DE668550C - Verfahren zur Herstellung von farbigem, splitterhaftendem, moertelbuendigem Schichtglas - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von farbigem, splitterhaftendem, moertelbuendigem Schichtglas

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DE668550C
DE668550C DEG92668D DEG0092668D DE668550C DE 668550 C DE668550 C DE 668550C DE G92668 D DEG92668 D DE G92668D DE G0092668 D DEG0092668 D DE G0092668D DE 668550 C DE668550 C DE 668550C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C70/00Shaping composites, i.e. plastics material comprising reinforcements, fillers or preformed parts, e.g. inserts
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29KINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES B29B, B29C OR B29D, RELATING TO MOULDING MATERIALS OR TO MATERIALS FOR MOULDS, REINFORCEMENTS, FILLERS OR PREFORMED PARTS, e.g. INSERTS
    • B29K2309/00Use of inorganic materials not provided for in groups B29K2303/00 - B29K2307/00, as reinforcement
    • B29K2309/08Glass

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft die Herstellung einer neuartigen Schichtglasbauplatte.
Die bisher hergestellten Schicfitgläser konnten nur mit kostspieligen Einrichtungen unter Anwendung hohen hydraulischen Druckes hergestellt werden. Außerdem bedurften die Gläser einer ganz besonderen Vorbereitung, die gleichfalls mit erheblichen Kosten verbunden war. Es war bis heute auch nicht möglieh, solche Schichtgläser mörtelbündig zum Zwecke der Verwendung als Bauplatte (Wandbelag) herzustellen. Der hydraulische Druckvorgang, der bei der Schichtglasherstellung bisher erforderlich war, preßte die beiden Glasscheiben ganz fest zusammen und jedwede Luft heraus, so daß die zurückbleibende feuchte Schicht nicht mehr die Möglichkeit hatte, durch die Luft auszutrocknen.
Nach der Erfindung werden zwei mit den
zo unten beschriebenen Massen belegte Gläser nur einfach aufeinandergelegt, und der Verdunstungsvorgang wird dadurch fortgesetzt, weil noch ein Teil der Luft in der Masseschicht zwischen den beiden Gläsern zurückbleibt. Die Zwischenschicht trocknet weiter und saugt gleichzeitig die beiden Gläser so fest zusammen, wie dies sonst durch Druck geschieht.
Durch diesen einfachen Vorgang ist man in der Lage, ein farbiges undurchsichtiges Schichtglas vollkommen fleckenlos und in größter Farbenreinheit herzustellen, welches das in der Schmelztechnik hergestellte farbige Überfang- und Vollglas in seiner Farbenvielfältigkeit und in der Gleichmäßigkeit der Farbtöne übertrifft und außerdem infolge der Schichtbildung in sehr erhöhtem Maße gegen Druck und Stoß widerstandsfähig und splitterhaftend ist.
Der Hauptvorteil der Erfindung liegt noch darin, daß die hohen technischen Eigenschaften auf bisher noch nicht erreichtem, billigem und einfachem Wege erzielt werden, wodurch auch solche Anwendungsgebiete erfaßt werden können, die mit einfachem Farbglas und mit Schichtglas nach dem alten Verfahren niemals erfaßt werden konnten.
Zur Herstellung der Masse, die auf jeder der miteinander zu vereinigenden beiden Glasplatten aufzubringen ist, wird wie folgt verfahren:
Man läßt Cellulose oder cellulosehaltige Stoffe in einer verdünnten Salzsäure langdauernd (einige Monate) lagern und verfilzen oder verzundern. Danach wird mittels Pressung der Säureüberschuß entfernt, und die noch vorhandenen Säurereste werden durch Auswaschen mittels Wassers ausgeschieden. Danach wird die verzunderte Cellulose in einem Zuckerbad einem Gärungs-Vorgang unterzogen, der einige Tage währen muß, worauf eine nochmalige Pressung und Trocknung erfolgt. Dieses Erzeugnis soll im folgenden kurz als verzunderte Cellulose bezeichnet werden. Diese wird fein zerstampft oder zermahlen und mit 35 bis 60 °/o Kunstharz vermengt. Dann wird ihr so viel ätherisches Lösungsmittel zugesetzt, daß bei völli-
ger Lösung des Kunstharzes eine mayonnaiseartige Konsistenz entsteht. Dieser Brei wird mit Farbe vermengt und auf die eine Seite einer Glastafel oder eines Glasgegenstandes aufgetragen.
Nach dem Trocknen (was auf natürlichem Wege innerhalb 12 Stunden, bei künstlicher bewegter Warmluft in 1 bis 3 Stunden erfolgt), wird eine zweite Schicht, bestehend aus in Wasser gelöstem Kunstharz unter Zusatz von Salzsäure als Härtemittel auf die farbige Fläche sowie auf die eine Seite einer zweiten Glasscheibe oder eines Glasgegenstandes aufgebracht.
Nach einem Anhärtevorgang bis zu etwa 75 °/i> werden die Glasgegenstände mit den überzogenen Seiten aufeinandergelegt. Durch das einfache Aufeinanderlegen bleibt noch ein Rest Luft zwischen den beiden überzogenen Gläsern zurück, der es ermöglicht, eine vollständige Erhärtung und Trocknung herbeizuführen* Durch diesen Trocknungsvorgang, der gleichzeitig ein Zusammenziehungsvorgang ist, saugen sich beide. Scheiben so fest zusammen, wie man dies sonst durch hohen Druck erreicht.
Nach Beendigung dieses Vorganges werden
die Rückseite und die Schmalseiten der Platte, wenn die Schichtplatten auf Wandflächen
o. dgl. mörtelbündig aufgebracht werden sollen, wie folgt behandelt:
Ungetrocknete, verzunderte Cellulose, also in dem Zustand, in dem sie nach der letzten Pressung mit einem gewissen Feuchtigkeitsgehalt anfällt, wird mit Zinkstaub von 4900 Maschen Mahlfeinheit eingepudert und durch Einwirkung der Luft getrocknet und zum Erhärten gebracht. Durch künstliche Zuführung" warmer, feuchter Luft kann die Erhärtung beschleunigt werden. Der so aufbereitete Stoff wird nach dem vollständigen Trocknen zu Pulver zerstoßen oder zermahlen und mit 40 bis 50 °/o Kunstharz vermengt. Die so erhaltene Masse wird mit 60 % in Äther gelöstem Kunstharz vermengt und unter Zusatz von Ouarzmehl auf die Rückseite und die Schmalseiten der Platte aufgebracht. Die Menge des Quarzmehles richtet sich nach der gewünschten Porigkeit und Rauhheit der Rückschicht. Diese Rückschicht macht-die Platten mörtelbündig. Man kann auch das Quarzmehl nach Aufbringen der Schicht auf diese aufstreuen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von farbigem, splitterhaftendem, mörtelbündigem Schichtglas, dadurch gekennzeichnet, daß man von zwei Glasteilen die eine Seite des einen Teiles mit einer Masse, bestehend aus Kunstharz, verzunderten, cellulosehaltigen Füllstoffen, Farbe und ätherischem Lösungsmittel überzieht, trocknet, dann mit einer zweiten wasser- " löslichen, als Härtemittel Salzsäure enthaltenden Kunstharzmischung überzieht und unter gleichzeitiger Behandlung der einen Seite des zweiten Glasteiles mit dieser wasserlöslichen Kunstharzmischung beide überzogenen Seiten antrocknet und aufeinanderlegt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schichtglaa zementbündig gemacht wird, indem die Rückseite und die Schmalseiten der geschichteten Platten mit einer Masse, bestehend aus verzunderter Cellulose, Zinkstaub, Kunstharz und in Äther gelöstem Kunstharz, welchem man Quarzmehl zufügt, überzogen werden.
DEG92668D 1936-04-12 1936-04-12 Verfahren zur Herstellung von farbigem, splitterhaftendem, moertelbuendigem Schichtglas Expired DE668550C (de)

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