DE955504C - Verfahren zur Herstellung von 17 ª‡-Oxy-20-keto-21-acyloxysteroiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 17 ª‡-Oxy-20-keto-21-acyloxysteroiden

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DE955504C
DE955504C DEU3322A DEU0003322A DE955504C DE 955504 C DE955504 C DE 955504C DE U3322 A DEU3322 A DE U3322A DE U0003322 A DEU0003322 A DE U0003322A DE 955504 C DE955504 C DE 955504C
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acetate
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oxy
osmium tetroxide
diol
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DEU3322A
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John Alexander Hogg
William Paul Schneider
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Pharmacia and Upjohn Co
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Upjohn Co
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07J3/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by one carbon atom
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond

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Description

  • Zierfahren zur Herstellung von .17 a-Oxy-20-keto-21-acyloxysteroiden Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von i7-Oxy-2o-ketozi-acyloxysteroiden, wie Cortison, Hydrocortison, ii-Epihydrocortison oder i7-Oxy-ii-desoxycorticosteron und deren Estern, durch Einführung von Sauerstoff in in 17 (2o)-Stellung ungesättigte 2i-Acyloxysteroide mit Osmiumtetroxyd und Wasserstoffsuperoxyd in Gegenwart eines aromatischen tertiären n-heterocyclischen Amins.
  • Das erfindungsgemAe Verfahren liefert eine bessere Endausbeute an i7-Oxy-2o-keto-2i-acyloxysteroid je Zeiteinheit und j e Einheit an Osmiumtetroxyd als die bisher bekannten Verfahren. Demzufolge bietet das Verfahren Wirtschaftlichkeit hinsichtlich des Ausgangsmaterials, der Reagenzien und der Zeit und liefert ein Produkt von verbesserter Farbe, das zudem weniger Osmiumtetroxyd enthält oder aus dem letzteres leichter entfernbar ist.
  • Erfindungsgemäß wird das in 17 (2o)-Stellung ungesättigte 2i-acyloxysteroid mit Osmiumtetroxyd und Wasserstoffsuperoxyd in Gegenwart eines aromatischen tertiären heterocyclischen Amins behandelt.
  • Die Verwendung von Osmiumtetroxyd zur Überführung von Verbindungen mit Doppelbindung in Glykole ist eine bekannte Reaktion. Dabei lagert sich das Osmiumtetroxyd unter Bildung eines cyclischen Esters der Osmiumsäure an die Doppelbindung an, der nach Hydrolyse, die gewöhnlich mit wäßrigem Natriumsulfit erfolgt, das Glykol liefert. Diese Reaktion wurde in den USA.-Patentschriften 2 265 43, 2 275 790, 2 492 194 und 2 493 78o beschrieben, nach denen in 17 (2o)-Stellung ungesättigte 21-Acyloxypregnane gewöhnlich mit äquimolekularen Mengen Osmiumtetroxyd behandelt und dann mit wäßrigem Natriumsulfit zum entsprechenden 17, 2o, 21-Trioxypregnan hydrolysiert werden. Nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift -2 493 78o kann man Wasserstoffsuperoxyd zusammen mit einer katalytischen Menge Osmiumtetroxyd verwenden. Ähnliche Hydroxylierungs- (Glykolysierungs-) Reaktionen mit Doppelbindung enthaltenden Verbindungen, H,0, und katalytischen Mengen Metalloxyd finden sich in den USA.-Patentschriften 2 373 942, 2 402 566, 2 414 385 und 2 437 648.
  • Prins und Reichstein, Helv. Chim. Acta, Bd. 25, 1942, S. 306, teilen mit, daß die Oxydation des cychschen Osmiumsäureesters eines in der Seitenkette ungesättigten Steroids mit Chlorsäure bei der Hydrolyse des Osmiumsäureesters mit wäßrigem Natriumsulfit zum Oxy-ketosteroid führt statt nur zum Glykolsteroid. Miescher und Schmidlin, Helv. Chim. Acta, Bd.33, 1950, S.184o, ersetzten die Chlorsäure durch H202 als Oxydationsmittel für den Osmiumsäureester des Steroids, und nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 668 816 kann man auch Alkylperoxyde und Persäuren verwenden. Diese Reaktion ergibt aber je Zeiteinheit außerordentlich schlechte Ausbeuten, da sie 48 bis 96 Stunden oder mehr zur Erreichung einer Höchstausbeute von etwa 48 °/a erfordert. Fernerteilten Miescher und S chmidlin mit, daß die Reaktion durch Licht katalysiert wird (vgl. USA.-Patentschrift 2 662 854), doch ist die Zunahme der Reaktionsgeschwindigkeit selbst dann nur gering. So sind nach den dort beschriebenen Beispielen Reaktionszeiten von 2o Stunden oder mehr, bis zu 8o Stunden, erforderlich.
  • Es wurde nun gefunden, daß gemäß vorliegender Erfindung die Reaktionsgeschwindigkeit stark erhöht werden kann, wenn man in Gegenwart eines aromatischen tertiären N-heterocychschen Arnins arbeitet. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine lo- bis 6oo- oder mehrfache Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit, die in der Regel von einer merklichen Erhöhung der Gesamtausbeute an 17a-Oxy-2o-keto-21-acyloxysteroid begleitet ist. Außerdem werden diese Ergebnisse mit kleineren Mengen Osmiumtetroxyd nach dem bekannten Verfahren von Miescher und Schmidlin erhalten. So wurde gefunden, daß man im erfindungsgemäßen Verfahren nur o,oo2 Moläquivalente Osmiumtetroxyd, bezogen auf Lias Ausgangssteroid, verwenden kann, um die Reaktion wirksam ohne Einbuße an der Ausbeute des 17a-Oxy-2o-keto-2l-acyloxysteroids durchzuführen. Mit nur 0,05 Moläquivalenten Osmiumtetroxyd, was,etwa der Hälfte der von Mi e s ch er und S c h mi dli n verwendeten Menge entspricht, erhält man wesentlich verbesserte Ausbeuten des gewünschten 17a-Oxy-2o-keto-2l-acyloxysteroids. Außerdem braucht man kein Licht wie beim Verfahren von Miescher und Schmidlin, wodurch das Verfahren in industriellem Maßstab leichter durchzuführen ist. Die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten tertiären N-heterocyclischen Amine der aromatischen Reihe enthalten den Aminstickstoff als Glied einer - C - N = C <-Gruppe in einem aromatischen Ring, wie in den Pyridinen, z. B. Pyridin, Picohn, a- und ß-Lutidin, a-, ß- und y-Collidin, Propylpyridin, den Parvolinen und im Chinolin, Isochinolin, Pyridopyridin oder Naphthyridin. Obschon man irgendeines dieser aromatischen tertiären N-heterocyclischenAmine im erfindungsgemäßen Verfahren verwenden kann, bevorzugt man die Anwendung der Pyridine, d. h. des Pyridins und seiner Homologen, z. B. der Picoline, ß-Lutidine, a-Lutidine oder Collidine, vorzugsweise jedoch das Pyridin selbst.
  • Die Menge des verwendeten Amins kann in weiten Grenzen schwanken, ohne die Reaktionsgeschwindigkeit oder die Reaktionsprodukte wesentlich zu schädigen, obschon übermäßige Mengen an Amin die Reaktionsgeschwindigkeit unter die im günstigsten Fall erreichbare herabsetzen können. Zur Erzielung bester Ergebnisse verwendet man vorzugsweise einen deutlichen molaren ÜberSChuß, bezogen auf das Steroid.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Ausgangssteroid vorzugsweise in einem inerten organischen Lösungsmittel gelöst, z. B. in tertiärem Butylalkohol, Diäthyläther oder Tetrahydrofuran usw., und das Osmiumtetroxyd, das aromatische tertiäre N-heterocyclische Amin und das Wasserstoffsuperoxyd werden zugegeben. Es ist vorteilhaft, jedoch nicht notwendig, das Osmiumtetroxyd und das Amin vor dem Wasserstoffsuperoxyd zuzugeben. Ferner empfiehlt es sich, das Osmiumtetroxyd und das Wasserstoffsuperoxyd im gleichen Lösungsmittel, in dem die Reaktion durchgeführt wird, gelöst zuzugeben. Das aromatische tertiäre N-heterocyclische Amin kann man als solches oder in der gleichen Lösung zusetzen.
  • Die Menge des Osmiumtetroxyds kann in weiten Grenzen schwanken, z. B. von o,2 Moläquivalenten bis zu o,oo2 Moläquivalenten. Vorzugsweise verwendet man jedoch nicht mehr als 0,05 Moläquivalente. Hält man die Menge des Osmiumtetroxyds zwischen o,ooz und 0,05 Moläquivalenten, so ist es möglich, hohe Ausbeuten des gewünschten Produktes zu erzielen und das restliche Osmiumtetroxyd wirksam zu entfernen, indem man die Reaktionsmischung mit einem Fällungsmittel für Osmiumtetroxyd, wie Natriumsulfit, ohne Anwendung von Wärme oder langen Verweilzeiten mit dem Fällungsmittel behandelt. Man erhält so hohe Ausbeuten an dem gewünschten Produkt von verbesserter Farbe und Zusammensetzung, ohne die 2lständige Acyloxygruppe wesentlich entacyliert würde.
  • Theoretisch sind für jedes Mol des sich bildenden Osmiumsäureesters 2 Mol Wasserstoffsuperoxyd erforderlich. Es wurde jedoch gefunden, daß beim Verfahren der vorliegenden Erfindung mehr als die theoretische Menge H202 benutzt werden muß, um eine vollständige Reaktion zu erzielen. Zur Erreichung bester Ergebnisse muß man deshalb einen Überschuß an Wasserstoffsuperoxyd anwenden. Beste Ergebnisse erhält man in der Regel bei Anwendung von zwischen 2,2 und etwa 2,75 Äquivalenten Wasserstoffsuperoxyd. Verwendet man weniger H,0" so wird die Ausbeute infolge unvollständiger Reaktion herabgesetzt. Man kann auch mehr als 2,75 Moläquivalente H202 verwenden, doch besteht dabei, besonders wenn man ein in q., 17 (2o)-Stellung ungesättigtes 3-Keto-2i-acyloxysteroid oxydiert, die Gefahr, daß der Ring A abgebaut wird. Hierdurch wird die Gesamtausbeute an dem gewünschten in 4-Stellung ungesättigten 3, 2o-Diketo-17a-oxy-2i-acyloxysteroid verschlechtert.
  • Man gibt das H202 zweckmäßig langsam zu dem aus dem Steroid, dem Osmiumtetroxyd und dem Amin bestehenden Reaktionsgemisch, z. B. innerhalb mehrerer Minuten bis einiger Stunden. Manchmal verläuft die Reaktion unter diesen Bedingungen vorteilhafter, besonders wenn das Ausgangssteroid eine in 4-Stellung ungesättigte 3-Ketogruppierung enthält, die erhalten bleiben soll. Normalerweise kann jedoch das H202 praktisch auf einmal zugegeben werden, da die Reaktionsgeschwindigkeit sehr hoch ist. In diesem Falle kann es erwünscht sein, zu kühlen, da die Reaktion etwas exotherm verläuft. Vorteilhafterweise wird die Geschwindigkeit des H20,7 Zusatzes so bemessen, daß die Reaktion beendet ist, wenn der letzte Anteil zugesetzt wird. Dies kann leicht ermittelt werden, indem man einen etwa entstehenden Überschuß an 11,0, titrimetrisch ermittelt.
  • Zweckmäßigerweise verwendet man das Wasserstoffsuperoxyd in einem organischen Lösungsmittel gelöst, z. B. in tertiäremButylalkohol, wobei man zu Beginn für gute Wasserfreiheit sorgt. Da bei der Reaktion Wasser entsteht, bleibt das Reaktionsgemisch normalemeise nicht wasserfrei, doch kann man manchmal mit Vorteil ein wirksames inertes Trocknungsmittel oder andere Maßnahmen zur Entfernung des Reaktionswassers verwenden. Arbeitet man im Anfang unter wasserfreien Bedingungen, so erhöht sich die Ausbeute am erwünschten i7-Oxy-2o-ketösteroid, während die Ausbeute an unerwünschtem 17, 2o-Dioxysteroid entsprechend zurückgeht.
  • Eine Reaktionstemperatur zwischen etwa 15 und 30° wird bevorzugt, doch kann man auch bei etwas höheren oder niedrigen Temperaturen arbeiten, z. B. zwischen etwa -io° und etwa +7o°. Man arbeitet nicht nur aus Zweckmäßigkeitsgründen, sondern auch zur Erzielung optimaler Ausbeuten an i7-Oxy-2o-ketosteroid vorzugsweise bei Zimmertemperatur.
  • An Stelle der vorstehend genannten Lösungsmittel kann man irgendein Lösungsmittel verwenden, das die Reaktionsteilnehmer löst. Der Ausdruck »inertes Lösungsmittel« entspricht hier der zweiten Definition von »solvent« in Hackhs Chemical Dictionary, 3. Auflage (The Blakiston Co, Philadelphia) »eine Flüssigkeit, welche eine andere Substanz ohne Änderung der chemischen Zusammensetzung auflöst« im Gegensatz zu den Lösungsmitteln, die durch chemische Reaktion lösen. Geeignete andere Lösungsmittel sind Cyclohexanon, Dioxan, tertiärer Amylalkohol, Äthanol und Methanol. Vorzugsweise wird ein niedrigsiedendes Lösungsmittel verwendet, das durch Destillation unter vermindertem Druck bei Zimmertemperatur ohne Erhitzen aus dem Reaktionsgemisch entfernt werden kann.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführte Umsetzung eines in 17 (2o)-Stellung ungesättigten 2i-Acyloxysteroids mit Osmiumtetroxyd und H,0, in Gegenwart eines aromatischen tertiären N-heterocyclischen Amins ist gewöhnlich in weniger als i Stunde, zuweilen in weniger als 5 Minuten beendet. Mitunter braucht man auch eine längere Zeit, doch selbst dann wird die Gesamtdauer, wenn überhaupt, nur selten 8 Stunden übersteigen. Die Ausbeute je Zeiteinheit wird deshalb im untersten Bereich etwa 0,i5 °/o je Minute und manchmal bis zu i0°/, je Minute betragen. Erwägt man, daß die früher bekannten Verfahren im besten Falle Ausbeuten von nicht wesentlich mehr als 0,0150/, je Minute ergaben, so sieht man, daß die Gegenwart eines aromatischen tertiären N-heterocyclischen Amins die Reaktion stark beschleunigt.
  • Die Verwendung des aromatischen tertiären N-heterocyclischen Amins bewirkt darüber hinaus eine wesentliche Ausbeutesteigerung an i7-Oxy-2o-ketosteroid. So erforderte die Reaktion von q., i7 (2o)-Pregnadien-ii/3, 2i-diol-3=on 2i-acetat mit H202 und Osmiumtetroxyd bis zur Beendigung 48 Stunden bei einer Ausbeute von nur 47 °/o an Hydrocortisonacetat, während beim Arbeiten gemäß der erfindungsgemäßen Verfahren nacji 2- bzw. 6stündiger Reaktionszeit die Ausbeuten 53 bzw. 6o °/o betragen (s. Beispiel i und 2).
  • Die für das erfindungsgemäße Verfahren angewendete aromatischen heterocyclischen tertiären Amine sollen von Wasserstoffsuperoxyd unter den Reaktionsbedingungen praktisch nicht angegriffen werden. Primäre, sekundäre und die meisten nicht aromatischen tertiären Amine werden durch H202 leicht oxydiert, wodurch der Reaktionsverlauf gestört wird. Außerdem scheint die Gegenwart eines andern primären, sekundären oder tertiären Amins als eines aromatischen tertiären-N-heterocyclischen Amins die Reaktionsgeschwindigkeit nachteilig zu beeinflussen.
  • Die durch die Verwendung der genannten Amine erzielte Beschleunigung der Reaktionsgeschwindigkeit ermöglicht es auch, praktisch mit katalytischen Mengen Osmiumtetröxyd zu arbeiten, wodurch erstens der Osmiumgehalt des Produktes ausgesprochen verringert, zweitens eine größere Wirtschaftlichkeit erreicht und drittens die Reaktion sicherer gesteuert werden kann.
  • Die in 17 (2o)-Stellung ungesättigten 2i-Acyloxysteroide gehören vorzugsweise der Pregnenreihe an, die sich nach dem Verfahren der Erfindung in die entsprechenden i7a-Oxy-2o-keto-2i-acyloxysteroide überführen lassen, sie können durch folgende Formel St = 2o CH - 21 CH, - 0 - Ac (I) dargestellt werden, in der Ac den Acylrest einer organischen Carbonsäure, der- vorzugsweise i bis 8 Kohlenstoffatome enthält, vorzugsweise den Rest einer niedrigmolekularen aliphatischen Carbonsäure, insbesondere der Essigsäure, bedeutet, während St einen Steroiden Cyclopentanopolyhydrophenanthrenkern bedeutet, der durch eine Doppelbindung am Kohlenstoffatom 17 an die vorstehend dargestellte Seitenkette gebunden ist. Vorteilhafterweise ist sowohl der Cyclopentanopolphydrophenanthrenrest als auch der Acylrest frei von Substituenten oder Gruppen, die unter den Reaktionsbedingungen von Osmiumtetroxyd angegriffen werden. Ein bevorzugter Typ des Ausgangssteroids ist entweder gesättigt oder enthält nur eine 4ständige Doppelbindung, die mit einer 3ständigen Ketogruppe gekuppelt ist. Es ist ferner von Vorteil, wenn die bevorzugten Ausgangssteroide nur gesättigte Acylgruppen enthalten, da Doppelbindungen, seien sie im Kern oder im Acylrest, manchmal von Osmiumtetroxyd und H202 ebenfalls angegriffen worden. Außerdem kann der Kern des Ausgangssteroids vorteilhafterweise eine Hydroxyl-, Keto-, Acyloxy-, Äther- oder Benzyloxygruppe, ferner Halogen oder eine Oxydogruppe oder Gruppen in 3-, 6-, 11- und 12-sowie andere Stellungen des Kerns aufweisen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist als Verbesserung früherer Verfahren zur Einführung von Sauerstoff in 17 (2o)-Stellung ungesättigte-2i-Acyloxysteroide unter Bildung von i7-Oxy-2o-keto-2i-acyl-oxysteroiden in seinem weitesten Umfang auf die Herstellung von i7-Oxy-2o-ketosteroiden aus irgendwelchen in 17 (2o)-Stellung ungesättigten 2i-Acyloxysteroiden anwendbar. Besonders eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren jedoch zur Oxydation von in 3-Stellung Sauerstoff enthaltenden, in 17 (2o)-Stellung ungesättigten 2i-Acyloxysteroiden der Pregnanreihe z. B. von 17 (2o)-Pregnen-3a (oder ß), 2i-diol-2i-acetat, 17 (2o)-Pregnen-3a (oder ß), 2i-diol-3, 2i-diacetat, 17 (2o)-Pregnen-3a (oder ß), iiß, 2i-triol-2i-acetat, 17 (2o)-Allopregnen-3a (oder ß), iiß, 2r-triol-2i-acetat, 17 (2o)-Pregnen-2i-01-3-on-2i-acetat, 17 (2o)-Pregnen-2l-o1-3, ii-dion-2i-acetat, 4, 17 (2o)-Pregnadien-iiß, 2i-diol-3-on-2i-acetat, 4, 17 (2o)-Pregnadien-iia, 2i-diol-3-on-2i-acetat, 4, 17 (2o)-Pregnadien-21-o1-3, ii-dion-2i-acetat, 4, 9, (11), 17 (2o)-Pregnatrien-2i-01-3-on-2i-acetat und andere 2i-Acyloxyester der vorstehend genannten Verbindungen, in welchen die 21ständige Acyloxygruppe z. B. eine Formyloxy-, Acetoxy-, Propionyloxy-, Butyryloxy-, Dimethylacetoxy-, Trimethylacetoxy-, Isobutyryloxy-, Valeryloxy-, Hexanoyloxy-, ß-Cyclopentylpropionyloxy-, Dimethylacetoxy-, Benzoxy-, Phenylacetoxy-, Succinoyloxy- oder Phthaloyloxygrüppe bedeutet. Von diesen Ausgangssteroiden werden besonders diejenigen bevorzugt, die folgender Formel entsprechen in der Ac der Acylrest einer organischen Carbonsäure, vorzugsweise einer niedrigmolekularen aliphatischen Säure, insbesondere Essigsäure, und R Wasserstoff, eine a-ständige _Acyloxygruppe, vorzugsweise eine niedrigmolekulare, z. B. eine Acetoxygruppe, eine ß-ständige Oxygruppe oder ein Ketonsauerstoffatom (=O) bedeutet, da. sich diese Steroide unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens leicht in die physiologisch wirksamen Nebennierenrindenhormone Cortison (Kendalls Verbindung E) und Hydrocortison (Kendalls Verbinc)ung F) überführen lassen.
  • Ebenfalls bevorzugt sind die in i-Stellung ungesättigten Analoga der in Formel (II) dargestellten Verbindungen, in denen R eine ß-ständige Oxygruppe bedeutet. Diese Verbindungen lassen sich in das in i-Stellung ungesättigte Hydrocortison bzw. Cortison überführen, wie nachstehend beschrieben wird. So ergibt beispielsweise die Umsetzung von 4, 17 (20)-Pregnadien-2i-o1-3, ii-dion-2i-acetat mit Os 04 und 11,0, in Gegenwart von Pyridin nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung Cortisonacetat. In gleicher Weise entsteht aus 4, 17 (2o)-Pregnadien-ii ß, 2i-diol-3-on-2i-acetat das 4- Pregnen-ii ß, i7a, 2i-triol-3, 2o-dion-2i-acetat (Hydr(icortisonacetat) aus 4, 17 (2o)-Pregnadien-iia, 2i-diol-3-on-2i-acetat das 4-Pregnen-iia, i7a, 2i-triol-3, 2o-dion-2i-acetat, das mit Chromsäure leicht zum Cortisonacetat oxydiert werden kann (vgl. USA.-Patentschrift 2 6o2 769). Da die meisten physiologisch wirksamen Steroide eine i7a-Oxy-2o-keto-2i-oxy- oder -acyloxygruppierung besitzen, ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren die Herstellung von Steroiden die mindestens. einen Teil der zur Bildung eines physiologisch wirksamen Steroides erforderlichen Struktur aufweisen. Da weiterhin zahlreiche Methoden zur Einführung einer in 4-Stellung ungesättigten 3-Ketogruppierung und eines eiständigen Sauerstoffatoms in den Steroidkern bekannt sind, ferner solche zur Entfernung inaktivierender Gruppen aus diesem, sind auch andere Steroide als die durch Formel (II) dargestellten über das erfindungsgemäße Verfahren leicht in physiologisch wirksamen Rindenhormonen überführbar.
  • Die für das erfindungsgemäße Verfahren als Ausgangsverbindungen verwendeten, in 17 (2o)-Stellung ungesättigten 2i-Acyloxysteroide können auf verschiedene Weise erhalten werden, z. B. nach der Reaktion von Dimroth (Dimroth, Berichte der dtsch. chem. Ges., Bd. 7i, 1938, S. 1343) die, auf 17ß-Oxy-2o-pregnene angewendet, 21-Oxy-, 2i-Acetoxy- oder 21-Brom-17, 2o-pregnene liefert, welche nach bekannten Verfahren in andere 2i-Acyloxysteroide übergeführt werden können (vgl. britische Patentschrift 213 630, Berichte der dtsch. chem. Ges., Bd.71, 1938, S.1313, 1362, USA-Patentschriften 2 267 258, 2 305 727, britische Patentschrift 467 790, Miescher und Mitarb., Helv. Chim. Acta, Bd.22, 1939, 120, 894, Ruzicka und Müller, daselbst, Bd. 22, 1939, S. 416, 755).
  • Nach Beendigung der Reaktion wird das Reaktionsgemisch zur Entfernung des Osmiums vom Reaktionsprodukt meist mit einem Mittel behandelt, das wie Natriumsulfit oder Schwefelwasserstoff das Osmium entweder als freies Osmium oder als unlösliches Salz eines Anions ausfällt. Die übliche Arbeitsweise bestand bisher darin, das Reaktionsgemisch mit wäßrigem Natriumsulfit auf höhere Temperaturen, z. B. auf die Rückflußtemperatur des Gemisches, zu erhitzen. Unter diesen Bedingungen wird eine im Reaktionsprodukt vorhandene Acetatgruppe mindestens teilweise hydro-1ysiert, und man muß wieder acetylieren, um ein vollkommen acetyliertes Reaktionsprodukt zu erhalten.
  • Arbeitet man unter den bevorzugten. Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, so versetzt man das Reaktionsprodukt bei etwa Zimmertemperatur oder einer niedrigeren Temperatur mit wäßrigem Natriumsulfit, um das Osmium aus der Mischung zu entfernen. . Unter diesen Bedingungen bleibt eine Acetat- oder andere leicht hydrolysierbare Estergruppe im Molekül erhalten, und die beim Arbeiten nach den früheren Verfahren erforderliche Wiederveresterung kann entfallen, wodurch man eine verbesserte Ausbeute an dem gewünschten Steroid erhält.
  • Die Anwendung geringer Os04-Konzentrationen im Reaktionsgemisch, z. B. weniger als etwa 0,05 und vorzugsweise o,oo2 Moläquivalente, berechnet auf das Ausgangssteroid, ergibt einen unbedeutenden Verlust an Reaktionsprodukt, der am Ende der Reaktion als Ester der Osmiumsäure aufgefunden werden kann, wenn das Reaktionsgemisch nicht hydrolysiert wird. Falls Spuren von Osmiumtetroxyd nicht unerwünscht sind, kann man die Hydrolyse weglassen; wenn man die bevorzugten niedrigen Konzentrationen anwendet, wodurch das Verfahren weiter vereinfacht wird. Der außerordentliche langsame Reaktionsverlauf bei den früher-angewendeten Verfahren verbietet in der Regel die Anwendung dieser geringen Osmiumtetroxydkonzentrationen. Da die Liefermöglichkeiten für Osmiumtetroxyd etwas beschränkt sind und das Produkt giftig und gefährlich ist, erleichtert die An= Wendung dieser sehr geringen Konzentrationen die Anpassung des Verfahrens an großtechnische Anforderungen.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren'."-'Für die Herstellung der Ausgangsstoffe wird im Rahmen vorliegender Erfindung Schutz nicht begehrt.
  • Beispiel i 4, r-7 (2o)-Pregnadien-iiß, 2i-diol-3-on-2i-acetat Man versetzt eine Lösung aus 0,518 g 4, r-7 (20)-Pregnadien-iiß, 2i-diol-3-on (hergestellt nach dem Verfahren des USA.-Patentes 2 715 62r) in 5 cm3 Pyridin mit 2 cm3 Essigsäureanhydrid, bewahrt das Reaktionsgemisch r-7 Stunden bei Zimmertemperatur auf und versetzt dann mit zerstoßenem Eis. Das ausgefällte 4, r-7 (2o)-Pregnadien-iiß, 2i-diö1-3-on 2i-acetat wird abfiltriert, in Benzol gelöst und dann über eine Säule aus 75 g synthetischem Magnesiumsihkat (bekannt unter dem Handelsnamen »Florisil(c) chromatographiert. Die Säule wird mit 75 cm3 betragenden Portionen Lösungemittel folgender Zusammensetzung und Reihenfolge eluiert: Benzol, dreimal Hexankohlenwasserstoffe (bekannt unter dem Handelsnamen »Skellysolve Ba) +i0/, Aceton, »Skellysolve B(e +50/, Aceton, »Skellysolve Bzc + io °/0 Aceton, »SkellysolveB« +150/, Aceton, »Skellysolve B« + 2o0/0 Aceton und schließlich zweimal mit Aceton. Die Fraktionen mit To und r-5 °/° Aceton werden vereinigt, das Lösungsmittel wird entfernt und der feste Rückstand aus Äthylacetat »Skellysolve Ba umkristallisiert, wobei man als erste Fraktion 0,253 g (45')/, Ausbeute) 4, 17 (2o)-Pregnadien-iiß, 2i-diol-3-on-2i-acetat vom F. = 183 bis r87° erhält.
    Analyse für C2gH"04: .
    Berechnet: C 7.¢,r6 °%, H 8,66 0/,;
    gefunden: C 74,i8 °/0, H8,450/0;
    C 7395 °/0, 1-18,74 °/0
    Zu einer Lösung aus 744 mg (2 Millimol) 4, r-7 (20)-Pregnadien-iiß, 2i-diol-3-on-2i-acetat in 30 cm3 tertiärem Butylalkohol gibt man i cm3 Pyridin und 25 mg (0,i Mil'imol). 0s04 in 8 cm3 tertiärem Butylalkohol. Zu dieser Lösung gibt man 8,36 cm3 (5 Millimol) einer o,6 molaren Lösung aus H202 in tertiärem Butylalkohol. Der Zusatz dauert i Stunde, und das Gemisch wird dann eine weitere Stunde gerührt. Der verwendete tertiäre Butylalkohol war mit Natrium getrocknet und wies einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 0,o4 °/° auf.
  • Das so erhaltene Reaktionsgemisch wurde sofort wie folgt aufgearbeitet: Man gibt 60o mg Natriumsulfit in 25 cm3 Wasser gelöst zu, rührt 5 Minuten und engt durch Destillation bei etwa 50 mm Hg auf etwa r-5 cm3 ein. Die eingeengte Lösung wird mit Methylenchlorid extrahiert. Der Extrakt wird. ,getrocknet und über 8o g synthetisches Magnesiumsilikat (»Florisil«) chromatographiert. Die- Säule wird mit Äthylenchlorid, das zunehmende Mengen Aceton enthält, entwickelt. Das Ausgangssteroid befindet sich in der Fraktion, die 2,5 °/° Aceton enthält. Ihre Menge ist i6oo cm3 mit einem Gehalt von 140 mg Ausgangssteroid (20 °/°). Das gewünschte Produkt, Hydrocortisonacetat, befindet sich in den 7 °/° Aceton enthaltenden Fraktionen mit einem Gesamtvolumen von 2ooo cm3 und einem Gehalt von 428 mg (53 °%) Hydrocortisonacetat. Die Ausbeute, bezogen auf das in Reaktion getretene Ausgangssteroid, beträgt 67 °/0 der Theorie. Das Glykolnebenprodukt, 4-Pregneniiß, i7a, 20, 2i-tetrao1-3-on-2i-acetat, befindet sich in den 15 °/0 Aceton enthaltenden Fraktionen, deren Gesamtvolumen 80o cm3 mit einem Gehalt an ioi mg (i2,5 0/0) des Nebenproduktes beträgt. Beispiel 2 Zu Vergleichszwecken wird 4, r-7 (2o)-Pregnadieniiß, 2i-diol-3-on-2i-acetat nach dem Verfahren von Miescher und Schmidlin unter Anwendung von im wesentlichen gleichen Mengen wie im Beispiel i in Hydrocortisonacetat übergeführt.
  • Zu einer Lösung aus 744 mg (2 Millimo1) 4, r-7 (20)-Pregnadien-iiß, 2i-diol-3-on-2i-acetat in 30 cm3 tertiärem Butylalkohol gibt man bei Zimmertemperatur 6,r8 cm3 (4 Millimol) einer 0,68q. molaren Lösung aus H202 in mit Natrium getrocknetem tertiärem Butylalkohol und dann tropfenweise eine Lösung aus 52 mg (o,2 Millimol) 0s04 in 8 cm3 über Natrium getrocknetem tertiärem Butylalkohol. Die Zugabe erfolgt im Verlauf von 8 Stunden, und das Gemisch wird dann weitere 48 Stunden bei Zimmertemperatur gehalten. Der getrocknete tertiäre Butylalkohol hatte einen Feuchtigkeitsgehalt von o,o40/0.
  • Das. Reaktionsgemisch wird dann wie im Beispiel i aufgearbeitet. Man erhält 53 mg (7 0/0) der Ausgangsverbindung, 397 mg (47 %) Hydrocortisonacetat und 162 mg (2o 0/0) des Glykolnebenproduktes 4-Pregnen-Uß, 17a, 2o, 2i-tetraol-3-on-2i-acetat.
  • Folgende Tabelle gibt einen Vergleich des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren (Beispiel i) mit dem nach dem bekannten Verfahren (Beispiel 2) erhaltenen Ergebnissen.
    Tabelle I
    Verfahren bekanntes Verbesserung
    gemäß der Verfahren durch das erfindungs-
    Erfindung gemäße Verfahren
    mg mg °lo
    Zurückgewonnenes Ausgangssteroid ................ 140 53 186,o
    (200/0) (70/0)
    Ausbeute an Hydrocortisonacetat................. 428 379 12,7
    (53 %) (47%)
    Ausbeute an Nebenprodukt (i7, 2o-Dioxysteroid) ... ioi 162 37,5 Abnahme an
    Nebenprodukt
    Gesamtrückgewinnung-an Ausgangssteroid und Hydro-
    cortisonacetat und Verhältnis derselben zum Neben-
    produkt:.......................-.............. 568 432 113,0
    (5,7:1:) (2,7:1)
    Zeit ............................................ 2 Stunden 56 Stunden 96,o Zeitabnahme
    Aus dem in Tabelle I gegebenen Vergleich sieht man, daB das Verfahren der Erfindung in allen Beziehungen, nämlich bezüglich Rückgewinnung: des Ausgangssteroids, Ausbeute an gewünschtem Produkt, Ausbeute an unerwünschtem Nebenprodukt, Gesamtgewinnung am Ausgangssteroid und gewünschten Produkt und Verhältnis derselben zu unerwünschtem Nebenprodukt und Reaktionszeit, mit sich bringt.
  • Weitere Reaktionen wurden durchgeführt, bei denen die im Beispiel i beschriebenen Bedingungen abgeändert wurden, so wurde z. B. gefunden, daß unter günstigsten Bedingungen Reaktionszeiten von nur 5 Minuten genügen, um die Reaktion zu Ende zu führen. Weiter wurde gefunden, daB nur o,oo2 Moläquivalente 0s04, berechnet auf das Ausgangssteroid, erforderlich sind, um beste Ausbeuten an dem gewünschten Produkt zu erhalten.
  • Obschon bei diesen niedrigen Konzentrationen an 0s04 die Reaktionsgeschwindigkeit etwas abfällt, kann man sie durch Erhöhung der Reaktionstemperatur leicht wieder erhöhen. Es wurde auch gefunden, daB zuweilen der Zusatz von 0s04 und von Amin vor der Zugabe des H2 02 die Ausbeute an gewünschtem Produkt erhöht. Obschon die Reaktion selbst in Anwesenheit von merklichen Mengen Wasser in einer Weise verläuft, die derjenigen der bekannten Verfahren überlegen ist, wurde gefunden, daB beim Arbeiten unter möglichst wasserfreien Bedingungen die Ausbeute an i7-Oxy-2o-ketosteroid verbessert wird. Beispiel 3 Verwendet man im Verfahren des Beispiels i als- Ausgangsmaterial 4,i7(2o)-Pregnadien-2i-o1-3, iidion-2i-acetat, so erhält man 4-Pregnen-i7a, 2i-diol-3, 11, 2o-trion-2i-acetat (Cortisonacetat) - in gleicher Ausbeute wie Hydrocortison nach Beispiel 1.
  • Beispiel 4 In gleicher Weise wie im Beispiel i erhält man 4-Pregnen-i7a, 2i-diol-3, 2o-dion-2i-acetat (Acetat von Reichsteins Verbindung S) bei Verwendung von 4,i7(2o)-Pregnadien-2i-ol-3-on als Ausgangssteroid in der dort beschriebenen Reaktion.
  • Beispiel 5 4-Pregnen-iia, i7a, 2i triol-3, 2o-dion-2i-acetat erhält man nach der im Beispiel i angegebenen Arbeitsweise, wenn man 4,17(2o)-Pregnadien-iia, 2i-diol-3-on-2i-acetat als Ausgangssteroid verwendet.
  • In analoger Weise kann man andere Acyloxyester von Cortison, Reichsteins Verbindung S und 4-Pregneniia, i7a, 2i-triol-3, 2o-dion erhalten, indem man die in den Beispielen 1 und 3 bis 5 verwendeten 2i-Acetoxy-4,17(2o)-pregnadienone durch die geeigneten 21-Acyloxy-4,i7(2o)-pregnadienone ersetzt, in denen die Acyloxygruppe, eine Formyloxy-, Propionyloxy-, Butyryloxy-, Dimethylacetoxy-, Valeryloxy-, Trimethylacetoxy-, Phenylacetoxy-, Benzoxy-, Heptanoyloxy-, Hexanoyloxy-, Cyclopentylpropionyloxy-, oder Phenylpropionyloxygruppe ist. i, 4, 17(2o)-Pregnatrien-iIß, 2i-diol 3-on-2i-acetat und 1, 4,17(20)-Pregnatrien-2i-bl-3, ii-dion-2i-acetat werden in analoger Weise in i, 4-Pregnadien-iiß, 17a, 2i-triol-3, 2o-dion-21-acetat bzw. i, 4-Pregnadien-i7a, 21-diol-3, 11, 2o-trion-2i-acetat übergeführt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von 17a-Oxy-2oketo-2i-acyl-oxysteroiden durch Oxydation von in i7(2o)-Stellung ungesättigten 2i-Acyloxysteroiden mit Osmiumtetroxyd und Wasserstoffsuperoxyd, dadurch gekennzeichnet, daB man die Oxydation in Gegenwart eines aromatischen tertiären N-heterocyclischen Amins durchführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man weniger als etwa o,2 Moläquivalente, insbesondere zwischen etwa 0,05 und 0,002 Moläquivalente Osmiumtetroxyd, bezogen auf das in i7(2o)-Stellung ungesättigte 2i-Acyloxysteroid, verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB man je Mol des Ausgangssteroids zwischen etwa 2,2 und 2,75 Moläquivalente Wasserstoffsuperoxyd verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB man ein ?i-Acyloxy-4, 17(2o)-pregnadien-3-on der Formel in der Ac den Acylrest einer organischen Carbon- säure und R Wasserstoff, eine a-ständige Acyloxy- oder -Hydroxyl-, eine ß-ständige Hydroxylgruppe oder Ketonsauerstoff bedeutet, insbesondere 4, i7(2o)-Pregnadien-iiß, 2i-diol-3-on-2i-acetat, 4, i7(2o)-Pregnadien-iia, 2i-diol-3-on-2i-acetat, 4, i7(2o)-Pregnadien-2i-o1-3, ii-dion-2i-acetat oder 4, 17(2o)-Pregnadien-2i-ol-3-on-2i-acetat als Ausgangsverbindung verwendet.
DEU3322A 1954-04-26 1955-04-27 Verfahren zur Herstellung von 17 ª‡-Oxy-20-keto-21-acyloxysteroiden Expired DE955504C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1101414B (de) * 1956-11-28 1961-03-09 Merck & Co Inc Verfahren zur Herstellung von 16, 20-Diketo-17ª‡-oxysteroiden der Pregnanreihe

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DE1101414B (de) * 1956-11-28 1961-03-09 Merck & Co Inc Verfahren zur Herstellung von 16, 20-Diketo-17ª‡-oxysteroiden der Pregnanreihe

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