DE1103885B - Verfahren zum Herstellen eines elastischen Schichtstoffes - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines elastischen Schichtstoffes aus einer Palyester-Diisocyanat-Schaumstoffschicht, einem Klebemittel und einer Deckschicht (Gewebe oder Film). Es ist bekannt, zur Herstellung von Textilien aus einem Polgewebe und einer aus Polyester-Isocyanaten bestehenden gummielastischen Schaumfolie diese direkt auf die Rückseite des Polgewebes aufzugießen oder als fertige Schaumfolie aufzukleben. Großen Schwierigkeiten begegnet man indes, wenn große Bahnen aus einer Polyester-Diisocyanat-Schaumstoffschicht mittels eines Klebemittels mit einer Deckschicht, einem Gewebe oder einem Film verbunden werden sollen, da sich dann die zu verbindenden Bahnen leicht verwerfen bzw. eine Schrumpfung· des Schichtstoffes auftritt.

Diese Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung dadurch überwunden, daß auf die Deckschicht bzw. Schaumstoff schicht ein thermoplastischer Stoff, wie plastifiziertes Polyvinylacetat, Mischpolymerisat aus Vinylacetat und Vinylchlorid, Polyacrylsäurealkylester, Polymethacrylsäurealkylester, Polyamid oder ein Mischpolymerisat aus Butadien und Acrylnitril als Klebemittel in Form einer Lösung, Emulsion oder als Film aufgebracht, hierauf wiederum die Schaumstoffschicht bzw. die Deckschicht gelegt und der so gebildete Schichtstoff unter Druck von beiden Seiten der Einwirkung von Wärme bei einer Temperatur, vorzugsweise 100 bis 13O⁰C, ausgesetzt wird, bei der thermoplastischer Stoff klebend, jedoch ein Verzerren bzw. Schrumpfen der Deck- und Schaumstoffschicht vermieden wird.

-Für die Zwecke der Erfindung hat sich eine Schaumstoff schicht als besonders zweckmäßig erwiesen, die durch Umsetzung folgender Verbindungen erhalten wird:

a) ein aus einer Dicarbonsäure, wie Adipinsäure, und einem Polyäthylenglykol, wie Diäthylengly-

kol, erhaltener Polyester mit einer Säurezahl von etwa 0 bis 20 und einer Hydroxylzahl von etwa 20 bis 100,

b) eine Mischung aus 2,4- und 2,6-Toluoldiisocyanat,

c) eine kleine Menge Wasser und

d) ein tertiäres Amin.

Als Decksicht wird für die Zwecke der Erfindung vorzugsweise ein thermoplastischer Polyvinylchlorid- ßlm verwendet. Als Deckschicht kommt aber auch ferner ein thermoplastischer Film aus Polyäthylen, natürlichen oder synthetischen Elastomeren, Celluloseacetat, Polystyrol oder Polyvinylmischpolymerisaten in Frage.

Die Erfindung sei nachstehend an Hand der Zeich nung näher erläutert. Es zeigt

Verfahren zum Herstellen
eines elastischen Schichtstoffes

Anmelder:

Hudson Foam Plastics Corporation,
Yonkers, N. Y. (V. St. A.)

Vertreter: Dr.-Ing. E. Berkenfeld, Patentanwalt,
Köln-Lindenthal, Universitätsstr. 31

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 25. Juli 1955

Oscar Shuffman, Yonkers, N. Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden

Fig. 1 einen Schnitt eines Schichtstoffes und
Fig. 2 in schematischer Weise den Verlauf des Her^a5 Stellungsverfahrens.

In der Zeichnung ist mit 10 eine Deckschicht!, ein Gewebe oder Film, mit 11 die Schaumstoffschicht und mit 12 ein Klebemittel bezeichnet.

Das Klebemittel 12 wird als Lösung, Emulsion oder als Film auf die Deckschicht 10 aufgebracht, worauf die Deckschicht 10 mit dem Klebemittel 12 auf die Schaumstoff schicht 11 gelegt und dann das Ganze zwischen die auf etwa 100 bis 130° C erhitzten Walzen 13 geführt, wobei, wie aus Fig. 2 der Zeichnung ersichtlich, ein Druck auf den Schichtstoff ausgeübt wird. Unmittelbar nach der Entlastung nimmt, wie ebenfalls aus der Zeichnung ersichtlich, die Schaumstoff schicht 11 wieder ihre ursprüngliche Stärke an. Ein Druck kann auch mittels beheizter Platten ausgeübt werden.

Die Verfahrenserzeugnisse können als Textilien verwendet werden. Zur Herstellung eines Bekleidungsstückes empfiehlt es sich, ein Klebemittel in dünner Schicht zu wählen, das wie Polyvinylacetat eine poröse Schicht ergibt.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen eines elastischen Schichtstoffes aus einer Polyester-Diisocyanat-Schaumstoffschicht, einem Klebemittel und einer Deckschicht (Gewebe oder Film), dadurch gekennzeichnet, daß auf die Deckschicht (10) bzw. Schaumstoff schicht (11) ein thermoplastischer Stoff, wie plastifiziertes Polyvinylacetat, Misch-

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polymerisat aus Vinylacetat und Vinylchlorid, Polyacryl säurealkylester, Polymethacrylsäurealkylester, Polyamid oder ein Mischpolymerisat aus Butadien und Acrylnitril als Klebemittel (12) in Form einer Lösung, Emulsion oder als Film aufgebracht, hierauf wiederum die Schaumstoffschicht (11) bzw. die Deckschicht (10) gelegt und der so gebildete Schichtstoff (10, 11, 12) unter Druck von beiden Seiten der Einwirkung von Wärme bei einer Temperatur, vorzugsweise 100 bis 130⁰C, ausgesetzt wird, bei der thermoplastischer Stoff klebend, jedoch ein Verzerren bzw. Schrumpfen der Deck- und Schaumstoffschicht vermieden wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer durch Umsetzung folgender Verbindungen erhaltenen Schaumstoffschicht (11):

a) ein aus einer Dicarbonsäure, wie Adipinsäure, und einem Polyäthylenglykol, wie Diäthylenglykol, erhaltener Polyester mit einer Säurezahl von etwa 0 bis 20 und einer Hydroxylzahl von etwa 20 bis 100,

b) eine Mischung aus 2,4- und 2,6-Toluoldiisocyanat,

c) eine kleine Menge Wasser und

d) ein tertiäres Amin.

3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung eines thermoplastischen Polyvinylchloridfilmes als Deckschicht (10).

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 847 490, 897 399,
236;

deutsche Auslegeschrift Nr. 1 023 447.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen