DE854753C - Vorrichtung zum Feststellen und Unterdruecken von Feuer oder Explosionen, z. B. in Brennstoffbehaeltern bei Flugzeugen oder in Bergwerken - Google Patents

Vorrichtung zum Feststellen und Unterdruecken von Feuer oder Explosionen, z. B. in Brennstoffbehaeltern bei Flugzeugen oder in Bergwerken

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DE854753C
DE854753C DE1949P0033839 DEP0033839D DE854753C DE 854753 C DE854753 C DE 854753C DE 1949P0033839 DE1949P0033839 DE 1949P0033839 DE P0033839 D DEP0033839 D DE P0033839D DE 854753 C DE854753 C DE 854753C
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DE
Germany
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pressure
explosion
fire
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capsules
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Application number
DE1949P0033839
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English (en)
Inventor
William Gerald Glendinning
Alexander Morrison Maclennan
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Graviner Manufacturing Co Ltd
Original Assignee
Graviner Manufacturing Co Ltd
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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21FSAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
    • E21F5/00Means or methods for preventing, binding, depositing, or removing dust; Preventing explosions or fires
    • E21F5/14Fluid barriers or rock dusters made to work by, or at the same time as, shots or explosions
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62CFIRE-FIGHTING
    • A62C3/00Fire prevention, containment or extinguishing specially adapted for particular objects or places
    • A62C3/06Fire prevention, containment or extinguishing specially adapted for particular objects or places of highly inflammable material, e.g. light metals, petroleum products

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Description

  • Vorrichtung zum Feststellen und Unterdrücken von Feuer oder Explosionen, z. B. in Brennstoffbehältern bei Flugzeugen oder in Bergwerken Die Erfindung befaßt sich mit der Feststellung und mit dem Vermindern des Höchstdruckes bei Explosionen von Gemischen aus Luft mit dampf-oder gasförmigen oder festen zerstäubten, nebel-oder staubförmigen Brennstoffen oder anderen Stoffen. Ferner bezweckt sie das Verhüten oder Löschen von Bränden bei solchen Explosionen., lm Vergleich mit der Explosion von Stoffen, die den zur Verbrennung benötigten Sauerstoff selbst enthalten, ist der Druckanstieg bei der Explosion von Luft-Öl-Dümpfen oder ähnlichen Gemischen verhältnismäßig langsam. Zum Beispiel braucht die Explosion eines Gemisches aus zerstäubtem Paraffin und Luft o,5 Sekunden bis zum Höchstdruck. Es ist bei Feuerlöscheinrichtungen nach dem Berieselungssystem bereits bekannt, auf Druck ansprechende Einrichtungen in den zu schützenden Räumen vorzusehen, welche die Luft in einer Leitung verdrängen und hierdurch die Wasserleitung für das Berieselungssystem öffnen. Solche Systeme wirken aber zu "langsam, um die Explosion selbst zu verhüten..
  • Zum Schutz, von Ölen in elektrischen Transformatoren ist schon vorgeschlagen worden, eine auf Druck ansprechende Einrichtung zu verwenden, die einen elektrischen Ausschalter betätigt, sobald der Druck einenIestimmten Wert überschreitet.
  • Nach der Erfindung soll eine unerwünschte Verbrennung angezeigt .und bekämpft werden, bevor die Explosion ihren Höchstdruck erreicht. Zu diesem Zweck wurde ein Meßgerät entwickelt, das in Verbindung mit einem rasch wirkenden Sprengstoff steht, der bei seiner Explosion eine Substanz verteilt, welche die Verbrennung unterdrückt, einen Brand verhindert bzw. löscht. Diese Substanz wird im folgenden vereinfachend Feuerlöschmittel genannt.
  • Kennzeichnend für die Erfindung ist es, daß das Druckmeßgerät bei einem Druckanstieg von mehr als 3,5 Atm. je Sekunde innerhalb o,o2 Sekunden anspricht, hierbei den Sprengstoff zur Explosion bringt und infolgedessen innerhalb 0,05 Sekunden nach Beginn des Druckanstieges das Feuerlöschmittel in der gewünschten Weise verteilt. Hierdurch kann z. B. eine Explosion in nicht abgeschlossenen Räumen, insbesondere die Explosion von Grubengas oder ähnlichen Gasen in Kohlengruben, verhindert werden.
  • Die Meßgeräte nach der Erfindung können auch dazu dienen, einen ungewöhnlichen Druckanstieg in Flüssigkeiten anzuzeigen. Zum Beispiel können sie einen solchen Druckanstieg in Treibstoffbehältern für Flugzeuge anzeigen, wenn in diesen durch eine Bewegung des Flugzeugs oder anderweitig eine ungewöhnliche Beschleunigung auftritt. Diese Beschleunigung übt auf das Meßgerät einen Druck aus, und dieses Meßgerät setzt, sobald der Druckanstieg das zulässige Geschwindigkeitsmaß überschreitet, einen rasch wirkenden Sprengstoff in Tätigkeit, der zum Entladen von Feuerlöschgeräten dient. Zum Beispiel können solche unerwünschten Beschleunigungen beim Aufprall des Flugzeugs auf dem Boden auftreten, und das Feuerlöschmittel verhütet in diesem Fall einen Brand oder bringt ihn zum Erlöschen.
  • Der Druckanstieg in geschlossenen Räumen kann bei seinem Auftreten an einer Stelle augenblicklich an jeder anderen Stelle des Raumes festgestellt werden. Hierdurch kann bei Explosionen der Einsatz von Feuerlöschmitteln durch Geräte nach der Erfindung, die auf den Druckanstieg bei einer Mindestgeschwindigkeit ansprechen, im allgemeinen schneller erfolgen als durch Geräte, die in Abhängigkeit vom Temperaturanstieg wirken. Bei Explosionen in nicht abgeschlossenen Räumen ist die Überlegenheit der neuen Vorrichtungen noch ausgeprägter, wenn der Ursprung der Explosionen, die Druck- und Temperaturerhöhungen mit sich bringen, sich in gewisser Entfernung von demn oder den Anzeigegeräten liegt. Damit eine Explosion unterdrückt werden kann, bevor ein hoher Druck entwickelt ist, muß das rasche Ansprechen der Anzeigevorrichtung durch eine rasch wirkende Vorrichtung, zur Auslösung des Feuerlöschmittels unterstützt werden. Hierzu kann ein rasch wirkender Zünder verwendet werden, der einen Behälter mit dem Feuerlöschmittel 'zum Zerbersten bringt. Es kann aber auch von jeder anderen Methode Gebrauch gemacht werden, bei der ein Feuerlöschmittel unter hohem Druck rasch freigegeben wird.
  • Ähnlich betätigt das Druckmeßgerät bei Explosionen in Kohlengruben rasch wirkende Einrichtungen zum Unterdrücken der Explosion. oder Feuer in einem hinreichenden Abstand vom- Anzeigegerät und von der Entstehungsquelle der Explosibn. Hierdurch soll gewährleistet werden, daß das Feuerlöschmittel zerstreut oder entladen wird unter Füllung der Durchgangswege der Explosionswelle, wodurch deren Ausbreitung und Fortpflanzung entlang dieser Wege verhindert wird.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • Fig. i ist ein Schnitt eines Meßgeräts, das an einem Flugzeugtreibstoffbehälter befestigt ist, wobei das Meßgerät in den flüssigen Treibstoff eintaucht; Fig.2 ist ein Grundriß des. Meßgeräts nach Fig. i, gesehen von der Außenseite des Treibstoffbehälters nach Entfernung des Abschlußdeckels; Fig:3 ist ein Schnitt eines Behälters für das Feuerlöschmittel mit einer rasch wirkenden Zündeinrichtung zum Verteilen des Feuerlöschmittels; auch diese Einrichtung ist oben in einem Flugzeugtreibstoffbehälter angeordnet; Fig. 4 zeigt den Grundriß der Vorrichtung nach Fig.3 von außen gesehen nach Fortnahme des Verschlußdeckels ; Fig. 5 ist ein Teilschnitt eines Flugzeugflügels mit einem Treibstoffbehälter mit darin angeordneten Geräten nach Fig. i und 3 ; Fig.6 zeigt ein Kathodenstrahloszillogramm einer erfindungsgemäß unterdrückten Explosion; Fig. 7 ist ein Teilschnitt eines Flugzeugs mit den elektrischen Leitungen eines Systems zum Verhüten und Löschen von Bränden; Fig. 8 gibt einen Schnitt durch eine Kohlengrube mit dem Einbau von Geräten zum Anzeigen und Unterdrücken von Explosionen und Bränden nach der Erfindung; Fig. 9 ist ein Schnitt durch einen Stollen; Fig. io ist ein dem in Fig. i gezeigten Gerät ähnliches Gerät, das für den Gebrauch in Gruben abgeändert ist; Fig. i i gibt einen Grundriß des Geräts nach Fig, io; Fig. 12 gibt ein weiteres Gerät für die Verwendung in Gruben, und Fig. 13 gibt eine Grundansicht des Geräts nach Fig. 12.
  • In den Fig. i und 2 bezeichnet 2 eine Mehrzahl von Kapseln aus dünnen Metallfolien, wie sie bei Instrumenten zur Ermittlung und Aufzeichnung barometischer Druckänderungen verwendet werden, wobei in diesem Fall drei Kapseln zu einem Stapel vereinigt sind. Eine Platte 3 ist an der zentralen Öffnung der äußeren Kapsel 2 befestigt und mit einer Kontaktstange versehen, die in eine Isoliermuffe 5 eingesetzt ist, welche an einer an der Platte 3 befestigten Stützeinrichtung 6 sitzt.
  • Ein Flanschrohr 7 ist mit dem Flansch an der äußeren Öffnung der Kapsel 2 befestigt, wobei das Rohr durch ein Loch in einem Gehäuse 8 ragt, das mit seinem Flansch 9 und Bolzen io an der Öffnung 12 des Treibstoffbehälters i i befestigt ist. Der Treibstoffbehälter i i kann aus biegsamem Material hergestellt sein. Es ist daher ein Metallring 13 für die Bolzen io vorgesehen, und ein Dichtungsring 14 zwischen dem Flansch 9 und dem Behälter i i soll ein Auslaufen des Treibstoffs verhindern.
  • Das Gehäuse 8 hat einen vorstehenden Rand 15, der die Kapseln 2 umgibt und sie gegen mechanische Beschädigung und gegen ein Schwappen des Treibstoffs im Behälter i i schützt. Eine Stoßstange, die am Rand 15 durch Schrauben 17 befestigt ist, begrenzt die Ausdehnung der Kapseln 2. Das Flanschrohr 7 ist bei 18 mit einem Schraubengewinde versehen und tränt die Mutter i9, wodurch die Kapseln 2 fest mit dein Gehäuse 8 verbunden werden. Der Dichtungsring 20 zwischen dem Flanschrohr 7 und dem Gehäuse 8 N@erhindert das Auslaufen von Treibstoff.
  • Der Flansch des Rohres 7 hat eine kleine Öffnung 21, die durch ein Kapillarrohr 22 mit dem Luftraum in dem Treibstoffbehälter verbunden ist, um den Luftdruck im Innern der Kapsel 2 mit dem Außendruck entsprechend der Flughöhe des Flugzeugs auszugleichen. Eine Öffnung von i mm Durchmesser ist für diesen Ausgleich ausreichend, ohne daß eine Ausdehnung oder Zusammenziehung der Kapseln 2 verursacht wird. Treibstoffbehälter werden zuweilen mit Überdruck betrieben, um den Treibstoff zum Flugmotor zu drücken. Auch ein solcher Überdruck wird durch die Öffnung 21 und Rohr =2 ausgeglichen, so daß die Kapseln 2 hierdurch nicht beeinflußt werden.
  • Das Röhr 22 reicht durch einen Schlitz 15a im Rand 15 und wird durch eine Schelle 22a am Gehäuse gehalten, wobei eine nachgiebige Hülse 22b über dem Rohr 22 vorgesehen ist. Um ein Eindringen von Treibstoff in das Rohr 22 zu verhindern, wenn das Flugzeug auf dem Rücken oder im Steilflug fliegt, ist ein Verschluß oder Haube 22° über das offene Ende des Rohres geschoben und wird durch einige dreiarmige Trägerstücke 22b gehalten, die nur ein langsames Durchfließen von Treibstoff ermöglichen.
  • Auf dem Gehäuse 8 ist ein an sich bekanntes elektrisches Klemmenbrett 23 mit einer Deckplatte 24 angeordnet. Die Deckplatte 24 ist in Fig. 2 entfernt.
  • Das Brett 23 ist mit eingepreßten Klemmen 25 und 26 versehen, von denen die elektrischen Leitungen zu einer Stromquelle, z. B. der Flugzeugbatterie, führen. Eine Kontaktschraube 27 ist im Rohr 7 angeordnet und dort durch die Isolierhülse 28 mit der Mutter iga befestigt und ragt bis nahe an die Kontaktschraube 4 vor. Der Kontaktspalt ist durch Drehen der Schraube 7 einstellbar, und die Mutter 29 dient zum Anklemmen der elektrischen Leitung. Ein isolierter Leitungsdraht 30 ist an der Schraube 4 durch einen biegsamen Kontaktstift 30" befestigt und mit der Klemme 25 verbunden. Elektrische Leitungen von einer Stromquelle sind mit den Klemmen 26 und Mutter 29 verbunden, und sobald die Kontakte 27 und 4 infolge einer auf die Kapseln 2 wirkenden ungewöhnlichen Druckerhöhung zur Berührung gebracht werden wird der Stromkreis von der Stromquelle über Klemme 25, Leitung 3o, Kontakt 4 und Schraube 27 geschlossen, so daß ein Strom fließt.
  • Es sei angenommen, daß das in Fig. i gezeigte Gerät in einem Treibstoffbehälter, wie in Fig.5 bei A gezeigt ist, eingebaut ist, wobei die Kapseln 2 in den flüssigen Treibstoff eintauchen. Ein gleiches Gerät wird bei B oben im Behälter i i angeordnet. Bei diesem kann jedoch das Rohr 22 fehlen, da die Öffnung 21 direkt in den Raum oberhalb des flüssigen Treibstoffs mündet.
  • Das Gerät B ist mit einem in Fig. 3 und 4 gezeigten und in Fig. 5 mit C gezeichneten Gerät verbunden. Dieses Gerät C hat ein starres Guß- oder Formstück 31, das mit einem Flansch 32 mit dem Behälter i i in ähnlicher Weise wie das Gehäuse 8 durch Bolzen io, Klemmring 13 und Dichtungsring 14 verbunden ist. Das Stück 31 hält einen halbkugelförmig oder andersartig geformten Teil 32, der z. B. durch Löten flüssigkeitsdicht bei 33 befestigt und mit einem Stöpsel 34 versehen ist, der in eine Füllöffnung 35 eingeschraubt ist. Durch diese Füllöffnung wird das Feuerlöschmittel eingefüllt.
  • Der Stöpsel 34 ist mit der Sprengladung 36 versehen, die durch einen elektrischen Zünder 37 gezündet wird. Diese Ladung wird von einem Halter 38, der auf dem Stöpsel 34 aufgeschraubt ist und einen zerbrechlichen Teil 39 hat, welcher in die Mitte des halbkugelförmigen Teiles 32 vorragt, umschlossen.
  • Ein Klemmbrett 4o ist auf dem Stück 31 angeordnet und mit einem Deckel 41 versehen, der in Fig. 4 nicht dargestellt ist, um die Klemmen 42 und 43 freizulegen, mit denen d'ie Leitungen 44 und 45 vom Zünder 37 mit den Klemmen 26 und 27 des in Fig. 5 bei B dargestellten Geräts verbunden sind. Die Zündvorrichtung 37 und die Sprengladung 36 bilden eine außergewöhnlich rasch wirkende "Zündeinrichtung.
  • In Fig. 5 ist ferner eine an sich bekannte Feuerlöschvorrichtung, die durch das Gerät C ausgelöst wird, bei D gezeichnet. Ferner bedeuten in Fig. 5 a die Bespannung des Flugzeugs, b die Stützglieder für den Treibstoffbehälter im Flugzeugrahmen und c Anschlagglieder. Das Rohrsystem zur Verteilung des Feuerlöschmittels ist mit d bezeichnet.
  • Bei Militärflugzeugen besteht die Möglichkeit, daß der Treibstoffbehälter von Brandgeschossen durchdrungen wird. Hierbei wird der Treibstoffdampf in den Behältern entzündet und zur Explosion gebracht, wobei er einen Teil des Flugzeugrahmens oder -flügels zerreißt, den brennenden Treibstoff darüber ausbreitet und das Flugzeug in Brand setzt.
  • Versuche haben gezeigt, daß Erdöldampf in freier Luft 0,04 Sekunden nach der Entzündung einen Druck von etwa 5,6 Atm. entwickelt, während zerstäubtes Paraffin o,2 bis 0,3 Sekunden benötigt, um den Höchstdruck von etwa 2,8 bis 4,2 Atm. zu entwickeln. Um festzustellen, ob Explosionen in Paraffintreibstoff behältern in Düsenflugzeugen durch Geräte nach der Erfindung unterdrückt werden können, wurde ein Gerät nach Fig. i in einen Metallbehälter eingeschlossen, der mit Einrichtungen zum Einspritzen von Paraffinnebel und eine Hochdruckzerstäuberpumpe und zum Entzünden dieses Nebels versehen war. Hierbei wurde ein Explosionsdruck von etwa 2,8 bis 3,5 Atm. mit einem Druckmesser angezeigt.
  • Die Resultate wurden durch einen Kathodenstrahloszillographen photographisch registriert. Fig. 6 zeigt ein solches Oszillogramm. Das Zeitmaß ist auf dem Film bei e dargestellt und durch einen Kathodenstrahl von 5o Perioden erzeugt. Das die Explosion oder den Druck registrierende Strahlenbündel wurde durch einen in der Behälterwand angeordneten elektrostatischen Kondensator geregelt, wobei eine dem Druck proportionale Ablenkung erzeugt und aufgezeichnet wurde. Mit dem Registriergerät wird ausgehend von einem Druck von Null eine durch eine Explosion erzeugte Schwingungskurve bei f dargestellt, die bei Verlängerung zeigen würde, daß zur Entwicklung des Maximaldrucks vom etwa 2,8 bis 3,5 Atm. 0,2 bis 0,3 Sekunden nötig sind. Um die Wirksamkeit des Geräts nach @Fig. i zu ermitteln, wurden die Klemmen mit einem elektrostatischen Kondensator verbunden, und bei einem Kontaktspalt von 0,5 mm kam der Kathodenstrahl innerhalb o,oi Sekunden nach Beginn der Explosion zum Stillstand und zeigte damit das Schließen der Kontakte 4 und 27 an. Um unter diesen Bedingungen eine Explosion zu unterdrücken, wurde eine Miniatureinrichtung nach Fig. 3 in den Behälter eingebaut, wobei der rasch wirkende Sprengstoff eine kleine Menge flüssigen Feuerlöschmittels beim Entzünden durch das Gerät B verbreitet.
  • In diesem Falle wurden die Kontakte 4 und 27 mit einer elektrischen Stromquelle und den Klemmen 42 und 43 verbunden, um eine Explosion zu verursachen. Das Diagramm der Fig.6 zeigt die Ergebnisse der Entzündung des Paraffinnebels und die Unterdrückung der so eingeleiteten Explosion.
  • Der registrierende Kathodenstrahl steigt anfänglich auf der Kurve f, wird jedoch nach einer halben Periode der Zeitkurve nach Beginn des Druckanstiegs abgefangen, was einer Verzögerung von o,oi Sekunden entspricht. An diesem Punkte detoniert der Sprengstoff und verteilt das flüssige Feuerlöschmittel mit der Folge, daß der Kathodenstrahl unterbrochen wird, der ungefähr für eine Periode in der Nullinie stehenbleibt und anzeigt, daß die Anzeige innerhalb o,oi Sekunden und die Unterdrückung der Explosion innerhalb 0,02 Sekunden stattfand, was einer. Gesamtverzögerung von 0,03 Sekunden von der Explosion bis zur Unterdrückung der Explosion entspricht.
  • Die Aufzeichnung f zeigte, daß der Kathodenstrahl vor der Explosion einen geringen Nullpunktfehler hatte. Das Maximum des Druckanstiegs lag daher bei o,i4 Atm., und die Druckzunahme von etwa o,oi Atm. rührte vom Dampf des Feuerlöschmittels her. Eigentlich hätte bei einer allmählichen Druckerhöhung auf 0,14 Atm. die Öffnung 21 einen Druckausgleich innerhalb und außerhalb der Kapseln 2 bedingen müssen, und die Kontakte und 27 hätten sich nicht schließen sollen. Die Druckzunahme auf etwa o,14 Atm. erfolgte jedoch in 0,02 Sekunden entsprechend einem Druckanstieg von 7 Atm. je Sekunde, was keinen Druckausgleich in den Kapseln zuließ, und folglich wurden die Kontakte 4 und 27 geschlossen.
  • Die Vorteile der vorstehend beschriebenen Geräte an Flugzeugen werden jetzt unter Bezugnahme auf Fig. 7 erörtert, die ein. Flugzeug E mit Motorengondeln F und Maschineneinheiten G darstellt. Das Flugzeug ist mit einem bekannten Feuerlösc'hsystem ausgerüstet, das den Feuerlöscher H für d'ie Maschinen mit dem Sprührohr l und einen Säugstutzenlöscher I mit dem Rohrsystem K enthält.
  • Das System weist ferner ein Feueranzeigegerät L mit der Feuerwarnlampe M für den Piloten und einen von diesem betätigten Feuerlöschhalter N auf, der eine augenblickliche Entladung des Feuerlöschers I und eine verzögerte Entladung des Löschers A entsprechend der Betätigung eines Verzögerungsschalters O bewirkt.
  • Ein Trägheitsschalter P und ein Schalter Q, der Geschoßeinschläge ermittelt, betätigen über die Erregung der Wicklung S durch die Batterie T das Relais R, sobald ein Bruch auftritt.
  • Der Brennstoffbehälter i i ist außerhalb der Steuerbordmaschine G angeordnet und mit den Geräten A, B und C einschließlich Löscher D und Verteilungsrohr d ausgerüstet.
  • Die elektrische Leitung U von der Batterie T ist mit den Geräten A und B so geschaltet, d'aß beim Schließen ihrer Kontakte die Geräte C und D von der Batterie T unter Strom und damit in Tätigkeit gesetzt werden. Eine Hilfsleitung h, die in gestrichelten Linien von den Leitungen W abzweigt, die von einem Kontaktpaar am Relais R abgehen, das von der Batterie T im Falle eines Bruches erregt wird, wird nur für Zivilflugzeuge vorgesehen. Stößt der Flügel eines Zivilflugzeugs an ein Hindernis, z. B. an einen Baum oder einen Kirchturm, so würde dies nicht genügen, um die Geräte P und Q zu betätigen, jedoch bewirkt die ungewöhnliche Verzögerung, daß der Treibstoff im Behälter i i sich nach vorn bewegt und. schnell einen Druck auf die Kapsel 2 des Gerätes A ausübt, wodurch die Kontakte 4 und 27 geschlossen, das Gerät C betätigt und die Entladung der Löscher D, E und I ausgelöst wird. Hierdurch wird wiederum die Feuersgefahr am Flugzeug, seiner Kraftanlage und seinem Treibstoffbehälter weitgehend vermindert. Dabei werden die Brennstoffbehälter und Maschineneinheiten in der Tragfläche nicht beeindfußt, was, ein wichtiges Merkmal dieser Einrichtung darstellt.
  • Trifft bei Militärflugzeugen ein Brandgeschoß den Behälter i i und verursacht das Explodieren des Treibstoffdampfes über dem Flüssigkeitsspiegel, so bringt das, Gerät B das Gerät C zur Detonation, wodurch das Feuerlöschmittel, vorzugsweise Methylbromid, in dem Raum verbreitet wird und die Explosion unterdrückt, bevor der Druck über 0,4 bis 0,21 Atm. über den Normaldruck ansteigt. . In diesem Falle wird die Verbindungsleitung V nicht benötigt, die ja zu einer Entladung der Löscherl und H und damit zu einem für den Luftkampf sehr unerwünschten Kraftverlust führen würde.
  • Trifft jedoch ein Brandgeschoß oder ein anderes Geschoß die Flüssigkeit im Behälter L, so betätigt die hydraulische Stoßwelle das Gerät A. Auf jeden Fall wird über die in der Zeichnung dargestellte Zwischenverbindung eine Betätigung eines der Geräte A oder D oder beider Geräte -die Geräte C und D auslösen. Neben dem Wunsch, die Explosion durch das Gerät C zu unterdrücken, besteht auch das Bestreben, Feuerlöschmittel in den den Behälter umgebenden Raum zu spritzen, für den Fall, daß brennender Treibstoff durch die Behälterwand hindurch eingesaugt wird, wodurch eineEntzündung von Brennstoffdampf innerhalb des Behälters verursacht werden könnte.
  • Etwa 450 g Methylbromid genügen, um eine Explosion in einem nur mit Treibstoffdampf gefüllten Behälter von etwa q.501 zu unterdrücken. Größere Brennstoffbehälter werden daher mit zusätzlichen Geräten C, und zwar mit je einem für je 4501 Fassungsvermögen, versehen. Infolge der hohen Flüchtigkeit des Methylbromids wird nur eine geringe Verunreinigung des Brennstoffs. durch die Entladung des Gerätes C verursacht, so daß aus dem Tank Treibstoff entnommen werden kann, selbst wenn ein Brandgeschoß hindurchgegangen ist und die Geräte C und D ausgelöst hat, vorausgesetzt, daß die Treibstoffleitung nicht beschädigt wurde.
  • Gewisse Kohlen geben brennbare Gase, wie Wasserstoff oder mehr noch Methan, ab. Wenn Luft mit ioo/o Methan gemischt wird, ist das Gemisch hochexplosiv, was bei der Anwendung der Erfindung zur Unterdrückung von Explosionen in Kohlengruben zu beachten ist.
  • In Fig.8 bezeichnet ioo einen Wetterschacht und ioi einen Abzugsschacht. Die Stollen 102 haben eine Luftbewetterung in der durch die Pfeile angezeigten Richtung, während die Querstollen 103 mit Toren oder festen Verschlüssen 104 versehen sind, um sicherzustellen, daß Frischluft vor Ort io5 gelangt.
  • Während der Grubenarbeit entweichen bekanntlich die erwähnten Gase aus, den Kohlen, und die Bewetterung der Grube soll diese Gase abführen. Wenn plötzlich das Methan@Luft-Gemisch ein explosives Verhältnis annimmt und durch den Pickel eines Bergmanns oder eines Kohlenbrechers ein Funke ausgelöst wird, kann eine Explosion entstehen.
  • Versuche 'haben gezeigt, daß die Fortpfla-nzungsgeschwind,igkeit einer Explosionswelle von - der Größe des Stollens abhängt und auch, davon, ob der Stollen an beiden Enden offen oder an einem Ende geschlossen ist.
  • Die Anfangsgeschwindigkeit der Fortpflanzung einer Explosionswelle aus einem Gemisch aus Luft mit ioo/o Methan in einem an einem Ende geschlossenen großen Bohrungsrohr scheint zwischen 3 und 6 m je Sekunde zu liegen und nimmt nach dem offenen Ende hin rasch zu.
  • Die Wirkung der Explosion auf die Bergleute ist gefährlich, da ihre Kleider gewöhnlich mit Gas und Kohlenstaub gesättigt sind, :so daß diese herabgerissen und durch das brennende Gas ernste Verbrennungen 'hervorgerufen werden. Daneben hat offenbar auch der höhe Druck, ähnlich den durch Paraffinstaub entwickelten Drucken, verhängnisvolle Wirkungen.
  • Die Geräte nach der Erfindung können einen Druckanstieg von mehr als 3,5 Atm. je Sekunde innerhalb o,oi bis o,o2 Sekunden nach ihrem Beginn feststellen und weiterhin Stoffe zur Unterdrückung der Explosion in die Durchgangswege oder Stollen innerhalb von weiteren 0,02 bis o,o5 Sekunden schleudern. So wird die gesamte Operation innerhalb o,i Sekunden durchgeführt und eine Explosion bereits in der Nähe des Entstehungsortes unterdrückt. In zu Explosionen oder Bränden neigenden Gruben ist es allgemein üblich, ausbalancierte, mit Steinstaub beladene Schalen in der Nähe der Decke in den Stollen vorzusehen. Diese werden durch die Explosionswelle gekippt und erzeugen Staubvorhänge, welche die Explosion unterdrücken. Diese arbeiten jedoch nicht so schnell wie die Geräte nach der Erfindung.
  • In der in Fig.8 dargestellten Grube sei die Kohlenfläche io5 auf der linken Seite diejenige, die am meisten der Explosionsgefahr ausgesetzt ist, weil die Bewetterung zuerst durch die beiden anderen Stollen geführt wird und die Wetter infolgedessen bereits mit Gas verunreinigt sein können, bevor sie die Kohlenfläche 5 erreichen. Die Bauart der Geräte nach der Erfindung für Gruben ist in den Fig. io und i i gezeigt. Die Kapseln 2 sind in einem Schutzdeckel 50, z. B. einem Messinggehäuse, angeordnet. das mit Öffnungen 51 versehen ist, damit die Kapseln dem umgebenden Atmosphärendruck ausgesetzt, aber gleichzeitig gegen mechanische Beschädigung oder Lagerung geschützt sind. Der Deckel 5o ist an einer Grundplatte 52 durch Augen 53 und Schrauben 54 befestigt, wobei die Grundplatte an einem Hauptgehäuse 55 befestigt ist, das Vorsprünge 56 mit Schraubengewinde 6o aufweist, mit denen elektrische Leitungen durch Verbindungsstücke 57 verbunden werden. Zwei Vorsprünge 56 sind an dem Gehäuse 55 vorgesehen, für zwei Leitungen vom Druckmeßgerät zum Löschgerät der in Fig. 3 und 4 oder in Fig. 12 und 13 gezeigten Art. Die Platte 52 ist durch Augen 58 und Schrauben 59 am Hauptgehäuse 55 befestigt, mit einem Abdichtungsring dazwischen, wie in Fig. io gezeigt ist. In dem. unteren Grundgehäuse 55 ist eine Isolierplatte 61 angebracht und durch Schrauben 62 befestigt. An ihr sind Klemmen 63 und 64 angebracht, mit denen Leitungen 30 und die Kontaktschraube 27 verbunden sind.. Die Grundplatte 55 ist mit Ohren 55° versehen, die die Befestigung des Gerätes an der Wand oder an der Decke eines Stollens erleichtern.
  • ` Ein Behälter für das.Feuerlöschmittel, ähnlich dem in Fig. 3 und 4 dargestellten, jedoch für die Anordnung in Gruben von größerem Fassungsvermögen, ist in Fig. 12 und 13 gezeigt. Eine zerbrechliche oder zerreißbare Halbkugel 32 ist an einem Gehäuse 7o aus Messing oder Kanonenmetall befestigt, das auf einer Grundplatte 71 aus ähnlichem Material angebracht ist. Die Grundplatte 71 hat kräftige Ohren 72 zum Befestigen des Gerätes an Grubenwänden oder -decken durch lange Bolzen. Schrauben 73 halten die Teile 7o und 71 an der Verbindungsstelle 74 zusammen. Ansc'hlußköpfe für Kabel und Leitungen sind auf der Grundplatte 71 für die elektrische Verbindung mit dem Gerät E nach Fig. io und i i vorgesehen. Die Zümderdrähte 44 und 45 sind mit den Klemmen 76 und 77 des Isolierringes 78 auf der Grundplatte 71 verbunden.
  • Bei diesem Gerät ist eine elektrische Batterie 78° lösbar an der Grundplatte 71 befestigt, um die Einrichtung 37 zu zünden. Einelektrischer Kondensator 79 ist parallel mit ihren Anschlüssen geschaltet, um die Zündung der Zündeinrichtung und die Explosion der Sprengstoffladung zu beschleunigen.
  • Ein Druckmeßgerät B in der Ausbildung nach Fig. io und i i wird in der Nähe der Kohlenfläche in dem Stollen, wie in Fig. 8 angezeigt, angeordnet. Nach dem Auftreten einer Explosion trifft die Druckwelle auf das Gerät B. Infolgedessen sollte dieses Gerät so. nahe wie möglich vor Ort angebracht sein, aber ein Abstand von 1,5 bis 3 m genügt.
  • Ein Gerät C in der Ausbildung nach Fig. 12 und 13 verteilt das Feuerlöschmittel quer durch den Stollen 102 innerhalb 0,05 Sekunden, wobei angenommen sei, daß die gesamte Operation innerhalb o, i Sekunden beendet ist. Bei einer Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Explosionswelle von 6 m je Sekunde wird die Explosionswelle kurz hinter dem Gerät B aufgefangen.
  • Um jedoch eine Gegenexplosionswelle durch das Gerät C zu erzeugen, müßten zwei solche Geräte in einem Stollen angeordnet werden, wie in Fig. 9 gezeigt wird, und zwar in den Ecken der Decke, um das Feuerlöschmittel quer über den Stollen zu schleudern. Hierzu soll normalerweise das Gerät C vom Gerät B einen Abstand von etwa 3 bis 6 m in Richtung von der Explosionsstelle weg aufweisen. Wenn das Feuerlöschmittel den Stollen entlang in Richtung auf den Abbauort und in entgegengesetzter Richtung geschleudert wird., wird ein tiefer Vorhang einer Substanz zur Unterdrückung der Explosion erzeugt, den die Explosionswelle nicht durchdringen kann.
  • Um die Unterdrückung der Explosion an ihrer Entstehungsstelle zu gewährleisten, werden zusätzliche Geräte C so nahe wie möglich vor Ort io5 angeordnet.
  • In den Gruben können aber auch abseits vom Abbauort Explosionen auftreten, z. B. durch Beschädigungen an der elektrischen Ausrüstung, wie Transformatoren oder den elektrischen Leitungen, bei denen elektrische Funken auftreten. Daher wird normalerweise ein Gerät B nahe bei einem solchen möglichen Brandherd oder einer solchen Funkenquelle zusammen mit einem. Gerät C an jeder Seite in einem hinreichendem Abstand- angeordnet, um jede Explosion zu unterdrücken.
  • Als wirkungsvollstes Feuer- und Explosionslöschmittel ist Methylbromid bekannt, teils wegen seiner hohen Dichte als Flüssigkeit, teils wegen seiner hohen Flüchtigkeit, in erster Linie jedoch wegen seiner außergewöhnlichen Eigenschaften, Feuer und Verbrennungen zu verhindern. Aber auch andere feuerlöschende Pulver, wie Steinstaub, können an Stelle von oder zusammen mit Methylbromid verwendet werden.
  • Methylbromid ist schwach giftig, aber seine Dämpfe sind für den Menschen ungefährlich, wenn die Konzentration nicht äußerst hoch ist oder seine Dämpfe länger als einige Minuten eingeatmet werden. In Gruben ist die Methylbromiddampfkonzentration stets äußerst niedrig, und die Dämpfe werden durch die Bewetterung bald abgeführt und zerstreut, so daß sie nur einige Sekunden eingeatmet werden. Im Vergleich mit den Vorteilen der Unterdrückung der Explosion ist die Vergiftungsgefahr durch Methylbromid zu vernachlässigen.
  • Weitere Anwendung für die Vorrichtungen nach der Erfindung sind. z. B. die Unterdrückung von Explosionen in mit Staub oder Mehl beladener Luft, wie sie bei verschiedenen technischen Verfahren, z. B. beim Spinnen von Baumwolle oder in Mühlenbetrieben, auftreten können.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Feststellen und Unterdrücken von Feuer oder Explosionen, z. B. in Brennstoffbehältern bei Flugzeugen oder in Bergwerken, die mit einem druckmessenden Organ, das bei dem dem Feuer oder der Explosion vorausgehenden Druckanstieg in Tätigkeit tritt und mit einer von diesem Organ steuerbaren Einrichtung versehen ist, welche eine Substanz zur Unterdrückung des Feuers oder der Explosion auslöst, dadurch gekennzeichnet, daß das druckmessende Organ so empfindlich ist, daß es in Tätigkeit tritt, sobald die Geschwindigkeit dest Druckanstiegs, etwa 3,5 kg/cmy je Sekunde überschreitet und die Auslösung dier Feuerlöschsubstanz innerhalb von o,o2" Sekunden nach dem Auftreten des Druckanstiegs erfolgt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d@aß ein Behälter (32) für die Substanz so angeordnet is,t, daß er bei Betätigung des druckmessenden Organs unter Einwirkung des Druckanstiegs von seiner Verankerung losgerissen oder zerrissen wird und hierdurch praktisch augenblicklich die ganze Menge der in dem, Behälter befindlichen Substanz freimacht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das druckmessende Organ so angeordnet ist, daß es einen elektrischen Stromkreis schließt, der einen schnell wirkenden Zünder (37) oder eine Sprengvorrichtung (36) innerhalb des Behälters. (32) für die Feuerlöschsubstanz zur Explosion bringt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadlurch gekennzeichnet, daß das druckmessende Organ eine oder mehrere Kapseln (2) enthält, die mit einem elektrischen Kontaktorgan versehen und so angeordnet sind, daß sie bei Ansprechen des druckmessenden Organs den elektrischen Stromkreis schließen.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapseln (2) in einen mit Flansch versehenen Gehäuse (8) angebracht sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapseln mit einer Druckausgleichsöffnung (21) und mit einem Rohr (22) versehen sind, das sich bis oberhalb des Brennstoffspiegels erstreckt und gegebenenfalls mit einer Sperrvorrichtung (22c, 22d) gegen das Eindringen von Flüssigkeit versehen ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Klemmenbrett angebracht ist zum Anschließen an den Kontaktstellen der Kapseln. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den elektrischen Kontakten einstellbar ist. g.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stütze oder ein Anschlag vorgesehen ist, um die Ausdehnungsbewegung der Kapseln zu begrenzen. io.
  10. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter für die Feuerlöschsubstanz ein festes Gehäuse (3i), das an den Wänden des Brennstoffbehälters befestigt ist, und einen zerbrechlichen Behälter (32) umfaßt. i i.
  11. Vorrichtung nach Anspruch i o, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Teil mit einem Füllstöpsel (34) und mit einem elektrisch auslösbaren Sprengmittel (36) versehen ist.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrische Stromquelle und ein elektrischer Kondensator in dem Gehäuse sitzen.
DE1949P0033839 1947-02-05 1949-02-11 Vorrichtung zum Feststellen und Unterdruecken von Feuer oder Explosionen, z. B. in Brennstoffbehaeltern bei Flugzeugen oder in Bergwerken Expired DE854753C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE964307C (de) * 1953-06-25 1957-05-23 Electronics Corp America Einrichtung zur Anzeige des Energieanstiegs beim Beginn einer Explosion
DE1017538B (de) * 1953-02-04 1957-10-10 Graviner Manufacturing Co Explosionsschutzeinrichtung
DE1168263B (de) * 1961-01-17 1964-04-16 Lucas Industries Ltd Sicherheitseinrichtung im Brennstoffzuleitungssystem von Flugzeugen
DE1175057B (de) * 1960-01-15 1964-07-30 Rudolf Hausherr & Soehne G M B Elektromotorisch angetriebenes Druckfluessigkeitsverstellgeraet

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