DE58374C - Elektrischer Zünder für Sprengzwecke - Google Patents

Elektrischer Zünder für Sprengzwecke

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DE58374C
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Germany
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explosive
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT58374D
Other languages
English (en)
Original Assignee
P. WARD und E. M. GREGORY, Beide in London
Publication of DE58374C publication Critical patent/DE58374C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/10Initiators therefor
    • F42B3/103Mounting initiator heads in initiators; Sealing-plugs

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing Of Electrical Connectors (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 78: Sprengstoffe. ·
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. Mai 1890 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Zünder für Sprengungen und verfolgt den Zweck, einen Zünder zu schaffen, welcher durch einen schwachen elektrischen Strom zur Wirkung gebracht werden kann., sonst aber gegen atmosphärische und andere Einflüsse unempfindlich ist. Die Herstellung des Zünders verursacht sehr geringe Unkosten, welche bedeutend niedriger sind, als bei den bisher bekannt gewordenen Zündern.
Zur Erzielung eines solchen Resultates besteht der neue Zünder aus einer Glasrohre, deren eines Ende mit zwei eine Schleife bildenden Leitungsdrähten verschmolzen ist und deren anderes Ende nach dem Einbringen einer Zündmasse oder einer Zünd- und Explosionsmasse zugeschmolzen oder aber mit Wachs, Kautschuk bezw. einem ähnlichen Stoff dicht verschlossen wird.
Eine solche auf beiliegender Zeichnung durch die Fig. 1 bis 6 veranschaulichte Zündvorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Röhre, welche mit einem gebogenen Draht E verbunden ist (Fig. 1). Dieser gebogene Draht E bildet die Leitung für den elektrischen Strom und ist aus dem Grunde in Form einer Schleife hergestellt, damit er erst nach dem Durchschneiden der letzteren eine Entzündung durch den elektrischen Strom herbeiführen kann.
Die Verbindung der Schleife E mit der Röhre geschieht in folgender Weise: Zunächst wird in ein. Glasrohr eine mit einer Mutter -D und einer Mutter C versehene Metallstange K gesteckt. Die Mutter D ist derartig an die Stange K geschraubt, dafs ein Theil der letzteren vorsteht. In den vorstehenden Theil werden zwei feine Bohrungen gemacht, in welche die Enden des gebogenen Drahtes E gesteckt werden. Die Mutter C besitzt einen gröfseren Durchmesser als das Glasrohr und dient dazu, um die Länge des in die Röhre hineinzusteckenden Theiles der Stange K zu bestimmen. Der Durchmesser der Mutter D entspricht der lichten Weite der Röhre, so dafs die Mutter D in Verbindung mit der Mutter C die Centrirung der Stange K und somit des Drahtes E in dem Glasrohr zu bewirken vermag. Sobald die Enden der Schleife E in das in der Röhre liegende Ende der Stange K eingeführt sind, wird ein kurzer offener Glascylinder F, Fig. 1 a, über die Schleife E geschoben und durch die Flamme eines Löthrohres nicht allein mit der Röhre, sondern auch mit den beiden Enden der Schleife derartig verbunden, dafs diese Enden sich ein wenig in die Röhre erstrecken und die darüber liegenden Theile derselben von einander isolirt sind. Nachdem dann die Stange K mit den Muttern aus der Röhre entfernt ist, ist der Raum zur Aufnahme der Zündmasse hergestellt und zugleich die isolirten Leitungsdrahte fest mit demselben verbunden.
Zur Herstellung kleiner Zündrohre bedient man sich der in Fig. 2 und 3 dargestellten Vorrichtung.· Diese besteht aus einer konischen Mutter M, in Fig. 2 in Seitenansicht und im Grundrifs gezeigt, welche auf den Bolzen K geschraubt wird. Diese Mutter M ist an ihrem einen Ende mit einem Flantsch ausgestattet, während in dem anderen Ende kleine Löcher zur Aufnahme der Enden der Schleife E gebohrt sind. Nachdem zunächst die Enden der
Schleife in erwähnte Löcher der Mutter gesteckt worden, wird über die Mutter selbst ein kleines Röhrchen A geschoben und mittelst der Löthflamme in der oben angegebenen Weise mit den beiden Enden der Schleife E verbunden, so dafs ein kleines Stück der beiden Drahtenden in die Höhlung B reicht (Fig. 3 a).
Die auf vorstehend beschriebene Weise mit der Schleife E verbundene Röhre wird nun mit der Zündmasse gefüllt. Dies kann man mittelst einer Spritze oder anderen Vorrichtung bewirken. Die gefüllte Röhre unterwirft man dann einer Wärme von ungefähr 1000C, bis die verdampfbaren Theile aus der Zündmasse herausgetrieben sind, worauf auf letztere ein kleiner Stopfen von feuerbeständigem Material, wie z. B. Asbest, Schlackenwolle, Schlemmkreide, Asche u. s. w., gesetzt wird. Das offene Ende der Röhre wird dann mittelst einer Löthflamme zugeschmolzen.
Anstatt die Röhre zuzuschmelzen, kann man auf die Zündmasse Wachs, Kautschukfirnifs u. dergl., wie bei g, Fig. 4, angedeutet, bringen und dann das Ganze in Portland-, Romanoder einen anderen Cement tauchen.
Behufs Herstellung der in Fig. 1 a veranschaulichten Zündröhre füllt man eine mit Schleife E versehene Röhre mit der Zündmasse, in welche man dann ein zweites Röhrchen von Glas, Hartgummi u. s. w. (Fig. 6) mit dem offenen Ende zuerst einführt. Letztgenannte Röhre besitzt einen geringeren Durchmesser als die Zündröhre und ein offenes Ende, durch welches Explosionsmasse eingefüllt wird. Diese zweite Röhre schiebt man nach dem Füllen mit dem offenen Ende in die Zündröhre (Fig. 1 a), so dafs, wenn die Zündmasse durch einen elektrischen Strom entzündet ist, das Feuer sofort der Explosionsmasse mitgetheilt wird. Bei Benutzung einer solchen Explosionsröhre verfährt man betreffs Herstellung der letzteren, in folgender Weise, und zwar zu dem Zwecke, damit keine Explosion bei irgend einem zufälligen Stofs entsteht. Die nöthigen Theile zur Bildung der Explosionsmasse werden unter Alkohol oder eine andere Flüssigkeit gemischt. Diese Mischung wird dann in eine Spritze gesaugt und um das Mundstück dieser Spritze ein Papier- oder anderes Röhrchen gelegt, in welches dann aus der Spritze die passende Menge des Explosionsstoffes gedrückt wird. Dieses gefüllte Papierröhrchen entfernt man hierauf von dem Mundstück und legt nach dem Trocknen über die Explosionsmasse etwas geschmolzenes Paraffin oder anderes Wachs. Dieses Explosionsröhrchen wird dann mit dem Wachsende nach unten in das Glasröhrchen U, Fig. 6, geschoben, welches dann wiederum in der Zündröhre in der angegebenen Weise untergebracht wird. Man kann auch die von dem Papier oder einer anderen Röhre umgebene Explosionsmasse, ohne sie vorher in die zweite Röhre H unterzubringen, in die Zündmasse einfügen. Eine feuerfeste Masse, wie z, B. Asbest, Schlackenwolle u. s. w., wird dann an der Aufsenröhre an dem oberen Theil der die Explosionsmasse enthaltenden Innenröhre angebracht oder auf dem oberen Theil der Zündmasse selbst. Die auf diese Weise mit Zünd- und Explosionsmasse gefüllte Röhre wird dann zugeschmolzen (Fig. 5) oder in der mit Bezug auf Fig. 4 angegebenen Weise geschlossen. Ein Anbringen von Wachs u. s. w. über dem oberen Theil des Explosionsmaterials geschieht aus dem Grunde, um letzteres vor Schaden beim Schliefsen der Aufsenröhre mittelst einer Löthrohrflamme zu bewahren; es kann daher, sollte die Aufsenröhre beim Zuschmelzen zu warm werden, ein Entzünden des Explosionsstoffes infolge der angegebenen Anordnung nicht stattfinden.
Diese Schleifen E werden in der Weise hergestellt, dafs man Draht um eine Platte, deren Querschnitt' ein doppeltes V bildet, windet und dann die Drähte an gegenüberliegenden Stellen durchschneidet.
Die in vorbeächriebener Weise hergestellten Röhren sind durchaus unempfindlich gegen die zerstörenden Einwirkungen der Luft, des Dampfes, des Klimas und der Elektricität. Auf Wunsch können die Röhren noch mit Kautschuk oder einem anderen mechanischen Schutzmittel versehen werden.
Die oben beschriebene, mit Eisen oder einem anderen Metalldraht ausgestattete Glashülse kann überall da angewendet werden, wo Feuchtigkeit vorhanden ist, also z. B. bei Sprengungen unter Wasser.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein elektrischer Zünder für Sprengungen, bestehend aus einer Glasröhre, deren eines Ende mit zwei eine Schleife bildenden Leitungsdrähten verschmolzen ist und deren anderes Ende nach dem Einbringen einer Zündmasse oder einer Zünd- und Explosionsmasse zugeschmolzen oder aber mit Wachs, Kautschuk bezw. einem ähnlichen Stoff dicht verschlossen wird.
DENDAT58374D Elektrischer Zünder für Sprengzwecke Expired - Lifetime DE58374C (de)

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