DE1126385B - Verfahren zur Herstellung therapeutisch wirksamer Steroidverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung therapeutisch wirksamer SteroidverbindungenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J5/00—Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond
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Description
- Verfahren zur Herstellung therapeutisch wirksamer Steroidverbindungen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung therapeutisch wirksamer Steroidverbindungen der allgemeinen Formel in der R = H, ß-0 H oder Ketosauerstoff und R' Wasserstoff oder der Acylrest einer Carbonsäure ist.
- Diese Verbindungen werden erfindungsgemäß dadurch erhalten, daß man ein Steroid der allgemeinen Formel in der Ac der Acylrest einer Carbonsäure ist, nach an sich bekannten Methoden mit Osmiumtetroxyd und einem Oxydationsmittel oxydativ hydrooxyliert, gegebenenfalls die llß-ständige Hydroxylgruppe des erhaltenen 2-Fluor-6x-methyl-1 lß,17a,21-trioxy-4-pregnen-3,20-dion-21-acylats oxydiert und gegebenfalls die 21-ständige Acyloxygruppe hydrolysiert.
- Der erfindungsgemäß eingesetzte Ausgangsstoff, d. h. ein 2-Fluor-6x-methyl-11ß,21-dioxy-4,17(20)-pregnadien-3-on-21-acylat, kann aus 6x-Methyl-1lß,21-dioxy-4,17(20)-[cis]-pregnadien-3-on (S p e r o et a1., J. Am. Chem. Soc., 78, 6213 [1956]) hergestellt werden. Man setzt diese Verbindung zunächst in Gegenwart eines alkalischen Kondensationskatalysators, wie eines Alkalialkoholats, zu einem Alkalimetallenolat eines 2-Alkoxyoxalyl-6a-methyl-11ß,21-dioxy-4,17(20)-[cis]-pregnadien-3-ons, um das in dieser Form oder als freies Enol mit Perchlorylfluorid (C103F) behandelt wird. Das erhaltene 2-Fluor-2-alkoxyoxalyl-6oc-methylllß,21-dioxy-4,17(20)-[cis]-pregnadien-3-on wird mit einer Base in 2-Fluor-6a-methyl-11ß,21-dioxy-4,17(20)-[cis]-pregnadien-3-on umgewandelt, dessen 21 -ständige Hydroxylgruppe anschließend verestert wird.
- Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein 2-Fluor-6x-methyl-l1ß,21-dioxy-4,17(20)-pregnadien-3-on-21-acylat mit Osmiumtetroxyd und einem Oxydationsmittel, wie Wasserstoffperoxyd, einer Persäure, einem Alkylperoxyd, einem Aminoxydperoxyd, einem Aryljodoxyd, z. B. Phenyliodosoacetat, nach dem Verfahren der USA.-Patentschriften 2769825 und 2769823 oder nach der in J. Am. Chem. Soc., 77, 4436, (1955) beschriebenen Arbeitsweise behandelt. Das erhaltene 2-Fluor-6x-methyl-1 lß,17a,21-trioxy-4-pregnen-3,20-dion-21-acylat kann anschließend mit einem Oxydationsmittel, wie Chromsäure, einem N-Halogenamid oder -imid, zur entsprechenden 11-Ketoverbindung oxydiert und/oder zum freien 21-Alkohol hydrolysiert werden.
- Die erfindungsgemäß herstellbaren 2-Fluorverbindungen besitzen ausgeprägte therapeutische Wirksamkeit und sind bezüglich ihrer Wirkung auf den Mineral-und Wasserstoffwechsel den natürlichen Nebennierenrindenhormonen, wie Hydrocortison und Cortison, sowie anderen bekannten Steroidverbindungen ohne Fluorsubstituenten in 2-Stellung überlegen. Auf Grund ihrer guten entzündungswidrigen Wirkung und ihrer geringen Salz- und Wasserretention sind sie besonders wertvoll bei der Behandlung von Entzündungserscheinungen, die in Verbindung mit chronischer, kongestiver Herzschwäche, Lebercirrhose, Nierensyndromen sowie Eklampsie und Präeklampsie auftreten.
- Die neuen 2-Fluorverbindungen gemäß der Erfindung können gegebenenfalls unter Verwendung der hierfür üblichen Träger und Verdünnungsmittel oral, parenteral oder örtlich angewendet werden. Dabei kann die Zumischung anderer, die Wirkung der Steroidverbindungen ergänzender oder verstärkender Arzneimittel, z. B. von Antibiotika und Sulfonamiden, von Vorteil sein. Sie können ferner durch Einführung eines 9a-Halogen- oder 21-Fluorsübstituenten oder durch Umwandlung in Verbindungen, die in 21-Stellung keinen Substituenten tragen, in weitere pharmazeutisch wertvolle Substanzen übergeführt werden.
- Das folgende Beispiel erläutert das erfindungsgemäße Verfahren. Beispiel Zur Herstellung , des Ausgangsstoffes, 2-Fluor-6x -methyl- l lß,21-dioxy-4,17(20)- [cis] -pregnadien-3-on-21-acetat, wurde eine Lösung von 7,73 g 6ca-Methyl- l 1ß,21- dioxy-4,17(20) - [cis] -pregnadien- 3 - onacetat (Spero et a1.,. J. Am. Chem. Soc., 78, 6213 [1956]) in 100 ml tert.Butylalkohol unter Rühren und unter Stickstoff auf 60°C erwärmt. Dann unterbrach man das Erwärmen und setzte 5,45 ml Äthyloxylat und 6,67 ml einer Lösung von 1,6 g Natriummethylat in Methanol zu. Nach 1/2stündigem Rühren wurden 100 ml Äther zugefügt. Der entstandene gelbe Niederschlag wurde abfiltriert, mit Äther gewaschen und getrocknet. Man erhielt 10,20 g.
- Der Niederschlag wurde in 120 ml Methanol gelöst und die Lösung auf 0°C gekühlt. Der Lösung wurde unter Rühren und unter Stickstoff eine eisgekühlte Lösung von 3,54 g Perchlorylfluorid (C 103F) in 100 ml Methanol zugesetzt, wobei man die Reaktionstemperatur auf -5 bis -15°C hielt. Nach Zugabe des gesamten Perchlorylfluorids wurde noch 1/2 Stunde gerührt. Dann wurden 7,35 ml 25 °/oiges Natriummethylat zugesetzt. Nachdem man bei der gleichen Temperatur noch 45 Minuten gerührt hatte, wurde das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde mit 11 Eiswasser vermischt, der ausgefallene weiße Niederschlag wurde mit Wasser verrieben und anschließend im Vakuum-Exsikkator getrocknet. Man erhielt 6,1 g Produkt, das in Methylenchlorid gelöst und auf 250 g Magnesiumsilikat gegossen wurde. Die Säule wurde mit Anteilen von jeweils 125 ml Lösungsmittel der folgenden Zusammensetzungen entwickelt: 8mal mit Hexankohlenwasserstoffen -I- 7 °/o Aceton, 4mal mit Hexankohlenwasserstoffen -f- 100/0 Aceton, 5mal mit Hexankohlenwasserstoffen -I- 20 °/o Aceton, 1mal mit Aceton.
- Die Fraktionen 13 bis 17 eluierten 4,537 g 2-Fluor-6a-methyl-1 lß,21-dioxy-4,17(20)-[cis]-pregnadien-3-on; F. = 145 bis 155'C. Die Umkristallisation aus Äthylacetat erhöhte den Schmelzpunkt auf 166 bis 168'C. Eine nochmals umkristallisierte Probe schmolz bei 188 bis 189°C und ergab folgende Analysenwerte:
Czz Hai F 0s Berechnet ... C 72,86, H 8,62, F 5,24; gefunden ... C 72,73, H 8,61, F 5,14. C24H31F0s Berechnet ... C 66,34, H 7,19; gefunden ... C 66,94, H 7,24.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung therapeutisch wirksamer Steroidverbindungen der allgemeinen Formel in der R = H, ß-0 H oder Ketosauerstoff und R' Wasserstoff oder der Acylrest einer Carbonsäure ist, dadurch gekennzeichnet, daß man nach an sich bekannten Methoden eine Verbindung der allgemeinen Formel in der Ac der Acylrest einer Carbonsäure ist, mit Osmiumtetroxyd und einem Oxydationsmittel oxydativ hydroxyliert, gegebenenfalls die llß-ständige Hydroxylgruppe des erhaltenen 2-Fluor-6a-methyl-I lß,17ca,21-trioxy-4-pregnen-3,20-dion-21-acylats oxydiert und gegebenenfalls die 21-ständige Acyloxygruppe hydrolysiert.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Oxydationsmittel N-Methylmorpholinoxydperoxyd verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1126385XA | 1958-09-08 | 1958-09-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1126385B true DE1126385B (de) | 1962-03-29 |
Family
ID=22345040
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU6484A Pending DE1126385B (de) | 1958-09-08 | 1959-09-08 | Verfahren zur Herstellung therapeutisch wirksamer Steroidverbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1126385B (de) |
-
1959
- 1959-09-08 DE DEU6484A patent/DE1126385B/de active Pending
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