DE1091741B - Vorrichtung zum Zentrieren von Reifen in Vulkanisierformen bei der Runderneuerung - Google Patents
Vorrichtung zum Zentrieren von Reifen in Vulkanisierformen bei der RunderneuerungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zentrieren von Reifen bei der Runderneuerung, bestehend
aus zwei Ringpaaren, von denen je ein Paar je einer Formhälfte zugeordnet ist und aus einem Preßring
und einem Zentrierring besteht und die koaxial zueinander und axial gegeneinander verschiebbar miteinander
verbunden sind, wobei jeder Zentrierring in der jeweilig zugehörigen Formhälfte zentriert und mit
ihr lösbar verbunden ist und die Preßringe gegen die Wülste des in die Form eingelegten Reifens preßbar
sind.
Eine Vorrichtung dieser Gattung ist schon bekannt. Die Zentrierringe der bekannten \7orrichtung sind mit
am Umfang ihrer Außenstirnseite verteilt angeordneten Buchsen ausgerüstet, in denen Spiralfedern angeordnet
sind, die so an den den Zentrierringen zugeordneten Preßringen anliegen, daß die Spiralfedern
die Preßringe parallel zu den mit den Preßringen verbundenen und die Buchsen durchdringenden Führungsbolzen
in Richtung von den Zentrierringen fort gegen die Wülste eines in die Vulkanisierform der
Vorrichtung eingelegten Reifens drücken.
Ist also in die Form der bekannten Vorrichtung ein Reifen eingelegt und wird dann die Vorrichtung
geschlossen, so federn die Reifenwülste in ringförmige und zu ihrer Führung dienende Absätze der Preßringe,
und die Preßringe drücken den Reifen, falls noch erforderlich, in die ordnungsgemäße Lage. Hierbei
besteht aber die Gefahr, daß dies nicht in allen Fällen möglich ist. Vor allem dann nicht, wenn der Reifen in
der Form so verkantet eingelegt worden ist, daß die nur unter dem Druck der sie vordrückenden Federn
an den Reifenwülsten anliegenden Preßringe unter teilweiser Überwindung der Kraft der sie vordrückenden
Federn sich der Lage der Reifenwülste anpassen und nicht, umgekehrt, die Reifenwülste und der Reifen
der Lage der Preß ringe.
Eine andere bekannte Vorrichtung zum Zentrieren von Reifen in Vulkanisierformen, deren Preßringe
koaxial zueinander angeordnet und axial gegeneinander verschiebbar sind, hat den Nachteil, daß ihr
oberer Preßring mit der die obere Formhälfte abdeckenden Platte derart verbunden ist, daß der Preßring
bei geschlossener Form nicht beliebig auf den ihm zugeordneten Ringwulst des in der Form liegenden
Reifens zu bewegt und wiederum von ihm fortgezogen werden kann. Der obere Preßring untergreift mit
seinem radial gerichteten Flanschteil, mittels dessen er an dem ihm zugeordneten Ringwulst des in der Form
liegenden Reifens anliegt, derart die obere Formhälfte, daß der obere Preßring von dem in der Form liegenden
Reifen nicht abgehoben werden kann, ohne daß dabei auch die obere Formhälfte gehoben und damit die
Form geöffnet wird.
Vorrichtung zum Zentrieren
von Reifen in Vulkanisierformen
bei der Runderneuerung
Anmelder:
Super Mold Corporation of California,
Lodi, Calif. (V. St. A.)
Lodi, Calif. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. jur. W. Rieger, Rechtsanwalt,
Köln, Hohenzollernring 88
Köln, Hohenzollernring 88
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 16. August 1952
V. St. v. Amerika vom 16. August 1952
Die Erfindung behebt die Nachteile der vorstehend geschilderten bekannten Vorrichtungen. Zu diesem
Zweck empfiehlt die Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß bei
jedem Ringpaar an dem Zentrierring ein Zylinder angeordnet ist und der Preßring mit der Kolbenstange
des dem Zylinder zugeordneten Kolbens verbunden ist. Eine vorteilhafte Ausführung der nach der Erfindung
ausgebildeten Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß in der Druckmittelzuführung zu den Zylindern
Steuerteile, wie Ventile oder Hähne, vorgesehen sind, um die beiden Kolben gleichsinnig und gemeinsam
oder aber voneinander unabhängig zu verschieben und jedem der Zylinder wahlweise Druckmittel gleichen
oder unterschiedlichen Druckes zuzuführen.
Es ist zweckmäßig, die Vorrichtung so auszuführen, daß die aufeinanderzu und voneinanderweg verschiebbaren
Kolben durch entsprechendes Betätigen des Steuerteils in voneinander abweichenden Abständen
zueinander einstellbar sind.
Die Zylinder können zweckmäßigerweise mittels Speichen mit den Zentrierringen verbunden und die
Preßringe mittels Speichen an den Kolbenstangen befestigt sein.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dar. Es zeigt
Fig. 1 einen zum größten Teil im Schnitt dargestellten Aufriß der zum Zentrieren von Reifen dienenden
Vorrichtung in Verbindung mit einer zum Erneuern
009 629/401
der Laufflächen von Reifen dienenden Vulkanisierform,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Ringpaares, ■
Fig. 3 einen Teil einer Draufsicht auf das in der Fig. 2 dargestellte Ringpaar,
Fig. 4 einen Schaltplan des Versorgungsnetzes und Steuerventils für die Druckflüssigkeit; das Ventil ist
in der Stellung dargestellt, in der es den Vorschub der Preßringe bewirkt,
Fig. 5 einen Teil eines Schaltplans, in dem das Ventil in einer Stellung dargestellt ist, in dem es den
Rückzug der Preßringe bewirkt,
Fig. 6 einen Teil eines Schaltplans, in dem das Ventil in seiner geschlossenen Stellung dargestellt ist,
bei der die Preßringe stillstehen und keine Kraft auf ihre beiden Seiten wirkt.
In der Zeichnung ist die zum Zentrieren der Reifen dienende Vorrichtung in Verbindung mit einer zum
Erneuern der Laufflächen dienenden und nach dem Kreistyp gebauten Vulkanisierform mit Bezugszeichen 1 bezeichnet.
Die Vulkanisierform besteht aus einem Paar ringförmiger Gehäuseabschnitte 2 und 3, welche die
Dampfkammern 4 bzw. 5 besitzen. Die ringförmigen Gehäuseabschnitte 2 und 3 tragen die ringförmigen
Formhälften 6 und 7, die, wenn die Gehäuseabschnitte 2 und 3, wie in der Fig. 1 dargestellt ist, geschlossen
sind, miteinander eine kanalartig geformte Form zur Aufnahme des Reifens 8 bilden. Die Gehäuseabschnitte
2 und 3 werden geöffnet, also relativ voneinander getrennt, wenn ein Reifen 8 in die Vulkanisierform
eingelegt oder aus ihr entfernt wird.
Die Gehäuseabschnitte 2 und 3 besitzen Stirnwände 9 bzw. 10, welche in dem Gehäuse der Vulkanisierform
zentrale öffnungen von verhältnismäßig großem Durchmesser begrenzen.
Im Inneren des in der geschlossenen Vulkanisierform 1 eingeschlossenen Reifens ist der Luftschlauch
13, der auf einer Felge angeordnet ist. Der Schlauch hat ein Rohr 15, das durch die Felge 14 hindürchragt,
damit durch das Rohr Luft in den Schlauch geleitet und dieser so aufgebläht werden kann.
Die zum Zentrieren von Reifen dienende Vorrichtung, welche die vorliegende Erfindung betrifft, besitzt
Ringpaare 16, von denen je ein Zentrierring 28 mit einem der beiden Gehäuseabschnitte 2 und 3 zusammenmontiert
und verbunden ist. Da die Ringpaare aus gleichartigen Ringen bestehen, die so montiert sind,
daß sie sich einander gegenüberstehen, genügt es, wenn eines dieser beiden Ringpaare beschrieben wird,
die in der Zeichnung das Bezugszeichen 16 tragen. Die Zeichnung zeigt, wie die Preßringe 17 sich von
außerhalb gegen die ihnen zugeordneten Reifenwülste 18 legen. Die Preßringe 17 haben je eine ringförmige
Hohlkehle 19 od. dgl., mit denen sie die besagten Reifenwülste aufnehmen.
Auch ist jeder Preßring so ausgebildet, daß er in axialer Richtung außerhalb der Hohlkehle 19 mit
einem radial gerichteten und erweiterten Flansch 20 ausgerüstet ist, der sich gegen die ihm benachbarte
Seitenwand 21 des Reifens nahe am zugeordneten Wulst 18, jedoch in kurzer Entfernung von diesem
anlegt.
Diese radial gerichteten Flansche bewirken, daß die Preßringe 17 im Eingriff mit den Wülsten 18 und
deren benachbarten Strecken der Reifenseitenwände 21 bleiben und nicht nach dem Inneren der Form hin
an den Wülsten 18 vorbeigleiten können.
Jeder Preßring 17 ist mit drei Speichen 22 ausgerüstet, die mit einer Nabe 23 verbunden sind, welche
an dem inneren Ende des Kolbenschaftes 24 eines Kraftzylinders 25 befestigt sind. Der Kraftzylinder
25 erstreckt sich in axialer Richtung durch die zentrale Öffnung des zugehörigen Gehäuseabschnittes der
Vulkanisierform. An seinem anderen Ende trägt der Kolbenschaft 24 einen Kolben 26, der in dem Zylinder
25 arbeitet. Der Kolbenschaft bzw. sein Zylinder arbeitet in beiden Richtungen.
Der Kraftzylinder 25 wird mittels der Speichen 27
ίο von dem Zentrierring 28 getragen. Der Zentrierring 28
besitzt an seinem kreisförmigen Außenrand einen ringförmigen Absatz 29, auf welchem die nach dem
Inneren der Vulkanisierform gerichteten Kanten der Seitenränder 9 und 10 der Gehäuseabschnitte 2 und 3
sitzen.
Im Kreise angeordnete L-förmige Klammern 30 liegen mit ihren inneren, d. h. der Mittelachse der
Vulkanisierform zugewandten Enden auf dem Zentrierring 28 und mit ihren äußeren Enden auf den schon
ao erwähnten Seitenrändern bzw. Stirnwänden der Gehäuseabschnitte auf. Die Klammern 30 werden mittels
der im Zentrierring 28 eingeschraubten und durch die Klammern 30 hindurchragenden Schraubenbolzen 31
gehalten, wobei die Klammern 30 mittels der auf den Schraubenbolzen aufgeschraubten Flügelmuttern 32
angezogen sind. Auf diese Weise ist die Lage des Zentrierringes 28 zu den zugehörigen Stirnwänden 9 oder
10 der Gehäuseabschnitte 2 oder 3 festgelegt. Der Zentrierring 28 ist starr mit dem Kraftzylinder 25 verbunden
und trägt diesen so, daß die Längsachse des Zylinders mit der Hauptachse der Vulkanisierform
zusammenfällt, wobei der Preßring genau in der Richtung der Achse der Form wirkt, in der der Reifen 8
eingeschlossen ist, damit er durch Vukanisation eine neue Lauffläche 33 erhält.
Dadurch, daß ein mit dem Preßring 17 verbundener Führungsstab 34 in Abstand von der Hauptachse und
parallel hierzu angeordnet ist und durch eine mit dem Zentrierring 28 fest verbundene Führung 35 hindurchragt,
verhindert dieser Führungsstab 34, daß sich der Preßring in unerwünschter Weise relativ zum Zentrierring
drehen kann.
Die beiden sich gegenüberstehenden und mit der Vulkanisierform zusammenmontierten Ringpaare 16
können mittels ihrer Kraftzylinder 25 so betätigt werden, daß die Kolben 26 gleichzeitig die Preßringe 17
mittels eines Druckmediums, insbesondere einer Druckflüssigkeit, vorschieben oder zurückziehen, das
bzw. die in dem in den Fig. 4 bis 6 dargestellten Versorgungsnetz geleitet und gesteuert wird.
Wie die Fig. 4 zeigt, umfaßt das Versorgungsnetz eine Flüssigkeitsversorgungsleitung 36, eine Abflußleitung
37, eine Zufuhrleitung 38 mit ihren beiden Abzweigleitungen 39 und 40 sowie eine separate Zufuhrleitung
41 mit ihren beiden Abzweigleitungen 42 und 43.
Die Abzweigleitungen 39 und 40 der Zufuhrleitung 38 führen zu den an den äußeren Enden der zugehörigen
Kraftzylinder angeordneten Anschlüssen, wobei die Verbindung mittels der Paßstücke 44 hergestellt
ist. Die Abzweigleitungen 42 und 43 der Zufuhrleitung 41 führen zu den an den inneren Abschnitten der zugehörigen
Kraftzylinder angeordneten Anschlüssen, wobei die Verbindung mittels der Paßstücke 45 hergestellt
ist.
Das vorbeschriebene Leitungsnetz läßt sich, je nachdem wie man den Vierwegehahn 46 zu den Leitungen
36, 37, 38 und 41 stellt, verschieden steuern. Bringt man den Vierwegehahn in die in der Fig. 4 gezeigte
Stellung, dann verbindet der Hahn die Flüssigkeits-
versorgungsleitung 36 mit der Zufuhrleitung 38, und
Druckflüssigkeit fließt aus der Leitung 36 in die Leitung 38 und dann durch diese Leitung hindurch bis zu
den äußeren Enden der Kraftzylinder 25 und bewirkt so den Vorschub ihrer Kolben mitsamt den ihnen zugeordneten
Preßringen 17. In der in der Figur gezeigten Hahnstellung verbindet der Vierwegehahn 46
die Zufuhrleitung 41 mit der Abflußleitung 37, damit
die in den nach dem Muldeninneren zugekehrten Endabschnitten der Zylinder 25 befindliche Flüssigkeit ausfließen
kann.
Schaltet man den Vierwegehahn 46 in die in der Fig. 5 dargestellte Stellung um, so verbindet der Hahn 46
die Flüssigkeitsversorgungsleitung 36 mit der Zufuhrleitung 41, wobei die Druckflüssigkeit auf die dem
Muldeninneren zugewandte Seite der Kolben wirkt und so die Kolben der Zylinder mitsamt den Preßringen
zurückschiebt. Die in den äußeren Abschnitten der Zylinder 25 befindliche Flüssigkeit fließt hierbei
durch die mittels des Hahnes 46 verbundene Zufuhrleitung 38 und Abflußleitung 37 ab.
Die Zylinder 25 haben beide gleiche Abmessungen, gleichen Zylinderinnendurchmesser, und das vorbeschriebene
Versorgungsleitungsnetz übt den gleichen Druck auf die Kolben beider Zylinder aus.
Wenn die Zylinder bzw. ihre Kolben und die zugehörigen Preßringe zurückgezogen sind, ist die Vulkanisierform
geöffnet, d. h., die Gehäuseabschnitte 2 und 3 sind voneinander relativ getrennt. Nunmehr
wird der Reifen 8 mit dem Luftschlauch 13 und der Felge 14, die innerhalb des vom Luftschlauch gebildeten
Innenringes am Luftschlauch anliegt, in den Gehäuseabschnitt 3 gelegt. Nachdem dann wieder die
Vulkanisierform geschlossen wird, greifen die sich gegenüberstehenden Ringpaare an den ihnen zugeordneten
Reifenwülsten 18 an und zwingen diese, sich aufeinanderzu zu bewegen und dabei die in der Fig. I
gestrichelt dargestellte Stellung einzunehmen.
Der Umstand, daß die Kraftzylinder einen konstanten bzw. nachgiebigen Druck auf die Reifenwülste 18
ausüben, wenn die Vulkanisierform geschlossen ist, bewirkt eine Reduzierung des Durchmessers des
Reifenaußenkranzes. Dabei wird die Reifenlauffläche in die in der Fig. 1 gestrichelt dargestellte Stellung
47 zurückgezogen. Diese Formänderung wird dadurch bewirkt, daß die Seitenwände 21 des Reifens unter
dem Einfluß der von den Preßringen 17 ausgeübten Kraft über die Felge 14 gezogen wird.
Um die Gefahr zu beheben, daß die Preßringe 17 das Rohr 15 erfassen, wenn die Preßringe aufeinanderzu
bewegt werden, sind die Ringe an ihrer Peripherie und an deren nach dem Inneren der Vulkanisierform
weisenden Abschnitt auf einer Kreislinie in Abstand voneinander ausgerichteten Einschnitten 48 ausgerüstet.
Die Ringpaare sind so montiert, daß ein solches Paar übereinanderstehender Einkerbungen mit dem
Rohr 15 fluchtet.
Als nächster Schritt im Arbeitsverfahren wird dann der Luftschlauch 13 mittels einer in der Zeichnung
der Einfachheit halber nicht dargestellten, jedoch mit dem Rohr 15 verbundenen Luftleitung aufgeblasen.
Durch das Aufblasen des Luftschlauchs 13 dehnt sich der Reifen so aus, daß er seinen normalen
Durchmesser wieder zurückgewinnt und seine Lauffläche 33 kräftig gegen den ihr zugeordneten Teil der
Form gedrückt wird.
So wie der Reifen beim Aufblasen des Luftschlauchs zu seinem normalen Durchmesser zurückkehrt, werden
die Reifenwülste 18 zur Seite gezwungen, d. h. gezwungen, sich in der Richtung der Hauptachse der
Vulkanisierform nach auswärts zu bewegen. Diese Bewegung vollzieht sich gleichmäßig in Richtung auf die
beiden Zylinder 25, da die Preßringe 17 zu gleicher Zeit nach außen entgegen den von den Zylindern 25
bzw. ihren Kolben entgegengestellten Kräften bis in die in der Fig. 1 mit voll ausgezogenen Linien dargestellte
Lage gedrückt werden. Dies bewirkt, daß der Reifen 8 und besonders die Reifenflächen 33 genau in
der Form zentriert sind, was wiederum zur Folge hat,
ίο daß die Reifenlauffläche, wenn sie vulkanisiert ist,
genau kreisartig auf dem Reifen bzw. dem Reifenaußenkranz ausgerichtet ist.
Der von den Preßringen 17 auf die Reifenwülste 18 ausgeübte ausgeglichene Druck verhindert, daß sich
der Reifen 8 irgendwie seitlich in der Form schief stellt.
Im ersten Abschnitt des eigentlichen Vulkanisierungsvorganges werden die Preßringe durch den Kraftzylinder
25 so lange in Richtung gegeneinander gedrückt, bis die Reifenlauffläche einen gewissen Stand
der Profilierung und der Vulkanisierung erreicht hat. Danach werden die Zylinder so gesteuert, daß diese
für den restlichen Teil des Vulkanisierprozesses von den Reifenwülsten 18 abgezogen werden.
Es kann jedoch auch so gearbeitet werden, daß in besonderen Fällen, wenn es gewünscht wird, die Preßringe
17 während des ganzen Vulkanisierprozesses unter dem Druck der Kraftzylinder in vorgedrückter
Stellung verbleiben.
Wenn der Vulkanisiervorgang abgeschlossen ist, die Luft aus dem Luftschlauch abgeblasen und die Preßringe
17 zurückgezogen sind, wird die Vulkanisierform entriegelt. Ist dies geschehen, so werden die
Kraftzylinder 25 nochmals mittels der Druckflüssigkeit so betrieben, daß die Preßringe 17 in Richtung
gegeneinander vorgetrieben werden und wieder dabei den Reifendurchmesser wesentlich reduzieren.
Auf diese Weise helfen die Preßringe, den Reifen 8 von der Form zu lösen. Danach werden die Gehäuseabschnitte
2 und 3 relativ zueinander voneinander abbewegt und so geöffnet, wobei die Kraft, welche die
Preßringe 17 vorzudrücken bestrebt ist, noch nicht abgeschaltet ist. Wenn die Gehäuseabschnitte 2 und 3 geöffnet
sind, haben die Preßringe das Bestreben, den Reifen aus den Gehäuseabschnitten herauszudrücken.
Der Reifen kann dann in vielen Fällen von Hand aus der Form genommen werden.
Sollten die unter vordrückender Kraft stehenden Preßringe 17 nicht völlig den Reifen lösen, wenn die
Vulkanisierform geöffnet ist, dann kann mittels eines gebräuchlichen Zughakens der Reifen aus der Form
herausgeholt werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Zentrieren von Reifen in Vulkanisierformen bei der Runderneuerung, bestehend
aus zwei Ringpaaren, von denen je ein Paar je einer Formhälfte zugeordnet ist und aus
einem Preßring und einem Zentrierring besteht, die koaxial zueinander angeordnet und axial gegeneinander
verschiebbar miteinander verbunden sind, und jeder Zentrierring in der jeweilig zugehörigen
Formhälfte zentriert und mit ihr lösbar verbunden ist und die Preßringe gegen die Wülste des in die
Form eingelegten Reifens preßbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Ringpaar an dem
Zentrierring (28) ein Zylinder (25) angeordnet ist und der Preß ring (17) mit der Kolbenstange (24)
des dem Zylinder (25) zugeordneten Kolbens (26) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Druckmittelzuführung zu
den Zylindern (25) Steuerteile (46), wie Ventile oder Hähne, vorgesehen sind, um die beiden Kolben
(26) gleichsinnig und gemeinsam oder aber voneinander unabhängig zu verschieben und jedem der
Zylinder (25) wahlweise Druckmittel gleichen oder unterschiedlichen Druckes zuzuführen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufeinanderzu und voneinanderweg
verschiebbaren Kolben (26) durch entsprechendes Betätigen des Steuerteils (46) in
verschiedenen Abständen zueinander einstellbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (25) mittels
Speichen (27) mit den Zentrierringen (28) verbunden und die Preßringe (17) mittels Speichen
(22) an den Kolbenstangen (24) befestigt sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 593137;
französische Patentschrift Nr. 1 008 665.
französische Patentschrift Nr. 1 008 665.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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