DE1097860B - Elektrisches Zuendsystem fuer Feuerwaffen, insbesondere Jagdgewehre - Google Patents

Elektrisches Zuendsystem fuer Feuerwaffen, insbesondere Jagdgewehre

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DE1097860B
DE1097860B DES50367A DES0050367A DE1097860B DE 1097860 B DE1097860 B DE 1097860B DE S50367 A DES50367 A DE S50367A DE S0050367 A DES0050367 A DE S0050367A DE 1097860 B DE1097860 B DE 1097860B
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Charles Rouby
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MODERNE DE FABRICATIONS MECANI
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MODERNE DE FABRICATIONS MECANI
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    • F41WEAPONS
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    • F41A19/00Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
    • F41A19/58Electric firing mechanisms

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Description

DEUTSCHES
Elektrische Zündsysteme für Feuerwaffen mit einer Stromquelle, deren Pole mit dem Zündhütchen der Patrone bzw. mit der Metallmasse der Waffe über Stromkreise verbunden sind, die einen durch den Abzugshebel betätigten Schalter sowie einen durch das Greifen der Waffe betätigten Sicherheitskontakt enthalten, sind bekannt.
Die Erfindung bezweckt, derartige Zündsysteme so auszubilden, daß bei großer Einfachheit des Aufbaus die Kontinuität der Stromkreise auch bei geringen Montagefehlern gewährleistet ist, wobei ferner eine unbedingte Sicherheit gegen die ungewünschte Schließung des Zündstromkreises vorhanden ist.
Das erfindungsgemäße Zündsystem ist dadurch gekennzeichnet, daß der eine Stromkreis zwei voneinander getrennte leitende Platten enthält, die durch einen vom Abzugshebel betätigten leitenden Teil miteinander verbunden werden können und mit einem Pol der Stromquelle bzw. mit dem Zündhütchen der Patrone über federnde Kontakte enthaltende starre Leiterteile in Verbindung stehen, und daß der im anderen Stromkreis angeordnete, beim Greifen der Waffe geschlossene federnde Sicherheitskontakt durch einen Schwenkhebel betätigt wird, der durch eine von außen betätigbare Anordnung in der Öffnungsstellung des Kontaktes verriegelt werden kann.
Diese Ausbildung bietet den Vorteil, daß die federnden Kontakte Montagefehler ausgleichen können, so daß für den übrigen Teil des Stromkreises starre Leiterteile verwendet werden können, was eine kräftige Ausbildung ermöglicht. Ferner bietet die gesonderte Verriegelung des Sicherheitskontakts eine zusätzliche Sicherheit gegen eine zufällige Schließung desselben z. B. durch einen Stoß auf die nicht schußbereite Waffe.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber erläutert.
Abb. 1 zeigt in einer schematischen Ansicht ein Schaltbild und die grundsätzliche Funktion der Teile des elektrischen Zündsystems;
Abb. 2 zeigt einen elektrischen Stromerzeuger in Form eines Trockenelements bekannter Bauart, dessen Klemmen mit einer Isolierhülle versehen sind, welche im Augenblick der Benutzung leicht entfernt werden kann;
Abb. 3 und 4 sind Teilansichten eines Jagdgewehrs mit einer elektrischen Zündvorrichtung mit doppelter Sicherheit. Die Vorrichtung ist in Abb. 3 mit offenem Kontaktfinger des Abzuges und gesichert dargestellt, während Abb. 4 die Vorrichtung im Augenblick des Abschusses, d. h. der elektrischen Zündung, zeigt, wobei das Sicherheitssystem ausgeschaltet ist;
Abb. 5 zeigt eine zweite Ausführungsform und Einbauart des in der elektrischen Zündvorrichtung ent-Elektrisch.es Zündsystem für Feuerwaffen, insbesondere Jagdgewehre
Anmelder:
Societe Moderne
de Fabrications Mecaniques,
Societe ä responsabilite limitee,
Saint-Etienne, Loire (Frankreich)
Vertreter: P. Meffert, Patentanwalt,
Koblenz, Kaiser-Wilhelm-Ring 27
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 20. April 1956
Charles Rouby, Saint-Etienne, Loire (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
haltenen selbsttätigen doppeltwirkenden Sicherheitssystems.
In Abb. 1 enthält das erfindungsgemäße elektrische Zündsystem einen elektrischen Stromerzeuger, welcher vorzugsweise, jedoch nicht unbedingt, ein Trockenelement 1 ist. Das Trockenelement od. dgl. kann entfernbar in die Waffe eingebaut sein, insbesondere in den ausgehöhlten und hierfür eingerichteten Kolben derselben, es kann jedoch auch an einem anderen Teil der Waffe angebracht und sogar von dieser unabhängig und nur durch Leiterdrähte mit ihr verbunden sein. Die Entfernung des Trockenelements aus der Waffe ergibt eine unbedingte vollständige Sicherheit.
Bei der Benutzung eines Trockenelements als Stromerzeuger werden die Klemmen I1 und I2 desselben mit einer beliebigen bekannten Isolierhülle I3 (Abb. 2) versehen, die je nachdem bei der Benutzung und dem Einsetzen des Trockenelements entfernt oder zerrissen wird. Durch diese Isolierhülle wird eine zufällige Entzündung vermieden, wenn z. B. Patronen lose mit einem Trockenelement zusammenliegen.
Die Trockenelemente können auch versenkte hohle Klemmen zur Aufnahme von Steckern haben, wodurch die zufällige Berührung mit den Zündhütchen der Patronen ebenfalls unmöglich gemacht wird. Das Trockenelement oder die Trockenelemente können auch in einem Kasten aus Isolierstoff untergebracht werden.
009 699/63
Der den Stromerzeuger mit dem Zündhütchen der Patrone oder der Patronen verbindende elektrische Stromkreis enthält einen Schalter, der durch den einen oder mehrere Abzugshebel aufweisenden Abschußmechanismus betätigt wird, wodurch die öffnung des Stromkreises oder seine Schließung (Zündung, Abschuß) erreicht wird.
In Abb. 1 ist dieser Stromkreis schematisch dargestellt und enthält einen Leiter II1, der die positive Klemme des Stromerzeugers 1 mit einer Platte 11 verbindet. Diese ist elektrisch .durch den Teil 12 von einer leitenden Platte 13 isoliert,* die über eine Feder 14 in dauernder Berührung mit einem leitenden Stab 9 steht, der mit dem Zündhütchen 2 der Patrone 3 in Berührung steht, welches in bekannter Weise einen durch den Stromdurchgang zum Glühen gebrachten Glühfaden enthalten kann. Der Stab 9 ist elektrisch von der übrigen Waffe durch eine Hülle 15 aus Isolierstoff isoliert.
Das obere Ende eines Kontaktfingers 16 wird von der Platte 13 durch eine zwischen einer Schulter des Fingers 16 und der Platte'll angeordnete Feder 17 entfernt gehalten. 7
Das untere Ende des Fingers 16 ist bei 181 an den Abzugshebel 18 angelenkt. Der Finger ist jedoch von dem Abzugshebel elektrisch durch einen isolierenden Überzug 19 isoliert.
Ein Leiter 20 verbindet die negative Kl'emme I2 des Stromerzeugers mit dem Körper, d. h. mit den Metallteilen der Waffe bis zu der Patronenhülse. 3, und dem Zündhütchen.
Die elektrische Zündvorrichtung arbeitet folgendermaßen : Bei Verschwenkung des Abzugshebels 18 nach oben wird der Finger 16 entgegen der Feder 17 von unten nach oben verstellt. Wenn das obere Ende des Fingers 16 mit der leitenden Platte 13 in Berührung kommt, ist der elektrische Stromkreis geschlossen. Der Strom bringt dann den Glühfaden des Zündhütchens der Patrone zum Glühen, wodurch der Abschuß erfolgt.
In Abb. 3 und 4 ist beispielshalber eine Ausf ührungsform der elektrischen Zündvorrichtung für ein Jagdgewehr dargestellt.
Sie entspricht dem Schema des Stromkreises der Abb. 1.
Ein leitender Teil 21 verbindet die leitende Platte 13 mit der Stützschale 22 der Feder 14. Der Stab 9 ist durch eine Isolierhülle 15 elektrisch vom Kammergehäuse 23 der Waffe isoliert.
Der Kontaktfinger 16 ist zweiteilig, wobei der untere Teil 161 an den Abzugshebel 18 angelenkt ist. Die Teile 16 und 161 sind elektrisch durch den Über zug 19 aus Isolierstoff isoliert.
Zur Erzielung eines sicheren Kontakts und zur Erleichterung des Einbaus des Leiters II1 unabhängig von der Lage der leitenden Platte 11 wird dieser Kontakt durch eine Kugel 24 hergestellt, die unter dem Druck einer Feder 25 steht. Die Kugel und die Feder sind in einer Schale 26 untergebracht, an welcher der Leiter II1 durch Löten oder auf andere Weise befestigt ist.
Ein kleiner Block 27 ist an der unteren Schutzplatte 28 der Waffe unmittelbar hinter dem Abzugshebel 18 befestigt. In dem Block 27 ist eine Feder 29 untergebracht, die auf eine Kugel 30 drückt, welche teilweise in eine kleine, hinten an dem Abzugshebel 18 gebildete Vertiefung eintreten kann. Die Kugel 30 bildet eine Anstellrast, die erst bei einem gewissen Druck des Fingers des Schützen auf den Abzugshebel zurücktritt. Dieser kleine Widerstand gibt dem Schützen den Augenblick des Abschusses an und gleicht dem Druckpunkt bei den Waffen mit der üblichen Abschußvorrichtung. Diese Vorrichtung zur Herstellung eines künstlichen Druckpunkts kann gegebenenfalls für gewisse Schießarten (z. B. Tontaubenschießen) fortfallen.
Durch die Verbindung der leitenden Platte 13 mit mehreren leitenden Zündstäben 9 an derselben Waffe oder an mehreren getrennten Waffen kann man das gleichzeitige Abschießen von mehreren Schüssen bewirken.
Die obige Anordnung kann abgewandelt werden. So können bei entsprechender Ausbildung eines oder mehrerer Kontaktfinger 16 und eines einzigen Abzugshebels 18 mit diesem einzigen Abzugshebel nacheinander mehrere Abschüsse getätigt werden.
Die elektrische Zündvorrichtung gemäß Abb. 3 und 4 ist noch durch ihr selbsttätiges doppeltwirkendes Sicherheitssystem gekennzeichnet. Dieses Sicherheitssystem besteht aus einem Öffnungskontakt in der Körperschlußleitung des Stromkreises, der eine selbsttätige Wiederherstellung des Stromkreises durch das einfache In-die-Hand-Nehmen der Waffe beim Schießen bewirkt. Außerdem kann das den Körperschlußteil des Stromkreises unterbrechende Glied beliebig in der Unterbrechungsstellung verriegelt werden.
In der Zeichnung sieht man den Leiter 20, der mit der negativen Klemme des Stromerzeugers verbunden ist und zu einem Kontakt 31 führt. Ein Schwenkhebel 32 ist z. B. bei 321 an der unteren Schutzplatte 28 der Waffe schwenkbar und so geformt, daß er zwangläufig betätigt wird, wenn die Waffe zum Schießen in die Hand genommen wird. Der Schwenkhebel 32 stellt bei Betätigung über eine Feder 33 und eine Kugel 34 einen sicheren Kontakt zwischen dem Körperschlußkontakt 31 und dem Waffengehäuse 23 her.
Am vorderen Teil des Hebels 32 ist eine Kuppelstange 35, z. B. bei 321, an einem Ende schwenkbar befestigt. Das andere Ende der Kuppelstange 35 greift in einen Schieber 37, der auf dem rückwärtigen Gehäuseteil 231 zwischen zwei Endstellungen gleitet. Zwischen der Kuppelstange 35 und dem Hebel 32 ist eine Druckfeder 36 angeordnet.
Bei diesem Sicherheitssystem besteht keine Gefahr eines unfreiwilligen, zufälligen Abschießens. Bei einer unbeabsichtigten Verschwenkung des Abzugshebels 18 kann keine Entzündung auftreten, da der Körperschlußweg durch den Hebel 32 unterbrochen ist. Ferner ist die Verschwenkung des Hebels 32 beim Greifen der Waffe zum Schießen nur möglich, wenn vorher die Kuppelstange 35 nach vorn verschwenkt wurde (Abb. 4). Wenn die Hand die Schießstellung an der Waffe verläßt, wird der Hebel 32 freigegeben und durch die Feder 36 selbsttätig von oben nach unten in die kontaktöffnende Sicherheitsstellung gebracht. Das Sicherheitssystem ist also tatsächlich selbsttätig und doppeltwirkend.
In Abb. 5 ist eine zweite Form der Ausführung und des Einbaus des selbsttätigen doppeltwirkenden Sicherheitssystems dargestellt. Der Sicherheitshebel 38 ist länger und an seinem Hinterende bei 381 an dem Fortsatz des Schutzbügels 282 schwenkbar. Das Vorderende des Hebels 38 trägt einen Stößel 382, der einen Schwenkhebel 39 betätigen kann, welcher dem Sicherheitshebel 32 insofern ähnlich ist, als er ebenfalls bei 391 schwenkbar ist, unter dem Druck einer zwischen ihm und der Kuppelstange 35 angeordneten Feder 36 steht und schließlich einen durch eine Kugel 33 und eine Feder 34 gebildeten nachgiebigen Kontakt trägt.
Dieses System mit einem langen Hebel 38 gestattet die bequeme Entsicherung durch Herstellung des Körperschlusses beim Greifen der Waffe für das
Schießen. Diese Anordnung erleichtert den Ersatz der Kuppelstange 35 und des Schiebers 37 durch einen unmittelbaren und einfacheren Einbau. Der Hebel 38 kann zur Verhinderung seiner Verschwenkung vom Schieber 37 verriegelt werden.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Elektrisches Zündsystem für Feuerwaffen, insbesondere Jagdgewehre, mit einer Stromquelle, deren Pole mit dem Zündhütchen der Patrone bzw. mit der Metallmasse der Waffe über Stromkreise verbunden sind, die einen durch den Abzugshebel betätigten Schalter sowie einen durch das Greifen der Waffe betätigten Sicherheitskontakt enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Stromkreis zwei voneinander getrennte leitende Platten (11, 13) enthält, welche durch einen AOm Abzugshebel (18) betätigten leitenden Teil (16) miteinander verbunden werden können und mit einem Pol der Stromquelle (1) bzw. mit dem Zündhütchen (2) der Patrone (3) über federnde Kontakte (24, 25 bzw. 9, 14) enthaltende starre Leiterteile (II1 bzw. 21) in Verbindung stehen, und daß der im anderen Stromkreis angeordnete, beim Erfassen der Waffe geschlossene federnde Sicherheitskontakt (33, 34) durch einen Schwenkhebel (32) betätigt wird, der durch eine von außen betätigbare Anordnung (35,
37) in der Öffnungsstellung des Kontakts verriegelt werden kann.
2. Zündsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Abzugshebel (18) ein einen künstlichen Druckpunkt bildendes System, bestehend aus einer unter dem Druck einer Feder (29) einrastenden Kugel (30), wirkt.
3. Zündsystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen langen Hebel (38), der mit seinem Hinterende an dem hinteren Teil des Schutzbügels angelenkt ist und an seinem Vorderende einen Druckfinger (382) trägt, welcher einen den federnden Sicherheitskontakt (33,34) tragenden Schwenkhebel (39) betätigt, der unter der Einwirkung einer Feder (36) steht und durch die von außen betätigbare Anordnung (35, 37) in der Öffnungsstellung des Kontakts verriegelt werden kann.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 25 544, 33 592, 33 599, 455, 47 212, 195 173, 204841, 244986, 252 981;
österreichische Patentschriften Nr. 6039, 138 451; schweizerische Patentschrift Nr. 207 090;
französische Patentschrift Nr. 1 118 253;
britische Patentschrift Nr. 21403 aus dem Jahre 1907;
USA.-Patentschrift Nr. 1 006 141.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 699/63 1.61
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