DE540891C - Torpedoartige, mehrfach wirkende Seemine - Google Patents

Torpedoartige, mehrfach wirkende Seemine

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DE540891C
DE540891C DEA55883D DEA0055883D DE540891C DE 540891 C DE540891 C DE 540891C DE A55883 D DEA55883 D DE A55883D DE A0055883 D DEA0055883 D DE A0055883D DE 540891 C DE540891 C DE 540891C
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Germany
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mine
anchor rope
torpedo
train
buoyancy
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DEA55883D
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IBRAHIM AYAD
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IBRAHIM AYAD
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B22/00Marine mines, e.g. launched by surface vessels or submarines
    • F42B22/10Moored mines
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B19/00Marine torpedoes, e.g. launched by surface vessels or submarines; Sea mines having self-propulsion means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Electric Cable Installation (AREA)

Description

  • Torpedoartige, mehrfach wirkende Seemine Es ist bekannt, Küsten und Häfen mit den darin befindlichen Schiffen und sonstigen Anlagen durch verankerte Seeminen vordem Angriff feindlicher Schiffe zu schützen. Es ist auch bekannt, daß Schiffe mit Minenabwehrvorrichtungen ausgerüstet werden und dann mit geringer Gefahr Seeminenfelder passieren können. Diese Abwehrvorrichtungen arbeiten meist in der Weise, daß die Ankertaue der Minen abgeschnitten oder abgesprengt werden. Die Minen kommen in solchen Fällen seitlich vom Schiff an die Wasseroberfläche und bedeuten meistens keine Gefahr mehr.
  • Diese Nachteile sollen erfindungsgemäß vermieden werden. Das Wesen der Mine besteht darin, daß nach Beseitigung des Zuges im Ankertau die im Innern des Minenkörpers angeordnete Antriebsmaschine ange"vorfen wird und die Mine sich nunmehr ,als Torpedo gegen das Schiff wendet. Die Beseitigung des Zuges im Ankertau bewirkt ferner, daß der für die Mine erforderliche Auftriebskörper sich selbsttätig vom Minenkörper entfernt.
  • In der Zeichnung ist Fig. i eine schematische Darstellung der Unterseemine im Längenschnitt mit sämtlichen Organen. Fig. 2 ist ein Schnitt durch die in einem größeren Maßstabe gezeichnete Lösevorrichtung, welche zwischen Minenkörper und Ankertau eingeschaltet ist. Fig.3 ist ein Schnitt durch die Vorrichtung, welche gegebenenfalls die selbsttätige Explosion der Mine hervorruft.
  • Fig.4 und 5 zeigen das Verhalten der Mine, wenn sie von einer Min:enabwehrvorrichtung am Minenankertau erfaßt wird. Am vorderen Teil an der unteren Seite des, Minenkörpers i ist das Ankertau 2 befestigt. Da der Minenkörper i für die torpedoartige Wirkung keine oder nur eine ganz geringe Auftriebskraft besitzen darf, andererseits aber als verankerte Mine, und zwar besonders in strömenden Gewässern, einen gewissen Auftrieb haben muß, ist ein besonderer lösbarer Auftriebskörper 3 vorgesehen, welcher in der Zeichnung durch Stroppen 4 auf dem Minenkörper festgehalten wird und mit der Lösevorrichtung 5 in Verbindung steht.
  • Im hinteren Teil des Minenkörpers ist ein Kessel 6 für Preßluft, eine Antriebsmaschine 7 mit Reduzierventil 8, Anlaßventil 9 mit Hebel io untergebracht. Das Anlaßventil wird durch das Zugseil i i, welches über die Rolle 12 zu der Lösevorrichtung geführt ist, geschlossen gehalten. Die Spannfeder 13 öffnet das Ventil, wenn der Zug im Seil i i aufhört. Die Antriebsmaschine 7 ist durch eine Welle 14 mit dem Propeller 15 verbunden. Der Propeller ist durch Schutzkorb 16 geschützt. An dem hinteren Teil des Minenkörpers sind zwei Flossen 17 angebracht, an welchen beliebig auf der einen oder anderen Seite zwei besondere Ruderblätter 18 von einer bestimmten Größe in einem bestimmten Winkel verstellbar angeordnet sind. Die Ruderblätter 18 haben .einen gemeinsamen Ruderschaft i g. Wenn die Antriebsmaschine eine bestimmte Zeit gelaufen ist, gibt ein Räderwerk 2o die Ruderblätter frei. 21 zeigt die Vorrichtung für eine selbsttätige Explosion der Mine, falls diese nach dem Durchschneiden des Ankertaues ihr Ziel verfehlt.
  • Die Lösevorrichtung (Fig.2) besteht aus einer Büchse 22 mit Deckel und Boden 23. Zwischen Boden und Deckel befindet sich eine Druckfeder 2q., welche bestrebt ist, beide Teile voneinander zu entfernen. Die Kraft der Feder 2q. wirkt der Auftriebskraft der Mine in der Weise entgegen, daß an dem unteren Rande des Deckels ein Büge125 angebracht ist, an welchem das Ankertau 2 angreift. Im Deckel der Büchse befindet sich eine Öffnung, durch welche die zweiteilige Zange 26 mit ihren Füßen 27 in das Innere hineinragt. Die Füße haben Führungsstücke 28 und gleiten in einer entsprechenden Führungsbahn 29. Die Stroppen q. sind in das Zangenmaul eingelegt. Die beiden Zangenteile werden so lange geschlossen gehalten, als Deckel und Boden der Büchse nicht voneinander entfernt sind, da in diesem Zustande die oberen Teile der Füße sich gegen den Rand der Öffnung im Deckel legen. Fällt diese Begrenzung beim Öffnen der Büchse durch Fortfall des Zuges im Ankertau, wenn dieses durchschnitten wird, fort, drücken die Federn 3o die Füße auseinander und öffnen das Zangenmaul.
  • Fig. 3 ist eine Büchse mit zwei Kammern, von welchen die eine einen Kolben 31 und eine Druckfeder 32 enthält. Der Kolben 31 steht durch eine Stange 33 mit einem anderen Kolben 3q., welcher in der Wandung des Preßluftkessels seinen Sitz hat, in Verbindung. Der Raum über dem Kolben 31 ist mit irgendeinem Elektrolyt gefüllt, während die zweite Kammer zwei Elektroden 35 aufnimmt. Das Loch 35 in der Trennwand der beiden Kammern ist dazu bestimmt, dem Elektrolyt den Eintritt in den Elektrodenraum zu gestatten, wenn bei. einem bestimmten Druckabfall im Luftkessel der Kolben 31 von der Druckfeder 32 nach unten bewegt wird und das Loch 36 freigibt.
  • Fig. q. ist eine schematische Darstellung der Wirkungsweise, wenn ein Schiff 37 mit seinen Abwehrvorrichtungen 38 die Mine 39 am Ankertau angreift und das Ankertau abschneidet.
  • Die Wirkungsweise der der Erfindung zugrunde liegenden Mine ist folgende: Wenn ein Schiff 37 auf eine Mine stößt, explodiert sie wie eine normale Stoßmine; wenn es aber die Mine seitlich passiert und mit seiner Abwehrvorrichtung 38 deren Ankertau angreift, wird letzteres abgeschnitten. Durch Fortfall des Zuges im Ankertau öffnet sich die Lösevorrichtung dadurch, daß Boden und Deckel durch die Feder 2q. auseinandergedrückt werden. Das Zangenmaul öffnet sich unter dem Druck der Feder 3o und gibt die Stroppen frei, so daß der Auftriebskörper 3 sich von dem Minenkörper i trennt. Gleichzeitig wird das Zugseil i i frei, und es öffnet sich das Anlaßventil9. Dadurch wird die Mine in Bewegung gesetzt und beginnt infolge der Wirkung der Rudereinen annähernden Drehkreis. Sobald die Mine drei Viertel des Drehkreises zurückgelegt hat, werden die Ruderblätter durch das Räderwerk 20 freigegeben und stellen sich in die Mittelrichtung, so daß sie keinerlei Wirkung mehr ausüben und von diesem Moment ab die Mine geradlinig weiterläuft.
  • In Fig. q. sind zwei abgeschnittene Minen, die eine mit Ruder nach innen und die andere mit Ruder nach außen, dargestellt. Im :ersteren Falle trifft die Mine die Wandung des fahrenden Schiffes im Drehkreislauf und im letzteren Falle im geradlinigen Lauf. Der Radius des Drehkreises und der Geschwindigkeit der Mine ist so bemessen, daß auf jeden Fall ein Anstoß erfolgt, bevor das Schiff die Gefahrzone der Mine verlassen hat. In Fig.5 ist der Mine die ungünstigste Lage gegeben, sie stößt aber trotzdem in ihrem geradlinigen Lauf gegen das Schiff. Sollte aus irgendwelchen Gründen die Mine nicht zum Anstoß kommen, läuft sie weiter, bis die Luft im Preßluftkessel verbraucht ist. Nach Aufhören des Luftdruckes tritt die Vorrichtung 2 i in Tätigkeit und bringt die Mine zur Explosion, und zwar in unmittelbarer Nähe des Schiffes, weil die Menge der Preßluft dementsprechend bemessen ist. Die Explosion wird dadurch hervorgerufen, daß der erzeugte elektrische Strom den Zünder der Explosionsladung in Funktion setzt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Torpedoartige, mehrfach wirkende Seemine, dadurch gekennzeichnet, daß nach Beseitigung des Zuges im Ankertau die im Innern des Minenkörpers angeordnete Antriebsmaschine angeworfen wird.
  2. 2. Seemine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach Beseitigung des Zuges -- im Ankertau der für die Mine erforderliche Auftriebskörper sich selbsttätig vom Minenkörper entfernt.
  3. 3. Lösevorrichtung nach Anspruch 2 in einer Ausführungsform, dadurch gekennzeichnet, daß eine Büchse mit eingesetztem Zangenmaul so lange geschlossen gehalten wird, als der Auftrieb der Mine einen Zug im Ankertau ausübt, und daß die Büchse unter dem Druck einer zwischen Boden und Deckel angeordneten Feder sich nebst dem Zangenmaul öffnet, wenn dieser Zug aufhört.
DEA55883D 1928-11-16 1928-11-16 Torpedoartige, mehrfach wirkende Seemine Expired DE540891C (de)

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