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Einrichtung zur Betätigung von Torpedos oder dgl.
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Die Empfänger 2 sind in ähnlicher Weise mit den Tiefenregelungsrudern des Torpedos verbunden zu denken.
Durch je einen Empfänger fliesst für gewöhnlich ein konstanter Gleichstrom, der, wenn der Empfänger von Schallwellen getroffen wird, in einen undulierenden Gleichstrom übergeht.
Wenn der auf der Zeichnung ersichtliche Empfänger 1 in Wirksamkeit tritt, so wird im Stromkreis 7 ein Wechselstrom erzeugt, wobei der Elektromagnet 8 seinen Anker 13 anzieht und einen Stromkreis der Batterie 21 schliesst, so dass ein Gleichstrom von der Batterie 21 über den Kontakt 18, Kontakt 15, Elektromagneten 17, Kontakt 16 und Kontakt 19 nach der Batterie 21 zurückfliesst.
Je nachdem der eine oder andere der Empfänger 1 von Schallwellen getroffen wird, wird der eine oder andere der Elektromagnete 8 und 11 erregt, wodurch der Anker 12, der für gewöhnlich die auf der Zeichnung dargestellte mittlere Lage einnimmt, gegen den einen oder anderen erwähnten Elektromagnete angezogen wird und einen Stromkreis der Batterie 21 derart über den Elektromagneten 17 schliesst, dass letzterer von Strom in der einen oder anderen Richtung durchflossen wird. Demzufolge wird der polarisierte Anker 22, der für gewöhnlich eine mittlere Lage (siehe auch die Fig. 2) einnimmt, zum Ausschlag in der einen oder anderen Richtung gebracht, wodurch der Hahn 24 derart umgestellt wird, dass Druckluft an die eine oder andere Seite des
Kolbens 27 gelassen wird.
Die Steuerruder 28, 29 werden also nach der einen oder anderen Seite gewendet, je nachdem der eine oder andere Empfänger 1 in Wirksamkeit tritt.
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Sämtlichen Empfängern gemeinsam ist der Stromkreis 10, der mit Strom von der Batterie 3U gespeist wird, sobald der Stromkreis mittels irgend eines der Relaiselektromagnete 9. 12.. 31. 32 (siehe auch die Fig. 5 und 6) geschlossen wird, die mit je einem Empfänger verbunden zu denken sind und zwar die Elektromagnete 12, 31 und 32 in genau derselben Weise, wie der Elektromagnet 9 mit dem auf der Zeichnung ersichtlichen Empfänger 1 verbunden ist. Der Stromkreis 10 wird demnach von Strom durchflossen, sobald irgend ein Empfänger von Schallwellen getroffen
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(sämtliche Vorrichtungen sind nur schematisch angedeutet).
Im selben Stromkreise befindet sich ferner der Elektromagnet 36 zum Freimachen des Torpedos vom Anker, im Falle Verankerung stattgefunden hat. Die Auslösevorrichtung ist in den Fig. 3 und 4 in grösserem Massstabe dargestellt. Die unteren Lager 37 der Ankerseiltrommel38 sind an einem Ende um Zapfen 39 drehbar und werden am anderen Ende von einem Haken getragen, der vom Anker 41 des Elektromagneten 36 ausgeht. Wenn dieser von Strom durchflossen wird, so wird der Anker 41 angezogen, wodurch der Haken 40 nach der Seite geführt wird. so dass die Lager 37 um ihre Zapfen schwingen und die Trommel 38 freilassen.
Der Torpedo kann sich dann unter der Einwirkung der Empfänger
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Hinter dem Propeller befindet sich ein rückwärts gerichteter Empfänger 42, der in einen Stromkreis 43 eingeschaltet ist, in welchem sich eine Batterie. J4 sowie die eine Wickelung 4, 5 eines Transformators befindet, dessen andere Wickelung -16 mit einer Zündvorrichtl11} g 47 für die
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gebracht, auch wenn er den Gegenstand, der die Schallwellen aussendet, nicht treffen, sondern passieren sollte, so dass der Empfänger 42 von Schallwellen getroffen wird.
Sämtliche Empfänger müssen natürlich derart angeordnet sein, dass sie nur einen gewissen Winkel beherrschen, was leicht zu bewirken ist, da die im Wasser sich fortpflanzenden Schallwellen nicht in die Empfängertrichter eindringen können, sofern sie sich nicht gegen die offenen Enden der Trichter bewegen.
Der Stromkreis 43 bezw. der von ihm beeinflusste Zündstromkreis darf natürlich beim Lanzieren des Torpedos nicht geschlossen sein, sondern er soll vermittels eines Uhrwerks, eines Zeitzünders oder irgend einer anderen Vorrichtung erst eine gewisse Zeit nach dem Lanzieren des Torpedos geschlossen werden. Derartige Vorrichtungen sind bekannt. Auch der Stromkreis 3 bezw. der Stromkreis 7 und die entsprechenden Stromkreise der übrigen Empfänger sollen erst eine gewisse Zeit nach dem Lanzieren des Torpedos geschlossen werden. Der Stromkreis 10 soll natürlich nicht geschlossen werden, bevor Verankerung stattgefunden hat, was eine bestimmte Zeit nach dem Lanzieren des Torpedos eintritt, sofern der'Torpedo nicht vorher gegen einen Gegenstand getroffen ist und dadurch zum Explodieren gebracht wurde.
Das Inbetriebsetzen des Uhrwerks bezw. das Zünden des Zündröhrchens, welches die Stromkreise schliessen soll, kann zweckmässig beim Lanzieren des Torpedos bewirkt werden. Die'die Stromkreise bereitstellenden Vorrichtungen sind auf der Zeichnung der Einfachheit wegen, durch Kontakte angedeutet, die mittels einer isolierenden Zwischenlage getrennt sind.
Ein besonderer Vorteil der beschriebenen Einrichtung ist, dass der Torpedo sich gegen den Propeller des zu zerstörenden Fahrzeuges bewegt und dadurch den empfindlichsten Teil des Fahrzeuges trifft, so dass letzteres zum Manövrieren unfähig wird.
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Obgleich die beschriebene Anordnung vorzuziehen ist, kann selbstverständlich die Anzahl der Empfänger auf zwei beschränkt werden, welche Empfänger in einer Horizontalebene unterzubringen sind, um den Torpedo in dieser Ebene zu steuern, wobei der Torpedo während seiner Bewegung mittels bekannter Vorrichtungen in einer bestimmten Fahrtiefe gehalten wird ; der Torpedo kann jedoch in diesem Falle nur als Angriffswaffe gegen gewöhnliche Kriegsschiffe verwendet werden und verliert also seine Bedeutung als Angriffswaffe gegen Unterseeboote, die sich in verschiedenen Tiefen bewegen können.
Vorrichtungen, welche den beschriebenen ähnlich sind, können natürlich auch an Unterseebooten und dergl. verwendet werden.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Betätigung von Torpedos oder dgl., die mit für Schallwellen empfindlichen Empfängern versehen sind, von denen jeder mittels geeigneter Apparate derart mit einem oder mehreren der Organe des Torpedos oder dgl. verbunden ist, dass diese Organe bei Betätigung der Empfänger beeinflusst werden, dadurch gekennzeichnet, dass behufs Betätigung der Empfänger durch vom Ziele, d. h. dem zu vernichtenden Gegenstande ausgehende Schallwellen diese Empfänger derart angebracht und mit der Steuervorrichtung des Torpedos oder dgl. verbunden sind, dass der Torpedo oder dgl. gezwungen wird, sich in der Richtung gegen denjenigen Gegenstand zu bewegen, welcher die Schallwellen aussendet, zum Zwecke, ein Arbeiten des Apparates völlig selbsttätig, d. h. ohne Kontrolle vom Lanzierplatz aus, zu ermöglichen.