DE53193C - Zur Mitzerstörung eingerichteter Boottorpedo - Google Patents

Zur Mitzerstörung eingerichteter Boottorpedo

Info

Publication number
DE53193C
DE53193C DENDAT53193D DE53193DA DE53193C DE 53193 C DE53193 C DE 53193C DE NDAT53193 D DENDAT53193 D DE NDAT53193D DE 53193D A DE53193D A DE 53193DA DE 53193 C DE53193 C DE 53193C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
boat
torpedo
helmsman
house
arrangement
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DENDAT53193D
Other languages
English (en)
Original Assignee
S. barton, 40 West 42 nd Street, City, County and State of New-York, und CH. ST. HlGGINS, Corner of Park and Clinton Avenue, City of Brooklyn, County of Kings and State of New-York, V. St. A
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE53193C publication Critical patent/DE53193C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G7/00Direction control systems for self-propelled missiles
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B19/00Marine torpedoes, e.g. launched by surface vessels or submarines; Sea mines having self-propulsion means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen selbstexplodirenden Boottorpedo, der mit Einrichtungen versehen ist, die das Fortbewegen und Steuern des Torpedos und das Bergen der Mannschaft ermöglichen, bevor die Ladung des Boottorpedos explodirt. Es sind ferner Vorkehrungen zum Regeln der Explosion der Ladung und andere eigenthümliche Einrichtungen getroffen. Besonders gekennzeichnet ist der Boottorpedo dadurch, dafs der Explosivstoff sich vorn im Bugraum des Bootes befindet, dafs der dahinter liegende Raum die Antriebsmaschine für die Propellerschraube enthält, dafs der vordere Bootraum ein gewölbtes, in eine Spitze auslaufendes Dach trägt, welches das Steuermannshaus und den Maschinenraum überdeckt, und dafs das hintere Deck zur Aufnahme eines Rettungs-Dampf bootes eingerichtet ist.
' Fig. ι der Zeichnungen zeigt einen solchen Boottorpedo in Seitenansicht und Fig. 2 im senkrechten Längsschnitt.
Der Bootkörper 1 ist am Bug bei 2 zugespitzt und gut verstählt, und oben ist der vordere Boottheil mit einem Dach 3 versehen.
Der ganze Bootkörper besteht aus sehr starken Stahlplatten, so dafs aufschlagende Geschosse von ihm abprallen. Mitten am Boot befindet sich ein armirter Einsteigeschacht 4, von welchem eine Treppe 5 nach dem Steuermannshaus 6 führt, das oben durch das Dach 3 verdeckt ist. Weiter hinten im Bootraum befindet sich eine Treppe 7. Der Schornstein 8 und das Ausblaserohr 9 der Maschine führen hinter dem Dach 3 durch den Schacht aufwärts.
Auf dem Hinterdeck 11 befinden sich Davits ι ο zur Aufnahme eines Rettungs-Dampf bootes 12, das am besten so getragen wird, dafs es, in See gelassen, leicht von den Davits abgetrennt werden kann, wenn der Torpedo für den Angriff zum theilweisen Untertauchen gebracht ist.
Im Ladungsraum 13 vorn am Bug befindet sich die Ladung 14 aus Dynamit oder einem anderen Explosivstoff, die durch einen Stofszünder 15 entzündet wird. Auf diesen trifft ein Hammer 16, den ein Uhrwerk 17 bethätigt, wenn ein Anker ig mit Ansatz 18 von einem Elektromagneten 20 angezogen wird. Der Magnet ist in die Leitung einer Batterie 21 eingeschaltet, deren Drähte 22 mit einem im Steuermannshause liegenden Stromschliefser 23 verbunden sind.
Durch im Dach 3 liegende Oeffhungen 24 kann der Steuermann, der am Steuerrad 25 steht, frei ausblicken.
Ein Theil des unter dem Deck liegenden Bootraumes wird von den Dampfkesseln 26 und von der Betriebsmaschine 27 eingenommen, die zum Antrieb der Wellen 28 der Zwillingsschrauben 29 dient. Vom Maschinenraum führt eine Treppe 30 hoch, sonst besteht keine Verbindung durch den Maschinenraum oder einen Theil unter dem Deck mit dem Hinterdeck, das wasserdicht ist. Der Haupt-
theil des unter dem Deck verbleibenden Raumes, der nicht zum Kohlenlagern benutzt wird, bildet einen Wasserbehälter 31, in welchen unter der Wasserlinie Ventile 32 einmünden, die sich durch Handräder 33, welche im Steuermannshause liegen, öffnen lassen.
Eine Welle mit Handkurbel 34 führt vom Steuermannshause nach der Umsteuerung der Maschine, und ein Seil 35 dient dazu, das Steuerrad in einer passenden Stellung festzuhalten.
Ferner sind im Boote mehrere Schwimmzeuge 36, sowie mehrere Glühlichtlampen 37 vorgesehen, die von der aus dem Boottorpedo sich rettenden Mannschaft am besten auf dem Kopf getragen werden und mit einem am besten tragbaren elektrischen Stromerzeuger versehen sind.
Soll ein solcher Boottorpedo einen Angriff auf ein Schiff ausführen, so wird er zunächst in die Nähe eines solchen gefahren und dann aus der gewöhnlichen Wasserlinie a-a auf eine tiefer liegende Wasserlinie b-b untergetaucht, indem man mittelst der Handräder 33 die Ventile 32 öffnet.
Nachdem dann noch Volldampf gegeben ist, der den Torpedo mit erhöhter Geschwindigkeit gegen das zu zerstörende Schiff hintreibt, rettet sich ein Theil der Mannschaft auf dem Rettungsboot 12, das an den Davits 11 hängend im Wasser bereits schwimmt, da ja der Torpedo schon untertauchte.
Auf diesem bleibt bis zuletzt nur der Steuermann und der Maschinist. Befindet sich der Boottorpedo nur noch in kleiner Entfernung von dem feindlichen Schiff oder sonstigen Ziel, so wird demselben zuletzt noch eine passende Richtung auf das Schiff hin ertheilt, die Stromleitung geschlossen und nun springt die zurückgebliebene Mannschaft, die sich vorher mit dem Schwimmzeug versehen, schnell über Bord, um von der schon im Rettungsboot befindlichen Mannschaft aufgenommen zu werden. Bei Nachtzeit ermöglichen dies die mitgeführten Glühlichte. Mittlerweile setzt der Torpedo seinen Kurs allein fort, stöfst mit seiner Bugspitze auf das feindliche Schiff, die Ladung explodirt und zerstört sowohl Boot als Schiff.
Um auch die stärksten Panzerschiffe mit Sicherheit zu zerstören, dürfte eine Ladung von etwa 40 Centnern Dynamit ausreichen.
Die eigenthümliche spitz konische Form des Daches bringt aufschlagende Geschosse zum Abprallen, um so mehr, als ja die Spitze des Boottorpedos beim Angriff auf das Schiff hin gerichtet, also ein Eindringen sehr erschwert ist. Auch geht die Spitze durch Auffangnetze und sonstige Widerstände hindurch bezw. über oder unter etwaige Widerstände hinweg, da das Boot in der gewöhnlichen Wasserlinie bleiben oder unter dieselbe gebracht werden kann. Das Schliefsen der Stromleitung mufs stattfinden, wenn das Boot von dem Object in solchem Abstande sich befindet, dafs der Hammer 16 die Ladung in dem Augenblick oder etwas später entzündet, wenn die Spitze auf das Ziel trifft. Der Maschinist kann vom Steuermannshause die Steuerung mittelst der Handkurbel 34 bedienen.
Bei der Anordnung des Einsteigeschachtes 4 kann der Boottorpedo auch bis zu einer gewissen Tiefe untertauchen, ohne dafs der Zugang von dem Steuermannshause nach dem Raum unter Deck versperrt wird.
Da nur für eine kurze Fahrt Brennmaterial nothwendig ist, so kann der gröfste Theil des Bootraumes für Maschine und Kessel ausgenutzt werden. Das Boot selbst, für Mitzerstörung bestimmt, mufs- nur kräftig ausgeführt werden, was mit verhältnifsmäfsig geringen Kosten, welche diejenigen eines gewöhnlichen unterseeischen Torpedos nicht wesentlich überschreiten, geschehen kann.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ein zur Mitzerstörung eingerichteter Boottorpedo, der zur Aufnahme der Bedienungsmannschaft eingerichtet und dadurch gekennzeichnet ist, dafs während die Explosionsladung sich vorn im Bugraum des Bootes befindet, der dahinter liegende Bootraum die Antriebsmaschine (27) für die Propellerschraube (29) enthält, dafs der vordere Boottheil ein gewölbtes, in eine Spitze auslaufendes, das Steuermannshaus und den Maschinenraum bedeckendes Dach (3) trägt und dafs das hintere Deck (11) zur Aufnahme eines Rettungsfahrzeuges für die Mannschaft passend eingerichtet ist.
2. Bei dem zu 1. bezeichneten Boottorpedo:
a) die Anordnung eines im Steuermannshause (6) liegenden.Stromschliefsers (23) in Verbindung mit den Drähten (22) der Batterie (21) und dem Elektromagneten (20), durch welche der Anker (19) zum Auslösen des Uhrwerkes (17) angezogen wird, das den Hammer (16) bethätigt, der auf den die Ladung (14) im Bugraum entzündenden Stofszünder (15) trifft;
b) die Anordnung des über das Hinterdeck sich erhebenden Einsteigeschachtes (4), durch welchen der Zugang vom Steuermannshause (6) nach dem unteren Räume des Boottorpedos auch dann noch möglich ist, wenn der Torpedo bis zu einer gewissen Tiefe untergetaucht ist;
c) die Anordnung der auf dem Hinterdeck an Davits (1 o) aufgehängten Dampf-Rettungsboote (12);
d) die Anordnung der Ventile (32) an
dem, einen Wasserbehälter bildenden, hinteren Bootraum (31), die vom Steuermannshause (6) mittelst Handräder (33) sich öffnen lassen, wenn der Boottorpedo für den Angriff unter die gewöhnliche Wasserlinie untertauchen soll;
die Anordnung der Handkurbel (34) im Steuermannshause, um nach Schliefsen der Stromleitung der Betriebsmaschine des Boottorpedos von hier aus sowohl noch Volldampf für den beschleunigten Vorstofs auf das Ziel geben zu können, als auch ein schnelles Retten des noch auf dem Boot verbliebenen Personals zu ermöglichen.
Hierzu ι Blatt .Zeichnungen.
DENDAT53193D Zur Mitzerstörung eingerichteter Boottorpedo Expired DE53193C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE53193C true DE53193C (de) 1900-01-01

Family

ID=327859

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT53193D Expired DE53193C (de) Zur Mitzerstörung eingerichteter Boottorpedo

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE53193C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
Mahan The gulf and inland waters
MacBride Civil War ironclads: The dawn of naval armor
DE114147C (de)
Wilson Ironclads in Action: A Sketch of Naval Warfare from 1855 to 1895, with Some Account of the Development of the Battleship in England
DE53193C (de) Zur Mitzerstörung eingerichteter Boottorpedo
Buxton Big gun monitors
Armstrong Torpedoes and Torpedo-vessels
Mahan The Navy in the Civil War: The Gulf and Inland Waters
Stockton The Great War Syndicate
DE213241C (de)
Field Confederate Ironclad vs Union Ironclad: Hampton Roads 1862
Mace The Royal Navy at Dunkirk: Commanding Officers' Reports of British Warships in Action During Operation Dynamo
Quarstein A History of Ironclads: The Power of Iron Over Wood
DE540891C (de) Torpedoartige, mehrfach wirkende Seemine
DE28178C (de) Submarines Torpedoboot
Smart Evolution of the torpedo boat
Paterson Schnellboote: A Complete Operational History
Getz The Mississippi Squadron in the Red River Campaign, March-May 1864
Evans Destroyer Down: An Account of HM Destroyer Losses, 1939–1945
Getz Union Naval Action Against Charleston Harbor April-September 1863
Brown Royal Navy Torpedo Vessels: 1870–1914
Hepper British Warship Losses in the Modern Era
McKay et al. The Flower Class Corvette Agassiz
Getz West Gulf Blockading Squadron in the Mississippi River
Boynton The Navies of England, France, America, and Russia: Being an Extract from a Work on English and French Neutrality, and the Anglo-French Alliance