<Desc/Clms Page number 1>
Einrichtung zur selbsttätigen, vom Meeresgrund unabhängigen Verankerung von Seeminen in einer bestimmten Wassertiefe.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Ve'ankerung von Seeminen in einer bestimmten Wassertiefe unabhängig vom Meeresgrund.
Die eigentlichen Seeminen (Grund-bzw. Auftriebminen) sind in der Regel mit einem
EMI1.1
Minen mit Tiefenstellern zu verwenden, welche die Minen selbsttätig unter dem Drucke der auf ihnen ruhenden Wassersäule, in einer bestimmten Wassertiefe festhalten. Diese Tiefensteller haben jedoch den Nachteil, dass sie verhältnismässig zu wenig empfindlich und viel zu verwickelt sind. Andrerseits wurden verschiedene Minenankervorrichtungen vor-
EMI1.2
als Treibminen zu verwenden. Die. Umwandlung von verankerten Minen in Treibminen unter Zuhilfenahme derartiger Vorrichtungen ist jedoch mit einem gewissen Zeitverluste verbunden, was die auf diesem Wege erzielten Vorteile beträchtlich herabsetzt.
Die Minenverankerung gemäss der Erfindung hat nun zum Zwecke, die selbsttätige Umwandlung von verankerten Minen in in einer bestimmten Wassertiefe schwebende Treibminen zu bewerkstelligen, wenn die Tiefe des Meeres die Länge des Ankerseiles übersteigt, wobei die Mine in dem Augenblicke, wo sie gelegt worden ist, sich selbsttätig in einer bestimmten Tauchtiefe, unabhängig von der jeweiligen Tiefe des Wassers einstellt.
Die Zeichnungen veranschaulichen eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
EMI1.3
die einzelnen Teile eine geänderte Stellung einnehmen. Fig. 3 und 4 zeigen schematisch verschiedene Stellungen der Mine entsprechend den verschiedenen Meerestiefen. Fig. 5 ver-
EMI1.4
In der Ausführungsform gemäss Fig. i besteht der Minenanker aus einem Gehäuse aus Blech o. dgl. a, das vorteilhaft nicht wasserdicht gemacht wird und mit einer Innenkammer b versehen ist, in der eine Aufwindetrommel e für das Ankerseil d eingebaut ist. Die Trommel c hat an einem ihrer Flanschen eine Verzahnung f, in die eine Sperrklinke f eingreifen kann, die in bekannter Weise mit einem Senkb'ei g verbunden ist.
Das Senkblei g wird in seiner Ruhelage (wie in Fig. 1 abgebildet) durch die Türen h oder durch irgend andere geeignete Mittel festgehalten. Auf dem Ende der Trommelwelle k sitzt ein Zahnrad m (oder vorteilhaft eine Schnecke), das mit dem auf der Welle o der Scheibe p befestigten Zahnrade it in Eingriff steht ; die Scheibe p (Fig. i und n) weist an ihrem äusseren Rande
EMI1.5
die den zusätzlichen Ballast des Minenankers bildet und an diesem mittels des Riegels s angehängt ist.
Längs des Seiles d gleitet ein Ring j, an dem eine Schnur x befestigt ist, deren Länge der zu erreichenden Tauchtiefe der Mine entspricht; das zweite Ende der Schnur x
EMI1.6
deren Tiefe kleiner ist. als die Länge des auf die Ankertrommel aufgewundenen Seites (in der Regel 100 M). so legt sich der Anker a auf den Grund (Fig. 3) und die Tauchtiefe H der Mine wird in bekannter Weise durch die Länge des Senkbleiseiles bestimmt.
In diesem Falle geht also das Minenlegen in gewohnter Weise vor sich : der Anker a, beschwert durch die Platte v und das in das Innere des Gehäuses eingedrungene Wasser, sinkt auf den Grund und die. Abwicklung des Ankerseifes hört in bekannter Weise in dem Augenblicke auf. wo das Senkblei den Grund erreicht.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
so sinkt zunächst das Senkblei wie im vorhergehenden Falle und hebt beim Fallen die Sperrklinke f aus der Verzahnung e der Trommel e, wodurch diese frei wird, Da aber der
EMI2.2
Während sich die Trommel (dreht, dreht sich auch die Schnecke m mit, die das Zahnrad 1t in Drehung verhetzt.
Die Übersetzung ist derart gewählt, dass die Aussparung q der Scheibe p dem Daumen r des Riegels a in dem Augenblicke gegenübersteht, wo das Ankerseil vollständig abgewickelt ist. Die Feder t bewegt nun den Riegel s in der Richtung des Pfeiles F in Fig. i, so dass er die Ösen oder Augen der Platte v freigibt, die somit frei sinken kann, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Durch das Abfallen der Platte v wird der Schwimmer y freigemacht, der nun zur Wasseroberfläche emporsteigt (Fig. 4).
Die Gewichte des Ankers a und seines Senkbleies g werden vorteilhaft so gewählt,
EMI2.3
stand unterhalb des Wasserspiegels gehalten wird, der der freien Länge des Seiles x gleich ist.
Es sei bemerkt, dass der Schwimmer y infolge seiner geringen Grösse und der fortwährenden Bewegung der Meeresoberfläche sich fast immer einige Zentimeter unterhalb der Wasserlinie befindet und infolgedessen unsichtbar sein wird.
Wird nun eine mit einer geeigneten Zündvorrichtung versehene Mine in der Lage der
EMI2.4
des Ankers a nicht seitwärts weichen und erhält durch das Schiff eine drehende Bewegung, was eine Explosion zur Folge hat.
EMI2.5
zunächst seine Minen an den weniger tiefen Stellen (die nicht über 100 m Wassertiefe aufweisen), wobei die Minen mit ihren Ankern auf dem Grunde aufliegen werden (Fig. 5 links), indem die Länge des-auf die Ankertrommel jeder Mine aufgewundenen Seiles gewöhnlich 100 m beträgt. Wird sodann der G ; und tiefer und tiefer, so fährt der Minenleger trotzdem fort, die Minen auch weiter in der gleichen Weise wie früher nach dem ihm vorgeschriebenen Plane zu legen.
Jede Mine, die dabei in grössere Tiefe als 100 m gerät, wird die in Fig. 4
EMI2.6
Seil abgewickelt, so fällt die schwere Platte v gegen den Grund und gibt in beschriebener Weise den Schwimmer y frei, der nun emporsteigt, wobei sein Ring j längs des Ankerseiles d gleitet und unterhalb der Mine stecken bleibt. Das Ankergehäuse füllt sich allmählich mit Wasser und die ausgestreuten Minen bilden nach und nach die gewünschten Sperrlinien, wie aus der Fig. 5 (rechts) ersichtlich. Die Tauchtiefe der Minen wird dabei durch die jeweilige Länge der Schnur x geregelt.
D : e Vorteile der beschriebenen Anordnung sind folgende : Die Anordnung ermöglicht es, dass Seeminen auf einer gewünschten Tauchtiefe festgehalten werden, ganz abgesehen davon, ob die Minen durch einen auf dem Grunde liegenden Anker festgehalten werden oder
EMI2.7
einzelnen Fall erfolgt hierbei selbsttätig. Man kann. daher ein ununterbrochenes Minenfeld auch vor einem fahrenden Geschwader anlegen, ganz unbekümmert um die Beschaffenheit des Grundes und ohne dabei irgendwelche, wie immer geartete Handhabung an den Minen ankern im Augenblicke des Minenlegens vornehmen zu müssen.
In der oben beschriebenen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wird das Einstellen der Mine in der gewünschten Lage dadurch bewirkt, dass man den Gesamtauftrieb der Mine und ihres IIilfsapparates erhöht, indem man den Anker leichter macht. Man könnte aber diese Auftriebssteigerung z. B. auch dadurch herbeiführen, dass man in dem Anker unter Beibehaltung seiner ursprünglichen Anordnung einen Schwimmer von ent- sprechenden Grösse unterbringt, der sodann von einem geeigneten Gase gefüllt wird, das sich in dem Augenblicke bildet, wo der Anker am Ankerseile hängen bleibt.
Man könnte beispielsweise in dem Schwimmer eine Ladung von Kalziumkarbid und eine mit Wasser
EMI2.8
Man könnte auch den Gesamtauftrieb der Mine und des Minenankers grösser machen, indem man der durch das Füllen des Ankergehäuses mit Wasser entstehenden Abnahme des Auftriebes entgegenwirkt. Zu diesem Zwecke würde es genügen, als Gehäuse einen wasserdichten Blcchkasten zu verwenden, der mit Hähnen oder anderen entsprechenden Einlassorganen versehen ist. In diesem Falle müssten diese Hähne bzw. Organe vor dem Minenlegen geschlossen werden, wenn vermutet wird, dass die in Betracht kommende Wassertiefe die Länge des Ankerseiles übersteigt.
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
Man könnte selbstverständlich die einzelnen Teile derart anordnen, dass die Überlastungsplatte v nach erfolgter Abwicklung eines bestimmten Abschnittes des Ankerseiles freigegeben wird nur müsste die am Minenanker angebrachte Vorrichtung zur Regelung der Länge des abgewickelten Seilabsdmittes frei zugänglich von aussen sein. damit man die
EMI3.2
Minen mit elektrischer, mechanischer, chemischer oder anderer Zündung handelt.
PATEXT-AXSPRÜCHE : r. Einrichtung zur selbsttätigen, vom Meeresgrund unabhängigen Verankerung von Seeminen in einer bestimmten Wassertiefe, dadurch gekennzeichnet. dass der Gesamtauftrieb der Mine und aller Zubehörteile im Bedarfsfalle, z. B. durch Erleichterung des Ankers unter Zuhilfenahme eines Hilfsschwimmers, der ausgelöst wird, wenn der Anker den Grund nicht erreichen kann, und die Mine in einem gewünschten Abstand unter dem Wasserspiegel hält.
EMI3.3
Seeminen in freischwimmende Treibminen zu ermöglichen, ohne dass die jeweilige Tiefe des Meeres im voraus bekannt ist.