DE819861C - Elektrisches Isolierband und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Elektrisches Isolierband und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- DE819861C DE819861C DED1192A DED0001192A DE819861C DE 819861 C DE819861 C DE 819861C DE D1192 A DED1192 A DE D1192A DE D0001192 A DED0001192 A DE D0001192A DE 819861 C DE819861 C DE 819861C
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- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B3/00—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
- H01B3/18—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
- H01B3/30—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes
- H01B3/44—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes vinyl resins; acrylic resins
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Description
- Elektrisches Isolierband und Verfahren zu seiner Herstellung Ein elektrisches Isolierband (Chatterton) besteht im allgemeinen aus einem Textilgewebe, das ein-oder beiderseitig mit einer Gummischicht versehen ist, die durch Zufügen von Weichmachern (Mineralöl) und Füllstoffen (Zinkoxyd) eine Klebkraft erhält, ohne jedoch einen zusammenhängenden Film zu bilden. Dieses ist notwendig, damit man das Isolierband mehrmalig kleben kann, ohne daß sich beim Ablösen die Klebeschicht von dem Gewebe abhebt.
- Die nach diesem Verfahren hergestellten Isolierbänder erhärten alle nach mehr oder weniger langer Zeit und verlieren gleichzeitig einen großen Teil ihrer dielektrischen Isolierfähigkeit. Außerdem sind diese Isolierbänder leicht brennbar und verursachen aus diesem Grunde häufig Brände.
- Die vorliegende Erfindung erlaubt hingegen die Herstellung von nicht brennbarem Isolierband, das sich nie erhärtet und , das außergewöhnlich gute Isoliereigenschaften besitzt nud auch behält.
- Die Erfindung besteht hauptsächlich darin, daß man ein Textilgewebe mit einer Klebeschicht versieht, die aus Polystyrol besteht, dem eine bestimmte Menge von Tetrachlornaphthalin beigegeben ist. Man kann noch Weichmacher, Füllmittel und Farbe hinzugeben.
- Es ist bekannt, daß Polystyrol, dem man als Weichmacher z. B. Butylphthalat, Trikresylphosphate, Diphanylphosphate oder gewisse Fraktionen von Erdöldestillaten oder eine Mischung dieser oder anderer üblicher Weichmacher zusetzt, ein Produkt bildet, das sehr viele gummiähnliche Eigenschaften besitzt.
- Indem man einer solchen Mischung nun eine verhältnismäßig große, aber genau abgewägte Menge von Tetrachlornaphthalin zugibt, erhält man völlig unvorhersehbar, ein Produkt, das die gesuchten Eigenschaften besitzt. Die Struktur des Tetrachlornaphthalins ließ jedoch keineswegs ein solches Resultat erwarten.
- Diese neue Masse wird heiß auf eine entsprechende Unterlage beiderseitig aufgetragen und bildet eine weiche Schicht, die ausgezeichnet anhaftet. Bringt man die Klebeschichten durch leichten Druck zusammen, so haften sie fest aufeinander, aber man kann sie, wie das für ein gutes Isolierband notwendig ist, hunderte Male abreißen und wieder kleben, ohne daß sich die Masse von ihrer Unterlage ablöst.
- Diese Eigenschaften sind beständig und ändern sich nicht durch ein Erhitzen bei;,7o° währe id län- gerer Zeit oder beim Altern in freier Luft von über einem Jahr. _ Obwohl der Einfloß des Tetrachlornaphthalins noch nicht genau festgestellt wurde, ist jedoch folgende Theorie wahrscheinlich.
- Es handelt sich um einen doppelten Effekt: Der Teil des Tetrachlornaphthalins, der bei Normaltemperatur in dem Gemisch aus Polystyrol und den zugefügten Erweichern in Lösung geht, dient als zusätzlicher Erweicher, der die Masse sehr weich und klebrig macht. Der nicht in Lösung gehende Teil dagegen kristallisiert aus und verhält sich wie ein Füllmittel und verhindert, daß sich ein zusammenhängender Film bildet. Diese Theorie stützt sich auf folgende Tatsache: Wenn man nach und nach die Mengen des hinzugefügten Tetrachlornaphthalins herabsetzt; so vermindert- sich zuerst weder der Härtegrad der Masse, noch die Klebkraft, dagegen hat die Masse stärkere Tendenz zur Filmbildung, die so weit geht, daß bei einem Versuch zwei aufeinandergeklebte Isolierbänder zu trennen, die Masse von der einen.Unterlage abgeht. Vermindert man jedoch weiterhin den Gehalt an Tetrachlornaphthalin, , so .. se.tzt man sowohl den Härtegrad als auch die Klebrigkeit herab.
- Erhöht man dagegen über das NörmälmäB den Zusatz an Tetrachlornaphthälin, "so stellt man fest, daß die so erzeugte Masse nach und nach an Klebkraft abnimmt und immer härter wird, bis sie schließlich trocken und brüchig wird.
- Die folgenden drei Beispiele dienen nur zur Erläuterung und begrenzen keineswegs die Anwendungsmöglichkeiten des neuen Verfahrens.
- _ Beispiel i Man verweridef 25 Teile Petroleumdestillat 350 bis 400°, ioo Teile Tetrachlornaphthalin, 25 Teile Polystyrol und schmilzt die Bestandteile i und 2 bei i io° C zusammen, fügt das Polystyrol hinzu und beläßt die Masse etwa 7 Stunden bei i io° C unter ständigem Rühren. Die Masse wird klar, bleibt bei 9o° flüssig und kann bei dieser Temperatur auf eine entsprechende Unterlage aufgetragen werden, um elektrisches Isolierband (Chatterton) herzustellen..
- Beispiel 2 _ .25, Teile- Petroleumdestillat 350 bis 400°, ioö Teile Tetrachlornaphthalin, 25 Teile Polystyrol, 45o Teile Benzol. Man mischt die Bestandteile i, 2 und 3 zusammen und fügt das Benzol hinzu-.' Die Lösung kann bei Zimmertemperatur gemacht werden, vorteilhaft wird sie bei 55° C gefertigt. Der Aufstrich wird mit den dazu üblichen Maschinen gemacht, nach dem Benzolentzug ist das Ergebnis dasselbe wie beim Beispiel T.
- Beispiel 3 25 Teile Butylphthalat, ioo Teile Tetrachlornaphthalin, 25 Teile Polystyrol. Das Zusammenmischen ist dasselbe wie beim Beispiel i, ebenfalls die Anwendungsmöglichkeiten.
- Es-ist selbstverständlich, daß die Erfindung nur in großen Zügen beschrieben ist und daß man noch andere Abänderungen finden kann, die im Sinne der vorliegenden Erfindung eingeschlossen sind.
Claims (2)
- PATENTANSPRCCHE: i. Verfahren zum Herstellen von elektrischem Isolierband, dadurch gekennzeichnet, däß die Klebemasse aus Polystyrol unter Zugabe einer gewissen Menge von Tetrachlornaphthalin und den üblichen Zusätzen, wie Weichmachern, Farbe, Füllstoffen, besteht.
- 2. Elektrisches Isolierband, das nach dem Verfahren gemäß Anspruch i hergestellt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR819861X | 1949-03-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE819861C true DE819861C (de) | 1951-11-05 |
Family
ID=9269609
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED1192A Expired DE819861C (de) | 1949-03-04 | 1950-03-02 | Elektrisches Isolierband und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE819861C (de) |
-
1950
- 1950-03-02 DE DED1192A patent/DE819861C/de not_active Expired
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