DE1082251B - Verfahren zur Herstellung von Phenyl-alkindiolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phenyl-alkindiolen

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DE1082251B
DE1082251B DEL32096A DEL0032096A DE1082251B DE 1082251 B DE1082251 B DE 1082251B DE L32096 A DEL32096 A DE L32096A DE L0032096 A DEL0032096 A DE L0032096A DE 1082251 B DE1082251 B DE 1082251B
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Phenyl-alkindiolen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von als »Tranquilizer« wirkenden Phenyl-alkindiolen der allgemeinen Formel in der R Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe darstellt. Erfindungsgemäß werden diese Verbindungen durch Umsetzung von2-Phenylacetoin mit einem Acetylenkohlenwasserstoff der Formel H C =- C R oder mit einer Metallverbindung eines Acetylenkohlenwasserstoffs der allgemeinen Formel X C - C R erhalten, in mehreren Formeln X Lithium, Natrium, Kalium oder den Rest -MgCl, - hlgBr oder - Mg J darstellt und R die obige Bedeutung hat. Wird ein Acetylenkohlenwasserstoff verwendet, so ist es im allgemeinen notwendig, die Reaktion mit Hilfe einer alkalischen Verbindung oder einem anderen bekannten Kondensationsmittel für Acetylenkohlenwasserstoffe zu beschleunigen. Bei der Verwendung einer Metallverbindung eines Acetylenkohlenwasserstoffs wird zunächst die Metallverbindung der gewünschten Verbindung gebildet, worauf man diese Metallverbindung zur gewünschten Verbindung hydrolisiert. Wird als Metallverbindung eine Magnesiumverbindung verwendet, so wird die gebildete Metallverbindung vorzugsweise durch Zugabe einer Säure zersetzt.
  • Die -erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen sind bisher in der Literatur nicht beschrieben. Sie sind wertvolle Sedativa, insbesondere »Tranquilizer«. Bei Versuchen an kleinen Säugetieren wurde festgestellt, daß die Verbindungen eine langdauernde sedative Wirkung ausüben, wobei Muskelerschlaffung auftritt. Bei höheren Dosen erfolgt Verlust des Reflexes zur Wiederherstellung der aufrechten Stellung. Darüber hinaus blockieren sie die polysynaptischen Reflexe im Rückenmark von Katzen, jedoch üben sie keine Wirkung auf monosynaptische Reflexe, auf die myoneurale Verbindung oder auf die Leitung in den peripheren Nerven aus.
  • Die neuen Verbindungen sind im Vergleich mit bekannten Tranquilizern, z. B. 2-Methyl-2-n-propyl-1,3-propandiol-dicarbamat und2-p-Chlorphenyl-3-methyl-2,3-butandiol, in ihrer Wirkung zur Erzeugung von Schlaf, erzeugt durch 1,5-Dimethyl-5-(1-methylbutyl)-barbitursäure, und im Vergleich zum 2-Phenyl-3-methyl-2,3-dihydroxy-hexen-5 und seinem p-Chlorderivat wesentlich besser. Klinische Untersuchungen haben ergeben, daß die neuen Verbindungen als Tranquilizer dem vorgenannten Dicarbamat überlegen sind bei der Behandlung von Patienten, die an senilen psychischen Störungen, z. B. Depressionen, - Konfusionen, Ruhelosigkeit und Erregungszuständen, leiden. Beispiel 1 Natriumacetylid wird in bekannter Weise aus 9,2g Natrium, in 500m1 flüssigem Ammoniak gelöst, und Acetylen bereitet. Die Lösung des Natriumacetylids wird auf - 50 bis - 40° C abgekühlt und bei dieser Temperatur unter Rühren und Einleiten von Acetylen mit 16,4g 2-Phenylactoin tropfenweise versetzt. Hierauf läßt man die Temperatur der Reaktionsmischung auf etwa - 33° C ansteigen und das Ammoniak innerhalb etwa 10 Stunden verdampfen. Auf den Rückstand wird Äther gegeben, worauf man die Masse durch Zugabe verdünnter Schwefelsäure unter Kühlung zersetzt. Die Ätherlösung wird mit Wasser gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Der Äther wird abdestilliert und der Rückstand im Vakuum bei 153 bis 155° C/ 15 mm Ilg destilliert. Man erhält 2-Phenyl-3-methyl-2,3-dihydroxy-pentin-4 als Destillat. Ausbeute: 71°/a der Theorie.
  • Beispiel 2 In einem Rührautoldav wird eine Mischung von 82 g 2-Phenylacetoin und 80 ml einer 3°/oigen wäßrigen Lösung von Kaliumcarbonat mit einer Mischung von 75 Volumprozent Acetylen und 25 Volumprozent Stickstoff bei 20 at und 95° C zur Umsetzung gebracht. Der Druck wird durch Nachpressen der Gasmischung aufrechterhalten, bis der Druck konstant bleibt und die Reaktion damit beendet ist. Hierauf wird die Reaktionsmischung mit Äther extrahiert und die Ätherlösung über Magnesiumsulfat getrocknet. Der Äther wird abdestilliert und das 2-Phenyl-3-methy12,3-dihydroxy-pentin-4 im Vakuum bei 150 bis 152° C/12 mm Hg destilliert. Ausbeute: 39°/o der Theorie.
  • Beispiel 3 Eine Lösung von Natriumamid in flüssigem Ammoniak wird in bekannter Weise aus 9,2 g Natrium, 0,15 g Ferrinitrat und 600 ml flüssigem Ammoniak bereitet. Die Lösung wird auf - 50 bis - 40° C abgekühlt, und bei dieser Temperatur werden 20 g gasförmiges Methylacetylen innerhalb 20 Minuten unter Rühren eingeleitet. Das Rühren wird etwa 1 Stunde lang fortgesetzt, während die Temperatur der Reaktionsmischung allmählich auf - 33° C ansteigt. Nun werden tropfenweise 16,4 g 2-Phenylacetoin unter Rühren zugesetzt, worauf man das Ammoniak innerhalb 10 Stunden verdampfen läßt. Der Rückstand wird mit Äther versetzt und hierauf durch Zugabe verdünnter Schwefelsäure unter Kühlung zersetzt. Die Ätherlösung wird mit Wasser gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Nach dem Abdampfen des Äthers wird der Rückstand im Vakuum destilliert. Siedepunkt des 2-Phenyl-3-methyl-2,3-dihydroxy-hexins-4 170 bis 176° C/14 mm Hg. Ausbeute: 57°/o der Theorie.
  • Beispiel 4 Zu einer ätherischen Lösung von Äthyhmagnesiumbromid, die aus 10g Magnesium, 43,5g Äthylbromid und 400m1 wasserfreiem Äther bereitet wurde, wird tropfenweise bei -10° C unter Rühren eine vorher auf -10° C abgekühlte Lösung von 22 g Butin-1 in 150 ml absolutem Äther gegeben. Die Temperatur der Reaktionsmischung läßt man langsam innerhalb 48 Stunden auf 20° C kommen, worauf man 16,4 g 2-Phenylacetoin tropfenweise innerhalb 2 Stunden unter Rühren zugibt. Das Rühren wird weitere 24 Stunden fortgesetzt und dann die Masse durch Zugabe verdünnter Schwefelsäure unter Kühlen zersetzt. Die ätherische Phase wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Nach dem Abdampfen des Äthers wird der Rückstand im Vakuum destilliert. Siedepunkt des 2-Phenyl-3-methyl-2,3-dihydroxy-heptins-4 173 bis 180° C/13 mm Hg. Ausbeute: 55% der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Phenyl-alkindiolen der allgemeinen Formel in der R Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe darstellt, dadurch gekennzeichnet,daßma.n2-Phenylacetoin mit einem Acetylenkohlenwasserstoff der Formel H C - C R oder mit einer Metallverbindung eines Acetylenkohlenwasserstoffs der allgemeinen Formel X C - C R umsetzt, in welchen Formeln X Lithium, Natrium, Kalium oder den Rest -MgCl, - MgBr oder - Mg J darstellt und R die obige Bedeutung hat.
DEL32096A 1958-01-02 1958-12-30 Verfahren zur Herstellung von Phenyl-alkindiolen Pending DE1082251B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1178839B (de) * 1960-08-19 1964-10-01 Boehringer Sohn Ingelheim Verfahren zur Herstellung neuer Alkindiole
DE1180734B (de) * 1960-08-30 1964-11-05 Geigy Ag J R Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Glykolen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1178839B (de) * 1960-08-19 1964-10-01 Boehringer Sohn Ingelheim Verfahren zur Herstellung neuer Alkindiole
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