DE322672C - Vorrichtung zum selbsttaetigen Verankern von Seeminen - Google Patents

Vorrichtung zum selbsttaetigen Verankern von Seeminen

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DE322672C
DE322672C DE1914322672D DE322672DD DE322672C DE 322672 C DE322672 C DE 322672C DE 1914322672 D DE1914322672 D DE 1914322672D DE 322672D D DE322672D D DE 322672DD DE 322672 C DE322672 C DE 322672C
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anchor
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B22/00Marine mines, e.g. launched by surface vessels or submarines
    • F42B22/08Drifting mines
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B22/00Marine mines, e.g. launched by surface vessels or submarines
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Other Liquid Machine Or Engine Such As Wave Power Use (AREA)
  • Laying Of Electric Cables Or Lines Outside (AREA)
  • Earth Drilling (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum selbsttätigen Verankern von Seeminen. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen Verankern von Seeminen in einer bestimmten, vom Meeresgrunde unabhängigen Tiefe.
  • Die üblichen, unter Wasser verwendbaren Minen sind in der Regel mit einem Anker versehen, -der auf dem Grunde. des Meeres ruhen muß, so daß die Anwendung derartiger Minen auf geringe Meerestiefen beschränkt ist, weil die Länge des auf die Ankertautrommel gewickelten Taues im allgemeinen_ roo m kaum überschreitet. Diese Minen sind daher für das offene Meer nicht brauchbar, so daß man bereits vorgeschlagen hat, bei großen Wassertiefen unter Wasser schwimmende Minen anzuwenden, die mit Hilfe von durch die Höhe der auf ihnen lastenden Wassersäule beeinflußten Vorrichtungen in einer bestimmten Tiefe gehalten werden. Diese Vorrichtungen leiden jedoch an dem Übelstand, daß sie verhältnismäßig wenig empfindlich und von einer verwickelten Bauart sind.
  • Man hat ferner vorgeschlagen, an den üblichen, mit einem Anker versehenen Unterwasserminen - eine Vorrichtung anzubringen, die deren Verwendung als schwimmende Minen erlaubt. Die Umwandlung dieser Minen in schwimmende Minen erfordert jedoch eine gewisse Zeit, so daß die hierdurch bedingten Vorteile wesentlich- beeinträchtigt werden.
  • Die den Gegenstand der Erfindung bildende Verankerungsvorrichtung ermöglicht die selbsttätige Umwandlung von. fest verankerten Minen in schwimmende, wenn die Wassertiefe die Länge des in dem Anker enthaltenen Taues überschreitet, so daß sich die Mine sofort nach dem Auswerfen unabhängig von der Wassertiefe selbsttätig in die erforderliche .Tauchtiefe einstellt.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. i zeigt einen Anker gemäß der Erfindung im Schnitt, und Fig. ia eine Einzelheit. Fig. a ist eine Außenansicht des Ankers mit zum Teil weggebrochener Wandung und läßt die inneren Teile in einer anderen Stellung erkennen. Fig. 3 und ¢ zeigen in schematischer Darstellung die verschiedenen, von der Mine je nach der Meerestiefe eingenommenen Stellungen. Fig. 5 gibt in schematischer Darstellung eine von einem Minenschiff ausgelegte Minenkette wieder.
  • Die in Fig. i dargestellte Ausführungsform des Ankers besteht aus einem zweckmäßig nicht wasserdichten, beispielsweise aus Blech hergestellten Kasten a mit einer inneren Kammer b, in der eine zur Aufnahme des Ankertaues d bestimmte Trommel c liegt. Eine der Seitenwangen dieser Trommel ist mit einer Zahnung von üblicher Art versehen, mit der eine mit dem Lot g in bekannter Weise verbundene Sperrlrlinke f in Eingriff kommen kann. Das Lot g wird. durch Klappen h oder auf andere Weise in seiner durch Fig. i v&ranschaulichten Ruhestellung gehalten. ' Auf dem Ende der Welle k der Trommel c sitzt ein Ritzelin (oder zweckmäßiger eine Schnecke), das mit einem Stirnrade iz in.Eingriff steht. Das Rad n ist auf der Achse o einer Scheibe p aufgekeilt (Fig. i und ta), die an einer Stelle ihres Umfanges mit einem Ausschnitt q versehen ist. In ihrer aus Fig. i ersichtlichen Normalstellung dient die Scheibe p einem Finger r als Anschlagfläche, der an einer durch eine Feder t beständig in der Richtung des Pfeiles F in Fig. i gezogenen V erriegelungsstange s sitzt. Die Enden dieser Stange sind umgebogen, damit sie in Ösen 1t einer Gewichtsplatte v eintreten können, die zur besonderen Belastung des Ankers dient und an diesem durch die Stange s aufgehängt ist.
  • Auf dem Ankertau d ist ein Ring j verschiebbar, an dem ein Seil x von einer der Tauchtiefe der Mine entsprechenden Länge befestigt ist. Das andere Ende dieses Seiles ist mit einem kleinen Schwimmer v verbunden, der in der Bereitschaftslage, wie aus Fig. i ersichtlich ist, in einer Aussparung des Ankerkastens a liegt und durch die Gewichtsplatte v in dieser Aussparung verriegelt ist. Die Wirkungsweise ist folgende: Wird die Mine an einer Stelle von einer die etwa ioo m betragende Länge des auf der Trommel c aufgewickelten Taues unterschreitenden Tiefe ausgelegt, so kommt der Anker a, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, auf dem Grund des Meeres zu liegen, .wobei die Eintauchtiefe H der Mine in gewöhnlicher Weise durch die Länge des Lottaues bestimmt wird. In diesem Falle vollzieht sich das Versenken der Mine in der üblichen Weise: der durch die Masse v und das in sein Inneres eindringende Wasser beschwerte Anker a legt sich auf den Meeresboden, nachdem die Trommel in gewöhnlicher Weise beim Auftreffen des Lotes g auf den Grund gesperrt worden ist.
  • Muß man die Mine an einer Stelle des Meeres versenken, wo die Wassertiefe mehr als ioo m beträgt, so sinkt das Lot g und zieht dabei, wie in dem vorhergehenden Falle, die Sperrklinke f aus der Zahnung e der Trommel c heraus. Da jedoch das Lot durch nichts in seinem Falle aufgehalten wird, wickelt sich das Ankertau d in seiner ganzen Länge ab.
  • Bei der Drehung der Trommel erfolgt auch eine Bewegung der Übersetzung m, n, deren Größe derart berechnet ist, daß beim vollständigen Ablaufen des Ankertaues d der Ausschnitt q der Scheibe p sich vor dem Finger r der Stange s befindet. Die Feder t verschiebt alsdann diese Stange im Sinne des Pfeiles F von Fig. i, so daß sie aus den Löchern at austritt und dadurch die Gewichtsmasse v freigibt, welche alsdann frei herabfallen kann, wie in Fig. z angegeben ist. Nun steigt der durch den Fall der Masse v freigegebene Schwimmer y an die Oberfläche des Wassers, wie aus Fig. q. ersichtlich ist. Das Gewicht des Ankers und seines Lotes übersteigt zweckmäßig die Steigkraft der Mine z nur sehr wenig, so daß die Steigkraft des Ganzen nur der des Schwimmers y entspricht. Dieser Schwimmer hält also das Ganze in der in Fig. q. veranschaulichten Stellung, wobei die Mine z in einer der Länge des Seiles x entsprechenden Tiefe unter der Oberfläche des Wassers bleibt.
  • Da der Schwimmer y nur geringe Abmessungen hat, befindet er sich infolge der Bewegungen des Meeres fast beständig inuntergetauchtem Zustande und stets in einer Entfernung von einigen Zentimetern unter dem Meeresspiegel, so daß er unsichtbar ist.
  • Wenn die mit einer Zündvorrichtung ausgerüstete Mine z in der aus Fig. q. ersichtlichen Stellung von einem in Fahrt befindlichen Schift getroffen wird, so wird sie durch den dem Wasser einen gewissen Widerstand bietenden Anker a an einer seitlichen Verschiebung gehindert und durch die Berührung mit dem Schiffskörper in Umdrehung versetzt, wodurch die Explosion hervorgerufen wird.
  • Die praktische Anwendung der beschriebenen Vorrichtung kann sich in der durch Fig. 5 schematisch veranschaulichten Weise vollziehen.
  • Wenn ein Minenlegschiff A1- einen Hafen verläßt, tun eine Minensperre herzustellen, werden zuerst in den geringeren Tiefen Minen ausgelegt, die durch ihren Anker mit dem Meeresboden in Verbindung kommen, wie auf der linken Seite der Fig. 5 angedeutet ist, solange die Wassertiefe nicht ioo in, d. h. die Normallänge des auf die Trommel des Ankers jeder Mine aufgewickelten Taues, -überschreitet.
  • Wenn die Wassertiefe an den Stellen, wo die Minen versenkt werden sollen, zunimmt, werden die Minen von dem Legschiff aus in der vorgeschriebenen Linie ruhig weiter ausgelegt. Jede der an diesen Stellen versenkten Minen nimmt die auf der rechten Seite der Fig. 5 und im einzelnen in Fig. 4. gezeigte Stellung ein. Sind die ioo m des Ankertaues abgewickelt, so sinkt das Gewicht v auf -den Grund. und gibt dabei den Schwimmer y frei, der längs des Ankertaues nach oben steigt, indem er an dem Ankertau mittels seines Ringes j entlanggleitet, der sich schließlich unten gegen die Mine legt. Der Anker a. füllt sich allmählich mit Wasser. Die .nacheinander versenkten Minen nehmen dann die in der Fig. 5 rechts dargestellte Lage ein, wobei ihre Tauchtiefe in jedem Falle durch die Länge des Seiles x geregelt wird.
  • Die beschriebene Vorrichtung haf folgende Vorzüge: Zunächst wird die selbsttätige Überführung der Mine in die gewünschte Tauchtiefe unabhängig davon ermöglicht, ob die Mine durch einen auf dem Meeresgrunde. ruhenden Anker oder im Schwimmzustande gehalten wird, indem sich die Art des Festhaltens je nach der Wassertiefe selbsttätig verändert. Es ist also möglich, eine ununterbrochene Kette von Minen vor einem in Fahrt befindlichen Geschwader unabhängig von der Wassertiefe und ohne irgendwelche Einstellung der Anker im Augenblick des Auswerfens auszulegen.
  • Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die Mine durch die infolge der Entlastung des Ankers selbsttätig erfolgende Erhöhung der Steigkraft der Mine und ihrer Teile in der erforderlichen Tauchtiefe erhalten. Man -könnte diese Erhöhung der Steigkraft auch in dem Falle, däß der Anker seine beim Auswerfen der Mine vorhandene Gesamtanordnung beibehalten soll, durch Hinzufügen eines Schwimmers von entsprechenden Abmessungen erhalten, der in dem Augenblick, in dem der Anker an seinem Tau hängen bleibt, etwa durch die Bildung eines Gases aufgeblasen wird. Man könnte z. B. in diesem Schwimmer eine gewisse Menge Kalziumkarbid in der Nähe eines mit Wasser gefüllten Röhrchens unterbringen, das in dem richtigen Augenblick zerbrochen wird.
  • Man kann die Teile auch so anordnen, daß die Steigkraft der ganzen Mine und des Ankers dadurch erhöht wird, daß eine Verminderung der Steigkraft des Ankers infolge des Eindringens von Wasser in diesen verhindert wird. Es würde in diesem Falle 'genügen, den Anker als einen wasserdichten Behälter auszubilden, der mit Hähnen oder anderen geeigneten Mitteln zum Einlassen von Wasser versehen ist. Hierbei schließt man vor dem Auswerfen der Mine diese Hähne, wenn die Wassertiefe größer als die Taulänge des Ankers ist.
  • Die Ausführung der verschiedenen Teile kann von der auf der Zeichnung dargestellten abweichen. Die Freigabe der Verriegelungsstange s könnte auf jede andere geeignete Weise bewirkt werden, wenn die Freigabe nur nach beendeter Abwicklung des Ankertaues erfolgt. Die zusätzliche Belastung des Ankers kann auf jede andere Weise wie durch die Gewichtsmasse v bewirkt werden.
  • Die Stellung der verschiedenen Teile könnte natürlich auch so geregelt werden, daß die Freigabe der die Zusatzlast bildenden Gewichtsmasse nach dem Äblauf eines bestimmten Tauteiles erfolgt, wobei die diesen Ablauf regelnde Vorrichtung auf der Außenseite des Ankers leicht zugänglich angeordnet werden kann,- damit diese Regelung jederzeit vornehmbar ist.
  • Die Erfindung ist bei Minen verwendbar, deren Zündvorrichtung mechanisch, elektrisch, auf chemischem oder anderem Wege ausgelöst 6o wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Vorrichtung zum selbsttätigen Verankern von Seeminen in einer bestimmten, vom Meeresgrunde unabhängigen Tiefe, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigkraft der ganzen Mine und der dazugehörigen Teile bei einer die Ankertaulänge überschreitenden Meerestiefe durch Erleichterung des Ankers oder mittels eines Hilfsschwimmers o. dgl. erhöht wird, wobei ein Schwimmer freigegeben wird, der die Mine in der gewünschten Tiefe hält, zum Zweck, ohne vorherige Kenntnis der Wassertiefe die selbsttätige Umwandlung der Mine aus einer verankerbaren in eine schwimmende zu erzielen. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker eine zusätzliche Belastung trägt, die sich beim Ablaufen des Ankertaues bis zu einer bestimmten Länge selbsttätig ablöst; zum Zweck, die Mine mit ihrer Verankerungsvorrichtung in eine schwimmende Mine umzuwandeln, wenn der Anker den Grund nicht erreichen kann. 3. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Anker und seiner die zusätzliche Belastung bildenden Gewichtsmasse ein Schwimmer von kleinen Abmessungen angeordnet ist, der mit einem Seil von einer der Tauchtiefe der Mine entsprechenden Länge versehen ist, dessen eines Ende nach der Trennung der Gewichtsmasse frei auf dem Ankertau nach oben gleiten kann, wobei das Gewicht des Ankers annähernd gleich dem Auftrieb der Mine ist, zum Zweck, sowohl die Standfestigkeit der Mine als auch die Wirkung der Zündvorrichtung bei der Berührung mit einem in Fahrt befindlichen Schiffe zu sichern. 4. Ausführungsform des Ankers für die Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (h) der Trommel (c) des Ankertaues (d) mit einem Getriebe (in, n) zusammenwirkt, das auf die Achse (o) einer Scheibe treibt, die mit einem Ausschnitt (q) versehen ist und einem Finger (r) der die Gewichtsmasse (v) haltenden und unter der Wirkung einer Feder (t) stehenden Verriegelungsstange (s) als Anschlagfläche dient, zum Zweck, die Freigabe der Gewichtsmasse nach dem Ablauf einer bestimmten Länge des Ankertaues selbsttätig erfolgen zu lassen.
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