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Vorrichtung zum Einprägen eines vertieften Musters entlang der Umfangsfläche eines ringförmigen, biegsamen Bandes
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einprägen eines vertieften Musters entlang der Umfangs- fläche eines ringförmigen, biegsamen Bandes ausplastisch verformbarem Material mittels entsprechend profilierter Formsektoren. Das biegsame Band kann dabei aus einem einzigen Ring oder aus mehreren nebeneinander angeordneten und an ihren Seitenrändern miteinander verbundenen Ringen bestehen. Insbesondere ist die Vorrichtung nach der Erfindung zur Herstellung und Wiederinstandsetzung von mit eingebetteten ringförmigen, praktisch undehnbaren Bewehrungen zur Versteifung in Längsrichtung und in Querrichtung versehenen Laufringen für Luftreifen geeignet.
Bei den bisher bekannten Arbeitsweisen zum Formen und Vulkanisieren von Laufringen, die von der Karkasse, auf die sie aufgesetzt werden, getrennt ausgebildet sind, wird zunächst ein Ring aus unvulka- nisiertem Gummi vorbereitet, dessen Durchmesser praktisch gleich dem Durchmesser des fertiggestellten Ringes ist, und dieser Ring wird auf einen Kernkörper aufgesetzt, der durch einen starren, durchgehenden und unteilbaren, kreisförmigen Ring gebildet ist und in seiner Wand eine ringförmige Kammer zum Durchleiten eines erhitzten Mediums aufweist. Auf die Umfangsfläche des auf den Kern aufgesetzten Gummiringes wird nun mittels einer Form das gewünschte Muster eingeprägt.
Diese Form besteht aus Ringsektoren, die von Hand aus um den zu prägenden Ring gelegt werden und hierauf durch einen kegelstumpfförmigen Hohlkörper, der ebenfalls eine Kammer für den Durchfluss eines Heizmediums aufweist und durch einen Kolben in axialer Richtung an der konischen Aussenfläche der Formsektoren verschoben wird, gegen die Aussenseite des zu prägenden Ringes gedrückt werden, wonach in die Kammern des Kernkörpers und des kegelstumpfförmigen Hohlkörpers ein heisses Medium eingeleitet wird, um den geprägten Ring zu vulkanisieren.
Bei der beschriebenen Arbeitsweise treten beim Aufziehen des Ringes auf den Kernkörper beträchtliche Schwierigkeiten auf und dieses Aufziehen erfordert einen grossen Zeitaufwand, weil einerseits der Arbeiter den Ring soweit ausdehnen mu'3, dass sein Durchmesser grösser ist als der Aussendurchmesser des Kernkörper ! ! und weil anderseits der Gummi, wenn er mit der vom vorhergegangenen Vulkanisieren eines Ringes noch heissen Oberfläche des Kernkörpers in Berührung kommt, zum Anhaften an dieser Oberfläche neigt, wodurch das Aufziehen des Ringes auf den Kernkörper erschwert wird. Ausserdem kann der Arbeiter leicht Verbrennungen erleiden, wenn er beim Anlegen und Abnehmen der Sektoren von Hand aus mit den heissen Formteilen oder beim Aufsetzen des Ringes mit dem heissen Kernkörper in Berührung kommt.
Bei dieser bekannten Arbeitsweise ist es aber überdies nicht möglich, Ringe mit eingebetteten unausdehnbaren Bewehrungen zu behandeln, weil solche Ringe auch nicht vorübergehend auf einen grösseren Durchmesser als den Durchmesser des fertigen Reifens ausgedehnt werderi können.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Einprägen eines vertieften Musters entlang der Umfangsfläche eines ringförmigen, biegsamen Bandes aus plastisch verformbarem Material mittels entsprechend pro-
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filierter Formsektoren ermöglicht es, diese Schwierigkeiten zu vermeiden ;
sie ist dadurch gekennzeich- net, dass zum Abstützen des ringförmigen Bandes ein zusammenklappbarer Ring vorgesehen ist,'der aus kreisförmigen starren Segmenten besteht, dass die in waagrechter Ebene verschiebbaren Formsektoren auf in gleichen radialen Abständen von der Achse des zusammenklappbaren Ringes angeordneten Abstützun- gen montiert sind und dass eine Verstelleinrichtung zum Zusammenklappen und Spreizen des zusammen- klappbaren Ringes und eine Verstelleinrichtung zum gleichzeitigen radialen Verschieben der Formsekto- ren nach innen oder aussen vorgesehen sind.
Die Verstelleinrichtung zum Zusammenklappen und Auseinanderspreizen des zusammenklappbaren
Ringes ist zweckmässig durch ein System von Lenkerhebeln. ; gebildet, die an ihren einen Enden an den
Segmenten des zusammenklappbaren Ringes und an ihren andern Enden auf Bolzen schwenkbar angelenkt sind, die in einem zentralen Block befestigt sind, wobei eine Einrichtung zum Verschieben dieses Blockes in vertikaler Richtung vorgesehen ist.
Diese und weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung her- vor, in der eine in den Zeichnungen beispielsweise dargestellte, bevorzugte Ausführungsform der
Vorrichtung näher erläutert ist. Fig. 1 zeigt eine mit der erfindungsgemässen Vorrichtung aus- gestattete Vulkanisicreinrichtung für Laufringe von Luftreifen im vertikalen Axialschnitt nach der
Linie I-I in Fig. 3, Fig. 2 zeigt diese Vulkanisiereinrichtung im vertikalen Axialschnitt nach der Li- nie IN-IL in Fig. 3 und Fig. 3 zeigt die Vulkanisiereinrichtung bei abgehobenem Deckel in Drauf- sicht.
Die in den Zeichnungen veranschaulichte Vulkanisiereinrichtung weist einen Gestellrahmen 1 auf. der einen zylindrischen Behälter 2 trägt, der an seiner Hinterseite mit einer Öffnung für den Einlass und
Auslass eines zum Vulkanisieren der Ringe erforderlichen heissen Druckmediums versehen ist. Der Boden des Behälters hat eine zentrale Öffnung, durch die sich ein Zylinder 4 nach unten erstreckt. Im Zylinder 4 sind ein Kolben 5 mit einer hohlen Kolbenstange 6 und ein Kolben 7 mit einer hohlen, sich durch die hohle Kolbenstange 6 des Kolbens 5 erstreckenden Kolbenstange 8 verschiebbar angeordnet. Mit dem unteren Ende des Zylinders 4 ist ein Rohr 9 verbunden, das sich in die hohle Kolbenstange 8 hinein erstreckt und an seinem unteren Ende über eine Öffnung 10 mit einer Lieferquelle für Druckwasser verbunden ist.
Das untere Ende des Zylinders 4 ist ferner mit einer zweiten Öffnung 11 für die Zu- und Ableitung von Druckwasser unter den Kolben 7 versehen. Am unteren Ende der Kolbenstange 8 ist eine Öffnung 12 vorgesehen, die den Zwischenraum zwischen dem Rohr 9 und der Kolbenstange 8 mit dem Raum zwischen den beiden Kolben 5 und 7 verbindet.
Am oberen Ende trägt der Zylinder 4 eine kreisförmige Platte 13, die eine aus mehreren Ringsektoren 14 bestehende Form trägt. Jeder dieser Sektoren ist an seiner inneren Fläche mit Vorsprüngen versehen, die den Vertiefungen entsprechen, die in einen Ring 15 eingeprägt werden sollen. Jeder Sektor ist an einem Tragteil 16 montiert, der mit zwei seitlichen Führungen 17 und mit einer zwischen diesen Führungen angeordneten, geneigten Platte 18 versehen ist. Jedem Sektor ist eine zweite geneigte Platte 19 zugeordnete, die mit dem Rahmengestell 1 durch einen Tragring 20 verbunden ist und zwischen den Führungen 17 des zugehörigen Sektors angeordnet ist, mit dessen geneigter Platte 18 sie in Berührung steht.
Die Kolbenstange 6 trägt an ihrem oberen Ende einen Ring 21, von dem sich zwei Speicherar - me 22 und 23 nach oben erstrecken, die einen mit den Armen zu einem Stück verbundenen Ring 24 tragen.
Der Ring 24 trägt seinerseits einen zusammenklappbaren Ring, der aus vier Kreissektoren 25, 26, 27, 28 besteht, die paarweise untereinander gleich ausgebildet sind und oben und unten Unterschneiduiigen aufweisen.
Die Sektoren 25 und 26 haben an ihrer Innenseite zwei Paare von Lagerohren 29,30 bzw. 31, 32, in denen Bolzen 33,34bzw. 35,36 festgeschraubt sind. Auf den mittleren Teilen dieser Bolzen sind Lenkerhebel 3'7, 38 bzw. 39,40 mit ihren einen Enden schwenkbar gelagert. Mit ihren andern Enden sind dieLcnkerhebcl 37, 38 bzw. 9. 40 auf Bolzen 41, 42 bzw. 43,44 gelenkig gelagert, die an einem Block 45 montiert sind, der auf einer an der Aussenseite der Kolbenstange 8 ausgebildeten Ringschulter 46 abgestützt ist. Die Segmente 27 und 28 des vom Ring 24 getragenen zusammenklappbaren Ringes haben an ihrer Innenseite acht Paare von Lagerohren, die zu vier und vier Paaren in zwei verschiedenen Horizontalebenen angeordnet sind.
In der oberen Ebene liegen die vier Paare von Lagerohren 47,48 bzw. 49,50 und in der unteren Ebene liegen die Paare von Lagerohren 51 und 52 und weitere zwei Paare, die in den Zeichnungen nicht sichtbar sind, aber parallel zu jenen in der oberen Ebene liegen. Durch die Lagerohren der Paa-
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re 47 und 48 ist ein Bolzen 53 eingeschraubt, an dem ein I-förmig ausgebildeter Teil 54 ange- lenkt ist, der mit seinem gegenüberliegenden Ende auf einem am Block 45 montierten Bolzen ange- lenkt ist. In gleicher Weise ist durch die Lagerohren der Paare 49 und 50 ein Bolzen 56 einge- schraubt, an dem ein I-förmiger Teil 57 angelenkt ist, der mit seinem gegenüberliegenden Ende auf einem am Block 45 montierten Bolzen 58 angelenkt ist.
In analoger Weise sind in einer Ebene, die unterhalb der Paare 47,48 bzw. 49,50 liegt, an den
Enden von Bolzen 59 und 60 bzw. 61 und 62 Lenkerhebel 63,64 bzw. zwei weitere, in den Zeich- nungen nicht sichtbare Lenkerhebel angelenkt.
Am Boden des Zylinders 4 sind zwei Gleitstücke 65 und 66 verschiebbar montiert, die von einem Bolzen 67 durchsetzt sind, auf dem das Ende eines Hebels 68 gelagert ist, der an seinem ge- genüberliegenden Ende auf einer Welle 69 aufgekeilt ist, die im Gestellrahmen 1 drehbar gelagert ist.
Zu beiden Seiten des Hebels 68 und symmetrisch zu ihm sind am Gestellrahmen 1 zwei Zy- linder 70 und 71 schwenkbar montiert, in denen Kolben gleiten, deren Kolbenstangen 72 bzw. 73 mit ihren Enden an je einen von zwei Hebeln 74 angelenkt sind, die mit ihren andern Enden auf der
Welle 69 aufgekeilt sind. Auf dem mittleren Teil dieser Welle 69 ist ferner ein Hebel 75 auf- gekeilt, der an seinem gegenüberliegenden Ende eine Schraube 76 trägt. Diese Schraube liegt, wäh- rend ein Ring 15 in die Vorrichtung eingesetzt wird, an einer Kolbenstange 77 eines Kolbens an, der in einem einfachwirkenden Zylinder 78 verschiebbar ist, der mit einem Anschluss 79 für die
Zuleitung und Ableitung einer Druckflüssigkeit versehen ist.
Der Behälter 2 ist mit einem Deckel 80 ausgestattet, der am unteren Teil eines Längsbal- kens 81 montiert ist, der an beiden Enden je einen Zapfcn 82 trägt. Die beiden Zapfen sind in den oberen Enden von zwei Lenkerhebeln 83 gelagert, die ihrerseits an ihren andern Enden auf Zapfen 84 gelagert sind, die an zugeordneten Getrieberädern 85 montiert sind, welche in Tragplatten 86, 87 des Gestellrahmens 1 gelagert sind. An den beiden Seiten des Balkens 81 sind Platten 88 befe- stigt, an denen Rollen 89 und 90 drehbar gelagert sind. An den beiden Seiten des Gestellrahmens l sind zwei Platten 91 angeordnet, die mit dem Gestellrahmen fest verbunden sind. Jede dieser beiden
Platten 91 hat einen vertikalen Führungsausschnitt 92 und eine geneigte Führungsfläche 93 für die Rollen 89 und einen zweiten vertikalen Führungsausschnitt 94 für die Rollen 90.
Die Getriebezahnräder 85 können in beiden Drehrichtungen durch Zahnräder 95 angetrieben werden, die ihrerseits mit Zahnritzeln 96 in Eingriff stehen, die auf der Welle 97 eines Drehzahl- reduktionsgetriebes 98 aufgekeilt sind, das mit einem Wendemotor 99 verbunden ist.
Auf der Oberseite des Balkens 81 ist ein Zylinder 100 montiert, in dem ein Kolben 101 ver- schiebbar ist. Im oberen Boden des Zylinders 100 ist eine Öffnung 102 für die Zu- und Ableitung einer Druckflüssigkeit vorgesehen. Die Stange 103 des Kolbens 101 trägt an ihrem unteren Ende einen hohlzylindrischen Teil 104, auf dessen Aussenfläche eine Platte 105 aufgeschraubt ist, an deren Unterseite Platten 106 montiert sind, die entlang des Umfanges verteilt angeordnet sind und mit den Sektoren 14 der Form und den Tragteilen 16 derselben in Berührung stehen.
An der Unterseite der Platte 105 ist ferner ein Anschlagring 107 montiert, der mit der Innenfläche des zusammenklappbaren Ringes zusammenwirkt, um zu verhindern, dass durch den zu vulkanisierenden Ring infolge seiner Tendenz, sich bei der erhöhten Temperatur während des Vulkanisieren zu expandieren, der den Kernkörper bildende Ring zusammengeklappt wird. Ein gleichartiger Anschlagring 108 ist mit der kreisförmigen Platte 13 fest verbunden.
Wenn in der Vulkanisiereinrichtung, in der sich ein fertig vulkanisierter Ring befindet und die noch vollständig geschlossen ist, ein nächster Laufring geprägt und vulkanisiert werden soll, so wird zuerst der Deckel 80 gehoben, indem der Motor 99 eingeschaltet wird, wodurch über das Drehzahlreduktionsgetriebe 98 und die Zahnräder 95 und 96 die Getrieberäder 85 gedreht werden, bis die Kurbelzapfen 84 in ihre obere Totpunktlage gelangen.
Bei der Drehung der Getrieberäder 85 hebt der durch die Hebel 83 und den Balken 81 gebildete Verstellmechanismus den Deckel 80 zunächst um eine bestimmte Strecke vertikal nach oben, wobei der Deckel parallel zu sich selbst verschoben wird, und schwenkt dann den Deckel um die Zapfen 82 um einen Winkel nach oben, der kleiner als 90 ist. Diese Bewegungen werden urch die Rol- len 89 und 90 gesteuert, die bei dieser Verstellbewegung in den Führungsausscbnitti 92 und 94 und an den geneigten Führungsflächen 93 geführt rollen.
Durch das Heben des Deckels 80 wird der Druck auf die Sektoren 14 und auf die zusammenklappbaren Formteile 25, 26,27, 28 aufgehoben, so dass der Zylinder 4 durch die Kolben nach
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oben gedrückt werden kann, die in den mit einer Lieferquelle für Druckflüssigkeit verbundenen Zylin- dern 70 und 71 angeordnet sind.
Durch das Heben des Zylinders 4 wird auch die mit dem oberen Ende dieses Zylinders verbundene kreisförmige Platte 13 gehoben und ausserdem werden auch die Sektoren 14 der Form radial nach aussen verschoben und infolgedessen auch in Umfangsrichtung voneinander entfernt.
Nach dem vollständigen Öffnen der Vulkanisiereinrichtung wird durch die Öffnung 11 Druckwas- ser unter den Kolben 7 eingeführt, wobei gleichzeitig die Öffnung 10 geschlossen ist, so dass das zwischen den Kolben 5 und 7 befindliche Wasser nicht abströmen kann. Das durch die Öffnung 11 einströmende Druckwasser drückt daher die Kolben 7 und 5 nach oben, bis der Kolben 5 seinen Hub beendet hat. In diesem Zeitpunkt wird die Öffnung 10 geöffnet, so dass das Wasser aus dem Raum zwi- schen den Kolben 7 und 5 durch die Öffnung 12, das Rohr 9 und die Öffnung 10 abfliessen kann und der Kolben 7 weiter nachgeschoben wird, bis seine obere Fläche mit der Unterseite des Kol- bens 5 in Berührung kommt. In diesem Augenblick wird die Öffnung 12 geschlossen.
Durch die An- näherung desKolbens 7 an den Kolben 5 wird der Block 45 samt den in ihn, eingeschraubten Bol- zen 41,42, 43,44 und 55, 58, 60,62 gehoben. Dadurch werden die Segmente 25, 26,27, 28 des Kemkörpers zentripetal verstellt, wodurch der aus. diesen Segmenten zusammengesetzte ringförmige
Kernkörper zu seiner Achse hin zusammengeklappt wird. Dadurch wird der Laufring aus den Unterschnei- dungen des Kemkörpers, in denen er eingesetzt war, frei und kann aus der Vulkanisiereinrichtung her- ausgenommen werden.
Zum Einsetzen eines neuen Laufringes wird in den Zylinder 78'Druckflüssigkeit eingelassen, um seine Kolbenstange'77 nach aussen zu schieben, und aus den Zylindern 70 und 71 wird das Druck- medium abgelassen. Nun können sich der Zylinder 4, die Platte 13 und die von dieser Platte ge- tragene Bauteile unter der Wirkung der Schwerkraft nach unten bewegen, wobei der Hebel 75 unter
Verdrehung der Welle 69 verschwenkt wird, bis der Block 76 mit der Kolbenstange 77 in Berth- rung kommt. Hiebei werden die Sektoren 14 radial einwärtsbewegt, aber nicht so weit, dass sie mit- einander und mit den Segmenten des zusammenklappbaren Kernkörperringes in Berührung kommen kaon- nen, weil die Kolbenstange 77 verhindert, dass der Zylinder 4 bis in seine tiefste Lage verschoben wird.
Die oberen Flächen der Sektoren 14 bilden in diesem Stadium eine Auflageebene für den zu be- handelnden Laufring 15 so dass er nicht nach untengleiten kann, bevor der zusammenklappbare Ring auseinandergespannt ist.
Hierauf wird der zu behandelnde Laufring um den zusammengeklapptenKernkörper mit denRingteilen 25, 26, 27,28 gelegt, worauf diese Teile durch Einleitung von Druckwasser zwischen die Kol- ben 5 und 7 durch die wieder geöffnete Öffnung 10, das Rohr 9 und die Öffnung 12 aus- einandergetrieben werden. Dann werden die Zylinder 70 und 71 wieder an die Lieferquelle für Druckwasser angeschlossen, um den Zylinder 4 wieder zu heben und die Sektoren 14 voneinander zu ent- fernen, so dass der Laufring 15 zwischen die Sektoren hineinbewegt werden kann.
Nun werden durch den Motor 100 die Getrieberäder 85 in Drehung versetzt, wodurch zuerst der Deckel 80 um einen Winkel, der kleiner als 90 ist, geschwenkt wird, bis sein unterer Rand horizontal liegt, und anschliessend gesenkt wird, wobei der Deckel parallel zu sich selbst verschoben wird. Hiebei wird aus dem Zylinder 78 die Druckflüssigkeit abgelassen.
Beim Senken des Deckels 80 kommt zuerst der Anschlagring 107 mit den Innenflächen der Segmente 25,26, 27, 28 des zusammenklappbaren Kernkörperringes in Berührung und anschliessend kommt die Platte 105 mit den oberen Flächen dieser Segmente in Berührung, wodurch der zusammen- - klappbare Ring und infolgedessen auch der Kolben 5 nach untengedrückt wird. Beim Senken dieses Kolbens 5 bis zur Berührung der zusammenklappbaren Ringsegmente 25,26, 27,28 mit der kreisförmigen Platte 13 und des Ailschlagringes 107 mit der Innenfläche des zusammenklappbaren Ringes erfolgt ein Austreiben des Wassers aus dem Raum zwischen den Kolben 5 und 7 durch die Öffnung 10.
Bei der weiteren Verschiebung des Deckels 80 nach unten kommen die Platten 106 mit den oberen Flächen der Sektoren 14 und ihrer Träger 16 in Berührung und schieben dadurch die kreisförmige Platte 13 mit allen darauf montierten Bauteilen und samt dem mit der Platte 13 verbundenen Zylinder 4 mit einer Kraft nach unten, die grösser ist als der vom Druckmedium auf die Kolben der die axiale Verschiebung des Zylinders 4 steuernden Zylinder 70 und 71 ausgeübte Druck, so dass diese Druckflüssigkeit in das Zuführungsrohr zurückgedrückt wird.
Beim Absenken der Platte 13 werden die geneigten Platten 18 entlang den ortsfesten geneigten Platten 19 nach unten verschoben, wodurch die Sektoren 14 der Form einander radial genähert werden und ihre Vorsprün-
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ge in die Aussenfläche des Laufringes 15 hineingedrückt werden, bis die Form nach Ablassen der
Druckflüssigkeit aus dem Zylinder 78 vollständig geschlossen wird. In diesem Zeitpunkt kommt der
Deckel 80 mit dem oberen Rand des Behälters 2 in Berührung, wodurch die Form gegen den Aussen- raum abgeschlossen wird.
Nun wird durch die Öffnung 102 Druckmedium eingelassen, um den gei wünschten Druck auf die Innenfläche des zusammenklappbaren Ringes und auf die oberen Flächen der
Sektoren 14 auszuüben, während mittels der Zylinder 70 und 71 ein entsprechender Gegendruck durch den Anschlagring 108 und durch die Platte 13 auf den unteren Abschnitt der Innenfläche des zusammenklappbaren Ringes bzw. auf die unteren Flächen der Formsektoren ausgeübt wird.
Dann wird der Laufring 15 vulkanisiert, indem ein heisses Druckmedium durch die Öffnung 3 in den Behälter 2 eingelassen wird.
Nach dem Vulkanisieren wird das heisse Druckmedium aus dem Innenraum des Behälters 2 abge- lassen, wonach die Vulkanisiereinrichtung in der bereits beschriebenen Weise wieder geöffnet wird.
Statt eines einzelnen Laufringes können gleichzeitig auch mehrere nebeneinanderliegende und mit ihren Seitenrändern verbundene Laufringe geprägt und vulkanisiert werden, die nach dem Vulkanisieren i voneinander getrennt werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren bietet gegenüber den bekannten Verfahren bedeutende Vorteile.
Durch die Anwendung eines zusammenklappbaren Kemkörpers wird es vor allem ermöglicht, auf diesen
Kernkörper Ringe mit einer genau vorbestimmten Weite aufzusetzen, ohne die Ringe zu verformen oder ihren Durchmesser zu vergrössern. Diese Einzelheit wird besonders augenscheinlich, wenn bedacht wird, dass sich die unvulkanisierten Ringe in einem verformbaren Zustand befinden und dabei eine Verformung dauernd beibehalten würden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass Laufringe geprägt und vulkanisiert werden kön- nen, in denen praktisch undehnbare, ringförmige Bewehrungen eingebettet sind.
Beim erfindungsgemässen Verfahren kann das Einsetzen der zu behandelnden Laufringe und das Her- ausnehmen der Ringe nach der Behandlung rasch und ohne jede Gefahr einer Verbrennung an heissen Tei- len für die Bedienungsperson ausgeführt werden.
Schliesslich wirkt sich die Tatsache, dass die zentripetale Annäherung der Formsektoren an den zu behandelnden Laufring mechanisch erfolgt und daher wesentlich gleichmässiger ausgeführt wird, als dies von Hand aus möglich ist, günstig auf die Genauigkeit des geprägten Musters und daher auf die Beschaf- fenheit der fertigen Laufringe aus.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Einprägen eines vertieften Musters entlang der Umfangsfläche eines ringförmi- gen, biegsamen Bandes aus plastisch verformbarem Material mittels entsprechend profilierter Formsekto- ren, dadurch gekennzeichnet, dass zum Abstützen des ringförmigen Bandes (15) ein zusammen- klappbarer Ring vorgesehen ist, der aus kreisbogenförmigen starren Segmenten (25-28) besteht, dass die in waagrechter Ebene verschiebbaren Formsektoren (14) auf in gleichen radialen Abständen von der Ach- se des zusammenklappbaren Ringes angeordneten Abstützungen (16) montiert sind und dass eine Verstel- einrichtung (8,29-64) zum Zusammenklappen und Spreizen des zusammenklappbaren Ringes und eine
Verstelleinrichtung (4,17-19)
zum gleichzeitigen radialen Verschieben der Formsektoren (14) nach in- nen oder aussen vorgesehen sind.