DE52445C - Elektrischer Zünder nebst Sprengverfahren mit Hülfe desselben - Google Patents

Elektrischer Zünder nebst Sprengverfahren mit Hülfe desselben

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DE52445C
DE52445C DENDAT52445D DE52445DA DE52445C DE 52445 C DE52445 C DE 52445C DE NDAT52445 D DENDAT52445 D DE NDAT52445D DE 52445D A DE52445D A DE 52445DA DE 52445 C DE52445 C DE 52445C
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detonator
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detonators
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explosive
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E. L. ZALINSKI, Hauptmann, in New-York, und H. J. SMITH in Pompton, V. St. A
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/10Initiators therefor
    • F42B3/195Manufacture
    • F42B3/198Manufacture of electric initiator heads e.g., testing, machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

PAT E NTA MT
KLASSE 78: Sprengstoffe.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zünder, welcher den Zündsatz vollständig getrennt von der Zündladung enthält, so dafs die Zünder, welche an sich nur eine sehr geringe Menge geeigneten entzündbaren bezw. explodirbaren Stoffes enthalten, gefahrlos transportirt werden können. Die Platinbrücke des Zünders ist in dem entzündbaren bezw. explodirbaren Stoff, dem Zündsatz, gelagert und der Zünder kann mit einer Vorrichtung versehen sein, welche die Explosion der Zündladung mit einer gewissen Verzögerung herbeiführt. Als Zündsatz empfiehlt sich die Anwendung von comprimirter Schiefsbaumwolle, Knallquecksilber oder eines Gemisches des letzteren mit Schiefsbaumwolle oder Schiefspulver. Unter Umständen kann es sich empfehlen, für den Zündsatz solche Stoffe anzuwenden, welche in Bezug auf den Transport entweder gar keinen oder wenigstens nicht derart weitgehenden gesetzlichen Bestimmungen unterworfen sind, wie die ,erstgenannten Stoffe. Die Zündladung besteht gewöhnlich aus einer geringen Menge Knallquecksilber, welches sich in einem dünnen Metallröhrchen befindet.
Auf beiliegender Zeichnung veranschaulicht Fig. ι die Drähte des Zünders in Ansicht und Schnitt; Fig. 2 zeigt in gleicher Weise den Zünder mit einem die Brücke mit dem Zündsatz umschliefsenden Block aus geprefstem Pulver. Fig. 3 veranschaulicht den in eine Schutzmasse eingebetteten Zünder mit doppelter wasserdichter Hülle. Fig. 4 zeigt einen gleichen Zünder mit einfacher wasserdichter Hülle. Fig. 5 veranschaulicht die Verbindung des Zünders mit der Zündladung bei Zwischenschaltung einer die Entzündung der letzteren verzögernd herbeiführenden Pulverladung. Fig. 6 zeigt die Zündladung mit dem Zünder ohne Einschaltung einer solchen Verzögerungsladung. Fig. 7 veranschaulicht die Anwendung einer Anzahl Zünder mit Verzögerungsladung in Verbindung mit einem direct auf die Zündladung wirkenden Zünder in einer für Tunnel- oder andere Sprengungen geeigneten Weise.
Die Drahtenden a, Fig. 1 , sind durch eine Brücke b aus Platin oder anderem Material verbunden, welches bei Durchgang eines elektrischen Stromes eine starke Erhitzung erfährt. Die Drähte sind mit Isolirmasse c bekleidet und die Enden werden durch eine stegartige Klammer d in geeignetem Abstand gehalten. Nach Fig. 2 können die Drähte auch durch das Isolirgespinnst c selbst in unverrückbarem Abstand von einander, gehalten werden. Die Brücke b ist an die Drahtenden angelöthet; sie ist sehr fein und mufs daher möglichst gegen Bruch geschützt werden. Die Brücke b wird mit dem Zündsatz umhüllt, welcher aus einem Brei von Knallquecksilber und Collodium oder anderen entzündbaren Stoffen besteht. Die Drahtenden werden hierbei gleichfalls mit der noch plastischen Masse umhüllt.
Darauf wird das untere Ende des Zünders in einem Block f gebettet, welcher aus angefeuchtetem Pulver besteht, das in diesem bildsamen Zustande um die Drahtenden gelegt, zusammengeprefst und schliefslich getrocknet wird. Ein in dieser Weise hergestellter Zünder kann bequem und ohne Gefahr für die Brücke b transportirt werden. ·
Ein noch besserer Schutz für die Brücke b
mit dem Zündsatz e kann dadurch erzielt werden, dafs das ganze untere Ende des Zünders' mit Schwefel umgössen wird, wie dies Fig. 3 veranschaulicht. Statt Schwefel kann zur Herstellung dieses Gufsblockes g auch Gyps, Papiermache oder leicht schmelzbares Metall benutzt werden, doch scheint Schwefel sich am besten zu gedachtem Zwecke zu eignen. Der Schwefelblock g wird zweckmäfsig mit einer Gummioder Firnifshaut h bekleidet, indem der Zünder nach dem Umgiefsen mit Schwefel und Erha'rten des letzteren einfach in flüssigen Gummi oder Firnifs getaucht wird. Es wird hierdurch eine wasserdichte Hülle erzielt, und es begünstigt diese Schicht auch ein dichtes und festes Einsetzen des Zünders D in das die Zündladung B enthaltende Rohr A, Fig. 6. Statt in Gummi oder Firnifs kann der Schwefelblock g auch in geschmolzenen Wachs getaucht werden, welches so zubereitet ist, dafs es ebenfalls eine wasserdichte Hülle bietet.
Handelt es sich um Sprengungen unter Wasser oder soll aus anderen Gründen jeder Zutritt von Feuchtigkeit an den Zünder ausgeschlossen sein, so werden die Drähte a mit dem Zündsatz e auch schon vor dem Umgiefsen mit Schwefel in Firnifs, flüssigen Gummi, Paraffin oder anderes wasserdichtes Material getaucht und hierdurch noch ein innerer, zweiter, wasserdichter Ueberzug i erzeugt, Fig. 3.
Auf diese Weise hergestellte Zünder können zu Packeten für Versendung vereinigt werden; sie gewähren eine solche Sicherheit gegen Explosion, dafs selbst, wenn in dem Bündel der eine Zünder abgefeuert wird, die anderen nicht explodiren. Beim Sprengen von Gestein und von Minen erscheint es häufig erwünscht, die Bohrlöcher um einen centralen Kern herum anzuordnen und die bezüglichen Sprengpatronen erst zur Explosion zu bringen, nachdem der Kern zuvor rissig und brüchig gemacht ist. Nach der gewöhnlichen Methode lassen sich die Sprengladungen jedoch nicht derart einrichten, dafs beim Abfeuern mittelst elektrischen Stromes der gewünschte Erfolg auch sicher erzielt wird, vielmehr tritt sehr leicht bereits beim Abfeuern der ersten Sprengpatrone eine Beschädigung oder gar ein Zerreifsen der Drähte ein. In diesem Falle tritt dann auch noch ein Zeitverlust hinzu, indem eine gewisse Zeit verstreicht, bis die von der Patrone herrührenden Gase sich so weit aus dem Tunnel bezw. der Mine verzogen haben, dafs der Arbeiter ohne Gefahr des Erstickens oder anderer Schädigung wieder eindringen und die Leitung in Ordnung bringen kann. Bei derartigen Sprengungen wird der .vorliegende Zünder D mit einer Verzögerungsladung combinirl, wie dies Fig. 5 veranschaulicht.
Der Zünder D sitzt in einem mit entsprechendem Hohlraum η versehenen Block E aus Holz oder Gyps oder anderem Material m. Der Block besitzt eine Verlängerung O, welche in das die Zündladung B enthaltende Rohr A eingepafst wird und eine von dem Hohlraum η bis zur unteren Spitze durchgehende Bohrung enthält, welche mit einer Ladung ρ von langsam brennendem Pulver gefüllt ist, welche das Feuer mit Verzögerung von dem Zünder D nach der Zündladung B leitet, Die am Umkreise um den auszusprengenden Kern eingesetzten Sprengpatronen werden mit derartigen Verzögerungszündern versehen, während die im Innern des Kerns befindlichen Sprengladungen mittelst desselben elektrischen Stromkreises auf einmal abgefeuert werden. Sämmtliche Zünder werden bei Stromschlufs gleichzeitig abgefeuert. Während nun die in der Mitte des Kerns befindlichen Patronen sofort zur Explosion gelangen, werden bei den am Umkreise befindlichen Patronen zunächst nur die Zünder abgefeuert, welche dann unter Vermittelung der Pulverladung ρ die Zündladung entzünden und damit erst die Patrone zum Abfeuern bringen. Die Verzögerung beläuft sich im allgemeinen nur auf einen Bruchtheil einer Secunde. . In dem Block E sind zweckmäfsig Luftkanäle ml vorgesehen, welche beim Eintauchen des Zünders in Paraffin von selbst mitverschlossen werden. Auf das obere Ende der Pulverladung ρ wird zweckmäfsig eine besondere leicht entzündbare Masse η gelegt, damit der Zünder auch sicher wirkt.
Die Anzahl der Zünder, welche mittelst elektrischen Stromes auf einmal abgefeuert werden können, hängt lediglich von der Stärke des Stromes und dem Widerstand im Stromkreise ab. Da jedoch der Widerstand, welchen jede einzelne Brücke bietet, an sich derselbe ist, so erfolgt die Entzündung sämmtlicher Zündsätze gleichzeitig.
Fig. 7 veranschaulicht die vorerwähnte Anordnung der Sprengpatronen. Der Zünder Q der mittleren Patrone ist von der durch Fig. 6 gekennzeichneten Construction, während die Zünder R der am Umkreise befindlichen Patronen nach Fig. 5 eingerichtet sind. Sämmtliche Zünder Q und R sind in ein und denselben elektrischen Stromkreis eingeschaltet. Sobald der Strom geschlossen wird, bringt der Zünder Q die zugehörige Sprengladung zur Explosion und erzeugt hierdurch ein Rissigwerden des Sprengstückes von der Mitte aus. Die gleichzeitig abgefeuerten Zünder R bringen zunächst nur die Pulverladungen ρ zur Entzündung, wodurch die Entzündung der Zündladungen B und damit die Explosion der zugehörigen Sprengpatronen erst eine geringe Zeit später erfolgt, als die der mittleren Patrone. Es entsteht hierdurch eine viel kräftigere Sprengwirkung, als wenn sämmtliche Sprengpatronen gleichzeitig explodiren würden.
Unter Umständen kann es auch zweckmäfsig sein, bei den einzelnen Sprengpatronen eine verschieden lange Verzögerung zwischen Abfeuern des Zünders und Explosion der Patrone zu haben. Dies läfst sich einfach dadurch erreichen, dafs das Rohr mit der Pulverladung ρ verschieden lang gemacht wird.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Ein gefahrlos zu transportirender elektrischer Zünder, bestehend aus zwei von einander isolirten Leitungsdrähten (α), deren Enden durch eine aus Platin, oder anderem geeigneten Material bestehende Brücke (b) verbunden sind, welche von einem geeigneten Zünd- oder Explosivstoff Umhüllt und zusammen mit letzterem, sowie mit den Drahtenden in einem Block (f) aus comprimirtem Pulver (Fig. 2) oder in einem Block (g) aus Schwefel oder anderem geeigneten Stoff eingebettet ist (Fig. 3 und 4), welcher Block mit einem mit langsam brennendem Pulver gefüllten Rohr (E) (Fig. 5) verbunden ist.
    Die gleichzeitige Einschaltung. eines rasch zündenden Zünders (nach Fig. 6) und mehrerer langsam zündender Zünder (nach Fig. 5) in ein und denselben elektrischen Stromkreis (Fig. 7), derart, dafs bei Stromschlufs sämmtliche Zünder zwar gleichzeitig entzündet werden, die Explosion der zugehörigen Sprengladungen und damit die Sprengwirkungen jedoch in ein wenig verschiedenen. Zeitpunkten eintreten , entsprechend den Längen der Verzögerungs-' ladungen (ρ).
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT52445D Elektrischer Zünder nebst Sprengverfahren mit Hülfe desselben Expired - Lifetime DE52445C (de)

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