mit Initial- oder Knallzündschnur Anwendung findet.
  • Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Verbindung für Zündschnüre liegt darin, daß sie die absolut sichere Zündung der Sicherheitszündschnur durch die schnell brennende Zündschnur unter allen Feuchtigkeitsbedingungen, die auf Sprengstellen auftreten können, gewährleistet.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Zündschnurverbindung ist die Anwendung eines solchen Mittels zur Befestigung der Initial- oder Knallzündschnur in der Weise, daß dieser Arbeitsgang an Ort und Stelle schnell durchgeführt werden kann. Gleichzeitig ist dieses Befestigungsmittel genügend stabil, um ein Herausgl-eiten der schnell brennenden Zündschnur aus der Verbindung bei der Handhabung oder infolge der Sprengwirkung benachbarter Explosivladungen zu verhindern.
  • Es wird darauf hingewiesen, daß die vorliegende Erfindung nicht auf die einzelnen hier offenbarten Ausführungsformen beschränkt ist und daß weitgehende Abänderungen derselben möglich sind, ohne über den Rahmen des Erfindungsgedankens hinauszugehen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Wasserdichte Vorrichtung zur Verbindung und zur Zündungsübertragung zwischen dem Ende einer Sicherheitszündschnur und einem Strang schnell brennender Zündschnur, wie Initial- oder Knallzündschnur, gekennzeichnet durch --eine im wesentlichen rohrförmige Hülse, deren eines normalerweise offenes Ende die Sicherheitszündschnur aufnimmt und deren anderes Ende als Mittel zur Aufnahme der schnell brennenden Zündschnur einen Schlitz aufweist, weiterhin durch mindestens eine durch Wärme entzündliche Ladung, die in der Hülse zwischen der Sicherheitszündschnur und der schnell brennenden Zündschnur angeordnet ist und einen Brennstoff, ein wasserunlösliches Oxydationsmittel und Nitrocellulose enthält, und endlich durch Mittel, um die Sicherheitszündschnur und die schnell brennende Zündschnur in zündfähiger Berührung mit der erwähnten entzündlichen Ladung zu halten.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmige Hülse wasserundurchlässig ist und daß das Mittel zur Aufrechterhaltung der Berührung zwischen der Sicherheitszündschnur, der entzündlichen Ladung und der schnell brennenden Zündschnur aus einer mechanischen Klammerung besteht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Schlitzes zur Aufnahme der schnell brennenden Zündschnur gleich dem Durchmesser derselben ist und daß sich dieser Schlitz in Richtung der Längsachse der Hülse erstreckt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Schlitzes zur Aufnahme der schnell brennenden Zündschnur gleich dem Durchmesser derselben ist und daß sich dieser Schlitz quer zur Achse der Hülse erstreckt.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile der genannten Zündladung fein zerkleinert sind.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die schnell brennende Zündschnur Initialzündschnur ist.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die schnell brennende Zündschnur Knallzündschnur ist. B. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Zündladung aus einer Grundladung und einer Aufsatzladung besteht, wobei die erste zwischen i und 7 0/0 Antimonsulfid, zwischen 5 und =g % Bleidioxyd und zwischen 8o und 95 % Nitrocellulose und die zweite zwischen 5 und 15 % Silicium, zwischen 7o und go % Bleidioxyd und zwischen 4 und 15 % Nitrocellulose enthält. g. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Zündladung aus einer Grundladung von pulverisiertem Antimonsulfid (4 0/0), pulverisiertem Bleidioxyd (8,5 0/0) und fein zerkleinerter Nitrocellulose (87,5 0/0) und einer Aufsatzladung von pulverisiertem Silicium (g,2 0/0), pulverisiertem Bleidioxyd (82,5 %) und fein zerkleinerter Nitrocellulose (8 0/0) besteht. =o. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder g, dadurch gekennzeichnet, daß die Nitrocellulose eine Feinheit von nicht mehr als =4o cm3 hat.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1109069B (de) * 1958-12-29 1961-06-15 Du Pont Zuendschnurverbinder

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1109069B (de) * 1958-12-29 1961-06-15 Du Pont Zuendschnurverbinder

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