DE11488C - Verbesserungen an Torpedobooten und Apparaten zum Lenken, Beherrschen und Abfeuern derselben - Google Patents

Verbesserungen an Torpedobooten und Apparaten zum Lenken, Beherrschen und Abfeuern derselben

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DE11488C
DE11488C DENDAT11488D DE11488DA DE11488C DE 11488 C DE11488 C DE 11488C DE NDAT11488 D DENDAT11488 D DE NDAT11488D DE 11488D A DE11488D A DE 11488DA DE 11488 C DE11488 C DE 11488C
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torpedo
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DENDAT11488D
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J. L. LAY in Paris
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    • F42B12/56Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing discrete solid bodies
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  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Feeding, Discharge, Calcimining, Fusing, And Gas-Generation Devices (AREA)

Description

1879.
JOHN LOUIS LAY in PARIS.
Verbesserungen an Torpedobooten und Apparaten zum Lenken, Beherrschen und Abfeuern
derselben.
Zweites Zusatz-Patent zu No. 7170 vom 3. April 1878.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Februar 1879 ab. Längste Dauer: 2. April 1893.
Diese Verbesserungen sollen die Wirkung der in meinen vorhergehenden Anmeldungen vom 2. und 9. April 1878 beschriebenen Torpedoboote und der zugehörigen Apparate noch erhöhen; sie bestehen in verschiedenen neu erfundenen Vorrichtungen und neuen Combinationen der Theile, wie in nachstehendem beschrieben und in den Zeichnungen dargestellt werden soll.
In der früheren Beschreibung war zur Erzeugung von Gas oder Dampf zur Bewegung des Torpedos ein röhrenförmiger Cylinder oder ein solches Reservoir beschrieben, welches von Wasser umgeben war.
Diese Vorrichtung soll abgeändert werden, wie in Fig. 1 und 2 gezeigt ist.
Fig. ϊ ist ein Längsschnitt des betreffenden mit der angegebenen Verbesserung versehenen Theiles des Torpedobootes.
Fig. 2 ist ein Querschnitt in der Linie x-x der Fig. 1.
Anstatt den röhrenförmigen Cylinder mit Wasser zu umgeben, ist er hier in eine Kammer eingeschlossen, welche zu beiden Seiten des Cylinders ganz oder theilweise mit ungelöschtem gebrannten Kalk gefüllt ist.
A ist der Rumpf des Bootes, A1 die erwähnte Kammer. B ist der Cylinder oder das Reservoir, CC ist der mit gebranntem Kalk gefüllte Raum.
Mittelst der perforirten Röhren B1, welche entlang den Seiten des Cylinders B laufen, wird dem ungelöschten Kalk Wasser zugeführt und dadurch eine Hitze erzeugt, welche die Entwickelung des Gases beschleunigt. Gleichzeitig wird eine Circulation von Wasser in den Röhren B2 des Cylinders B hervorgerufen und unterhalten durch einen geeigneten Mechanismus, z. B. mittelst eines Schaufelrädchens £>* oder spiralförmiger Flügel, welche von der Maschine aus getrieben werden. Die Röhren B2 führen in Behälter oder Kammern, welche an den Enden des Cylinders B liegen und bis oder nahezu bis zum höchsten Niveau der im Cylinder enthaltenen Flüssigkeit reichen.
Fig. 3 zeigt im Längsschnitt eine andere Modification der vorbeschriebenen Vorrichtung.
Anstatt in den Raum A1 einen Cylinder oder ein Reservoir zu legen, dient hier der Raum A1 selbst als ein solches Reservoir, welches von Wandplatten A2 begrenzt wird, in welche die Röhren B* in der dargestellten Weise befestigt sind.
In dieser Construction findet keine Anwendung von gebranntem Kalk statt.
Eine durchlochte Platte D1 geht durch die Wasserkammern D hindurch, das Zuleitungsrohr D 2 führt das Ammoniakgas nach der Maschine, und das Ausströmungsrohr D3 bringt das Gas von der Maschine nach dem unteren Theil der Wasserkammer zurück und trägt dadurch zur Erhitzung des Reservoirs bei. Wenn Kohlensäure benutzt wird, so mufs dieselbe aus dem Torpedoboot in das Wasser ausströmen.
In Fig. 4 und 5 ist eine weitere Aenderung der vorbezeichneten Erfindung dargestellt, und zwar im Längs- und Querschnitt.
Es werden hier im Rumpfe A des Bootes eine Anzahl Flaschen oder Behälter B* für die flüssige Kohlensäure aufgestellt und durch geeignete Röhren unter einander verbunden, wie gezeigt. Zwischen diese Flaschen B* wird ein im Querschnitt U-förmig gestalteter Behälter von Metall aufgestellt, durch welchen eine Anzahl schlangenförmig verbundener Röhren Bi von Seite zu Seite und von oben nach unten hindurchführen. Vom unteren Ende dieser Schlangenröhre B1 führt eine Röhre Bs nach einer der vorbezeichneten Flaschen B* und die Kohlensäure kann somit in die Röhren B41 eintreten. Am anderen oberen Ende der letzteren ist die Röhre D2 befestigt, welche nach der Maschine des Torpedobootes führt. Der U-förmige Behälter ist theilweise mit Alkohol gefüllt
und in Berührung mit diesem ist ein passender Zünder J?6 angebracht, welcher durch Elektricität entzündet wird, die vom Ufer oder von einer sonstigen Station aus durch den nach dem Torpedoboot führenden Draht entnommen wird. Der Zünder besteht am besten aus einer kleinen Quantität Schiefsbaumwolle, welche auf einen Platindraht gelegt wird, wie bei B1 gezeigt; der Platindraht steht durch Leitungsdrähte mit dem Kabel in Verbindung. Um die Verbrennung des Alkohols, sobald er angezündet ist, fortdauern zu lassen, sind eine Anzahl perforirter Röhren E1 durch den Alkohol gelegt; diese Röhren E stehen mit einem passenden, mit comprimirter Luft gefüllten Reservoir E in Verbindung. Um zu verhüten, dafs die Luft aus dem Reservoir E in den Alkoholbehälter B3 entweicht, so lange das Torpedoboot ruht, ist in der von E nach den Röhren E1 führenden Leitung ein Ventil E2 angebracht, welches von der Stange des Kolbens E3 geöffnet und geschlossen wird. Der Kolben E3 wird in seinem Cylinder Ei bewegt: in der einen Richtung, wenn das Ventil E" geschlossen sein soll, mittelst einer Feder, in der anderen Richtung, wenn das Ventil E1 geöffnet sein und die Luft ausströmen soll, vermittelst des Druckes der Kohlensäure bei ihrem Durchgang durch das Rohr J)2. Zu diesem Zweck ist der Cylinder Ei mit der Röhre D2 mittelst der Röhre E* in Verbindung gebracht. In die Röhre E1 wird zwischen dem Luftreservoir E und dem Alkoholbehälter Bs am besten noch ein Reductionsventil E6 eingeschaltet.
Die hier beschriebene Anordnung wird in folgender Weise in Thätigkeit gesetzt:
Wenn das Torpedoboot sich in Bewegung setzen soll, wird zuerst ein Strom durch die nach dem Platindraht bei B7 führenden Leitungsdrähte gesandt, dadurch die Schiefsbaumwolle und der Zünder Bs entzündet, welcher den Alkohol im Behälter B3 in Brand steckt. Dann wird durch das Kabel ein Strom entsandt, um das Ventil in der Zuführungsröhre Z>2 zu öffnen, und nun wirkt der aus D2 in die Röhre E* übergehende Gasdruck auf den Kolben E" im Cylinder Ei und öffnet das Ventil E* in der Röhre E1, welche vom Luftreservoir E durch das Reductionsventil £s nach dem im Alkohol liegenden perforirten Theil von E1 führt. Hierdurch wird dann der Alkohol in Brand erhalten und erhitzt die Schlangenröhren Bi, welche mit den Kohlensäureflaschen B* und mit der Maschine in Verbindung stehen, wie vorbeschrieben. Sobald nun die Maschine durch Abschliefsen der Gaszuleitung stillgesetzt wird, treibt die Feder in dem Cylinder E4 den Kolben E3 zurück und die Kolbenstange schliefst das Ventil E2, wodurch wieder dem Alkohol die Luft aus dem Reservoir E entzogen und die weitere Verbrennung verhindert wird. Die Verbrennungsproducte gehen durch die Ausströmungsröhre der Maschine oder durch eine zur Ableitung besonders angebrachte Röhre D\ heraus.
In Fig. 6 und 7 ist im Längs- und Querschnitt eine Modification der vorbeschriebenen Construction dargestellt.
In diesem Apparat wird anstatt der Mehrzahl von Kohlensäureflaschen nur eine einzige solche Flasche B angewendet, welche im Rumpf A des Bootes so aufgestellt und befestigt wird, dafs ein ringförmiger Raum A* zwischen der Innenwand des Rumpfes A und der Flasche B bleibt. In diesem Zwischenraum gehen eine Anzahl schlangenförmig verbundener Röhren B* quer hindurch; das eine Ende dieser Röhrenschlange ist mit der Flasche B, das andere Ende mit der nach der Maschine führenden Röhre D2 verbunden. In Verbindung mit dem ringförmigen Raum A* ist ein passender Behälter J)* im Torpedoboot eingerichtet zur Aufnahme des Alkohols, welcher durch eine oder eine Anzahl passender Oeffnungen frei in den Raum A* fliefsen kann.
In dem Behälter J)* ist ein passender Zünder und eine Anzahl perforirter Luftzuführungsröhren angeordnet, welche in der vorbeschriebenen Weise in Wirkung gesetzt werden.
Wenn der Alkohol im Behälter J)* und im Raum A*, welcher die Flasche B umgiebt, angezündet wird, so wird diese Flasche wie auch die Schlangenröhre Bi, welche von der Flasche nach der Maschine führt, erhitzt werden. Es kann, wenn erwünscht, auch noch eine weitere Reihe von Röhren, wie bei Z>4 gezeigt, so angeordnet werden, dafs diese von der Röhre D2 nach unten abzweigen und auf dem Wege zur Maschine noch weiter erhitzt werden. In beiden vorbeschriebenen Anordnungen entweichen die Verbrennungsproducte durch eine passende Ausströmungsröhre nach aufsen.
Ein anderer Theil der Verbesserungen bezieht sich auf die Benutzung des Torpedobootes als Schlepper oder Toueur, um eine Kette kleiner Fahrzeuge oder Torpedos, welche durch ein elektrisches Kabel mit der Station, von welcher aus das Torpedoboot -gelenkt und operirt wird, verbunden sind, hinaus zu bugsiren. Dieser Theil der Verbesserungen ist in Fig. 8 und 9 dargestellt.
Die kleinen Fahrzeuge oder Torpedos werden zuerst versenkt und dann explodirt, um Häfen oder dergleichen von Minen und anderen Hindernissen zu säubern. Dies wird durch folgende Vorrichtungen und Anordnungen bewirkt:
Jedes der kleinen Fahrzeuge oder Torpedos F ist mit einem Apparat versehen, welcher in einem elektrischen Strom eingeschlossen ist, der durch ein passend isolirtes Kabel G gebildet wird; dag Kabel G geht also durch die
ganze Kette von Torpedos F hindurch. Ein Torpedo dieser Kette, am besten der hinterste, ist mit der Station durch ein elektrisches Kabel H verbunden, welches von einer oder mehreren Trommeln oder Rollen in dem Torpedo abgelassen wird, wenn letzterer sich durch das Wasser fortbewegt. Das Kabel H ist mit dem Kabel G und letzteres mit dem Schlepper A verbunden; G geht durch die ganze Kette der Torpedos F hindurch nach dem Kabel H. Ein Draht des Kabels H ist in Verbindung gebracht mit versiegelten oder verdeckten Oeffnungen im Boden von Behältern / der Torpedos F\ die Siegel oder Verschlüsse dieser Oeffnungen sind so eingerichtet, dafs sie zerbrochen oder zerstört werden durch die Explosion einer Patrone, welche sich in dem Behälter oder der Kammer / befindet. Wenn ein elektrischer Strom durch den vom Kabel H abzweigenden Draht gelassen wird, so werden die Patronen explodiren und durch die frei gewordenen Oeffnungen wird Wasser einströmen in die Kammer des Torpedos F, so dafs letzterer sinkt.
Das Kabel G, welches durch die Kette_ von Torpedos läuft, ist so eingerichtet, dafs, wenn ein Strom durch den anderen Draht des Kabels H gesandt wird, die Patronen im Ladungsraum ' oder Magazin des Bootes F explodiren, wie bei / gezeigt.
Wenn das Torpedoboot zum vorgedachten Zweck als Schlepper benutzt wird, so ist es nicht mit Explosivstoffen geladen oder braucht ' dies nicht zu sein.
Das Torpedoboot A bugsirt die Kette von Torpedos F in jede verlangte Stellung. Dann wird es von dem Zug gelöst und läfst die Torpedos F in der eingenommenen Stellung schwimmen. Wenn nun durch den einen Draht des Kabels H ein elektrischer Funke gesandt wird, so werden die Torpedos F zuerst versenkt durch Explosion der Patronen und Oeffnung der Kammern /, wie beschrieben. Dann können sie unmittelbar explodirt werden durch einen Funken des anderen Drahtes des Kabels H, welcher die Patronen in den Magazinen J entzündet, oder sie können auch am Platz ihrer Versenkung liegen bleiben und Minen bilden, welche in jedem gegebenen Augenblick abgefeuert werden können.
Die kleinen Fahrzeuge oder Torpedos können mit senkrechten Stangen versehen sein, um ihre Lage von der Station aus erkennen zu lassen. Diese Stangen sind bei L gezeigt, sie sind am besten hohl, um ein Entweichen der Luft zu gestatten, wenn das Wasser in die Kammern eindringen soll, um den Torpedo zu versenken, sonst müssen andere geeignete Vorkehrungen für das Entweichen der Luft aus den Kammern getroffen werden.
Die Torpedos F sind am besten im Körper cylindrisch, vorn und hinten konisch geformt und mit einer geeigneten isolirenden, wasserdichten Packung und Stopfbüchse F1 versehen, für den Ein- und Austritt des Kabels G hinten und vorn.
Eine weitere Vervollkommnung der Torpedooperationen besteht in folgendem:
In manchen Fällen wird man das feindliche Schiff oder das Object des Angriffs nicht wohl direct von der Station aus, mit welcher das Torpedoboot verbunden und von welcher es beherrscht wird, erreichen können. Es wird deshalb dem Torpedoboot ein zweites kleines Boot oder Fahrzeug beigesellt, welches etwa wie ein Schildkrötenrücken aus dem Wasser hervorragt, um dem feindlichen Auge so wenig Fläche als möglich zu bieten. Diese Angriffsmethode ist in Fig. io dargestellt.
A ist das Torpedoboot und N das kleine Hülfsboot; letzteres ist mit einem Griffbrett und einer elektrischen Batterie, wie in der früheren Beschreibung erläutert, versehen. Das elektrische Kabel L, welches vom Torpedoboot geführt und abgelassen wird, ist mit dem Griffbrett verbunden. Das Boot N ist ferner mit dem Torpedoboot A verbunden und wird von ihm geschleppt mittelst des Taues O, und das Torpedoboot wird gelenkt und in die verlangte Stellung dirigirt durch das Griffbrett. Das Hülfsboot ■ N ist zur Aufnahme von zwei Mann be^ stimmt, von denen der eine im Bug, der andere beliebig dahinter niederkauert oder liegt; der letztere operirt vom Griffbrett aus, während der Mann im Bug mittelst eines auf dem Bug aufgelegten Fernglases oder durch eine angebrachte Oeffnung das Torpedoboot beobachtet und dem Mann am Griffbrett seine Weisungen ertheilt. Wenn nun die zusammen operirenden Boote dem Feinde nahe genug gerückt sind, um einen Angriff erfolgreich zu unternehmen, so wird die Tauleine O gelöst und das Torpedoboot A setzt seinen Lauf fort, während das Hülfsboot N zurückbleibt. Das Torpedoboot wird dann weiter gelenkt und beherrscht durch das Griffbrett im Hülfsboot N in derselben Weise, als es sonst von der Station aus dirigirt wird, wie in der früheren Beschreibung bereits erläutert worden ist. Wenn das Torpedoboot gegen das feindliche Schiff stöfst und explodirt oder sonst zur Explosion gebracht wird, so kann das Hülfsboot N nach der Station oder nach dem Schiff, von dem es ausgegangen, zurückgerudert werden. Diese Angriffsmethode erweitert wesentlich die Anwendbarkeit des Torpedobootes mit verhältnifsmäfsig geringer Gefahr für die Leute, welche den Angriff ausführen.
Es kann beim Manövriren mit diesen Torpedobooten nothwendig werden, dieselben augenblicklich und gänzlich untertauchen oder versinken zu lassen, um ihre Zerstörung oder Wegnahme durch ein feindliches Schiff oder Boot zu verhüten. Deshalb bezieht sich ein
weiterer Theil der vorliegenden Verbesserungen auf Vorrichtungen, welche es ermöglichen, vom Griffbrett aus bei einer solchen drohenden Gefahr das Boot augenblicklich untersinken und es da so lange liegen zu lassen, bis die Gefahr vorüber ist, worauf das Boot dann wieder auftauchen und unmittelbar wieder in Action treten kann.
Dieser Theil der Erfindung ist in Fig. ii dargestellt, welche ein Längsschnitt eines Theiles des Rumpfes ist, in welchem die erwähnten Vorrichtungen sich befinden.
Der Rumpf a* des Torpedobootes hat eine Kammer P, deren Boden mit Löchern oder Öeffhungen /** versehen ist; bei »* ist ferner ein Hahn angebracht. In Verbindung mit dieser Kammer /* ist ein kleiner Cylinder m* mit einem Kolben m** angebracht, dessen Stange mit dem Hebel des Hahnes verbunden ist. Eine Spiralfeder ist in dem Cylinder m* so angeordnet, dafs sie dem Druck des Kolbens /»** entgegenwirkt. Der kleine Cylinder m* ist durch eine Röhre o* mit einem Ventilkasten verbunden, in welchem ein Schieberventil p* angebracht ist; dieses Ventil ist durch Stangen und Hebel mit der Armatur der Elektromagneten q* verbunden, welche in dem Strom des Kabels eingeschlossen sind, mittelst dessen das Boot vom Griffbrett aus dirigirt wird, r* ist eine Röhre, welche aus dem Ventilkasten nach der Wasserkammer/* führt; s* ist eine Röhre, durch welche Gas aus dem Reservoir oder Generator nach der Ventilkammer geführt wird.
Wenn nun das Boot versenkt werden soll, so sendet man einen Strom in einer Richtung in die Elektromagneten q*, wodurch das Schieberventil so bewegt wird, dafs Gas in den Cylinder m* tritt und auf die Stirnfläche des Kolbens /»** wirkt, welcher dadurch zurückgedrückt wird und den Hahn »* öffnet. Die Oeffnung dieses Hahnes gestattet ein Entweichen der Luft aus der Kammer /*, wodurch das Wasser dann durch die Löcher /** eindringt und das Boot sofort sinken macht. Soll letzteres dann wieder gehoben werden, so wird ein Strom in entgegengesetzter Richtung durch die Elektromagneten gesandt, wodurch das Ventil und der Kolben ;«** so bewegt werden, dafs der Hahn «* geschlossen wird; zugleich öffnet das Schieberventil den Zugang /■** der Röhre r* und das Gas strömt aus der Ventilkammer in den Wasserraum /* und treibt das Wasser durch seinen Druck aus der Kammer wieder heraus. Das Boot erhält dann wieder seine normale Schwimmkraft und steigt sofort zur Oberfläche empor.
Ein anderer Theil der vorliegenden Verbesserungen bezieht sich auf die Vorrichtungen, um die beiden Propellerschrauben in entgegengesetzter Richtung rotiren zu lassen, um das Boot zu treiben, und auf die Anwendung eines einzigen Propellerschaftes an Stelle der zwei, wie sie in der früheren Beschreibung erläutert waren.
Diese Vorrichtungen sind in Fig. 12 und 13 dargestellt.
Fig. 12 ist ein Längsschnitt des »Sternes« eines mit der verbesserten Vorrichtung versehenen Torpedobootes.
Fig. 13 ist ein Querschnitt eines Theiles desselben.
In diesen Figuren ist i* der Schraubenschaft und u* u** die Schrauben oder Propeller; v* ist eine Büchse, welche in das Hintertheil des Bootes fest eingenietet oder solide befestigt ist. Der Schraubenschaft geht durch diese Büchse hindurch, welche mit einer passenden wasserdichten Stopfbüchse versehen ist.
Der innere Propeller zt* ist so eingerichtet, dafs er sich frei auf der Büchse v* dreht. Das äufsere Ende der Büchse v* hat einen Ansatz, welcher einen festsitzenden Zapfen w* trägt; auf diesem Zapfen dreht sich frei ein konisches Rad w**, welches mit den Proppellerschrauben ti* und «** in Eingriff steht, indem deren Naben verzahnt sind.
Der äufsere Propeller te** ist auf das Aufsenende des Schaftes f* aufgekeilt oder sonst befestigt und rotirt daher mit dem Schaft. Durch seine Drehung ertheilt er mittelst des konischen Getriebes w** dem inneren Propeller u* den Antrieb in entgegengesetzter Richtung.
Für diesen Mechanismus kann ein Schutzdach oder Gehäuse von beliebiger Form angebracht werden.
In den Fig. 14, 15 und 16 ist eine veränderte Form der Trommel oder Rolle dargestellt, um das aufgerollte Kabel in der. Kabelkammer des Torpedobootes aufzustellen, wie in der früheren Beschreibung erläutert worden ist. Fig. 14 ist ein Längsschnitt dieser Trommel oder Rolle.
Fig. 15 ist eine Endansicht derselben. Fig. 16 ist ein Querschnitt der inneren oder Kerntrommel z.
Die Rolle ist mit Flantschen z* versehen, welche an oder nahe an ihrer Peripherie durch Stangen oder Stäbe z1* verbunden sind. Diese Stangen sind mit Haken oder Klammern versehen, welche in den Rand der Flantschen z* fassen. Der Haken z2* an einem Ende jeder Stange ist lose, so dafs er auf den Rand der Flantsche z* aufgepafst und in der richtigen Lage mittelst einer Schraubenmutter festgestellt werden kann. Das aufgerollte Kabel ist mit einem Futteral z3* bedeckt. Die Kerntrommel ζ ist der Länge nach in zwei oder mehrere Theile getheilt, so dafs sie aus der Rolle herausgezogen werden kann. Während das Kabel auf die Trommel aufgerollt wird, wird die Kernrolle ζ mit den Flantschen z* durch Scheiben 24* verbunden, welche mit einem Ansatz oder
Zapfen ζ5* versehen sind, durch welche eine Stange z6* hindurchgeht, die an der einen Seite einen Knopf, an der änderen ein Schraubengewinde mit Mutter trägt. Die Zapfen z5* ruhen in Lagern und die Trommel dreht sich in denselben, während das Kabel aufgewunden wird. Wenn letzteres geschehen, werden die Scheiben z** abgenommen und die Kerntrommel ζ stückweise herausgezogen. Die Kausche oder der Ring ζ7*, welcher in Fig. 17 in Seitenansicht und Querschnitt dargestellt ist, wird in das Ende der Kabelrolle eingeschoben und das innere Ende des Kabels wird durch den Ring ausgezogen, so dafs die Kabelrolle vom inneren Ende aus abgerollt wird.
In den Fig. 18, 19, 20 und 21 ist eine Aenderung dieses Wickelapparates dargestellt.
Fig. 18 ist ein Längsschnitt, Fig. 19 ein Querschnitt, Fig. 20 eine Endansicht dieses Apparates und Fig. 21 eine Seitenansicht, die Flantschen und die Kerntrommel theilweise im Durchschnitt.
In dieser Construction bildet der Rumpf des Bootes zugleich das Trommelgehäuse, und um der Gasröhre und anderen durch diesen Raum hindurchführenden Röhren Durchgang zu gewähren, ist ein Theil der Kerntrommei ζ abgeflacht und die Rolle nimmt dadurch die in Fig. 19 und 20 gezeigte Form an.
In den Fig. 2 2 bis 2 5 sind die Verbesserungen in der Construction der in diesen Torpedobooten angewendeten Reductionsventile dargestellt.
Fig. 22 ist ein Längsschnitt durch die Mitte eines solchen Ventils, Fig. 23 ist ein Querschnitt in der Linie x^-x1*, Fig. 24 und 25 sind dieselben Ansichten einer anderen Ventileinrichtung.
Praktisch empfiehlt es sich, diese beiden Ventile anzuwenden, d. h. die Ventile A** und 2J** werden, wie vorbeschrieben, in die Gasröhren eingefügt. .. .
Das Ventil besteht aus einem Cylinder bx*, in welchem ein zweiter innerer Cylinder P* liegt; die beiden Cylinder haben einen Zwischenraum oder Durchgang £3*. Der äufsere Cylinder b1* ist an seinen Enden mit den Röhren β1* α2* durch Schraubenkuppelungen bl* b 5* verbunden. d1* ist ein Ventil, welches· in einer Höhlung der Kuppelung bl* angebracht ist und dessen Schaft oder Spindel e1* in das Innere des Cylinders P* durch die Stopfbüchse P* hineingeht. Das Ende dieser Spindel im Innern des Cylinders P* trägt einen Kolben f1*, welcher dicht, aber leicht in der Bohrung des Cylinders gleitet. Es ist bemerklich, dafs der Durchmesser dieses Kolbens gröfser ist, als der des Ventiles d1*. Das Ende des Cylinders P* ist offen, wie gezeigt, so dafs der Druck im Innern des äufseren Cylinders und der Röhre a1* den Kolben/1* einwärts treiben und das Ventil d1* an die Stirnwand des inneren Cylinders drücken wird.
Wenn jedoch der Druck in der Röhre β1* in seiner Wirkung auf das Ventil d1* stärker ist, als der Druck auf den Kolben/1*, so wird das Ventil geöffnet und füllt den Cylinder b1* und die Röhre λ2*; die gröfsere Fläche des Kolbens giebt dann dem auf dieselbe ausgeübten Druck ein Uebergewicht über den Druck auf das Ventil und letzteres wird augenblicklich geschlossen.
Die Construction des in Fig. 24 und 25 gezeigten Ventils ist wesentlich dieselbe wie in Fig. 22 und 23, und die Beschreibung gilt für beide; der Unterschied besteht lediglich in der Anordnung einer Feder i1*, welche eine Variation der Druckbegrenzung gestattet.
In Fig. 2 6, welche einen Horizontalschnitt darstellt, ist eine passende Anordnung der Röhren und Ventile ge'zeigt, wie sie in dem Torpedoboot angewendet wird; die übrigen Theile der Apparate sind weggelassen, um die Röhren und Ventile besser hervortreten zu lassen.
In dieser Figur ist veranschaulicht, wie die vorbeschriebenen Reductionsventile in die Gasröhre zwischen Reservoir und Maschine eingeschaltet werden.
Das Ventil A** vermindert zunächst den Druck aus seiner grofsen Gewalt, die in der Compression im Reservoir bedingt ist, auf eine verhältnifsmäfsig gemäfsigte Kraft in der Röhre α2*, und das Ventil 2?** fördert das Gas mit abermals vermindertem Druck aus der Röhre β2* in die Röhre az*, von wo aus es durch die Drosselklappe nach der Maschine gelangt.
Die Röhre α1*, welche durch das Gasreservoir hindurchgeht, stellt eine Verbindung zwischen den Wasserkammern D an den Seiten des Reservoirs her; ab* ist ein Ventil, um die Röhre a1* abzuschliefsen; dieselbe wird von aufserhalb des Bootes her geöffnet, wenn letzteres abgelassen wird, a6* ist ein Sicherheitsventil, um die Maschine und die Röhre az* zu entlasten; a7* zeigt die Lage des vorerwähnten Drosselventils, welche vom Griffbrett aus durch das Kabel und die Elektromagneten as* beherrscht wird, a9* ist ein kleines Ventil, um den Kammern D Wasser zuzuführen und das aus dem Reservoir entnommene Gas zu ersetzen. αι<>* ist eine Röhre, welche Gas aus der Röhre zwischen Maschine und Drosselklappe nach einem kleinen Cylinder α11'* leitet; dieser Cylinder ist mit einem federnden Kolben versehen, dessen Stange durch einen Hebel mit dem Ventil β9* verbunden ist. Wenn die Drosselklappe offen ist, so überwindet der Gasdruck den Widerstand der Kolbenfeder und öffnet das Ventil «3*, wodurch dem Raum D Wasser zugeführt wird. Ist die Drosselklappe geschlossen, so drückt die Feder den Kolben zurück und schliefst das Ventil α9*.- «12* ist eine Röhre,
um ein Entweichen der Luft aus den Räumen D nach der Ausströmungsröhre der Maschine zu gestatten.
Fig. 27 ist ein Verticalschnitt in der Längsrichtung, und
Fig. 28 eine Endansicht eines Bremsapparates für das Kabel, damit sich dieses nicht abwickeln kann, wenn das Torpedoboot still liegt,
A" zeigt einen Theil der Auslafsröhre, durch welche das Kabel beim Auslaufen aus dem Boot hindurchgeht; J3° ist der Apparat, um das Ablaufen des Kabels automatisch zu sistiren. Dieser Apparat ist mit der Auslafsröhre verbunden und bildet einen Theil desselben. . ist ein senkrechter Cylinder, welcher in einem Stück mit dem länglichen, röhrenförmigen Theil 6" gegossen ist; letzterer bildet das Verbindungsstück mit der Auslafsröhre. c" ist ein Diaphragma oder eine Abtheilung, durch welche die Stange d" hindurchgeht, welche an ihrem oberen Ende einen Kolben trägt. Etwas unterhalb der Theilplatte befindet sich auf der Stange d" eine Führungsplatte oder ■ Scheibe /°, welche der Stange d" in ihrer senkrechten Bewegung zur weiteren Führung dient. Die Stange d" geht durch die Stopfbüchse hindurch. h" ist ein gebogenes Stück Kautschuk oder anderen passenden Materials, welches, zwischen Backen gehalten, am unteren Ende der Stange d" befestigt ist. ist eine Röhre, welche in den Cylinder #° führt, oberhalb der Scheidewand c°. Diese Röhre z'° ist mit ihrem anderen Ende mit der Gaszuführungsröhre in der Weise verbunden, dafs, so lange die Maschine arbeitet, ein beständiger Druck auf die untere Fläche des Kolbens e" ausgeübt wird. Wenn die Maschine nicht arbeitet, so wird das Gas abgesperrt, der Druck auf den Kolben hört auf, die Feder J" drückt den Kolben, die Stange und den Kautschukdrücker h" herab auf das Kabel k, welches hierdurch in der Auslafsröhre festgehalten wird.
In den Fig. 29, 30 und 31 ist ein verbesserter Apparat dargestellt zur Benutzung und Stellung der Sichtstangen, um die Lage des Torpedobootes auf jedem Punkt seiner Fahrt genau zu erkennen.
N1* ist ein Cylinder, welcher in beliebiger passender Weise im Boot befestigt ist; bei JV2* JV2'* ist er mit Oeffnungen zum Einlafs und zur Ausströmung von Gas versehen.
Die Stange JV3* wird am besten mit einer Scheibe JV4* versehen und trägt an ihrem unteren Ende einen Kolben JV5*, welcher in der hohlen oder röhrenförmigen Kolbenstange JV** auf- und niedergleiten kann, die an ihrem unteren Ende einen Kolben JV1* trägt, welcher im Cylinder JV1* gleitet. TV8* JV** sind Stangen, welche im Boden des Cylinders JV1* befestigt sind und, durch den Kolben JV7* hindurchgehend, in schräger oder spiralförmiger Lage nach dem oberen Ende des Cylinders führend Wenn demnach der Kolben JV7* auf- oder niedersteigt, so wird er im Cylinder eine Vierteldrehung um seine Axe machen.
Wenn die Scheibe JV**, Stangen YV8* und Röhre JV6* sich in der gezeichneten Lage befinden, so steht die Scheibe JV4* in der Längsrichtung des Bootes und bietet also in der Bewegungsrichtung des Bootes keine Sichtfläche. Wenn jedoch die Scheiben sichtbar werden sollen, so wird Gas aus der Flasche oder dem Reservoir gegen den Boden des Cylinders JV1* gelassen, der Kolben JV1* und die Röhre JV6* werden emporgedrückt; zugleich dringt das Gas in den Boden der Röhre JV6* und hebt die Stange JV3* und die Scheibe JV1* empor. Letztere dreht sich quer über das Boot und läfst dadurch die Lage des Bootes erkennen, und ermöglicht, es im Auge zu behalten.
In der Röhre JV6*, nahe am oberen Ende desselben, ist eine kleine, durch ein Ventil JV* verschlossene Oeffnung angebracht. Wenn die Röhre sich oben befindet, so verhütet das Ventil den Eintritt des Wassers. Das Ventil ist mit einer kleinen Spiralfeder versehen und mit einer Ventilspindel JV10* verbunden; diese Spindel reicht bis etwas über den Kolben JV7* hinab.
Wenn der Kolben JV1* ziemlich am unteren Ende seiner Bahn angelangt ist, stöfst das Ende der Spindel JV10* auf den Cylinderboden auf und dadurch wird das Ventil gegen den Widerstand der Spiralfeder geöffnet. Dadurch dringt Gas in die Röhre JVe* und drückt den Kolben JV5* und damit zugleich die Stange JV3* und Scheibe TV4* nieder; letztere nimmt dann wieder die in Fig. 29 gezeigte Lage ein. Alsdann wird wieder Gasdruck gegen die unteren Flächen der Kolben in Wirkung gesetzt; diese steigen empor, die Ventilspindel JV0* wird frei und die Spiralfeder bringt den Verschlufs JV9* wieder vor die Oeffnung in der Röhre JV6*. Wenn letzteres nun durch die Stopfbüchse im oberen Ende des Cylinders JV1* hindurch ins Wasser ragt, so kann kein Wasser in das geschlossene Ventil JV9* eindringen. Die Aufwärtsbewegung des Kolbens JV1* dreht dann die Scheibe JV** abermals herum und letztere wird dem Beobachter sichtbar.
An Stelle der vorbeschriebenen Anwendung von schräg oder spiralförmig liegenden Stangen JV8* können V-förmige Erhöhungen oder Vertiefungen im Cylinder angeordnet sein, um die Kolben und Scheiben zu drehen.
In den Fig. 32, 33 und 34 ist eine weitere Modification des vorbeschriebenen Apparates dargestellt. Hier wird die Stange JV3* und Scheibe JV4* gedreht, oder umgekehrt während und durch das Auf- und Niedergehen des Kolbens JV1* durch Anordnung von schrägen Flächen n1* auf der oberen und unteren Seite
des Kolbens, in Verbindung mit den Flächen «2* am Kopf- und Fufsende des Cylinders. Diese Flächen n2* sind ebenso abgeschrägt, aber quer zu den Kolbenflächen stehend.
Wenn der Kolben und die Scheibe TV4* die in Fig. 32 gezeigte Stellung einnehmen, so steht die Scheibe in der Längsrichtung des Bootes, wie vorbeschrieben; wenn jedoch Gas in den Raum unter dem Kolben eingelassen wird, so wird letzterer nebst der Stange JV3* gehoben, und wenn die schrägen Flächen n1* mit den Kanten der Flächen n2* oben im Cylinder in Berührung kommen, so werden sie auf einander gleiten und hierdurch sich so lange um die Axe der Kolbenstange drehen, bis die Spitze n3* in das Centrum nl* der schiefen Fläche n2* eintrifft. Durch dieses Gleiten der schiefen Flächen auf einander wird der Scheibe eine Viertelumdrehung ertheilt, wie in Fig. 33 gezeigt, um sie dem Beobachter in der Fahrlinie sichtbar zu machen. Wenn dann Gas in den oberen Theil des Cylinders eingelassen wird, so werden die Bewegungen umgekehrt und die Scheibe erscheint wieder in der durch Fig. 32 angedeuteten Stellung.
Um zu verhüten, dafs. die Stange JV3* sich lose oder von selbst in der Röhre JV6* dreht und um sie so wenig als möglich augenfällig zu machen, empfiehlt es sich, ihr einen ovalen Querschnitt zu geben, wie in Fig. 31 und 34 gezeigt.
In der in Fig. 35, 36 und 3 7 dargestellten Modification dieses Apparates ist die Stange JV10* im Boden des Cylinders JV1* befestigt und der Kolben JV7* und die Röhre JV6* gleiten auf dieser Stange auf und nieder. Die Röhre JV5* ist am besten oval geformt, wie in Fig. 37 gezeigt, zu dem angegebenen Zweck. In diesem Fall würde das Boot mit in die Höhe gerichteten Scheiben, wie dargestellt, abgelassen werden. Das untere Ende der Scheiben-. stange JV3* ruht auf einer Platte JV12*, welche auf dem oberen Ende der im Cylinder befestigten Stange JV11* sitzt. Wenn nun Gas in das obere Ende des Cylinders eingelassen wird, so geht der Kolben und die Röhre herab, während die Scheibe iV4* und Stange JV3* in ihrer Lage fest stehen bleiben, bis das obere Ende der Röhre auf die Platte JV12* auftrifft. Damit verliert die Stange JV3* jeden Halt und sie fällt über Bord, so dafs nichts für den Feind Sichtbares über Wasser bleibt. Wenn dann später der Dirigent die Lage des Bootes erkennen will, so kann er die Röhre JV6* über Wasser steigen lassen.
Eine weitere Modification des Apparates zur Benutzung und Stellung der Sichtstangen JV3* ist in Fig. 38 dargestellt, welche eine äufsere Seitenansicht des Torpedobootes, theilweise abgebrochen, ist.
In dieser Anordnung sind die Stangen JV3* durch Gelenkzapfen oder Pflöcke auf dem Torpedoboot befestigt und durch eine, aufsen angebrachte Stange TV13* unter einander verbunden. Die Kolbenstange nh* ist mit einer Zahnstange n6* versehen, welche in Eingriff mit einem verzahnten Segment oder Bogenstück η1* steht, und durch die Bewegung des Kolbens im Cylinder JV1* wirkt die Zahnstange n6* auf das Segment n7*, dreht dasselbe um seinen Gelenkzapfen und richtet dadurch die Sichtstangen TV3* entweder auf oder legt sie nieder.
Fig. 39 und 40 stellen eine weitere Veränderung dieses Theiles der Erfindung dar; hierbei befindet sich die Verbindungstange JV13* zwischen den beiden Stangen JV3* innerhalb des Bootes.
In den Fig. 41, 42 und 43 ist gezeigt, wie die Sichtstangen mit einem Licht versehen werden können, um die Stellung des Torpedobootes bei einer nächtlichen Attacke verfolgen zu können.
Fig. 41 ist ein Längsschnitt eines Theiles des Bootrumpfes mit einer Sichtstange in aufgerichteter Stellung und dem Mechanismus zum Aufrichten und Herablassen derselben.
Fig. 42 ist eine Seitenansicht dieses Theiles mit herabgelassener Sichtstange, und
Fig. 43 ein Horizontalschnitt in der Linie.*2*-.»2* der Fig. 41.
-N11* zeigt den Behälter für das Licht auf der beweglichen Sichtstange JV3*; letztere ist mit einem verzahnten Segment n1* versehen, welches von einer Zahnstange n6* auf der Kolbenstange n5* bewegt wird, wie in Fig. 38 gezeigt. In Verbindung mit dem Lichtbehälter ist ein Schieber oder Deckel »8* angebracht, welcher an der Stange n9* befestigt ist, die in Klammern n10* leicht gleitet. Die Klammern sind an der Sichtstange JV3* befestigt. Die Stange n9* ist an ihrem unteren Ende mit einem Kreuzstück n11* versehen, welches leicht auf dem Joch η12* gleitet. Bei dieser Construction ragt die Kolbenstange n&* durch den Boden des Cylinders hinab in einen zweiten Cylinder JV1** und ist mit einem Kolben n13* in demselben verbunden. Der Cylinder JV1 ** ist am besten mit Paraffin oder einer anderen Flüssigkeit gefüllt und dient als Kissen (elastischer Widerstand) für den Kolben im Cylinder TV'1*. Beim Aufrichten und Senken der Sichtstangen wird der Widerstand des Kissens regulirt durch einen Hahn η15*, welcher in einer Röhre «14* angebracht ist, welches den oberen und unteren Theil dieses Cylinders verbindet. n12** ist eine Hemmung in dem Joch η12*; diese Hemmung ist stellbar und bestimmt den Winkel, in welchem die Sichtstangen, wenn herabgelassen, stehen bleiben sollen, wie in Fig. 42.
Die Anwendung dieses Mechanismus geschieht wie folgt:
Wenn Gas in dem oberen Theil des Cylinders JV1* eingelassen wird, indem ein elektrischer Strom durch das Torpedokabel gesandt worden, wird der Kolben und die Kolbenstange Tz5* niedergedrückt und die Zahnstange ne*, im Eingriff mit dem Segment n7*, richtet die Sichtstangen JV3* auf. Wenn die Sichtstangen aufgerichtet sind, bewirkt das Kreuzstück n11*, indem es auf der krummen Fläche des Joches n12* gleitet, dafs der Schieber oder Deckel ns* herabfällt und dadurch das Licht aufdeckt, welches nun dem Dirigenten am Ufer oder der Station die Lage des Torpedobootes anzeigt. Wenn nun die Sichtstangen niedergelassen werden sollen, so wird ein elektrischer Strom in entgegengesetzter Richtung durch das Kabel abgegeben; das Gas dringt dann in den unteren Theil des Cylinders iV1* und mittelst der Zahnstange und des Segmentes werden die Sichtstangen niedergezogen. Das Kreuzstück n11* gleitet auf dem Joch und bewirkt, dafs der Schieber n%* den Lichtbehälter wieder verschliefst, und es kann also kein Licht ausgestrahlt werden, wie in Fig. 42 gezeigt. Der Lichtbehälter bleibt so geschlossen, bis die Sichtstangen wieder aufgerichtet werden, um die Lage des Bootes zu erkennen.
Ein anderer Theil der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen, um die Functionen des Torpedobootes durch ein Kabel zu beherrschen, welches nur aus einem Draht besteht anstatt aus mehreren Drähten, wie sie bisher angewendet und in der früheren Beschreibung angegeben waren. Dieser Einzeldraht gestattet die Aufnahme einer weit gröfseren Kabellänge auf die Trommel des Bootes, als es bisher möglich war; es kann daher die Operation des Torpedos auf viel weitere Entfernungen ausgedehnt werden.
Um dies zu ermöglichen, wird in Verbindung mit der am Ufer oder der Station befindlichen Batterie ein vom Dirigenten bedienter Apparat angewendet, welcher mit einem geeigneten, auf dem Boote befindlichen Apparat in Verbindung steht. Diese beiden Apparate sind, wie gesagt, durch das eindrähtige Kabel verbunden.
Dieser Theil der Erfindung ist in den Fig. 44 bis 50 dargestellt.
■ Fig. 44 ist ein Plan oder eine Ansicht von oben des Apparates,. welcher am Ufer oder der Station steht; der Deckel ist weggelassen. Fig. 45 ist die gleiche Ansicht eines Theiles des Apparates, unter Weglassung des Zeigerblattes und des Indicatorfingers. Fig. 46 ist eine Endansicht, theilweise im Schnitt eines Theiles desselben Apparates. Fig. 47 ist ein Grundrifs des auf dem Boote befindlichen Apparates, welcher mit dem anderen durch das eindrähtige Kabel in Verbindung steht. Fig. 48 und 49 sind Seiten- und Endansichten dieses Bootapparates und Fig. 5 ο ist ein Horizontalschnitt eines Theiles desselben.
Der am Ufer oder auf der Station vom Dirigenten bediente Apparat ist wie folgt construirt:
α ist ein Zeiger oder Indicatorfinger, welcher auf einer senkrechten Axe ά1 sitzt und sich auf der Scheibe oder dem Zifferblatt b im Kreise drehen kann. Das Zifferblatt enthält auf seiner Aufsenfläche die üblichen Commandos für die Functionen des Torpedobootes, z. B. »Halt«, »Vorwärts«, »Steuerbord«, »Backbord«, »Sinken«, »Steigen«, »Stangen auf«, »Stangen nieder«, »Feuer« u. dergl. m. Der Zeiger wird von einer Bezeichnung zur anderen bewegt durch den Hebel oder Griff c, welcher aus dem Gehäuse hervorsteht und mit einer Sperrklinke c1 versehen ist, welche mit einem auf der senkrechten Axe α} befestigten Sperrrad «2 in Eingriff steht. Jede Bewegung dieses Griffes c dreht die Axe αl genügend, um den Zeiger von einem Commando auf das nächste zu rücken; der Griff wird nach jeder Bewegung durch eine Spiral- oder Schlagfeder c2 in seine erste Stellung zufückbewegt. Auf der senkrechten Axe α1 ist ferner ein Stromwender d angebracht, welcher an seiner Peripherie mit so vielen Contactstellen d1, mit dazwischen liegendem geeigneten Isolirmaterial d* versehen ist, als Commandos auf dem Zifferblatt stehen. dl ist ein Stück Isolirmaterial, welches, wie angegeben, in dem Apparat befestigt und mit Federn d3 d* versehen ist, welche gegen die Peripherie des Stromwenders drücken und durch Drähte mit dem Kabel verbunden sind.
Eine wichtige Eigenschaft dieses Apparates ist die, dafs ein schwacher Strom von etwa 15 Elementen in einer Batterie von z. B. 50 Elementen frei durch den Apparat und das Kabel nach dem auf dem Torpedoboote befindlichen Apparat gehen kann, wenn der Griff c bewegt wird.
Dieser Strom ist indessen nicht stark genug, um die Bewegungen und Stellungen hervorzurufen, die das Steuern, Abfeuern oder die Thätigkeit der anderen Apparate des Bootes bewirken, sondern er hat nur den Zweck, die Feder in Verbindung mit dem Stromwender im Boot, wie nachbeschrieben, so zu stellen, dafs sie mit den Bewegungen des Zeigers a des Stationsapparates in Uebereinstimmung tritt und einen Strom oder Connex mit dem bestimmten Theil des Apparates herstellt, der in Wirksamkeit gesetzt werden soll, so dafs, wenn der Arm oder Hebel / bewegt wird, um den Strom zu schliefsen, die ganze Kraft desselben aus der Batterie auf diesen bestimmten Theil jenes Apparates wirken und ihn in Function setzen wird. '
Um einen elektrischen Strom mit der vollen Kraft der Batterie nach dem Torpedoboot zu
senden, nachdem der Zeiger.« auf dem Zifferblatt b auf das betreffende Commando eingestellt worden ist, befindet sich in diesem Apparat der erwähnte Arm oder Hebel e mit einem Griff. Dieser Arm ist auf einem verticalen Zapfen e1 durch Bolzen befestigt. Dicht neben diesem Zapfen e1 befindet sich ein zweiter Zapfen / auf welchem ein zweiarmiger Hebel/"1 befestigt ist. Das äufsere Ende eines dieser Arme ist mit Isolirmaterial /2 versehen, welches in Berührung mit dem Arm oder Hebel e steht. Das andere Hebelende trägt eine flache Feder oder Platte /3, welche zwischen zwei Zapfen g h hindurchgeht. Der Zapfen g ist durch einen Draht 4 mit einem Zapfen 4*, welcher in folgendem der »Mittelzapfen« genannt wird, verbünden; der andere Zapfen h steht mittelst des Drahtes 5 mit dem »Kohlenzapfen« 5* in Verbindung, welcher mit der Kohle der Batterie commünicirt.
Wenn der Arm e in seiner normalen Stellung verharrt, so liegt die Feder /3 gegen den Zapfen g an und ist aufser Contact mit dem Zapfend, wie in Fig. 44 gezeigt. Der Zapfen h ist zugleich mit dem »Kabel«- oder »Hauptkabelzapfen« 6* verbunden, mit welchem das Kabel mittelst des Drahtes 6 in. Verbindung steht. Dieser Draht führt zuerst nach einer der mit dem Stromwender d in Berührung stehenden Federn d3, dann von der anderen Feder d3 durch den Zapfen e1, auf welchem der zur Entsendung des vollen Stromes der Batterie dienende Afm befestigt ist, und von da nach dem »Kabelzapfen« 6*. Der erwähnte zweiarmige Hebel/1 ist durch einen Draht 7 mit einem Zapfen i verbunden, welcher wiederum mit dem »Grundzapfen« 7* in Connex steht. Das isolirte Ende/2 des Hebels f1 wird mit dem Stromschliefsungshebel e in Contact gehalten durch eine flache Feder/4, welche an dem zweiarmigen Hebel/1 befestigt ist und gegen den Zapfen i anliegt. Der »Zinkzäpfen« 8*, welcher mit dem Zink der Batterie in Connex steht, ist durch einen Draht 8 mit einem Zapfen / verbunden, welcher dicht neben dem Arm e angebracht ist, mit diesem jedoch nicht in Berührung steht, so lange derselbe in seiner normalen Stellung, wie in Fig. 44, verharrt. Es sind also die Zink- und Kohlenelemente der Batterie aufser Verbindung, so lange der Arm e ~ in der angezeigten Stellung bleibt.
Der vorerwähnte »Mittelzapfen« 4* ist so mit den Zink- und Kohlenelementen der gedachten 15 Zellen der Batterie verbunden, dafs, wenn der Griff des Stromschliefserhebels e in seiner normalen Stellung ruht und die federnde Platte/3 am Ende des zweiarmigen Hebels/1 in Contact niit dem Zapfen g ist, durch die Bewegung des Griffes c ein hinlänglich starker Strom durch das Kabel gehen wird, um in dem Bootapparat die Bewegung der Feder in Verbindung mit dem Stromwender so zu bewirken, dafs sie auf den Theil bezw. die Contactstelle des Stromwenders trifft, an welchem der Draht angebracht ist, durch welchen der Hauptstrom gehen soll, um die vom Zeiger β des Griffbrettes indicirte Wirkung hervorzurufen. Dieser schwache Strom ist jedoch nicht stark genug, um allein die angegebenen Functionen . des Commandos zu bewirken. Um letztere eintreten zu lassen, ist es nöthig, den Hauptstromschliefser e zu bewegen, so dafs die Federplatte/3 am Hebel f1 mit dem Zapfen h in Contact kommt, welcher mit dem »Kohlenzapfen« in Verbindung steht. Der vorhergehende schwache Strom wird dadurch ausgeschlossen und durch diese Bewegung wird der Hauptstrbmschliefser e zugleich in Contact mit dem Zapfen/, welcher mit dem »Zinkzapfen« 8* in Verbindung steht, gebracht und hierdurch der Strom geschlossen. , . ;
Der Apparat auf dem Boote, welcher mit dem vorbeschriebenen Apparate durch das eindrähtige Kabel in Verbindung steht, ist wie folgt construirt: . .. .
Auf einer Kopfplatte k\ welche durch Säulen k2 mit einer passenden Grundplatte k verbunden ist, ist ein Stromwender / angebracht, welcher mit so viel Contacts teilen Z1 versehen ist, als sich Abtheilungen oder Commandos auf dem Zifferblatt des Stationsapparates befinden. Mit jeder dieser' Contactstellen I1 ist. ein Draht verbunden, welcher nach den verschiedenen Theilen der Apparate oder Maschinen im Boote führt und mit diesen so verbunden ist, um die gewünschten Wirkungen hervorzubringen. Durch die Kopfplatte k1, welche den' Stromwender / trägt, führt eine senkrechte Spindel in, das Durchgangsloch ist isolirt; auf dem oberen.Ende dieser Spindel m ist ein Arm m1 befestigt, welcher mit Federn #?2 versehen ist, welche gegen die Peripherie des Stromwenders anliegen. Die Spindel m dreht "sich in Lagern der Kopfplatte k1 und Grundplatte k, und der Arm m1 dreht sich mit ihr. Auf dieser Spindel ist zugleich ein Hemmrad η angebracht, welches durch Zahnradübersetzung nx mit einer Welle n^ in Verbindung steht, die in den beiden Platten gelagert ist und an welcher das eine Ende einer Feder ο befestigt ist, die einer Uhrfeder gleicht. Das andere Ende dieser Feder ist an einer der Säulen k2 befestigt, welche die Kopfplatte tragen. Die Zahntheilung des Sperrrades η entspricht den Contactstellen des Stromwenders /. In Verbindung mit diesem Sperrrad ist auf dem Ende eines Hebels px eine Sperrklinke (Anker) p angebracht, welcher wie in einem gewöhnlichen Uhrwerk wirkt. Das andere Ende des Hebels px ist mit einem Paar Elektromagneten" q so in Verbindung gebracht, dafs, wenn ein Strom in dieselben gesandt wird, das Hebelende/2 angezogen werden wird.
Mittelst des Ankers / und Sperrrades η wird nun die senkrechte Spindel m und der Arm m1 und die daran befestigten Federn m2 um den Stromwender / gedreht werden, und so lang als der Hebelarm/2 durch den Elektromagneten angezogen wird, werden die Federn m2 am Arm nt1 gegen die isolirten Theile P der Peripherie des Stromwenders / anliegen. Wenn jedoch der Strom mittelst der Elektromagneten q unterbrochen wird, so wird der Hebel px in seine normale Lage zurückgeschnellt vermittelst einer Spiralfeder J>3 oder sonstiger Federkraft. Bei jeder Bewegung des Sperrrades η werden die Federn m2 gegen die Contacttheile I1 des Stromwenders /, welche den Contactstellen des Stromwenders d im Stationsapparate entsprechen, anliegen.
Wenn nun also der Zeiger α auf ein Commando auf dem Zifferblatt b des Stationsapparates eingestellt wird, so stellt er zugleich den unter dem Zifferblatt b liegenden Stromwender d in die zur Ausführung der betreffenden Function bestimmte Lage, es werden demnach auch die Federn m2 auf der Peripherie des Stromwenders / in die correspondirende Lage eingestellt. Es wird hieraus verständlich sein, dafs einfach durch Ablassung eines Stromes durch die Magneten q die senkrechte Spindel m so gedreht wird, dafs die Federn m2 auf der entsprechenden Contactstelle des Stromwenders / haften und daselbst bleiben, so dafs, wenn der Hauptstrom durch das Kabel abgelassen wird, die bestimmte, auf dem Zifferblatt des Stationsapparates eingestellte Wirkung ausgeführt werden mufs.
Damit nun der Haüptstrom nicht durch die Magneten q gehe und auf die Federn m2 wirke, wodurch eine unrichtige Function des Apparates eintreten könnte, so ist in letzterem eine Ausweichung r angebracht, welche so eingerichtet ist, dafs der Hauptstrom von den Magneten q abgelenkt und durch die Grundplatte k, die Spindel m und die Federn m2 nach der entsprechenden Contactstelle des Stromwenders / geführt wird, von wo er nach dem in Function zu setzenden Theil geht.
Mit dem vorbeschriebenen Stationsapparat kann unter Umständen eine verbesserte Vorrichtung in Verbindung gebracht werden, welche aus Fig. 44, 45 und 46 ersichtlich ist und dazu dient, ein verfrühtes Abfeuern des Torpedos durch eine unachtsame Manipulation des Stromschliefsergriffes zu verhüten.
Diese Vorrichtung besteht in einem mittelst eines Zapfens befestigten dreiarmigen Hebels s, dessen einer Arm J aus dem Gehäuse des Apparates hervorsteht. Auf den anderen Hebelarmen s2s3 sind Vorsprünge oder Ansätze si ss angebracht, von denen der Ansatz j4 bestimmt ist, in einen Einschnitt «4, in eine Scheibe a3 einzugreifen, welche einen Theil des auf der senkrechten Axe αΛ befestigten Sperrrades «2 bildet oder mit derselben verbunden ist. Dieser Einschnitt al ist in der Scheibe so angebracht, dafs, wenn der Zeiger α auf das Commando »Feuer« des Zifferblattes b zu stehen kommt, der Vorsprung sl in den Einschnitt «4 hineingedrückt wird. Dies wird bewirkt durch eine Spiralfeder s6, welche mit einem Ende an dem Hebel, mit dem anderen an dem Gehäuse des Apparates befestigt ist. Gleichzeitig wird der andere Vorsprung i5 des Hebelarmes s3 vor einen Stift e2 gedrückt, welcher aus dem Hauptstromschliefshebel e hervorsteht. Letzterer wird dadurch so festgehalten, dafs er nicht zur Schliefsung des Stromes bewegt werden kann, bis der aus dem Gehäuse hervorragende Arm des Hebels j wieder so gedreht wird, dafs die Vorsprünge si sb aus ihren Eingriffspunkten ausgelöst werden.
Obgleich der beschriebene Zeiger a in vorstehendem so dargestellt worden ist, dafs er mittelst eines hin- und herbewegten Hebels gedreht wird, so kann unter Umständen auch eine Anordnung getroffen werden, welche darin besteht, dafs auf dem Gehäuse des Apparates eine Anzahl Knöpfe oder Tasten angebracht werden, je eine für jedes Commando des Zifferblattes; diese Tasten sind mit der senkrechten Spindel a1 so in Verbindung zu bringen, dafs durch einen darauf ausgeübten Druck der Zeiger augenblicklich sich nach der betreffenden Abtheilung dreht, wodurch dann die mit dem Stromwender auf dem Torpedoboot in Verbindung stehenden Federn sich auf dieselbe Abtheilung einstellen werden.
Es kann ferner die Einrichtung getroffen werden, dafs unter Benutzung der vorbeschriebenen Apparate ein Kabel mit zwei isolirten Drähten angewendet wird, von denen der eine alle Functionen des Torpedobootes, mit Ausnahme des Abfeuerns der Ladung, bewirkt; letzteres geschieht dann durch einen elektrischen Strom durch den zweiten Draht des Kabels.
Es ist zweckmäfsig, die Abgangsflüssigkeit aus der Maschine durch geeignete Röhren oder Kanäle nach der Röhre zu leiten, aus welcher das Kabel ausgelassen wird. Das ausströmende Gas oder die Flüssigkeit wird bei ihrem Durchgang durch diese Röhre dazu beitragen, das Kabel mitzureifsen, und es wird dadurch die durch die Reibung des Kabels hervorgerufenehemmende Wirkung theilweise aufgehoben.

Claims (15)

  1. Patent-Ansprüche:
    In einem Torpedo:
    i. Die Vorrichtung zur Benutzung ungelöschten Kalkes in Verbindung mit dem Gaserzeuger oder Gasreservoir B, sowie die Vorrichtung J31, Wasser in den Kalk zu leiten (Fig. 1 und 2).
  2. 2. Die Benutzung der Wandungen eines Theiles des Torpedorumpfes zur Herstellung einer Gaskammer A1, durch Befestigung von durchlochten Plattend2, in welche Röhren i?2 eingesetzt werden (Fig. 3).
  3. 3. Die verbesserte Methode und der Apparat, die Kohlensäure in den Gaserzeugern oder Gasreservoiren JB* durch Alkohol unter Hinzuleitung von Luft zu erhitzen, sowie die Vorrichtung zum Anzünden und Auslöschen des Alkohols (Fig. 4 und 5).
  4. 4. Die Anordnung der Gasflasche B im Rumpf des Torpedos, so dafs zwischen Flasche und Wandung des Torpedos ein ringförmiger Raum bleibt zur Verbrennung des Alkohols, um das Gas zu erhitzen (Fig. 6 und 7).
  5. 5. Die Vorrichtungen, mittelst deren eine Reihe oder Kette von Seeminen mit einem als Schlepper dienenden Lay'sehen Torpedo verbunden werden, in der Weise, dafs die Torpedos nach einem beliebigen Punkte bugsirt und durch einen elektrischen Strom vom Schlepper losgemacht, versenkt und explodirt werden können (Fig. 8).
  6. 6. Die Anwendung eines mit Apparaten, einer Batterie und einem Griffbrett versehenen Hülfsbootes N in der beschriebenen Kabelverbindung mit dem Torpedo A, wobei letzterer als Schlepper dient und im gegebenen Augenblick mittelst des in Fig. 8 dargestellten Detachirapparates losgelöst werden kann (Fig. 10).
  7. 7. Der Apparat zum Versenken und Wiederaufsteigen des Torpedos, bestehend aus einem Schieberventil/*, dessen Bewegungen durch das elektrische Kabel dirigirt werden und den Zutritt des Gases in eine luftdichte Kammer und einen damit verbundenen Cylinder m* gestatten, um den Eintritt des Wassers oder das Wiederaustreiben desselben aus der Kammer I* zu bewirken (Fig. 11).
  8. 8. Die Einrichtung zum Antrieb der Propellerschrauben «* und u**, welche sich um dieselbe Axe t*, jedoch in entgegengesetzter Richtung drehen (Fig. 12 und 13).
  9. 9. Die Trommel oder Rolle, welche so eingerichtet ist, dafs das aufgerollte Kabel von einem Futteral z3* oder einer Kapsel gehalten, die Kerntrommel ζ aber herausgezogen und das Kabel von innen heraus abgewickelt wird (Fig. 14 bis 17 und Fig. 18 bis 21).
  10. 10. Die eigenthümliche Construction und Anordnung der Reductionsventile A** und ß** (Fig. 22 bis 26).,
  11. 11. Die verbesserte Construction des Bremsapparates, um zu verhüten, dafs das Kabel sich abwickelt, wenn das Torpedo still liegt (Fig. 27 und 28).
  12. 12. Die Stangen JV3*, um dem Dirigenten des Torpedos dessen Lage anzudeuten, genannt »Sichtstangen«, so angeordnet, dafs sie emporgerichtet oder niedergelassen werden können, und in Wirksamkeit gesetzt durch die verschiedenen in Fig. 29 bis 40 dargestellten Constructionen.
  13. 13. Die Einrichtung einer Leuchte W14* an den Sichtstangen i73*, um bei nächtlichen Operationen mit dem Torpedo dessen Lage genau verfolgen zu können, und die Vorrichtung eines Schiebers ns* am Lichtbehälter iV14*, eingerichtet und in Thätigkeit gesetzt wie durch Fig. 41 bis 43 erläutert.
  14. 14. Der Mechanismus oder Apparat, durch dessen Anwendung nur ein ein- oder zweidrähtiges Kabel nothwendig ist, um den elektrischen Verkehr zwischen dem Ufer oder der Station und dem Torpedo herzustellen und dennoch dessen Functionen, Stellungen und Verrichtungen der einzelnen Theile vollständig zu bewirken, so dafs alle Manöver und Manipulationen, das Steuern und Abfeuern etc. beherrscht werden können. Dieser Mechanismus oder Apparat besteht aus den in den Fig. 44 bis 50 dargestellten Theilen, in ganzen oder aus so vielen Theilen oder solchen Modificationen desselben, als nöthig erscheinen, um die elektrische Wirkung zu den angegebenen Zwecken durch einen einzigen Draht oder Kabel nach dem Torpedo mit Sicherheit zu übermitteln.
  15. 15. Die Anordnungen der Röhre oder der Ausströmungsröhren auf dem Torpedo in Verbindung mit der Auslafsröhre des Kabels in der Weise, dafs das entweichende Gas oder die Flüssigkeiten aus der Maschine aus dieser Kabelauslafsröhre ausströmen.
    Hierzu 7 Blatt Zeichnungen.
DENDAT11488D Verbesserungen an Torpedobooten und Apparaten zum Lenken, Beherrschen und Abfeuern derselben Expired DE11488C (de)

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