DE2019397C2 - Elektrische Zündeinrichtung für eine Schußwaffe - Google Patents

Elektrische Zündeinrichtung für eine Schußwaffe

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DE2019397C2 DE19702019397 DE2019397A DE2019397C2 DE 2019397 C2 DE2019397 C2 DE 2019397C2 DE 19702019397 DE19702019397 DE 19702019397 DE 2019397 A DE2019397 A DE 2019397A DE 2019397 C2 DE2019397 C2 DE 2019397C2
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A19/00Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
    • F41A19/58Electric firing mechanisms

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Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Zündeinrichtung für eine Schußwaffe mit einer einzigen Abzugsvorrichtung, mehreren Läufen und elektrisch leitenden Zündstiften zur Herstellung des Kontakts zu den Zündköpfen elektrisch zündbarer Patronen, die sich in der Stellung zur Abfeuerung durch jeweils einen der Läufe befinden, sowie einer elektrischen Schaltvorrichtung, mittels deren in Abhängigkeit von der Betätigung der Abzugsvorrichtung eine Spannung aus einer Stromquelle an eine der Patronen gelegt wird.
Bei einer bereits bekannten dieser Gattung entsprechenden Zündeinrichtung ist vorgesehen, daß durch die galvanische Verbindung mehreirer leitender Zündstifte das gleichzeitige Abschießen von mehreren Schüssen bewirkt werden kann, und daß bei entsprechender Ausbildung eines oder mehrerer Kontaktfinger mit einem einzigen Abzugshebel nacheinander mehrere Abschüsse getätigt werden können. Der bzw. die vom dem gleichen Abzugshebel zu betätigenden Kontaktfinger schließen dann unmittelbar jeweils gleichzeitig bzw. nacheinander einen das Zündhütchen einer Patrone an Spannung legenden Kontakt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Zündeinrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die keine mechanischen Kontakte im Zündkreis aufweist und es außerdem ermöglicht, die Reihenfolge, mit der die in den vorhandenen Läufen befindlichen Patronen gezündet werden, von vornherein festzulegen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß von der elektrischen Schaltvorrichtung ein Steuersignal zur Auslösung einer elektrischen Zündschaltung abgegeben wird, und daß eine Schußfolge-Wahlvorrichtung vorgesehen ist die dazu dient in Abhängigkeit von aufeinander folgenden Steuersignalen jev/ePs einzelne Zündstifte an Spannung zu legen.
Dadurch wird erreicht daß die zur Auslösung der in den vorhandenen Läufen befindlichen Patronen erforderliche Abzugskraft und der Arbeitsweg der Abzugsvorrichtung jeweils genau gleich und sehr klein eingestellt werden können, unabhängig davon, ob die auszulösende Patrone als erste oder als eine spätere der in den vorhandenen Läufen befindlichen Patronen abgeschossen wird, und unabhängig von der Reihenfolge der Auslösung der Patronen in den vorhandenen Läufen.
Zugleich wird durch die Erfindung die Voraussetzung zu einer besondere vorteilhaften Möglichkeit der Verhinderung unbeabsichtigter Doppelschüsse geschaffen. Hierunter sind in sehr kurzem Abstand nacheinander erfolgende Schüsse aus verschiedenen Läufen zu verstehen, die vom Schützen unwillkürlich durch Mehrfachbetätigung des Abzugs aufgrund der Rückstoßwirkung des ersten Schusses verursacht werden. Solche Doppelschüsse lassen sich erfindungsgemäß dadurch verhindern, daß das Steuersignal über eine Steuerschaltung abgegeben wird, die dazu dient nach Einschaltung eines ersten Zündstiftes die Einschaltung eines zweiten Zündstiftes für eine bestimmte Zeitspanne zu unterbinden.
Möglichkeiten zur weiteren vorteilhaften Ausgestaltung einer elektrischen Zündeinrichtung gemäß der Erfindung sind in den Ansprüchen 3 bis 5 angegeben.
Im folgenden ist die Erfindung anhand einiger bevorzugter Ausführungsbeispiele, die in den Zeichnungen veranschaulicht sind, näher erläutert
F i g. 1 ist ein Blockschaltbild einer Ausführungsform eines elektrischen Zündsystems.
Fig.2 ist ein Querschnitt durch die Zündkammer einer Schußwaffe mit zwei übereinander angeordneten Läufen und zurückziehbaren Zündstiften.
F i g. 3 ist ein Aufriß einer Ausführung eines Abzuges.
F i g. 4 ist ein Schaltbild einer Abzugsschaltung, die sich insbesondere zur Verwendung mit der in Fig.3 dargestellten Abzugsvorrichtung eignet
F i g. 5 ist ein Aufriß einer zweiten Ausführung des Abzuges nach der Erfindung.
Fig.6 ist ein Schaltbild einer Abzugsschaltung, die sich insbesondere zur Verwendung mit der in Fig.5 dargestellten Abzugsvorrichtung eignet
F i g. 7 ist ein Schaltbild einer Ausführung einer Steuerschaltung.
Fig.8 ist ein Schaltbild einer weiteren Ausführung der Steuerschaltung.
F i g. 9 ist ein Schaltbild einer Ausführung einer Zündschaltung.
Fig. 10 ist ein Aufriß der Abzugsausführung unter Verwendung einer druckempfindlichen Vierschicht-Schalt-Diode entsprechend einer weiteren Ausfüh-
rungsform der Erfindung.
F i g. 11 ist ein schematischer Schaltplan einer kombinierten Abzugs- und Zündschaltung, die sich insbesondere in Verbindung mit der in Fig. 10 dargestellten Abzugsausführung eignet.
In der in F i g. 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform des elektronischen Zündsystems steuert ein einziger Abzug die Schußabgabe aus zwei getrennten Läufen. Dieses System weist allgemein eine Abzugsvorrichtung 11, eine Steuerschaltung 12, eine Schußfolge-Wahlvorrichtung 13, eine erste Zündschaltung 14 und einen Zündstift und eine Patrone 15, die dem einen Lauf der Schußwaffe zugeordnet sind, sowie eine zweite Zündschaltung 16 und einen Zündstift und eine Patrone 17 auf, die dem zweiten Lauf der Waffe zugeordnet sind. Der Abzugsvorrichtung, der Steuerschaltung 12 und der Schußfolge-Wahlvorrichtung 13 wird Strom vermittels einer ersien Stromquelle 21 zugeführt, während den Zündschaltungen 14 und 16 Strom von einer zweiten Stromquelle 22 zugeführt wird. Ein Sicherungsschalter 23 ist zwischen der Stromquelle 22 und den Zündschaltungen angeordnet und gestattet, die ZündsdyJtungen stromlos zu machen, um eine versehentliche Entladung der Waffe zu verhindern. Dieser Schalter kann auch zur Einsparung von Strom verwendet werden, wenn die Waffe nicht verwendet wird. In entsprechender Weise ist ein Ein-Aus-Schalter 24 zwischen der Stromquelle 21 und den durch diese beschickten Schaltungen vorgesehen.
F i g. 2 zeigt Zündstifte nach der Erfindung in einer Schußwaffe mit zwei übereinander angeordneten Läufen. Ein Zündstift 26 ist für jeden der beiden Läufe vorgesehen, die jeweils als oberer Lauf 27 bzw. unterer Lauf 28 bezeichnet sind. Die Zündstifte 26' sind aus einem elektrisch leitfähigen Werkstoff hergestellt, und jeder Zündstift besteht aus einem langgestreckten Glied von einem im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt und mit einem zwischen seinen beiden Enden befindlichen Radialflansch 29. Das eine Ende 31 jedes Zündstiftes ist ^o ausgelegt, daß es in der weiter unten ausführlicher beschriebenen Weise in eine Berührung mit dem Zündkopf einer elektrisch gezündeten Patrone gebracht werden kann. Die anderen Enden 32 der Stifte sind jeweils vermittels isolierter Drähte 33 mit einer Zündschaltung verbunden. Ansonsten sind die Stifte durch einen Isolationsmantel 34 eiektrkxh isoliert
Die Zündstifte 26 und ihre Isolationsmäntel 34 sind in Bohrungen 36 innerhalb des Gehäuses oder Rahmens 37 der Schußwaffe gleitend verschiebbar gelagert. Jede Bohrung besteht aus einer inneren Bohrung 36a und einer größeren äußeren Bohrung 366. Zwischen den inneren und äußeren Bohrungen befindet sich jeweils eine Ringschulter 36c
jeder Zündstift 26 ist bei geschlossener und verriegelter Ladeöffuung vermittels einer Vorrichtung in Vorwärtsrichtung in einen guten elektrischen Kontakt mit dem Zündkopf einer in der Schußwaffe befindlichen Patrone beaufschlagt. Diese Vorrichtung besteht aus einem Auslöseblock 38 und Federn 39. Der Block 38 weist Bohrungen 38a auf, in weiche die äußeren Enden der Zündstifte 26 verschiebbar geführt sind. Die Federn 39 sind zwischen dem Auslöseblock 38 und den Flanschabschnitten 29 der Zündstifte eingespannt. Der Auslöseblock ist mit dem Verriegelungsbolzen 41 der Schußwaffe verbunden und kann zusammen mit diesem vorwärts oder rückwärts verstellt werden. Wenn der Bolzen daher nach vorn H die Verriegelungsstellung gebracht wird, beaufschlagen die Federn 39 die Zündstifte 26 nach vorn in eine Berührung mit den Zündköpfen 42 der in der Zündkammer befindlichen Patronen 43. Die Patronen weisen einen äußeren Mantel 44 mit einem metallischen Basisabschnitt 44a auf, der durch unmittelbare Berührung mit den Wänden der Zündkammer einen elektrischen Masseschluß mit dem Gehäuse 37 der Waffe bildet. Innerhalb des Mantels 44 der Patrone befindet sich eine Pulverladung 46.
Die Zündköpfe 42 bestehen aus einem durch einen Preßsitz in den Basisabschnitt 44a des Patronenmantels eingepaßten Metallmantel 42a, einem in dem Metallmantel 42a angeordneten elektrischen Kontakt 426, der durch einen Isolator 42c gegenüber dem Metallmantel 42a isoliert ist, und aus einer Zündladung 42</. Die Zündstifte 26 gelangen lediglich in Berührung mit den elektrischen Kontakten 426 der Züadköpfe, und die Zündladung 42c/ wird durch einen Stromdurchgang von dem elektrischen Kontakt zu dem Mantel der Zündladung gezündet Durch die Zntzündung der Zündladung wird die Pulverladung 45 ebenfalls zur Entzündung gebracht
Weiterhin ist eine zum Zurückziehen der Zündstifte 26 und zur Verhinderung einer versehentlichen Entladung der Schußwaffe bei entriegelter oder geöffneter Ladeöffnung dienende Vorrichtung vorgesehen und besteht aus Federn 47, die zwischen den Flanschabschnitten 29 der Zündstifte und den Ringschultern 36c der Bohrungen 36 für die Zündstifte eingespannt sind. Die Federn 47 weisen eine kleinere Federkonstante als die Federn 39 auf, so daß sie in der Verriegelungsstellung des Bolzens die Zündstifte nicht daran hindern, in einen guten elektrischen Kontakt mit den Zündköpfen zu kommen. Wenn jedoch der Bolzen entriegelt und die Spannung in der Feder 39 herabgesetzt ist, drücken diese Federn 47 die Zündstifte 26 zurück, so daß diese nicht in Berührung mit den Patronen stehen.
Wenngleich die Zündstifte anhand einer Schußwaffe mit zwei übereinander angeordneten Läufen beschrieben worden sind, läßt sich das System der zurückziehbaren isolierten Zündstifte, die durch den Verriegelungsmechanismus der Ladeöffnung betätigt werden, genau so gut auch für Schußwaffen mit zwei nebeneinander angeordneten Läufen, Drillinge, Vierlinge und Schußwaffen mit einem einzigen Lauf, sowie auch auf Waffen für Einzelschüsse und automatische Waffen des Gasdrucklade- oder Rückstoßladetyps anwenden.
Eine bevorzugte Ausführungsform einer Abzugsvorrichtung, durch welche eine mechanische Bewegung ohne Verwendung elektrischer Kontakte in elektrische Signale umgesetzt wird, ist in Fig.3 dargestellt. Die Abzugsvorrichtung weist einen drehbar gelagerten Abzug 48 und einen biegsamen Arm 51 auf, der an einem Ende fest mit dem Gehäuse 37 der Waffe verbunden ist. Der Abzug 48 ist mit einem Fersenabschnitt 48a versehen, der in einem Eingriff mit dem freien Ende des biegsamen Arms 51 steht. Der Arm 51 ist aus einem elastisch federnden Werkstoff wie beispielsweise Federstahl hergestellt, und trägt an seiner oberen und unteren Oberfläche jeweils einen Spannungsmesser R-52 bzw. R-53. Wenn der Abzug 48 gezogen wird, wird der Fersenabschnitt 48a nach oben bewegt, biegt den Arm 51 und beaufschlagt die Spannungsmesser R-52 und Λ-53 in einander entgegengesetzten Richtungen.
Wie aus F i g. 4 ersichtlich, sind die Spannungsmesser in einander entgegengesetzte Zweige einer herkömmlichen Brückenschaltuns Beschaltet. Die Briirkensnhnl-
tung weist außerdem Abgleichwiderstände R-54 und R-56 auf. Der Widerstand R-56 ist ein Regelwiderstand, der in der Ruhestellung des Abzuges 48 den Abgleich der Brückenschaltung gestattet. Der Ausgang der Brückenschaltung ist über die Widerstände Λ-58 und /?-59 an die Eingangsklemmen eines herkömmlichen Differentialsverstärkers A-57 angelegt. Wenn sich der Abzug in der Ruhestellung befindet, hat die Spannung an der Ausgangsklemme 61 des Differentialverstärkers /4-57 einen hohen Wert. Wenn der Abzug gezogen wird ι ο und die Brücke nicht abgeglichen ist. hat die Spannung an der Ausgangsklemme 61 einen niedrigen Wert. Zwischen der Ausgangsklemme 61 und der einen Eingangsklemme des Differentialverstärkers ist ein Widerstand /?-62 geschaltet. Dieser Widerstand bewirkt ι -, eine Hysterese in der Kennlinie des Differentialverstärkers, so daß ein scharfer Übergang von einer hohen zu einer niedrigen Ausgangsspannung auftritt.
Weitere Vorr!Chilin**n cir*^ -7itm Pinctpljpn Hps
Arbeitsweges und der Zugkraft des Abzuges 48 vorgesehen. Die zur Einstellung des Arbeitsweges dienende Vorrichtung besteht aus einem einstelllbaren Anschlag 63 und einem feststehenden Anschlag 64. die jeweils mit der unteren bzw. der oberen Oberfläche des vorderen Abzugsarms 4Sb in Eingriff kommen können. ;>? Wie die Darstellung zeigt, kann der einstellbare Anschlag 63 aus einer in das Waffengehäuse 37 eingeschraubten Schraube bestehen. Die Zugkraft wird in erster Linie durch eine Feder 66 vorgegeben, die zwischen dem vorderen Abzugsarm 486 und dem Gehäuse 37 unter Spannung steht. In der Ruhestellung beaufschlagt diese Feder den vorderen Abzugsarm in einen Eingriff mit dem feststehenden Anschlag 64. Dieses System gestattet, den Arbeitsweg und die Zugkraft des Abzuges auf sehr kleine Werte einzustellen. ohne daß die Gefahr einer versehentlichen Entladung der Waffe durch einen Schlag oder Stoß oder das Herunterfallen der Waffe besteht. Diese Sicherheit wird dadurch ermöglicht, daß der Federarm 51 eine geringe Masse aufweist und in der Ruhestellung des Abzuges nicht unter Spannung steht.
Die Ansprechempfindlichkeit des Abzuges oder die Zündschwelle hängt von dem Widerstandsunterschied zwischen den beiden Spannungsmessern ab. Diese Empfindlichkeit ist in erster Linie abhängig von der Federkonstante des biegsamen Arms, den Eigenschaften der Spannungsmesser und den Eigenschaften der mit diesen verbundenen Schaltung. Daher läßt sich die Empfindlichkeit unabhängig von dem Arbeitsweg und der Zugkraft des Abzuges einstellen.
Eine weitere Abzugsvorrichtung und -schaltung sind in den Fig.5 und 6 dargestellt. Diese Vorrichtung besteht aus einem drehbar gelagerten Abzug 67 und einem abgekapselten druckempfindlichen Schalter SW-6&. Dieser Schalter ist ein normalerweise geöffneter Ein weg-Hebelschalter, der zu seiner Betätigung nur einige wenige 20 g benötigt. Wenn der Abzug 67 gezogen wird, drückt der Abzugsauslösearm 67a nach unten auf den Schalter SW-68 und schließt diesen.
Der Schalter ist mit einer Schaltung verbunden, welche die Widerstände R-69 und R-7i und einen Kondensator C-72 enthält Diese Schaltung gestattet die schnelle Erzeugung störungsfreier Impulse. Wenn der Schalter SW-68 geöffnet ist, hat die Spannung an der Ausgangsklemme 73 einen hohen Wert, die bei geschlossenem Schalter auf einen niedrigen Wert abfällt
Zur Einstellung des Arbeitsweges und der Zugkraft dieser weiteren Abzugsvorrichtung ist eine Vorrichtung vorgesehen und besteht aus einem einstellbaren Anschlag 74 und einem feststehenden Anschlag 76. Wie Fig. 5 zeigt, kann der einstellbare Anschlag 74 zweckmäßigerweise aus einer in das Waffengehäuse 37 eingeschraubten Schraube bestehen. Die Zugkraft wird durch die Federkonstante einer Feder 77 vorgegeben, die zwischen dem Abzugsauslösearm 67a und dem Gehäuse 37 unter Spannung steht. Aufgrund der verhältnismäßig niedrigen Masse des Abzuges und des Auslösearms lassen sich der Abzugsweg und die Zugkraft auf sehr kleine Werte einstellen, ohne daß die Gefahr einer versehentlichen Entladung der Waffe infolge eines Schlages oder Stoßes besteht.
Eine bevorzugte Steuerschaltung auf der Basis einer positiven NAND-Logik für eine Schußwaffe mit zwei Läufen und einem einzigen Abzug ist in Fig. 7 dargestellt. Diese Schaltung läßt sich in Verbindung mit jprlpr eier heiripn vorbeschriehenen Abzugsvorrichtiingen und Abzugschaltungen verwenden. Bei dieser Schaltung werden die von den Abzugsschaltungen abgegebenen Logik-Impulse in eine bestimmte Zeit- und Reihenfolge gebracht und in einer solchen Weise den Zündschaltungen zugeführt, daß die Läufe in einer vorbestimmten Reihenfolge zum Abschuß gebracht werden. Die Schaltung verhindert außerdem eine gleichzeitige Entladung der beiden Läufe, d. h. die Doppehchußabgabe. Die Abgabe von Doppelschüssen tritt im allgemeinen deswegen auf, weil die Waffe bei der Entladung der in dem ersten Lauf befindlichen Patrone eine Beschleunigung nach hinten erfährt (Rückstoß), wodurch sich der Abr.ug von dem Finger des Schützen entfernt. Dadurch wird ein unwillkürliches Ziehen des Abzuges hervorgerufen, das bei allen Schützen eine reine Reflexhandlung darstellt. Wenn zugelassen wird, daß dieses zweite Ziehen an dem Abzug zu einer Betätigung der zweiten Zündschaltung und deren Patrone führt, erfolgt eine Doppelschußabgabe. Durch diese zweite Entladung wird nicht nur Munition verschwendet, sondern auch der Rückstoß der Waffe vergrößert, was aufgrund des damit verbundenen Schmerzes für den Schützen deutlich fühlbar ist.
Die Logik-Schaltung weist eine Eingangsklemme 81 auf, der Logik-Impulssignale von den Abzugsschaltungen zugeführt werden können. Diese Impulse gelangen von den Eingangsklemmen zu einem ersten NAND-Gatter 82, von diesem zu einem zweiten NAND-Gatter 83 und dann zu einem monostabilen Multivibrator 84. Der Ausgang 0 des Multivibrators 84 ist mit dem Takteingang (clock input) eines JK-Flip-Flops 86 und jeweils mit einer Eingangsklemme der NAND-C.atter 87 und 92 verbunden. Diese NAND-Gatter steuern die Zündung des oberen bzw. des unteren Laufes. Der Ausgang des NAND-Gatters 87 ist mit dem Eingang eines NAND-Gatters 88 verbunden, und der Ausgang des NAND-Gatters 88 ist mit der Ausgangsklemme 89 verbunden, welche ihrerseits mit der Zündschaltung für den oberen Lauf verbunden ist Der Ausgang des NAND-Gatters 92 ist mit dem Eingang des NAND-Gatters 93 verbunden, und der Ausgang des NAND-Gatters 93 ist mit einer Ausgangsklemme 94 verbunden, welche ihrerseits mit der Zündschaltung für den unteren Lauf verbunden ist Der Ausgang 1 des Flip-Flops S6 ist mit einer zweiten Eingangsklemme der NAND-Gatter 87 und 92 verbunden. Der Ausgang 0 des Flip-Flops 86 ist mit dem Takteingang eines zweiten /#-Flip-Flops 91 verbunden. Der Ausgang 1 des Flip-Flops 91 ist mit einer dritten Eingangsklemme des NAND-Gatters 87
verbunden, während der Ausgang 0 mit einer dritten Eingangsklemme des ΝΛΝD-Gatters 92 verbunden ist.
Die Arbeitsweise der Logik-Schaltung soll nun kurz erläutert werden. Der obere Lauf kann nur dann zum Abschuß gebracht oder gezündet werden, wenn das "> Ausgangssignal an der Klemme 89 einen hohen Wert hat. was nur dann der Fall ist, wenn alle Eingangssignale an deip NAND-Gatter 87 hohe Werte haben. In entsprechender V/eise kann der untere Lauf nur dann zum Abschuß" gebracht werden, wenn das Ausgangssi- "> gnal an der Klemme 94 einen hohen Wet 1 hat, was voraussetzt, daß alle Eingänge an dem NAND-Gatter 92 einen hohen Wert haben. Zunächst haben die von den Flip-Flops 86 und 91 an das NAND-Gatter 87 angelegten Eingangssignal einen hohen Wert, während ι "> das übrige Eingangssignal von dem Multivibrator 84 einen niedrigen Wert aufweist. Gleichzeitig hat das von dem Flip-Flop 86 an das NAND-Gatter 92 angelegte Eingangssignal einen hohen Weri, 'während die vor dein Multivibrator 84 und dem /K-Flip-Flop 91 angelegten -° Eingangssignale niedrige Werte aufweisen. Wenn der Abzug gezogen wird, nimmt das Eingangssignal an der Eingangskiemme 81 einen niedrigen Wert an, was gleichfalls für das Ausgangssignal des NAND-Gatters 83 der Fall ist. Dadurch wird der Multivibrator 84 2i angesteuert, so daß sein Ausgang 0 einen hohen Wert annimmt und den oberen Lauf zum Abschuß bringt. Die Zeitkonstante des Multivibrators 84 ist so bemessen, daß seine Impulsdauer in der Größenordnung von 15 bis 20 Millisekunden kürzer ist als die Reflexzeit des '" Schützen Da ein /K-Flip-Flop durch die Hinterflanke eines positiven Impulses, d. h. durch einen Übergang von einem hohen zu einem niedrigen Wert an seinem Takteingang betätigt wird, wird der Flip-Flop 86 am Ende des positiven Impulses durch den Multivibrator 84 ^5 betätigt. In diesem Zeitpunkt werden die Logik-Zustände des Flip-Flops 86 umgekehrt, so daß sein Ausgang 0 einen hohen, und sein Ausgang 1 einen niedrigen Wert annimmt.
Infolge des durch einen Reflex bedingten Ziehens an dem Abzug wird der Ausgang des Multivibrators 84 wiederum auf einen hohen Wert gebracht. Dieses Mal erfolgt jedoch in keinem der beiden Läufe eine Zündung, da weder an dem NAND-Gatter 87 noch an dem NAND-Gatter 92 alle Eingänge hohe Werte «5 aufweisen. Zu Ende dieses zweiten positiven Impulses von dem Multivibrator 84 wird der Flip-Flop % erneut betätigt und in seinen ursprünglichen Zustand zurückgebracht Der Ausgang 0 des Flip-Flops 86 ist mit dem Takteingang des Flip-Flops 91 verbunden, und der Übergang dieses Ausganges von einem hohen auf einen niedrigen Wert betätigt den Flip-Flop 91 und bringt dessen Ausgang 0 auf einen hohen, sowie dessen Ausgang 1 auf einen niedrigen Wert. Gleichzeitig haben die von den beiden Flip-Flops an das NAND-Gatter 92 angelegten Eingangssignale hohe Werte, während das von dem Multivibrator 84 kommende Eingangssignal einen niedrigen Wert aufweist Durch das nächste Ziehen des Abzuges wird der Ausgang des Multivibrators 84 auf einen hohen Wert gebracht, so daß der untere Lauf zum Schuß kommt Zum Zurückstellen der Flip-Flops 86 und 91 in ihre ursprüngliche Logik-Zustände ist eine Vorrichtung vorgesehen und besteht aus einem Schalter SW-96, der bei einer bevorzugten Ausführungsform durch das öffnen der Ladeöffnung betätigt wird. Bei jedem Laden der Waffe oder wenn diese schußbereit gemacht wird, erfolgt daher eine Rückstellung der Steuerschalitung in ihren ursprünglichen Zustand.
Außerdem ist eine Vorrichtung zur Umkehr der Schußfolge der beiden Läufe vorgesehen. Diese Vorrichtung besteht aus einem Schalter SW-97. durch den der ursprüngliche Logik-Zustand des Flip-Flops 91 von Hand umgekehrt werden kann. Dem Schalter 97 sind /?C-Glieder 98 und 99 zugeordnet, die dazu dienen, eine störungsfreie Betätigung des Schußfolge-Wahlschalters zu gewährleisten.
Fig.8 zeigt eine andere Ausführungsform einer Steuerschaltung für eine Schußwaffe mit zwei Läufen und einem einzigen Abzug. Diese Schaltung ist etwas einfacher als die in F i g. 7 dargestellte Schaltung, indem sie nur einen einzigen /K-Flip-Flop aufweist. Die übrigen Elemente der Schaltung entsprechen allgemein den Elementen der Schaltung der F i g. 7 und sind daher entsprechend bezeichnet. In dieser Schaltung erhält jedes der beiden NAND-Gatter 187 und 192 jeweils zwei Eingangssignal von den Ausgängen des NAND-Gatters 182 und des monostabilen Multivibrators 184. Der dritte Eingang des NAND-Gatters 187 ist mit dem Ausgang 1 des /K-Flip-FIops 186 verbunden, während der dritte Eingang des NAND-Gatters 192 mit dem Ausgang 0 des Flip-Flops verbunden ist.
Die Arbeitsweise dieser abgeänderten Schaltungsausführung soll kurz beschrieben werden. Zunächst hat das von dem Flip-Flop 186 an den Eingang des NAN D-Gatters 187 angelegte Eingangssignal einen hohen Wert, während die von dem NAND-Gatter 182 und dem Multivibrator 184 angelegten Signale niedrige Werte aufweisen. Alle drei Eingangssignale an dem NAND-Gatter 192 haben niedrige Werte. Wenn der Abzug zum ersten Mal gezogen wird, nehmen die Ausgänge des NAND-Gatters 182 und des Multivibrators 184 hohe Werte an und bringen damit den oberen Lauf zum Abschuß. In dieser Schaltung ist die Zeitkonstante des monnstahilen Multivibrators 184 so eingestellt, daß die Dauer seiner positiven Impulse in der Größenordnung von 50 bis 200 Millisekunden länger ist als die Reflexzeit des Schützen. Somit verbleibt der Flip-Flop 186 so lange in seinem ursprünglichen Zustand bis der Reflexzug an dem Abzug aufgetreten ist Wenn sich der Flip-Flop 186 in seinem ursprünglichen Zustand befindet, hat sein Ausgang 0 einen niedrigen Wert, wodurch die Zündung des unteren Laufes verhindert wird. Nach Beendigung des von dem Multivibrator 184 abgegebenen positiven Impulses wird der Flip-Flop 186 betätigt, und seine Logik-Zustände werden umgekehrt Gleichzeitig hat das von dem Flip-Flop 186 an den Eingang des NAND-Gatters 192 angelegte Signal einen hohen Wert, während die von dem NAND-Gatter 182 und dem Multivibrator 184 angelegten Signale niedrige Werte aufweisen. Alle Eingänge zu dem NAND-Gatter 187 haben niedrige Werte. Durch das nächste Ziehen an dem Abzug werden die übrigen Eingänge zu dem NAND-Gatter 192 auf hohe Werte gebracht wodurch der untere Lauf gezündet wird.
Zum Zurückstellen des Flip-Flops 186 in seinen ursprünglichen Logik-Zustand ist ein Schalter 51V-196 vorgesehen, der dadurch betätigt wird, daß die Waffe schußfertig gemacht wird. Auf diese Weise wird die Logik-Schaltung bei jedem Laden der Waffe oder beim Schußfertigmachen derselben in ihren ursprünglichen Zustand zurückgestellt
Zur Umkehr der Schußfolge der Läufe ist eine Vorrichtung vorgesehen und besteht aus einem Schalter SWA97, durch den der ursprüngliche Logik-Zustand des Flip-Flops 186 von Hand umgekehrt werden kann.
Die durch jede der beiden vorbeschriebenen Steuervorrichtungen eingeführte Zündverzögerung beträgt nur einen kleinen Bruchteil einer Millisekunde oder ist im wesentlichen gleich null im Vergleich zu einem mechanischen Schluß, daß eine Schloßzeit in der Größenordnung von 7 bis 20 Millisekunden aufweist. Diese hohe Ansprechempfindlichkeit- oder -geschwindigkeit wird dadurch ermöglicht, daß die Zündung mit der vorderen Flanke der von der Zündschaltung abgegebenen Logik-Impulse erfolgt, und die einzige Verzögerungsquelle die Laufzeit der Logik-Schaltungen ist.
Wie für den Fachmann ohne weiteres ersichtlich, beruht die Wahl der Polarität der Eingangsimpulse und der positiven NAND-Gatter-Logik lediglich auf Erwägungen der Zweckmäßigkeit und Nützlichkeit, und es lassen sich nach Wunsch auch andere Polaritäten und Logik-Schaltungen verwenden.
in F i g. 9 ist eine bevorzugte Äusführungsform einer Zündschaltung dargestellt, die sich in Verbindung mit einer der vorbeschriebenen Abzugsvorrichtungen und Steuerschaltungen verwenden läßt. Sei einer Schußwaffe mit mehreren Läufen ist für jeden Lauf eine derartige Zündschaltung vorgesehen.
Die Zündschaltung weist eine Vierschicht-Schalt-Diode SCR-101 mit einer Kathode 102, einer Anode 103 und einer Steuerelektrode 104 auf. Die Kathode 102 ist mit dem Zündstift 26 der Waffe verbunden, während die Anode 103 über einen Sicherungsschalter 23 mit einer elektrischen Stromquelle verbunden ist Die Steuerelektrode 104 ist über eine Diode 107 und einen Widerstand 108 mit einer Eingangsklemme 106 verbunden. Die Eingangsklemme 106 läßt sich mit dem Ausgang einer der beiden in den Fig.7 und 8 dargestellten Steuerschaltungen verbinden.
Die Arbeitsweise der Zündschaltung läßt sich kurz wie folgt beschreiben, im Ruhezustand hat das an der Eingangsklemme 106 anliegende Signal einen niedrigen Wert und hält somit die Steuerelektrode 104 auf einer niedrigen Spannung, so daß die Vierschicht-Schalt-Diode nicht leitend ist. Wenn das Eingangssignal an der Eingangsklemme 106 einen hohen Wert annimmt, wird die Vierschicht-Schalt-Diode gezündet, und der Zündstift 26 wird mit der elektrischen Stromquelle verbunden. Dadurch fließt ein Strom durch die Zündladung 42d und entzündet diese, wodurch wiederum die Pulverladung 46 zur Entzündung gebracht wird. Die Vierschicht-Schalt-Diode bleibt so lange im leitfähigen Zustand, bis der Stromdurchgang durch die Verbrennung der Zündladung und der Pulverladung unterbrochen wird
Zwischen der Anode und der Kathode der Vierschicht-Schalt-Diode sind ein Widerstand Ä-109 und ein Kondensator C-110 geschaltet Vermittels dieser Bauglieder wird eine selbsttätige Zündung der Vierschicht-Schah-Diode infolge des plötzlichen Anlegens einer Spannung an die Schaltung verhindert, was beispielsweise dann auftritt wenn die Ladeöffnung oder der Sicherungsschalter 23 geschlossen werden. Zwischen der Steuerelektrode und der Kathode ist außerdem ein Widerstand Ä-112 geschaltet, um die Schaltung noch weiter zu stabilisieren.
Alle Schaltungen des Zündsystems lassen sich durch kleine tragbare Batterien mit Strom versorgen, die sich ohne weiteres innerhalb der Waffe unterbringen lassen, ss Vorzugsweise werden die Zündschaltungen durch eine Batterie mit Strom versorgt, die getrennt ist von der Stromraelle für die Steuerschaltungen, damit auf diese Weise die Möglichkeit ausgeschaltet wird, daß beim Abschießen der Läufe Störimpulse zu den Logik-Schaltungen gelangen können. Es hat sich gezeigt, daß durch Verwendung eines Kondensators, der parallel zu der für die Zündschaltungen verwendeten Batterie geschaltet ist, die Zündgeschwindigkeit der Zündladung gesteigert wird. Schalter, wie z. B. die Schalter 23 und 24 können dazu vorgesehen sein, die Stromentnahme von den Batterien zu unterbrechen, wenn die Waffe nicht im Gebrauch ist.
Obwohl das Zündsystem anhand einer Schußwaffe mit zwei Läufen und einem einzigen Abzug beschrieben worden ist, ist es nicht auf derartige Waffen beschränkt und läßt sich auch auf Waffen mit einem einzigen Lauf, sowie auf Waffen mit mehreren Läufen und mehreren Abzügen anwenden. Waffen, die für jeden Lauf einen eigenen Abzug aufweisen, benötigen keine Steuerschaltungen, wobei die Abzugsschaltungen vermittels eines einiaCiicii
Zündschaltungen verbunden werden können. Das System läßt sich auch für Schußwaffen verwenden, die einen einzigen Abzug und mehr als zwei Läufe aufweisen, indem für jeden zusätzlichen Lauf ein weiterer Flip-Flop und zwei NAND-Gatter vorgesehen werden.
In den Fig. 10 und 11 ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt die sich besonders gut für Waffen mit einem einzigen Lauf wie z. B. automatische Waffen, Gewehre mit Gasdruckladung und Einzelschuß-Waffen eignet. Die in Fig. 10 dargestellte Abzugsvorrichtung entspricht im allgemeinen derjenigen der F i g. 5, mit der Ausnahme, daß der druckempfindliche Schalter 5W-68 durch einen druckempfindlichen Thyristor oder eine Vierschicht-Schalt-Diode SC/M21 ersetzt worden ist. Die druckempfindliche Vierschicht-Schalt-Diode SCR ist ein Vierschicht-Festkörper-Bauelement das in seinem Aufbau allgemein dem eines herkömmlichen Thyristors entspricht Die Diode weist eine Anodenelektrcde 122, eine Kathodenelektrode 123 und eine Steuerelektrode 124 auf. Die Vorrichtung ist normalerweise zwischen ihrer Anoden- und Kathoii"nelektrode nicht leitend, und wird durch Druckeinwirkung im Bereich der Steuerelektrode 124 leitfähig gemacht Sobald die druckempfindliche Vierschicht-Schalt-Diode SQM21 leitend geworden ist bleibt sie so lange im leitfähigen Zustand, bis der durch sie hindurchfließende Strom unterhalb eines vorgegebenen Wertes abgefallen ist. Bei der in F i g. 10 dargestellten Ausführungsform ist die SCR-\2\ in einer solchen Weise angeordnet daß der Abzugsauslösearm 67a beim Ziehen des Abzuges 67 einen Druck auf den Steuerelektrodenbereich ausübt
Bei der in F i g. 11 dargestellten kombinierten Abzugs- und Zündschaltung ist die Anodenelektrode 122 der druckempfindlichen SCR über einen Sicherungsschalter 23 mit einer elektrischen Stromquelle von beispielsweise +22^5VoIt verbunden. Die Kathodenelektrode 123 ist mit dem Zündstift einer Schußwaffe wie beispielsweise dem in F i g. 2 dargestellten Zündstift 26 verbunden. Zwischen der Anoden- und Kathodenelektrode sind ein Widerstand /?-126 und ein Kondensator C-127 in Reihe geschaltet und dienen dazu, eine versehentliche Ansteuerung der Vierschicht-Schalt-Diode zu verhindern. Zwischen der Steuer- und der Kathodenelektrode ist ein Widerstand Ä-128 geschaltet um die Schaltung noch weiter zu stabilisieren.
Es soll nun kurz auf die Arbeitsweise der in den Fig. 10 und 11 dargestellten Äusführungsform eingegangen werden. Dazu sei angenommen, daß dieses
System in eine zum Abschießen elektrisch gezündeter Patronen wie z. B. der in F i g. 2 dargestellten Patrone 43 ausgelegten Schußwaffe eingebaut ist. Die druckempfindliche Vierschicht-Schalt-Diode ist normalerweise gesperrt. Wenn die Waffe durch Ziehen des Abzuges 67 abgeschossen wird, übt der Auslösearm 67a einen Druck auf die Basiszone der Vierschicht-Schalt-Diode SCR aus, macht diese leitfähig und verbindet den Zündstift 26 mit der elektrischen Stromquelle. Dadurch fließt ein Strom durch die Zündladung 42c/ der Patrone 43, wodurch die Zündmasse gezündet und die Pulverladung 46 zur Explosion gebracht wird. Die Vierschicht-Schalt-Diode bleibt so lange leitfähig, bis der Stromdurchgang durch die Verbrennung der Zündmasse und des Pulvers unterbrochen w.'i'd.
Die druckempfindliche Vierschicht-Schalt-Diode SCR läßt sich ohne weiteres in Schußwaffen mit mehreren Läufen einbauen, die für jeden Lauf einen getrennten Abzug aufweisen. Bei derartigen Waffen werden für jeden Abzug eine getrennte druckempfindliehe Vierschicht-Schalt-Diode, sowie für jeden Lauf eine Schaltung der in Fig. 10 dargestellten Ausführung vorgesehen.
Die druckempfindliche Vierschicht-Schalt-Diode kann auch für Schußwaffen mit mehreren Läufen verwendet werden, die einen einzigen Abzug und mechanische Vorrichtungen zum Einstellen der Schußfolge in den verschiedenen Läufen, zur Verhinderung der Doppelschußabgabe und zur Ausscheidung unwillkürlicher oder durch eine Reflexhandlung bedingter Betätigung des Abzuges aufweisen. Obwohl der gesamte Aufbau und die konstruktiven Einzelheiten bei einer Schußwaffe mit mehreren Läufen und einem einzigen Abzug sehr unterschiedlich sein können, weist die Abzugsvorrichtung im allgemeinen wenigstens ein Abzugs- oder Auslöseglied auf, das durch einen Fingerdruck auf den Abzug betätigt wird. Die Auslöseglieder kommen typischerweise in einen Eingriff mit Fanggliedern oder Riegeln, welche das Schlagstück des Schlosses in der gespannten Lage halten.
Durch Betätigung eines einzigen oder mehrerer Auslöseglieder wird das Schlagstück freigegeben und zündet die Patrone des herkömmlichen Aufschlagtyps. Fin Beispiel einer derartigen Abzugsvorrichtung ist in dir US-PS 30 57 101 beschrieben. Abzugsvorrichtungen dieser Ausführung lassen sich auf die Zündung elektrisch gezündeter Patronen umstellen, indem die Auslösglieder durch druckempfindliche Vierschicht-Schalt-Dioden ersetzt, die Schlagstückc entfernt und die mechanischen Schlagbolzen durch elektrische Zündstifte und Schaltungen der vorstehend beschriebenen Ausführung ersetzt werden. Bei einem derartigen System wird das Auslöseglied durch die erste, absichtlich auf den Abzug ausgeübte Zugkraft an die dem ersten Lauf zugeordnete druckempfindliche Vierschicht-Schalt-Diode angelegt, während das Auslöseglied durch die nächste, absichtlich auf den Abzug ausgeübte Zugkraft an die Vierschicht-Schalt-Diode für den zweiten Lauf angelegt wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Elektrische Zündeinrichtung für eine Schußwaffe mit einer einzigen Abzugsvorrichtung, mehreren Läufen und elektrisch leitenden Zündstiften zur Herstellung des Kontakts zu den Zündköpfen elektrisch zündbarer Patronen, die sich in der Stellung zur Abfeuerung durch jeweils einen der Läufe befinden, sowie mit einer elektrischen Schaltvorrichtung, mittels deren in Abhängigkeit von der Betätigung der Abzugsvorrichtung eine Spannung aus einer Stromquelle an eine der Patronen gelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß von der elektrischen Schaltvorrichtung (£-52/53/54/56/58/59/62, Λ-57; 67a, 5H^-68, Λ-69/71, C-72/73; 67a, SCÄ-121,122 bis 124, Λ-126/128, C-127) ein Steuersignal zur Auslösung einer elektrischen Zündschaltung (14, 16; SCR-101, 102 bis 112) abgegeben wird, und daß eine Schußfolge-Wählvorrichtung (13; SW-97; SWA97) vorgesehen» ist, die dazu dient, in Abhängigkeit von aufeinander folgenden Steuersignalen jeweils einzelne Zündstifte (26,26') an Spannung zu legen.
2. Elektrische Zündeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuersignal über eine Steuerschaltung (12) abgegeben wird, die dazu dient, nach Einschaltung eines ersten Zündstiftes (26) die Einschaltung eines zweiten Zündstiftes (26') für eine bestimmte Zeitspanne zu unterbinden.
3. Elektrische Zündeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Schaltvorrichtung eine druckempfindliche Festkörper-Schalü'orrichtung (SCR-ili) aufweist
4. Elektrische Zündeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichne;, daß die elektrische Schaltvorrichtung einen in Abhängigkeit von einer Bewegung der Abzugsvorrichtung (48) bewegbaren biegsamen Arm (51) aufweist, von dem ein druckempfindliches Widerstandselement (R-52/53) steuerbar ist
5. Elektrische Zündeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfolge-Wahlschaltung (13) ein Logikgatternetzwerk aufweist.
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