DE1087094B - Antrieb fuer Knet- und Ruehrmaschinen - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Antrieb für Knet- und Rührmaschinen mit einem exzentrisch gelagerten, um eine mit dem Maschinenständer fest verbundene Achse antreibbaren Getriebegehäuse, in welchem ein Planetenrad die Knetarmträgerwelle treibt, nach Patent 1 031 742.

Ein wichtiges Problem besteht darin, mit dem Knetelement möglichst die gesamte im Behälter der Maschine befindliche und zu bearbeitende Masse zu erfassen. Die vorliegende Erfindung löst dieses Problem durch einen Antrieb der eingangs beschriebenen Art, bei dem nur die das Planeten- mit dem feststehenden Sonnenrad verbindende und das Planetenrad um die eigene Achse entgegengesetzt zur Drehrichtung desselben um das Sonnenrad treibende Kette angeordnet ist und der Kurbelarm zwischen Knetarm-Trägerwelle und Knetarm bei konstantem Abstand zwischen Knetarm und Knetarmschenkel von solcher Länge ist, daß der Knetarmschenkel eine Zykloidenkurve beschreibt, deren Schleifen vom Mittel dieser Kurve sich sternförmig radial nach außen erstrecken.

Der freie Schenkel des Knetarmes kann dabei, bei einer bevorzugten Ausführungsform, in der Drehrichtung des Planetenrades schneidenförmig ausgebildet sein.

Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform einer Knetmaschine gemäß der Erfindung, und zwar

Fig. 1 im Axialschnitt,

Fig. 2 im Schnitt etwa nach Linie A-B der Fig. 1, bei eingezeichneten Zykloidenkurven.

Über dem feststehenden Knetbehälter 1 ist das durch eine Schnecke 2 angetriebene, zentrische Triebrad 3 angeordnet. Dieses ist durch ein Rohr 4 getragen, das mit einem Gehäuse 5 starr verbunden ist. Im Rohr 4 ist feststehend die Welle 6 eines Sonnenrades 7 angeordnet. Das feststehende Sonnenrad ist über eine Kette 8 mit einem Planetenrad 9 verbunden, das im Gehäuse 5 gelagert ist. Die Welle 10 des Planetenrades trägt eine Kurbel 11, auf der das Knetelement 12 sitzt. Dieses erstreckt sich von oben nach unten in den Behälter 1 und ist als Bügel ausgebildet, dessen Rücken 13 dem Behälterboden zugekehrt ist. Der Schenkel 14 des Bügels, der etwa die Höhe des Behälters 1 aufweist, ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, an der Seite, die bei der Behälterwandung angenäherter Lage der Behälterwandung zugekehrt ist, schneidenförmig ausgebildet.

Wird das Triebrad 3 angetrieben, so dreht in der gleichen Drehrichtung das Gehäuse 5 mit. Durch dieses Gehäuse ist die Welle 10 des Planetenrades 9 getragen, so daß dieses um das feststehende Sonnenrad 7 rotiert. Ist die Drehung des Gehäuses 5 im Sinne des Pfeiles 15 der Fig. 2 gerichtet, so dreht sich das Planetenrad 9 in der Pfeilrichtung 16 (Fig. 2), also entgegen-

Zusatz zum Patent 1 031 742

Anmelder:

Anton Geigenberger,
Dingolfing (Obb.), HÖH

Anton Geigenberger, Dingolfing (Obb.),
ist als Erfinder genannt worden

gesetzt. Damit beschreibt der Schenkel 14 des Knetelements 12 eine Zykloidenkurve, wie in Fig. 2 eingezeichnet, deren Schleifen 17 vom Mittel sich sternförmig radial nach außen erstrecken. Die Länge der Kurbel 11 in Verbindung mit dem Abstand zwischen den Schenkeln 12 und 14 des Knetelementes ist etwa so< groß wie der Radius des kreisförmigen Behälters 1. Das Sonnenrad 7 besitzt mehr Zähne, als das Planetenrad 9. Der Unterschied in der Zahnzahl ist in der Anzahl des Sonnenrades 7 nicht teilbar, so daß bei wiederholter Umdrehung die Kulminationspunkte 18 der Zykloidenschleifen wiederholt in Dekkung mit einem anderen Punkt des Behälters 1 liegen und durch das Knetelement nicht nur der gesamte Radius des Behälterinnern, sondern auch die Teile 19 nacheinander erfaßt werden, die beim Verlauf der Zykloiden 17 der Fig. 2 zwischen deren radial nach außen gerichteten Schleifen liegen.

Da das Knetelement 12 in anderer Richtung um die Achse 10 des Planetenrades dreht, als die Achse 10 um das Sonnenrad 7 dreht, so ergibt sich eine besonders wirksame Erfassung der zu knetenden Masse. Es wird der gesamte Inhalt der im Behälter 1 liegenden Masse nahezu erfaßt. Die Schneide 20 des Schenkels 14 bedingt einen möglichst geringen Widerstand durch den Teig.

Würde die Drehrichtung des Planetenrades 9 um die eigene Achse 10 die gleiche sein wie die Drehrichtung des Planetenrades 9 um das Sonnenrad 7, so würde die Zykloidenkurve eine andere sein. Die Schleife 17 wäre nicht vom Zentrum sternförmig nach außen gerichtet, sondern nach innen, und es würde im

" -^r -ii 009 587/1

Zentrum des Behälters 1 eine erheblich starke Erfassung der zu knetenden Masse vorliegen, im Gegensatz zu den peripheren Zonen, die durch das Knetelement in verhältnismäßig geringem Umfang beaufschlagt werden. S

An Stelle der die Zahnräder 7 und 9 verbindenden Kette könnte natürlich auch ein Zahneingriff vorliegen, der allerdings unter Vermittlung eines Zwischenrades erfolgen müßte, um dem Planetenrad 9 eine andere Drehrichtung um die eigene Achse zu vermitteln, als die Drehrichtung um das Sonnenrad 7 ist.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Antrieb für Knet- und Rührmaschinen mit einem exzentrisch gelagerten, um eine mit dem Maschinenständer fest verbundene Achse antreibbaren Getriebegehäuse, in welchem ein Planetenrad die Knetarm-Trägerwelle treibt, nach Patent 1 031 742, dadurch gekennzeichnet, daß nur die das Planeten- (9) mit dem feststehenden Sonnenrad (7)

verbindende und das Planetenrad (9) um die eigene Achse entgegengesetzt zur Drehrichtung desselben um das Sonnenrad (7) treibende Kette (8) angeordnet ist und der Kurbelarm zwischen Knetarm-Trägerwelle (10) und Knetarm (12) bei konstantem Abstand zwischen Knetarm (12) und Knetarmschenkel (14) von solcher Länge ist, daß der Knetarmschenkel (14) eine Zykloidenkurve beschreibt, deren Schleifen vom Mittel sich sternförmig radial nach außen erstrecken.

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Schenkel (14) des Knetarmes (12) in der Drehrichtung des Planetenrades (9) schneidenförmig ausgebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 393 331;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 031 742;
französische Patentschrift Nr. 1 016 069;
USA.-Patentschrift Nr. 2 345 163.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 009 587/1 8.60