DE2551233A1 - Flexibler schichtstoff und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Flexibler schichtstoff und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
- Flexibler Schichtstoff und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft einen flexiblen Schichtstoff sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung, In der US-PS 3 425 882 und in der GB-PS 995 952 sind schon Schichtstoffe aus Schaumstoffen und Textil-Flächengebilden beschrieben worden. In diesen Patentschriften werden jedoch keine Polystyrolschaumstoffe beschrieben, welche in der erfindungsgemäßen Weise an ein flexibles Material gebunden sind.
- Gegenstand der Erfindung ist ein flexibler Schichtstoff, welcher eine Schicht aus einem Polystyrolschaumstoff enthält, die an einer oder an beiden Seiten diskontinuierlich an eine Schicht eines flexiblen Materials gebunden ist. Eine weitere Schicht des flexiblen Materials kann Seite-an-Seite mit der zweiten Fläche der Schicht des Polystyrolschaumstoffs verbunden sein.
- Durch die Erfindung werden auch Schichtstoffe zur Verfügung gestellt, die einen oder mehrere der oben beschriebenen Schichtstoffe enthalten, welche Seite-zu-Seite an eine oder mehrere Schichten eines weiteren Materials gebunden sind.
- Durch die Erfindung wird schließlich ein Verfahren zur Herstellung eines flexiblen Schichtstoffs zur Verfügung gestellt, bei dem man so vorgeht, daß man auf eine Schicht aus Polystyrolschaumstoff, die sich Seite-an-Seite in Kontakt mit einer oder zwei Schichten eines flexiblen Materials befindet, Druck anlegt, wobei zwischen den in Berührung gebrachten Vorderseiten der Schichten im Abstand angeordnete Abscheidungen eines Bindemittels vorhanden'sind und wobei der Druck während des Aushärtens des Bindemittels angelegt wird.
- Der Polystyrolschaumstoff, der auf das Flächengebilde aufgebracht wird, ist eine kontinuierliche Platte bzw. ein kontinuierliches Blatt oder er ist in Form von Teilchen in genügender Menge verstreut, daß eine Überzugsschicht gebildet wird.
- Die erfindungsgemäßen Schichtstoffe, wie sie spezifisch nachstehend als Beispiele veranschaulicht werden, können anstelle von Textilien und ähnlichen Materialien verwendet werden.
- Die diskontinuierliche Bindung des flexiblen Materials an dem Polystyrolschaumstoff kann mittels im Abstand angeordneter Abscheidungen eines Bindemit,tels, vorzugsweise eines thermoplastischen Harzes, erzielt werden. Geeigneterweise wird ein wärmehärtendes Harz oder ein anderes Bindematerial, das bei der Herstellung von Zwischenfutterstoffen verwendet wird, oder ein Gemisch aus mehreren solchen Bindematerialien verwendet. Beispiele für geeignete Bindemittel sind Polyamide, Polyäthylen, Polyvinylchlorid und Phenolharze. Es ist ein Merkmal der vorliegenden Erfindung, daß das Bindemittel diskontinuierlich aufgebracht wird. Das Bindemittel kann durch Streubeschichten oder Drucken oder durch Besprühen entweder in pulverförmiger Form oder in Pastenform aufgebracht werden. Das Bindemittel kann auf das flexible Material oder das organische Polymermaterial oder auf beide Materialien aufgebracht werden.
- Es wird angenommen, daß ein wichtiges Merkmal der Struktur der bevorzugten Schichtstoffe gemäß der Erfindung darin besteht, daß die Trägerbindestellen, die dem organischen polymeren Material durch die diskontinuierliche Schicht des Bindemittels verliehen werden, genügend eng sind, daß der Schichtstoff gebogen werden kann, ohne daß die Schicht aus dem Polystyrolschaumstoff aufgebrochen wird, daß sie jedoch genügend weit im Abstand angeordnet sind, daß dem Laminat ein gewisser Elastizitätsgrad verliehen wird, wenn dies erforderlich sein sollte. Weiterhin weisen Versuche darauf hin, daß der Elastizitätsgrad des Schichtstoffs mit der Lockerheit der Konstruktion des verwendeten flexiblen Materials in Beziehung steht.
- Es wird bevorzugt, daß der Polyst'rolschaumstoff ein Polystyrolschaumstoff mit geschlossenen Zellen ist, der daher nicht zerbrechbar ist. Es wird bevorzugt, daß als flexibles Material ein Textilmaterial oder ein ähnliches Flächengebilde verwendet wird, obgleich dieses Material naturgemäß auch genauso gut aus einer Anzahl von weiteren Materialien, zum Beispiel Papier, ausgewählt werden kann.
- Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zwei Schichten aus einem Textilmaterial oder einem ähnlichen Material-vorgesehen, zwischen denen eine Schicht aus expandiertem Polystyrol angeordnet ist, die durch ein diskontinuierlich aufgebrachtes Bindemittel an Ort und Stelle gehalten wird.
- Die Figur zeigt ein Fließschema über eine bevorzugte Methode zur erfindungsgemäßen Herstellung der Schichtstoffe.
- Ein Textilflachengebilde wird kontinuierlich von der Walze 1 abgenommen und unter einen Streukasten 2 geleitet, aus dem einzelne Teilchen eines thermoplastischen Harzes, z.B.
- Polyäthylenschnitzel, auf das Flächengebilde fallen. Das das Harz tragende Flächengebilde läuft sodann unter einen Heizkasten 4, der das Harz erweicht oder schmilzt.
- Ein Polystyrols chaiunstoff wird kontinuierlich von der Walze 3 zugeführt und in Kontakt mit dem Bindemittelharz und dem Flächengebilde vor dem Erhärten des Harzes verpreßt, indem durch die Druckwalzen 5 geleitet wird. Der auf diese Weise gebildete Schichtstoff 6 wird auf der Walze 7 aufgewickelt.
- Die Beispiele beschreiben Schichtstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung gemäß der Erfindung.
- Beispiel 1 Tuch niedriger Wahl wurde von einer Walze zu einem Streukasten geleitet. Von dem Streukasten wurde ein Harzbindemittel, nämlich Polyäthylen, auf das Tuch fallen gelassen. Das das Polyäthylen tragende Flächengebilde wurde sodann auf eine Temperatur von 1600C erhitzt und espandiertes Polzrstyrol in Form eines kontinuierlichen Blatts bzw. einer kontinuierlichen Platte oder Bahn wurde von einer Walze so zugeführt, daß es auf der Oberfläche des Tuchs, die mit dem Bindemittel behandelt worden war, zum Aufliegen kam. Sofort danach wurden die zusammengestellten Schichten durch Walzen geleitet, wo sie zusammengepreßt wurden, um den Bindungsprozeß zu vervollständigen.
- Das resultierende Material war ein einziges flexibles Blatt eines Schichtstoffs aus dem Tuch und dem expandierten Polystyrol, wobei die Polystyrolschicht 0,05 cm dick war.
- Beispiel 2 Tuch einer niedrigen Wahl wurde von einer Walze zu einem Streukasten geleitet. Ein Harzbindemittel, nämlich Polyäthylen, wurde aus dem Streukasten auf das Tuch fallen gelassen. Ein ähnliches Tuch von einer zweiten Walze wurde ebenfalls mit dem Bindemittel streubeschichtet. Das streubeschichtete Tuch von beiden Walzen wurde sodann auf eine Temperatur von 1600C erhitzt und die harzbeschichteten Seiten jedes Blatts des Tuchs wurden mit einer Seite eines Polystyrolblatts von einer anderen Walze in Beruhrung gebracht. Die Zusammenstellung wurde sofort durch Walzen geleitet, wodurch sie zusammengepreßt wurde , um den Bindungsprozeß zu vervollständigen.
- Das Produkt war ein flexibler und teilweise federnder Schichtstoff, der eine kontinuierliche Schicht von expandiertem Polystyrol enthielt, welche eine Dicke von ungefähr 0,05 cm hatte und die zwischen zwei Tuchschichten gelegt war. Die Außenseiten des Laminats hatten die Textur und das Aussehen des Tuchs.
- Die erfindungsgemäßen Schichtstoffe haben gegenüber anderen Flächengebilden eine Anzahl von Vorteilen. So können zum Beispiel die teueren Naturfasern zum Teil durch billigen Polystyrolschaumstoff ersetzt werden. Es können Flächengebilde mit minderwertigerer Konstruktion verwendet werden, um das gleiche Deckerscheinungsbild zu erhalten, wie es mit höherwertigen herkömmlichen Flächengebilden erhalten wird.
- Es können erfindungsgemäße Schichtstoffe hergestellt werden, die gegenüber Witterungseinflüssen einen erheblichen Schutz bieten, wobei sie windfest gemacht werden können und so hergestellt werden können, daß sie bessere Isolierungseigenschaften ergeben als andere Flächengebilde mit der gleichen Voluminosität. Weiterhin kann den Schichtstoffen auch ein ausreichendes Schwimmvermögen verliehen werden, so daß sie bei ihrer Verarbeitung zu Kleidungsstücken einen sehr guten Schutz grad gegen ein Ertrinken ergeben und dadurch als Rettungsgerät dienen können. Wenn sie auf diese Weise eingesetzt werden, dann haben sie den Vorteil, daß sie weniger voluminös sind als die herkömmlichen Schwimmwesten.
- Die erfindungsgemäßen Schichtstoffe können weiterhin in Gebäuden als S-chall- oder Wärmeisolierungsmaterialien verwendet werden, z. B. von Isolieren von Dachräumen von Gebäuden.
- Das zur Herstellung des Schichtstoffs venrendete Bindemittel kann an den Endzweck angepaßt werden, für den das Laminat vorgesehen ist. So kann zum Beispiel zur Herstellung eines nicht-gewebten Bettlakens, das keinen Waschanforderungen genügen muß, Polyvinylacetat oder Polyäthylen verwendet werden. Für ein Flächengebilde, das gewaschen und nicht trocken-gereinigt werden muß, kann Polyäthylen oder Polyvinylchlorid verwendet werden und für ein Flächengebilde, das trocken-gereinigt wird, kann ein Polyamidgemisch als Bindemittel verwendet werden.
- Die erfindungsgemäßen Schichtstoffe können daher zur Herstellung von wenig voluminösen und leichten Kleidungsstükken, insbesondere Schwimmwesten und auch für halbpermanente Krankenhaus-Wegwerflaken verwendet werden. Weiterhin haben sie noch viele andere Anwendungszwecke.
Claims (9)
- Patentansprüche============================= 1. Flexibler Schichtstoff aus einer Schicht eines chaumstoffs, die an einer oder beiden Seiten an eine Schicht eines flexiblen Materials gebunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoff Polystyrolschaumstoff ist und daß er diskontinuierlich an das flexible Material gebunden ist.
- 2. Schichtstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Polystyrolschaumstoff diskontinuierlich an das flexible Material durch im Abstand angeordnete Abscheidungen eines thermoplastischen Harzes gebunden ist.
- 3. Schichtstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Material ein Textilflächengebilde ist.
- 4. Verfahren zur Herstellung eines flexiblen Schichtstoffs, bei dem man an eine Schicht eines Schaumstoffs, die sich Seite-an-Seite in Kontakt mit einer oder zwei Schichten eines flexiblen Materials befindet, Druck anlegt, dadurch gekennzeichnet, daß man zwischen den sich berührenden Flächen der Schichten im Abstand angeordnete Abscheidungen eines Bindemittels vorsieht, daß man den Druck während des Härtens des Bindemittels anlegt und daß man als Schaumstoff Polystyrolschaumstoff verwendet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Platte bzw. ein Blatt aus Polystyrolschaumstoff mit einer Seite einer Platte oder eines Blatts eines flexiblen Materials in Berührung bringt, welches auf dieser Seite im Abstand angeordnete Abscheidungen eines thermoplastischen Harzes trägt, welches zu einem erweichten Zustand erhitzt worden ist, und daß man sodann Druck anlegt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Teilchen des thermoplastischen Harzes auf einer Seite einer Platte bzw. eines Blatts eines flexiblen Materials abscheidet und daß man sie in situ zu einem erweichten Zustand erhitzt.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als flexibles Material ein Textilflächengebilde verwendet.
- 8. Verwendung der Schichtstoffe nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zur Herstellung von Kleidungsstücken, Schwimmwesten oder Bettlaken.
- 9. Verwendung der Schichtstoffe nach einem der Ansprüche 1 bis 3 als Auskleidungsisoliermaterialien für Wände, Fußböden oder Decken von Gebäuden.
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GB4955474 | 1974-11-15 |
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1975
- 1975-11-14 DE DE19752551233 patent/DE2551233A1/de active Pending
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