AT248039B - Verfahren zur Herstellung von 17α-Acyloxy-21-hydroxy-steroiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 17α-Acyloxy-21-hydroxy-steroiden

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AT248039B
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Alberto Ercoli
Rinaldo Dr Gardi
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Vismara Francesco Spa
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von 17oc-Acyloxy-21-hydroxy-steroiden 
17-Monoestern von   17oc, 21-Dihydroxysteroiden   wurden bisher nicht beschrieben. 



   Es ist bekannt, dass die Veresterung von   17oc, 2l-dihydroxylierten   Steroiden stets zur Bildung von 21-Estern oder, wenn die Veresterung unter drastischen Bedingungen durchgeführt wird, zu   17oc, 21-   Diestern führt. In Gegenwart einer 11-Hydroxygruppe liefert die milde Veresterung nur den   21-Mono-   ester, während unter drastischen Bedingungen vorzugsweise einen   1l, 17oc, 21-Triester   ergibt. Im allgemeinen kann irgendwelche Hydroxygruppe im Steroidmolekül mit den Acylierungsmitteln zur Reaktion gebracht werden, wobei man immer Estergemische erhält. 



   Es wurde nun eine allgemeine Methode gefunden, die gestattet, die   l7-Monoester von 17cx, 2l-Dihyedroxy-   steroiden selektiv herzustellen. Solche Verbindungen sind durch die folgende, allgemeine Formel gekennzeichnet 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 dioxysteroide der allgemeinen Formel : 
 EMI1.3 
 in der S und R die obengenannte Bedeutung haben und RI einen 1-3 Kohlenstoffatome enthaltenden Kohlenwasserstoffrest, vorzugsweise Methyl oder Äthyl bedeutet, mit einer organischen oder einer Mineralsäure behandelt. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren kann ganz allgemein auf l'-substituierte 17a,   21-Alkoxymethylen-   dioxy-20-ketopregnane angewendet werden, wobei die Ausgangsverbindungen in 3-Stellung eine Sauerstoffunktion, sowie als weitere Substituenten Hydroxy-, Keto-, Halogen-,   Äther- oder   Methylgruppen,   den 2-, 4-, 6-, 7-, 9-, 11- und/oder 16-Stellungen vorhanden sein können ; bevorzugte Verbindungen enthalten eine Sauerstoffunktion sowohl in 3- als auch in ll-Stellung und gegebenenfalls ein Halogenatom,   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird die Ausgangsverbindung mit einer organischen oder Mineralsäure in einem organischen Lösungsmittel behandelt.

   Als Mineralsäuren die bei der Umsetzung verwendet werden können, kommen beispielsweise Schwefelsäure, Phosphorsäure, Borsäure, Perchlorsäure und vorzugsweise Salzsäure, als organische Säuren Ameisensäure, Essigsäure, Bernsteinsäure und vorzugsweise Oxalsäure in Betracht. 



   Das organische Lösungsmittel ist vorzugsweise ein Alkohol, wie Methanol, Äthanol, Propanol, Cyclohexanol, Benzylalkohol u. ähnl. Man kann auch andere Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol, Äther oder gegebenenfalls halogenhaltige Kohlenwasserstoffe verwenden ; ferner kann dieselbe Säure sowohl als Verdünnungsmittel als auch als Umsetzungsbestandteil verwendet werden. 



   Die saure Hydrolyse des l'-substituierten   17oc, 21- (1'-Alkoxy)-methylendioxysteroids   kann bei einer Temperatur zwischen 0   C und 100   C, vorzugsweise zwischen 20   C und 80   C durchgeführt werden. 



  Die Reaktionszeit kann von der Umsetzungstemperatur sowie auch von der besonderen Art der Ausgangsverbindung abhängen ; im allgemeinen bei einer Temperatur von 20   C bis 80   C ist die Reaktion nach einigen Minuten, höchstens nach wenigen Stunden, vollständig. Das einzige Reaktionsprodukt der sauren Hydrolyse eines l'-substituierten   17oL, 21- (r-Alkoxy)-methylidendioxysteroids   ist im allgemeinen die entsprechende   17x-Acyloxy-21-hydroxyverbindung,   die beispielsweise durch Eindampfen des Verdünnungsmittels, vorzugsweise beim Unterdruck, und Umkristallisieren aus geeigneten Lösungsmitteln oder durch Chromatographie an einem geeigneten Absorptionsmittel isoliert werden kann. 



   Wenn man als Ausgangsstoff insbesondere ein   17e < :, 21-0rthoacetat   verwendet, können manchmal, neben dem 17-Monoester, Spuren des entsprechenden 21-Monoesters entstehen, die aus dem Reaktionsgemisch durch einfache Filtrierung leicht abgeschieden werden können. 



   Die Struktur der   erfindungsgemäss   erhaltenen   17 ! X-Acyloxy-21-hydroxysteroide   wurde auf Grund der Infrarotspektren nachgewiesen und durch Umwandlung zu den entsprechenden   17 & ., 21-DiacyIoxyverbin-   dungen bestätigt. Die so erhaltenen   17oc, 21-Diester   sind mit den durch direkte, Veresterung in 17- und 21-Stellung erhaltenen Verbindungen identisch. 



   Wegen der Anwesenheit einer freien Hydroxygruppe in 21-Stellung, sind die neuen   170C-Acyloxy-   
 EMI3.1 
 gestagene Hormone sehr wirksam sind, erhält. 



   Ferner kann die 21-Hydroxygruppe durch ein Wasserstoffatom ersetzt werden, indem man das 17xAcyloxy-21-hydroxysteroid zuerst mit   p-Toluolsulfonsäure   zum   21-Tosylat   umsetzt und dann dieses mit Jodwasserstoff zu dem entsprechenden   17&alpha;-Acyloxy-21-desoxysteroid,   wie z. B. 17x-Acyloxyprogesteron, behandelt. Die Herstellung der Ester des   17cx-Hydroxyprogesteron   ist oft durch direkte Veresterung schwierig, insbesondere wenn man in 17-Stellung die Acylgruppe einer höheren Fettsäure, wie z. B. 



  Valeriansäure, Capronsäure, Önanthsäure, Caprilsäure u. ähnl. einführen soll. 



   Die 21-Hydroxygruppe der   17oc-Acyloxy-21-hydroxysteroide   kann üblicherweise verestert werden. Die Veresterung in 21-Stellung in Gegenwart einer vorgebildeten 17oc-Acyloxygruppe gestattet, gemischte   171i., 21-Diester   zu erhalten. Durch Acetylierung können z. B. Cortisol-17-valerianat und Prednisolon- 17-valerianat zu Cortisol-17-valerianat-21-acetat und Prednisolon-17-valerianat-21-acetat umgewandelt werden. Die gemischten Diester-Steroidhormone besitzen eine erhöhte Löslichkeit in den zur Herstellung von pharmazeutischen Zubereitungen üblichen Salbengrundlagen. 



   Ausser der Nützlichkeit als Zwischenverbindungen zur Herstellung von physiologisch wirksamen Steroidverbindungen, zeigen einige   erfindungsgemässe 17x-Acyloxy-21-hydroxysteroide   besonders wertvolle homonale Eigenschaften. Z. B. stellen die   17-Monoester,   insbesondere das 17-Valerianat, des Cortisons, Cortisols, Prednisons und Prednisolons sehr wirksame, entzündungshemmende Verbindungen dar. Ferner weisen die   17-Monoester,   insbesondere das 17-Acetat, 17-Valerianat, 17-Capronat und   17-Bernstein-   
 EMI3.2 
 hervorragende gestagene Wirkung auf. 



   Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. 



     Beispiel 1: 1,5G 17&alpha;21-(1'-Methoxy)-n-pentylidendioxy-#1,4-pregnadien-3,11,20-trion   werden in 40 cm3 Methanol gelöst und die so erhaltene Lösung wird bei   35-40   C   10 min mit 30   cm3 methanolischem   Chlorwasserstoff behandelt. Man dampft im Vakuum ein und kristallisiert aus wenig, wässerigem Methanol um. So erhält man mit quantitativer Ausbeute   Prednison-17-valerianat ;   F.   198-201'C, [GC] 20   =   +69    (Dioxan). Durch übliche Acetylierung der so erhaltenen Verbindung wird das Prednison-17-valerianat- 
 EMI3.3 
 handelt. Nach 30minutigem Stehen bei Raumtemperatur dampft man die Mischung im Vakuum ein und kristallisiert aus wässerigem Methanol um.

   So erhält man Prednisolon-17-valerianat ; F.   210-2130 C ;   
 EMI3.4 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 Methanol werden mit 5 cm3 n-Oxalsäurelösung 1-2 min bei 40   C behandelt. Nach Verdampfung des Lösungsmittels wird der Rückstand in wässerigem Methanol aufgenommen. So erhält man 0, 5 g Cortison- 21-acetat. Die Mutterlauge wird eingedampft und mit einer Mischung von Aceton-Hexan aufgenommen. 
 EMI4.2 
 
Das IR-Spektrum des Cortison-17-monoacetats zeigt die charakteristischen Banden des Acetats bei 1738 und 1237 cm-1 (in hochgereinigtem Paraffinöl, bekannt unter der Handelsbezeichnung ,,Nujol"); ferner bestätigt die Verschiebung der Banden des Carbonyls und des 20-Ketons zu den höheren Frequenzen 
 EMI4.3 
 behandelt. Durch Eindampfen und Aufnehmen mit verdünntem Methanol erhält man 36 mg 9oc-Fluorprednisolon-21-acetat.

   Die Mutterlauge wird eingedampft und der Rückstand aus einer Mischung von Aceton-Hexan umkristallisiert. So erhält man 150 mg   9&alpha;-Fluor-prednisolon-17-acetat;   F.   232-2350   C, 
 EMI4.4 
 einige Minuten behandelt. Nach Eindampfen des Lösungsmittels im Vakuum liefert der in wässerigem Methanol aufgenommene Rückstand das Triamcinolon-17-valerianat. 
 EMI4.5 


Claims (1)

  1. 7 : Durch Arbeiten wie in den Beispielen 1 bis 6 beschrieben, werden die folgenden 17-Mono-PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von 17&alpha;-Acyloxy-21-hydroxysteroiden der Pregnanreihe mit der nachstehenden Struktur an den 17-, 20- und 21-Stellungen EMI4.6 worin R einen aliphatischen, 1-9 Kohlenstoffatome enthaltenden Kohlenwasserstoffrest, einen cycloaliphatischen 4-6 Kohlenstoffatome enthaltenden Kohlenwasserstoffrest, einen arylaliphatischen, 7-8 Kohlenstoffatome enthaltenden Kohlenwasserstoffrest oder einen Phenyl-, ss-Carboxyäthyl, ss-Carbo- methoxyäthyl-, oder ss-Carbäthoxyäthylrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man die entsprechenden l'-substituierten 17&alpha;
    21-(1'-Alkoxy)-methylendioxysteroide mit der nachstehenden Struktur an den 17-, 20- und 21-Stellungen EMI4.7 worin R die obengenannte Bedeutung hat und RI 1 einen 1-3 Kohlenstoffatome enthaltenden Kohlenwasserstoffrest bedeutet, mit einer organischen oder einer Mineralsäure behandelt.
AT449262A 1961-06-24 1962-06-02 Verfahren zur Herstellung von 17α-Acyloxy-21-hydroxy-steroiden AT248039B (de)

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