DE325214C - Gestreckte Ladung - Google Patents

Gestreckte Ladung

Info

Publication number
DE325214C
DE325214C DE1918325214D DE325214DD DE325214C DE 325214 C DE325214 C DE 325214C DE 1918325214 D DE1918325214 D DE 1918325214D DE 325214D D DE325214D D DE 325214DD DE 325214 C DE325214 C DE 325214C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
detonator
explosive
explosive device
stretched
enemy
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1918325214D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Application granted granted Critical
Publication of DE325214C publication Critical patent/DE325214C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/02Blasting cartridges, i.e. case and explosive adapted to be united into assemblies

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Catching Or Destruction (AREA)

Description

  • Gestreckte Ladung. Das Bahnen von Gassen durch feindliche Drahtverhaue ist mit großen Gefahren verbünden, wenn die .Drähte unter feindlichem. Maschinengewehrfeuer zerschnitten. werden müssen. Man hat nun Versuche mit gestreckten Ladungen gemacht, d. h. Sprengstoffe, die in kleineren oder größeren Abständen auf Latten gebunden waren, wurden in die Draht-'Verliaue eingeschoben, um die Drahtverhaue dann zu sprengen: Diese Sprengmittel sind jedoch den Witterungseinflüssen unterworfen, so daß- sie beim Lagern durch Feuchtiglceit verderben und die Gebrauchsfälligkeit verlieren. Insbesondere sind sie aber beim Vorbringen gegen den Feind bei ungünstiger Witterung oder Bodennässe gefährdet. Außerdem liegt die Gefahr vor, daß die Pakete beim Durchschieben durch das Verhau vorzeitig zerstört werden oder hängenbleiben und den Feind aufmerksam machen. Außerdein ist die Sprengwirkung dieser -offenen Pakete nicht allzu groß. Die Drähte werden bei: der Explosion lediglich zur Seite gebogen, ohne zu zerreißen, so da:ß eine. gebrauchsfähige Gasse nicht entsteht.
  • Ein Weg, um diese Übelstände zu vermeiden, besteht darin, mit Sprengstoff gefüllte Röhren zu verwenden. Derartige Röhren sind in verschiedener Form bekanntgeworden, so z. B. als biegsame, mit Sprengstoff gefüllte Rohre oder Schläuche. Diese Rohre sind jedoch zum Einschrieben in die Hindernisse ungeeignet, da sie Längssteifigkeit besitzen. Andererseits .sind auch Rohre bekanntgeworden, die als Sprengpatronen für Unterwassersprengungen Verwendung finden sollen. Bei diesen Rohren wie auch bei. den üblichen Forinen der Röhren, die zur. Verfügung stehen, müssen nun, um größere Längen der gestreckten Ladung zu erreichen, die einzelnen Rohrabschnitte durch Muffen oder 'Flansche miteinander verbunden werden. Die Rohr., lassen sich aber dann nicht geräuschlos durch das Verhau einschieben, bleiben unter Umständen an den -.Muffen hängen oder werden an ihrem vorderen Ende von Hindernissen fest= gehalten.
  • Diese Übelstände können nun gemäß einer Erfindung von Tobias Baeuerle dadurch vermieden werden, daß die Sprengkörper mit gestreckter Ladung aus mit Sprengstoff gefüllten Rohrelementen- glatt, ohne vorspringende Ränder, Flansche usw., zusammengesetzt werden. Ferner wird das Ende des vordersten Elementes eiförmig gerundet.
  • Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Ei-fiindunb wird durch die Zeichnung: veranschaulicht. Der @Pfei.l bedeutet die Richtung nach dem Feinde hin. Mit a sind die einzelnen mit Sprengstoff b gefüllten Rohrelemente bezeichnet. In das hintere Ende jedes Rohrelementes wird eine Hülse c eingeschoben, die ebenfalls mixt Sprengstoff gefüllt ist und in der sich vorzugsweise ebenfalls am hinteren Ende eine Sprengkapsel d befindet. Diese Sprengkapsel wird beispielsweise kurz vor- Austritt des Stoßtrupps aus dem eigenen Graben eingesetzt, so daß die Anfertigung, der Translrort und die Lagerung dieser Röhrenladungen bis zu diesem Zeitpunkt völlig gefahrlos ist. Der Kopf c des vordersten Rohrelementes ist eiföriiiig gerundet. Es wird zunächst von dem Stoßtrupp das vorderste Rohrelenieiit gelegt und allmählich durch Aufschieben weiterer Rohrelemente auf die Hülse c das Rohr verlängert und vorgeschoben. Dieses Aneinandersetzen der Rolirelem.ente erfolgt ohne schwierige ldontierungsarbeiten und , Geräusch. Die Arbeit kann ohne Anstrengung vom Stoßtrupp völlig im Liegen und bei Nacht ausgeführt werden, ohne daß er dabei der feindlichen Gegenwirkung ein Ziel bietet.
  • Das Aufeinanderschieben der Rohrelemente erfolgt in außerordentlich kurzer Zeit. Die Sprengmassen sind beim Transport völlig gesichert, eine vorzeitige Detonation, die die Bedienungsmanhschaft gefährdet, kann nicht erfolgen, weil der Abreißzünder erst auf das letzte Rohrelement aufgebracht wird. Andererseits unterstützen die auseinanderfliegenden Rohrteile die Sprengwirkung, so daß dile Pfähle und Drähte vollständig zerstört ,,erden und eine breite, saubere Gasse gebildet wird.
  • Ist der Sprengkörper finit gestr echter Ladung so weit verlängert, als es der Tiefe der zu- bahnenden Gasse entspricht, so wird ein Zeit- oder Fernzünder eingesetzt. Als solcher Zünder kann beispielsweise der normale Stiel einer. Stielhandgranate verwendet werden. Andererseits können aber auch Zeit-oder Fernzündeinrichtungen angebracht werden, wenn es sich beispielsweise darum bandelt, mehrere Gassen gleichzeitig zu sprengen, indem mehrere parallel in gewisser Entfernung voneinander ausgelegte ElementenreiIlen gleichzeitig detoniert werden.
  • Um die' Sprengkörper möglichst einauffällig zu machen und vorzuschieben, werden sie zweckmäßig mit einem glatten Anstrich versehen, beispielsweise emailliert und in Geländefarbe gehalten. Die Länge der einzelnen Rohrelemente wird zweckmäßig etwa in Mannslänge beniess.en, so daß jeder Mann des Stoßtrupps ein Element vorträgt. Hierdurch sind sie leicht zu handhaben und können für dife verschiedenartigsten Zwecke verwendet ,erden, beispielsweise einzeln, indem ein Abreißzünder aufgesteckt wird zur Zerstörung feindlicher Grabenstücke, Unterstände, Blockhäuser oder zur Aufräumung von Hinflern,isseri firn Graben, Barrikaden usw. Diese gestretkte L adung kann sogar in uninittel-1>arer;Nähe des feindlichen Grabens bei Tage verwehdet werden, da sie völlig unauffällig "bis zuin feindlichen Graben vorgeschoben und bedient werden kann. Dies ist besonders deshalb wertvoll, weil das eigene Drahtverhau auf andere 'Weise infolge der unmittelbaren Nähe des Feindes nicht zerstört werden kann, ohne die Aufmerksamkeit des Feindes zu erregen, und andererseits das feindliche Drahtverhau nicht ohne Gefährdung der eigenen Mannschaft mit Artillerie- oder Minenfeuer 1xlegt werden kann.

Claims (1)

  1. PATE1\TT-A VsPRÜciiE: i. Gestreckte Ladung, dadurch geheim=` .zeichnet, daß der Sprengkörper aus mit Sprengstoff gefüllten@Rohxelementen glatt, ohne vorspringende Ränder, Flansche, Muffen usw., zusammengesetzt ist. a. Sprengkörper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des vordersten Elementes eiförmig gerundet ist. _ 3. Sprengkörper nach Anspruch i,' gekennzeichnet, daß in der Eleinentenreihe jedes folgende Element auf eine Hülse geschoben wird, die im Ende des vorangehenden Elementes steckt. 4. Sprengkörper nachAnspruch i und3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Hülse eine Sprengkapsel einsgesetzt wird. 5. Verfahren zum Sprengen der ge= streckten Ladung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprengkapsel des letzten Elementes der Sprengkörperreihe durch einen Zünder betätigt wird.. 6. Anordnung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Abreißzünder als Zünder des Sprengkörpers. 7. Sprengkörper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Elementenröhre mit Geländefarbe gestrichen -,wird. B. Sprengkörper nach Anspruch i, geleennzeichnet durch Elementenröhren mit glattem Anstrich.
DE1918325214D 1918-02-28 1918-02-28 Gestreckte Ladung Expired DE325214C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE325214T 1918-02-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE325214C true DE325214C (de) 1920-09-10

Family

ID=6182671

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1918325214D Expired DE325214C (de) 1918-02-28 1918-02-28 Gestreckte Ladung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE325214C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1157121B (de) * 1962-05-09 1963-11-07 F G Baucus K G Vorrichtung zur automatischen Folgezuendung pyrotechnischer Rauch- oder Leuchtkoerper

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1157121B (de) * 1962-05-09 1963-11-07 F G Baucus K G Vorrichtung zur automatischen Folgezuendung pyrotechnischer Rauch- oder Leuchtkoerper

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH643651A5 (de) Schutzvorrichtung fuer ein kampffahrzeug.
DE2134945A1 (de) Geschoß mit einem Geschoßmantel
DE1240760B (de) Panzerbrandgeschoss
DE2458607A1 (de) Flugziel mit radarverstaerkung
DE325214C (de) Gestreckte Ladung
DE478914C (de) Sicherheitsvorrichtung fuer Aufschlagzuender
DE288151C (de)
DE603941C (de) Hindernis aus Stahldraht in Gestalt einer ausziehbaren, walzenfoermigen Stahldrahtschraube
DE2654827A1 (de) Mittels eines traegergeschosses verschiessbare hohlladungstochtergeschosse
DE2330143A1 (de) Einrichtung zur schnellen raeumung von minen
DE2004637A1 (de) Gefechtskopf
CH203717A (de) Gerät, das als Tanksperre und für andere Kriegszwecke, sowie als Uferschutzhafte verwendet werden kann.
DE522379C (de) Verfahren zum Loeschen von OElquellenbraenden durch Verschuettung der Sonde
AT225588B (de) Vorrichtung zum Zünden von Sprengladungen
DE522095C (de) Scheuchvorrichtung
DE2123229C1 (de) Sprengkörper zum Schutze eines Objektes gegen Angreifer
DE572859C (de) Vorrichtung zur Sicherung der Schlagpatronen gegen das Herausziehen der Sprengkapsel
DE1578100C (de) Hohlladung fur Landminen
DE336701C (de) Einrichtung zur Zerstoerung von Unterwassersperren durch Treibminen
DE333100C (de) Vorrichtung zur Abwehr von feindlichen Luftangriffen mittels von Schwebekoerpern gehaltener Fangedraehte
DE321361C (de) Zuender fuer Minen
DE977744C (de) Einrichtung zum Schutz von Seeminensperren, insbesondere von solchen, die aus Fernzuendungsminen bestehen
AT75408B (de) Geschoß, das beim Auftreffen einen Sperrwiderstand bildet.
DE2154779B2 (de) Auslösevorrichtung fur Wasser trogsperren des Untertagebetriebes
AT407571B (de) Verfahren zum räumen eines minenfeldes