DE53193C - Zur Mitzerstörung eingerichteter Boottorpedo - Google Patents
Zur Mitzerstörung eingerichteter BoottorpedoInfo
- Publication number
- DE53193C DE53193C DENDAT53193D DE53193DA DE53193C DE 53193 C DE53193 C DE 53193C DE NDAT53193 D DENDAT53193 D DE NDAT53193D DE 53193D A DE53193D A DE 53193DA DE 53193 C DE53193 C DE 53193C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- boat
- torpedo
- helmsman
- house
- arrangement
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 241000251734 Torpedo Species 0.000 title claims description 22
- 239000002360 explosive Substances 0.000 claims description 3
- 239000000446 fuel Substances 0.000 claims description 3
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 3
- 239000000463 material Substances 0.000 claims 1
- 230000000630 rising Effects 0.000 claims 1
- FVJPCMWLCUNXLG-UHFFFAOYSA-N 6-chloro-2-N,4-N-diethyl-1,3,5-triazine-2,4-diamine;2-(phosphonomethylamino)acetic acid Chemical compound OC(=O)CNCP(O)(O)=O.CCNC1=NC(Cl)=NC(NCC)=N1 FVJPCMWLCUNXLG-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 210000003128 Head Anatomy 0.000 description 1
- 210000001331 Nose Anatomy 0.000 description 1
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000000903 blocking Effects 0.000 description 1
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000003245 coal Substances 0.000 description 1
- 238000004880 explosion Methods 0.000 description 1
- 238000007654 immersion Methods 0.000 description 1
- 230000035515 penetration Effects 0.000 description 1
- 239000002965 rope Substances 0.000 description 1
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G7/00—Direction control systems for self-propelled missiles
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B19/00—Marine torpedoes, e.g. launched by surface vessels or submarines; Sea mines having self-propulsion means
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen selbstexplodirenden Boottorpedo, der mit Einrichtungen
versehen ist, die das Fortbewegen und Steuern des Torpedos und das Bergen der Mannschaft ermöglichen, bevor die Ladung
des Boottorpedos explodirt. Es sind ferner Vorkehrungen zum Regeln der Explosion der
Ladung und andere eigenthümliche Einrichtungen getroffen. Besonders gekennzeichnet
ist der Boottorpedo dadurch, dafs der Explosivstoff sich vorn im Bugraum des Bootes
befindet, dafs der dahinter liegende Raum die Antriebsmaschine für die Propellerschraube enthält,
dafs der vordere Bootraum ein gewölbtes, in eine Spitze auslaufendes Dach trägt, welches
das Steuermannshaus und den Maschinenraum überdeckt, und dafs das hintere Deck zur Aufnahme
eines Rettungs-Dampf bootes eingerichtet ist.
' Fig. ι der Zeichnungen zeigt einen solchen
Boottorpedo in Seitenansicht und Fig. 2 im senkrechten Längsschnitt.
Der Bootkörper 1 ist am Bug bei 2 zugespitzt und gut verstählt, und oben ist der
vordere Boottheil mit einem Dach 3 versehen.
Der ganze Bootkörper besteht aus sehr starken Stahlplatten, so dafs aufschlagende Geschosse
von ihm abprallen. Mitten am Boot befindet sich ein armirter Einsteigeschacht 4,
von welchem eine Treppe 5 nach dem Steuermannshaus 6 führt, das oben durch das Dach 3
verdeckt ist. Weiter hinten im Bootraum befindet sich eine Treppe 7. Der Schornstein 8
und das Ausblaserohr 9 der Maschine führen hinter dem Dach 3 durch den Schacht aufwärts.
Auf dem Hinterdeck 11 befinden sich Davits ι ο
zur Aufnahme eines Rettungs-Dampf bootes 12, das am besten so getragen wird, dafs es, in
See gelassen, leicht von den Davits abgetrennt werden kann, wenn der Torpedo für den Angriff
zum theilweisen Untertauchen gebracht ist.
Im Ladungsraum 13 vorn am Bug befindet sich die Ladung 14 aus Dynamit oder einem
anderen Explosivstoff, die durch einen Stofszünder 15 entzündet wird. Auf diesen trifft
ein Hammer 16, den ein Uhrwerk 17 bethätigt,
wenn ein Anker ig mit Ansatz 18 von einem
Elektromagneten 20 angezogen wird. Der Magnet ist in die Leitung einer Batterie 21
eingeschaltet, deren Drähte 22 mit einem im Steuermannshause liegenden Stromschliefser 23
verbunden sind.
Durch im Dach 3 liegende Oeffhungen 24
kann der Steuermann, der am Steuerrad 25 steht, frei ausblicken.
Ein Theil des unter dem Deck liegenden Bootraumes wird von den Dampfkesseln 26
und von der Betriebsmaschine 27 eingenommen, die zum Antrieb der Wellen 28 der Zwillingsschrauben 29 dient. Vom Maschinenraum
führt eine Treppe 30 hoch, sonst besteht keine Verbindung durch den Maschinenraum
oder einen Theil unter dem Deck mit dem Hinterdeck, das wasserdicht ist. Der Haupt-
theil des unter dem Deck verbleibenden Raumes, der nicht zum Kohlenlagern benutzt wird,
bildet einen Wasserbehälter 31, in welchen
unter der Wasserlinie Ventile 32 einmünden, die sich durch Handräder 33, welche im Steuermannshause
liegen, öffnen lassen.
Eine Welle mit Handkurbel 34 führt vom Steuermannshause nach der Umsteuerung der
Maschine, und ein Seil 35 dient dazu, das Steuerrad in einer passenden Stellung festzuhalten.
Ferner sind im Boote mehrere Schwimmzeuge 36, sowie mehrere Glühlichtlampen 37
vorgesehen, die von der aus dem Boottorpedo sich rettenden Mannschaft am besten auf dem
Kopf getragen werden und mit einem am besten tragbaren elektrischen Stromerzeuger versehen
sind.
Soll ein solcher Boottorpedo einen Angriff auf ein Schiff ausführen, so wird er zunächst
in die Nähe eines solchen gefahren und dann aus der gewöhnlichen Wasserlinie a-a auf eine
tiefer liegende Wasserlinie b-b untergetaucht, indem man mittelst der Handräder 33 die Ventile
32 öffnet.
Nachdem dann noch Volldampf gegeben ist, der den Torpedo mit erhöhter Geschwindigkeit
gegen das zu zerstörende Schiff hintreibt, rettet sich ein Theil der Mannschaft auf dem
Rettungsboot 12, das an den Davits 11 hängend
im Wasser bereits schwimmt, da ja der Torpedo schon untertauchte.
Auf diesem bleibt bis zuletzt nur der Steuermann und der Maschinist. Befindet sich der
Boottorpedo nur noch in kleiner Entfernung von dem feindlichen Schiff oder sonstigen Ziel,
so wird demselben zuletzt noch eine passende Richtung auf das Schiff hin ertheilt, die Stromleitung
geschlossen und nun springt die zurückgebliebene Mannschaft, die sich vorher mit dem
Schwimmzeug versehen, schnell über Bord, um von der schon im Rettungsboot befindlichen
Mannschaft aufgenommen zu werden. Bei Nachtzeit ermöglichen dies die mitgeführten
Glühlichte. Mittlerweile setzt der Torpedo seinen Kurs allein fort, stöfst mit seiner Bugspitze auf das feindliche Schiff, die Ladung
explodirt und zerstört sowohl Boot als Schiff.
Um auch die stärksten Panzerschiffe mit Sicherheit zu zerstören, dürfte eine Ladung von
etwa 40 Centnern Dynamit ausreichen.
Die eigenthümliche spitz konische Form des Daches bringt aufschlagende Geschosse zum
Abprallen, um so mehr, als ja die Spitze des Boottorpedos beim Angriff auf das Schiff hin
gerichtet, also ein Eindringen sehr erschwert ist. Auch geht die Spitze durch Auffangnetze
und sonstige Widerstände hindurch bezw. über oder unter etwaige Widerstände hinweg, da
das Boot in der gewöhnlichen Wasserlinie bleiben oder unter dieselbe gebracht werden
kann. Das Schliefsen der Stromleitung mufs stattfinden, wenn das Boot von dem Object
in solchem Abstande sich befindet, dafs der Hammer 16 die Ladung in dem Augenblick
oder etwas später entzündet, wenn die Spitze auf das Ziel trifft. Der Maschinist kann vom
Steuermannshause die Steuerung mittelst der Handkurbel 34 bedienen.
Bei der Anordnung des Einsteigeschachtes 4 kann der Boottorpedo auch bis zu einer gewissen
Tiefe untertauchen, ohne dafs der Zugang von dem Steuermannshause nach dem Raum unter Deck versperrt wird.
Da nur für eine kurze Fahrt Brennmaterial nothwendig ist, so kann der gröfste Theil des
Bootraumes für Maschine und Kessel ausgenutzt werden. Das Boot selbst, für Mitzerstörung
bestimmt, mufs- nur kräftig ausgeführt werden, was mit verhältnifsmäfsig geringen
Kosten, welche diejenigen eines gewöhnlichen unterseeischen Torpedos nicht wesentlich
überschreiten, geschehen kann.
Claims (2)
1. Ein zur Mitzerstörung eingerichteter Boottorpedo, der zur Aufnahme der Bedienungsmannschaft
eingerichtet und dadurch gekennzeichnet ist, dafs während die Explosionsladung sich vorn im Bugraum des
Bootes befindet, der dahinter liegende Bootraum die Antriebsmaschine (27) für die
Propellerschraube (29) enthält, dafs der vordere Boottheil ein gewölbtes, in eine
Spitze auslaufendes, das Steuermannshaus und den Maschinenraum bedeckendes Dach (3)
trägt und dafs das hintere Deck (11) zur Aufnahme eines Rettungsfahrzeuges für die
Mannschaft passend eingerichtet ist.
2. Bei dem zu 1. bezeichneten Boottorpedo:
a) die Anordnung eines im Steuermannshause (6) liegenden.Stromschliefsers (23)
in Verbindung mit den Drähten (22) der Batterie (21) und dem Elektromagneten
(20), durch welche der Anker (19) zum Auslösen des Uhrwerkes (17) angezogen wird, das den
Hammer (16) bethätigt, der auf den die Ladung (14) im Bugraum entzündenden
Stofszünder (15) trifft;
b) die Anordnung des über das Hinterdeck sich erhebenden Einsteigeschachtes (4),
durch welchen der Zugang vom Steuermannshause (6) nach dem unteren Räume des Boottorpedos auch dann
noch möglich ist, wenn der Torpedo bis zu einer gewissen Tiefe untergetaucht ist;
c) die Anordnung der auf dem Hinterdeck an Davits (1 o) aufgehängten Dampf-Rettungsboote
(12);
d) die Anordnung der Ventile (32) an
dem, einen Wasserbehälter bildenden, hinteren Bootraum (31), die vom
Steuermannshause (6) mittelst Handräder (33) sich öffnen lassen, wenn
der Boottorpedo für den Angriff unter die gewöhnliche Wasserlinie untertauchen soll;
die Anordnung der Handkurbel (34) im Steuermannshause, um nach Schliefsen der Stromleitung der Betriebsmaschine des Boottorpedos von hier aus sowohl noch Volldampf für den beschleunigten Vorstofs auf das Ziel geben zu können, als auch ein schnelles Retten des noch auf dem Boot verbliebenen Personals zu ermöglichen.
die Anordnung der Handkurbel (34) im Steuermannshause, um nach Schliefsen der Stromleitung der Betriebsmaschine des Boottorpedos von hier aus sowohl noch Volldampf für den beschleunigten Vorstofs auf das Ziel geben zu können, als auch ein schnelles Retten des noch auf dem Boot verbliebenen Personals zu ermöglichen.
Hierzu ι Blatt .Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE53193C true DE53193C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=327859
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT53193D Expired DE53193C (de) | Zur Mitzerstörung eingerichteter Boottorpedo |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE53193C (de) |
-
0
- DE DENDAT53193D patent/DE53193C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
Mahan | The gulf and inland waters | |
MacBride | Civil War ironclads: The dawn of naval armor | |
DE114147C (de) | ||
Wilson | Ironclads in Action: A Sketch of Naval Warfare from 1855 to 1895, with Some Account of the Development of the Battleship in England | |
DE53193C (de) | Zur Mitzerstörung eingerichteter Boottorpedo | |
Buxton | Big gun monitors | |
Tucker | A Short History of the Civil War at Sea | |
Mahan | The Navy in the Civil War: The Gulf and Inland Waters | |
Stockton | The Great War Syndicate | |
Armstrong | Torpedoes and Torpedo-vessels | |
DE213241C (de) | ||
Field | Confederate Ironclad vs Union Ironclad: Hampton Roads 1862 | |
Mace | The Royal Navy at Dunkirk: Commanding Officers' Reports of British Warships in Action During Operation Dynamo | |
Quarstein | A History of Ironclads: The Power of Iron Over Wood | |
DE540891C (de) | Torpedoartige, mehrfach wirkende Seemine | |
DE28178C (de) | Submarines Torpedoboot | |
Smart | Evolution of the torpedo boat | |
Paterson | Schnellboote: A Complete Operational History | |
Getz | The Mississippi Squadron in the Red River Campaign, March-May 1864 | |
Evans | Destroyer Down: An Account of HM Destroyer Losses, 1939–1945 | |
Getz | Union Naval Action Against Charleston Harbor April-September 1863 | |
Brown | Royal Navy Torpedo Vessels: 1870–1914 | |
Hepper | British Warship Losses in the Modern Era | |
McKay et al. | The Flower Class Corvette Agassiz | |
Getz | West Gulf Blockading Squadron in the Mississippi River |