DE1101414B - Verfahren zur Herstellung von 16, 20-Diketo-17ª‡-oxysteroiden der Pregnanreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 16, 20-Diketo-17ª‡-oxysteroiden der Pregnanreihe

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DE1101414B
DE1101414B DEM36012A DEM0036012A DE1101414B DE 1101414 B DE1101414 B DE 1101414B DE M36012 A DEM36012 A DE M36012A DE M0036012 A DEM0036012 A DE M0036012A DE 1101414 B DE1101414 B DE 1101414B
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David Taub
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond

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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 16,20-Diketo-17 a-oxysteroiden der Pregnanreihe Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 16,20-Diketo-17a-oxysteroiden aus entsprechenden d l8-20-Ketosteroiden der Pregnanreihe. Diese neuen Verbindungen besitzen die folgende Teilstrukturformel: Bekanntlich kann man die pharmakologische oder physiologische Wirksamkeit der Hormone der Nebennierenrinde durch gewisse strukturelle Änderungen in dem Molekül, z. B. durch Einführung einer Doppelbindung in 1(2)-Stellung des Steroidkernes oder durch Halogenierung in 9-Stellung, modifizieren oder erhöhen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Einführung einer Ketonfunktion in die 16-Stellung von 17a-Oxy-20-ketopregnanen zu neuen Verbindungen führt, die eine erhöhte Wirksamkeit gegen Entzündungen aufweisen, ohne in nennenswertem Maße unerwünschte Nebenwirkungen, wie z. B. N atriumretention, zu verursachen. Ferner sind die verfahrensgemäß herstellbaren Verbindungen für die Behandlung allergischer Zustände von Wert; sie stellen außerdem wichtige Zwischenprodukte für die Synthese physiologisch aktiver 16-Ketopregnene oder -pregnadiene dar. Die neuen Verbindungen lassen sich erfindungsgemäß herstellen, indem man ein A'6-20-Ketosteroid in bekannter Weise mit Osmiumtetroxyd und einer Peroxydverbindung nach dem folgenden Formelschema umsetzt Geeignete Ausgangsstoffe sind 41-, 44- oder d9(11)-Steroide oder Verbindungen mit Substituenten, wie die Keto-, Hydroxyl-, veresterte Hydroxyl-, Chlor-, Brom-, Fluor- und bzw. oder Methylgruppe an den kernständigen Kohlenstoffatomen oder in der 21-Stellung. Doppelbindungen in dem Molekül (soweit es sich nicht um die Ale-Bindung handelt), die in gehinderten Teilen des Moleküls, z. B. in der d 9(11)_Stellung, vorhanden sind oder die mit einer Carbonylgruppe konjugiert sind, sind unter den Verfahrensbedingungen inert. Andere Doppelbindungen können jedoch mit dem aus Osmiumtetroxyd und Wasserstoffperoxyd bestehenden System reagieren und sollen daher vor der Umsetzung chemisch geschützt werden, um unerwünschte Nebenreaktionen zu verhindern.
  • Als Peroxydverbindung wird Wasserstoffperoxyd bevorzugt; andere geeignete Peroxyde sind Alkylperoxyde, wie tert. Butylhydroperoxyd, oder Persäuren, wie Peressigsäure, Perbenzoesäure oder Perphthalsäure. Die Oxydation wird in einem unter den Umsetzungsbedingungen inerten Lösungsmittel durchgeführt. Geeignete Lösungsmittel sind tertiäre aliphatische Alkohole, wie tert. Butanol und tert. Amylalkohol, halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachlorkohlenstoff, Äthylendichlorid, Methylenchlorid, Äthyläther, Benzol, Dioxan, Äthylacetat u. dgl.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wendet man nur verhältnismäßig geringe Prozentgehalte an Osmium tetroxyd, bezogen auf die Gesamtmenge des Steroids, an. Zur Erzielung der besten Ergebnisse arbeitet man mit etwa 0,01 bis 0,25 Mol, vorzugsweise etwa 0,1 Mol Osmiumtetroxyd je Mol der Pregnanverbindung. Ein Überschuß an Peroxydverbindung ist jedoch zweckmäßig. Gewöhnlich arbeitet man zur Erzielung der besten Ergebnisse mit einem 100°/sigen Überschuß, bezogen auf das als Reaktionsteilnehmer eingesetzte Steroid, obwohl man auch zufriedenstellende Ergebnisse mit etwa 10- bis 200°/jgen Überschüssen erzielt.
  • Vorzugsweise-setzt man langsam eine Osmiumtetroxydlösung zu einem Gemisch von Pregnanverbindung und Wasserstoffperoxyd zu. Die 16,20-Diketo-17a-oxypregnanverbindungentsteht j edoch auchin guterAusbeute nach einem anderen Verfahren, indem man das Wasserstoffperoxyd zu der Lösung von Osmiumtetroxyd und dem Steroid zusetzt.
  • Bei den bevorzugten Reaktionstemperaturen von etwa 20 bis 45°C erhält man die besten Ausbeuten an der 16,20-Diketo-17a-oxypregnanverbindung in etwa 1 bis 48 Stunden, vorzugsweise in 3 bis 10 Stunden; man kann jedoch die Reaktion auch über erheblich längere Zeiträume erstrecken, da dies die Umsetzung nicht nachteilig zu beeinflussen scheint.
  • :Nach Beendigung der Umsetzung behandelt man das Gemisch gewöhnlich kurze Zeit mit einer geringen Menge eines Reduktionsmittels, wie Natriumsulfit oder Schwefelwasserstoff, worauf man das 16,20-Diketo-17a-oyxsteroid nach an sich bekannten Verfahren, z. B. durch Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel und Kristallisation aus dem Lösungsmittel oder aus einem Lösungsmittelgemisch mit oder ohne- chromatographische Reinigung, in praktisch reiner Form gewinnt. .
  • Zur Erzielung der besten Ausbeuten sollen die als Ausgangsstoffe verwendeten Steroide, soweit sie eine 21-ständige Hydroxylgruppe enthalten, an dieser Stelle vorzugsweise verestert werden, insbesondere mit einer organischen Carbonsäure.
  • Von besonderer Bedeutung sind die im Ring A in 1(2)-und bzw. oder 4(5)-Stellung ungesättigten 16,20-Diketo-17a-oxysteroide mit funktionellen Substituenten, wie sie in der nachstehenden Strukturformel I angegeben sind: auch andere organische Säuren, wie Benzoesäure, Oxalsäure oder Phenylessigsäure, und anorganische Säuren, wie Schwefelsäure und Phosphorsäure, zur Bildung dieser Estergruppe verwenden kann.
  • Bei der Synthese von in anderen Teilen des :Moleküls funktionell substituierten oder ungesättigten 16,20-Diketo-17a-oxypregnanen kann man den funktionellen 16-Keto-17a-oxyrest in der Endstufe der Synthese in die entsprechende 416-Verbindung einführen, oder man kann ihn bereits in einer früheren Verfahrensstufe in das Molekül einführen. Ebenso kann man auch nach Wunsch andere funktionelle Gruppen, wie 1(2)- und bzw. oder 4(5)-ständige Doppelbindungen, 11-ständige sauerstoffhaltige. Gruppen, 9-ständige Halogensubstituenten, 21-ständige Hydroxylgruppen oder 21-ständige Esterfunktionen durch an sich bekannte Reaktionen in die 16-Keto-17a-oxyverbindung einführen. Bei der Synthese des physiologisch wirksamen 9a-Fluor-41,4-pregnadien-11ß,17a,21-triol-3,16,20-trion-21-acetats kann man z. B. 9a-Fluor-41#4,16- pregnatrien - 11ß,21 - diol - 3,20 - dion-21-acetat als Zwischenprodukt verwenden, in welchem Falle man die gewünschte Verbindung unmittelbar nach dem hier beschriebenen Verfahren erhält. Wenn man andererseits die Umsetzung mit Osmiumtetroxyd und Wasserstoffperoxyd mit 9a-Fluor-44#16-pregnadien-llß,-21-diol-3,20-dion-21-acetat oder mit 44#16-Pregnadienllß,21-diol-3,20-dion-21-acetat ausführt, so wird die gewünschte Verbindung nicht unmittelbar erhalten, läßt sich aber leicht aus dem 16-Keto-17a-oxyprodukt durch Einführung einer 1(2)-ständigen Doppelbindung und des 9a-ständigen Fluorsubstituenten herstellen.
  • Nach einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man die 16,20-Diketo-17a-oxysteroide in bekannter Weise durch -Oxydation von entsprechenden 16a,17a-Dioxy 20-ketosteroiden herstellen. Hierbei verwendet man vorzugsweise Chromtrioxyd als Oxydationsmittel; man kann jedoch auch mit anderen Oxydationsmitteln, wie Natriumbichromat, N-Bromsuccinimid und N-Bromacetamid, arbeiten. Bei diesem Verfahren wirkt das Oxydationsmittel nicht nur auf die 16-ständige Hydroxylgruppe, sondern auch auf andere oxydierbaxe Gruppen in dem Molekül, weshalb diese anderen Funktionen vor der Oxydation, z. B. durch Veresterung, geschützt werden müssen. Nach diesem Verfahren wurde z. B. d 4-Pregnen-17a,21-diol-3,11,16,20-tetron-21-acetat (16-Ketocortisonacetat) aus d4-Pregnen-16a,17a,21-triol-3,11,20-trion-21-acetat (16-Oxycortisonacetat) hergestellt. Die Oxydation mit Chromtrioxyd wird vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel, wie Essigsäure oder Pyridin, bei etwa 20 bis 35°C durchgeführt. Bei diesen Temperaturen erhält man die besten Ausbeuten an 16-Ketonen in etwa 5 bis 20 Stunden, gewöhnlich in etwa 5 bis 15 Stunden. Bei höheren Temperaturen läßt sich die Reaktion natürlich beschleunigen.
  • Die neuen, physiologisch aktiven 16,20-Diketo-17a-oxysteroide können peroral als Tabletten oder Kapseln als gegen Entzündungen wirksame Mittel oder örtlich in Form von Lösungen oder Cremes angewandt werden.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Beispiel 1 a) 9a-Fluor-d 4,16-pregnadien-11ß,21-diol-3,20-dion-21-acetat 1 g 9a-Fluor-44-pregnen-11ß,17a,21-triol-3,20-dion-21-acetat wird unter Stickstoff in 25 ccm Methanol und 5 ccm Dimethylformamid gelöst. Die Lösung wird mit einer Aufschlämmung von 1,35 g Semicarbazid-Hydröeblorid und 0,74 g Natriumbicarbonat in 3 ccm Wasser in welcher X einen sauerstoffhaltigen Substituenten, Y Halogen und R eine Hydroxylgruppe oder eine veresterte Hydroxylgruppe bedeutet; der Acylrest ist vorzugsweise der einer niederen aliphatischen Carbonsäure, wie Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, obwohl man versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 31/2 Stunden bei Rückflußtemperatur und dann 16 Stunden bei 40 bis 45'C gerührt. Das hierbei entstehende 3,20-Disemicarbazonderivat des Ausgangsmaterials wird durch Kühlen und Zusatz von 200 ccm gesättigter Kochsalzlösung ausgefällt. Es wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
  • 1 g dieses 3,20-Disemicarbazons, 20 ccm Essigsäure und 1 ccm Essigsäureanhydridwerden unterStickstoff 1 Stunde am Rückflußkühler erhitzt. Man erhält eine Lösung des 3,20-Disemicarbazons von 9a-Fluor-44#16-pregnadienllß,21-diol-3,20-dion-21-acetat. Ohne diesen Stoff zu isolieren, wird das Reaktionsgemisch im Vakuum auf 10 ccm eingeengt und mit 5 ccm Wasser und 3 ccm Brenztraubensäure versetzt. Man läßt das Gemisch etwa 24 Stunden bei Raumtemperatur stehen, setzt dann Wasser zu und zieht das Gemisch mit Chloroform aus. Der Chloroformauszug wird mit Wasser und Kaliumbicarbonatlösung gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Die Chloroformlösung wird an etwa 25 g neutralem Aluminiumoxyd chromatographiert, und 9a-Fluor-,d 416-pregnadien-11ß,21-diol-3,20-dion-21-acetat wird durch Eindampfen der mit Benzol und Chloroform eluierten Fraktionen gewonnen.
  • b) d4-Pregnen-11ß,17a,21-triol-3,16,20-trion-21-acetat Eine Lösung von 116 mg 44#16-Pregnadien-11ß,21-diol-3,20-dion-21-acetat in 3 ccm, tert. Butanol wird unter Rühren mit 1,63 ccm einer 0,37molaren Lösung von Wasserstoffperoxyd in tert. Butanol und g mg Osmiumtetroxyd in 1 ccm tert. Butanol versetzt. Der Zusatz erfolgt tropfenweise. Man läßt das Gemisch 48 Stunden bei Raumtemperatur reagieren, worauf man Wasser zusetzt und das Gemisch mit Chloroform auszieht. Der Chloroformauszug wird im Vakuum eingedampft und der Rückstand in 10 ccm Methanol gelöst. Die Methanollösung wird mit 100 mg Natriumsulfit in 2 ccm Wasser versetzt und das Gemisch 30 Minuten am Rückflußkühler erhitzt. Nach dem Kühlen und Zusatz von weiterem Wasser wird das Gemisch mit Chloroform ausgezogen. Das Chloroform wird wieder abdestilliert und der Rückstand bei Raumtemperatur 5 Stunden mit 0,5 ccm Essigsäureanhydrid in 1 ccm Pyridin umgesetzt. Dann versetzt man das rückacetylierte Reaktionsgemisch mit 10 ccm Wasser und zieht das Steroid mit Chloroform aus. Der Chloroformauszug wird an etwa 3 g neutralem Aluminiumoxyd chromatographiert. Durch Eluieren der Säure mit einem Gemisch von Benzol und Chloroform und Eindampfen der Eluate erhält man d4-Pregnen-11ß,17a,21-triol-3,16,20-trion 21-acetat; F. = 185 bis 187°C.
  • c) 44-Pregnen-llß,17a,21-triol-3,16,20-trion Eine Lösung von 100 mg 44-Pregnen-11ß,17a,21-triol-3,16,20-trion-21-acetat in 40 ccm 90°/oigem Methanol wird bei 20°C unter Rühren mit 2 ccm konzentrierter Salzsäure versetzt. Man läßt das Gemisch 6 Stunden bei 25°C stehen und versetzt dann mit 150 ccm Wasser. Die Suspension wird gekühlt und das kristalline d 4-Pregnen-11ß,17a,21-triol-3,16,20-trion abfiltriert, mit Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet. F. = 172 bis 174°C. Beispiel 2 a) 9a-Fluor-44,16-pregnadien-21-ol-3,11,20-trion-21-acetat Eine Lösung von 0,5 g 9a-Fluor-d 4-pregnen-17a,21-diol-3,11,20-trion-21-acetat in 10 ccm Methanol und 3 ccm Dimethylacetamid wird unter Stickstoff mit einer Lösung von 0,8 g Semicarbazid-Hydrochlorid und 0,4 g Natriumbicarbonat in 1 ccm Wasser gemischt. Das Reaktionsgemisch wird 3 Stunden auf Rückflußtemperatur und 10 Stunden auf 40°C erhitzt. Das so erhaltene 3,20-Disemicarbazonderivat des Ausgangsmaterials wird durch Zusatz von Wasser und Kühlen im Eisbad ausgefällt, abfiltriert und getrocknet.
  • Das Disemicarbazon wird 1 Stunde in einer inerten Atmosphäre mit 10 ccm Essigsäure und 1 ccm Essigsäureanhydrid am Rückflußkühler erhitzt. Dann wird das Reaktionsgemisch auf etwa das halbe Volumen eingeengt und mit Wasser und 2 ccm Brenztraubensäure versetzt. Nach 15 Stunden langem Stehen bei 25°C setzt man weiteres Wasser zu und zieht das Gemisch mit Benzol aus. Der Benzolauszug wird mit Wasser und Natriumbicarbonatlösung gewaschen und getrocknet. Beim Chromatographieren an 12 g neutralem Aluminiumoxyd erhält man in den mit Benzol eluierten Fraktionen 9a-Fluor-44#16-pregnadien-21-ol-3,11,20-trion-21-acetat.
  • b) 44-Pregnen-17a,21-diol-3,11,16,20-tetron-21-acetat Eine -Lösung von 200 mg 44#16-Pregnadien-21-ol-3,11,20-trion-21-acetat in 10 ccm tert.Butanol wird mit 5 Tropfen Pyridin und einer Lösung von 5 mg Osmiumtetroxyd in 5 ccm tert. Butanol versetzt. Dann setzt man langsam im Verlauf von 45 Minuten eine 0,4molare Lösung von Wasserstoffperoxyd in tert. Butanol zu. Das Gemisch wird dann weitere 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Hierauf setzt man 300 mg N atriumsulfit in 15 ccm Wasser zu und rührt das Gemisch etwa 10 Minuten. Dann engt man im Vakuum auf etwa ein Drittel des Volumens ein und zieht mit Chloroform aus. Der Chloroformauszug wird mit Wasser gewaschen und getrocknet und dann an 5 g neutralem Aluminiumoxyd chromatographiert. Beim Eluieren der Säule mit einem Gemisch von Benzol und Chloroform findet man in dem Eluat 4 4-Pregnen-17a,21-diol-3,11,16,20-tetron-21-acetat, welches durch Eindampfen im Vakuum gewonnen werden kann. F. = 178 bis 180°C.
  • Beispiel 3 9a-Fluor-d 4-pregnen-11ß,17a,21-triol-3,16,20-trion-21-tert. butylacetat Das nach Beispiel 1 hergestellte 9a-Fluor-44#16-pregnadien-11ß,21-diol-3,20-dion-21-acetat wird nach Beispiel 1, c) durch Umsetzung mit methanolischer Salzsäure bei Raumtemperatur in den entsprechenden freien Alkohol übergeführt. Aus diesem freien Alkohol erhält man 9a-Fluor-d 4 ,16-pregnadien-11ß,21-diol-3,20-dion-21-tert.-butylacetat durch Umsetzung der erstgenannten Verbindung mit einem Überschuß von tert. Butylacetylchlorid -in Gegenwart von Pyridin bei Raumtemperatur.
  • Eine Lösung von 121 mg 9a-Fluor-44-16-pregnadien-11ß,21-diol-3,20-dion-21-tert.butylacetat in 3 ccm tert.Butanol wird unter Rühren mit 1,63 ccm einer 0,37molaren Lösung von Wasserstoffperoxyd in tert. Butanol versetzt. Dann setzt man zu dem Steroid tropfenweise im Verlauf von etwa 30 Minuten eine Lösung von 8 mg Osmiumtetroxyd in 1 ccm tert. Butanol zu. Man läßt das Reaktionsgemisch 38 Stunden bei Raumtemperatur stehen, versetzt dann mit Wasser und zieht das Steroid nach Beispiel 1, b) mit Chloroform aus. Nach der Gewinnungsmethode des Beispiels 1, b) erhält man auf diese Weise 9a-Fluor-d 4-pregnen-11ß,17a,21-triol-3,16,20-trion-21-tert. butylacetat ; F. = 190 bis 191'C.
  • Beispiel 4 4 4-Pregnen-17a,21-diol-3,11,16,20-tetron-21-acetat Eine Lösung von 105 mg d4-Pregnen-16a,17a,21-triol-3,11,20-trion-21-acetat (hergestellt nach dem in J. Chem. Soc., 4382 1955], beschriebenen Verfahren) in 2 ccm Essigsäure wird mit einer Lösung von 16,7 mg Chromtrioxyd in 0,1 ccm Essigsäure versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 16 Stunden bei 25° C stehengelassen, worauf man Wasser zusetzt und das Steroid mit Chloroform extrahiert. Durch Papierstreifenchromatographie unter Verwendung des Systems Benzol-Formamid erkennt man, daß das Hauptprodukt der Umsetzung d4-Pregnen-17a,21-diol-3,11,16,20-tetron-21-acetat ist. Das praktisch reine Material wird durch Chromatographie des Chloroformextraktes an neutralem Aluminiumoxyd gewonnen. Das 16-Keton wird aus den Benzol-Chloroform-Eluaten isoliert und besitzt einen Schmelzpunkt von 178 bis 180° C.
  • Beispiel 5 9a-Fluor-d 1,4-pregnadien-11ß,17a,21-triol-3,16,20-trion-21-acetat Ein Gemisch von 210 mg 9a-Fluor-d 1.4,1s-pregnatrien-1lß,21-diol-3,20-dion-21-acetat und 14 mg Osmiumtetroxyd in 10 ccm tert.Amylalkohol wird langsam mit 8 ccm einer 0,2molaren Lösung von Wasserstoffperoxyd in tert.Amylalkohol versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 10 Stunden bei etwa 30° C gerührt. Hierauf setzt man Wasser zu und extrahiert das Gemisch zweimal mit je 10 ccm Chloroform. Das Chloroform wird abdestilliert und der Rückstand in 15 ccm Methanol gelöst. Durch die Methanollösung leitet man 15 Minuten einen Überschuß von gasförmigem Schwefelwasserstoff. Dann versetzt man mit Wasser und extrahiert das Gemisch mit frischem Chloroform.
  • Die Chloroformextrakte werden mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und auf 5 g Aluminiumoxyd aufgegossen. Durch Eluieren des Aluminiumoxyds mit einem Gemisch von Benzol und Chloroform und Abdestillieren der organischen Lösungsmittel im Vakuum erhält man praktisch reines 9a-Fluor-dl#4-pregnadien-11ß,17a,21-triol-3,16,20-trion-21-acetat; F. = 183 bis 185° C.
  • Das für diesen Versuch verwendete 9a-Fluor-d1,4,1spregnatrien-11ß,21-diol-3,20-dion-21-acetat wird aus 9a-Fluor-d 1#4-pregnadien-l lß,17a,21-triol-3,20-dion-21-acetat durch Bildung des 3,20-Bis-semicarbazonderivats, Dehydratisierung mit Essigsäure und Rückverwandlung des Semicarbazons nach Beispiel l hergestellt.
  • In ähnlicher Weise erhält man 9a-Chlor-d1#4-pregna dien-11ß,17a,21-triol-3,16,20-trion-21-benzoat,9a-Fluordl-4-pregnadien-17a,21-diol-3,11,16,20-tetron und 9a-Fluor-d1,4-pregnadien-11ß,17a-diol-3,16-20-trion durch Umsetzung der entsprechenden All-Verbindungen mit Osmiumtetroxyd und Wasserstoffperoxyd. Beispiel 6 12a-Fluor-d 1#4-pregnadien-11ß,17a,21-triol-3,16,20-trion-21-acetat Eine Lösung von 300 mg 12a Fluor-d 1.4,1s-pregnatrienllß,21-diol-3,20-dion-acetat in 15 ccm tert.Amylalkohol wird mit 2 ccm Pyridin und 7 mg Osmiumtetroxyd in 7 ccm, tert.Amylalkohol versetzt. Zu diesem Gemisch fügt man tropfenweise im Verlauf von 2 Stunden 10 ccm einer 0,035molaren Lösung von Wasserstoffperoxyd in tert.Amylalkohol hinzu. Das Reaktionsgemisch wird dann weitere 40 Minuten bei 25° C gerührt, worauf man 20 Minuten durch die Lösung gasförmigen Schwefelwasserstoff hindurchleitet.
  • Das Gemisch wird zweimal mit je 10 ccm Chloroform extrahiert, und die Chloroformextrakte werden vereinigt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Der Extrakt wird im Vakuum auf ein kleines Volumen eingeengt und an 7 g neutralem Aluminiumoxyd chromatographiert. Die Säule wird mit einem Gemisch von Benzol und Chloroform eluiert, und durch Eindampfen der Eluate zur Trockne erhält man als Rückstand 12a-Fluord 1 ,4-pregnadien-l lß,17a,21-triol-3,16,20-trion-21-acetat.
  • In ähnlicher Weise lassen sich 12a-Chlor-d 4-pregnen-17a,21-cHol-3,11,16,20-tetron-21-acetat, 12a-Fluor-d4-pregnen -11ß,17a,21- triol - 3,16,20 -trion-21-tert.butylacetat und 12a-Fluor-,d 1,4-pregnadien-17a,21-diol-3,11,16, 20-tetron aus den entsprechenden d 1s-Verbindungen darstellen. Im Falle der freien 21 -Alkohole führt man die Oxydation vorzugsweise mit einem 21-Acetat durch und spaltet dann die Estergruppe nach dem Verfahren des Beispiels 1, c) ab. Die als Ausgangsstoffe eingesetzten d 1s-Steroide werden nach dem Verfahren des Beispiels 1, a) aus den entsprechenden 17a-Oxysteroiden hergestellt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 16,20-Diketo-17a-oxysteroiden der Pregnanreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man ein dls-20-Ketosteroid der Pregnanreihe in bekannter Weise mit Osmiumtetroxyd in Gegenwart einer Peroxydverbindung oder 20-Keto-16,17a-dioxypregnan in bekannter Weise mit Chromtrioxyd umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer katalytischen Menge Osmiumperoxyd, insbesondere in Gegenwart von Wasserstoffsuperoxyd. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 955 504, 957 661, 960 009; Helv. Chim. Act., 33, 1840 (1950).
DEM36012A 1956-11-28 1957-11-27 Verfahren zur Herstellung von 16, 20-Diketo-17ª‡-oxysteroiden der Pregnanreihe Pending DE1101414B (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE955504C (de) * 1954-04-26 1957-01-03 Upjohn Co Verfahren zur Herstellung von 17 ª‡-Oxy-20-keto-21-acyloxysteroiden
DE957661C (de) * 1957-01-17 The Upjohn Company, Kalamazoo, Mich. (V. St. A.) Verfahren zur Herstellung von 17-Oxy-20-keto-21acyl-oxypregnanen
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