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Verfahren zur Herstellung von neuen Phenylalkindiolen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Phenylalkindiolen der allgemeinen Formel :
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in welcher R Wasserstoff oder eine niedrige Alkylgruppe bedeutet. Nach der vorliegenden Erfindung werden diese Phenylalkindiole durch Reaktion von 2-Phenylacetoin mit einem Alkin oder einer Metallverbindung eines Alkins der allgemeinen Formel : XC - - CR hergestellt, in welcher X
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deutet. Wenn ein Alkin verwendet wird, ist es im allgemeinen notwendig, die Reaktion mit Hilfe einer alkalischen Substanz oder einem andern bekannten Kondensationsmittel für Alkine in Gang zu bringen.
Wenn eine Metallverbindung eines Alkins verwendet wird, wird eine Metallverbindung der gewünschten Verbindung gebildet und diese Metallverbindung wird anschliessend durch Hydrolyse zu der gewünschten Verbindung zersetzt. Wenn die verwendete Metallverbindung eine Magnesiumverbindung ist, wird die gebildete Metallverbindung vorzugsweise durch Zusatz von Säure zersetzt.
Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Verbindungen stellen bisher unbekannte Substanzen dar. Sie sind für Sedativa, insbesondere als Tranquilizer verwendbar. Es wurde gefunden, dass diese Verbindungen bei biologischen Untersuchungen an kleinen Säugetieren befähigt sind, eine lang dauernde sedative Wirkung durch Erzeugung einer muskulären Erschlaffung hervorzurufen und bei höheren Dosen den Verlust von aufrichtenden Reflexen.
Weiterhin rufen sie ein Blockieren der polysynaptischen Reflexe im Rückgrat von Katzen hervor, erzeugen aber keine Wirkung bei monosynaptischen Reflexen an dem myoneuralgischen Gelenk oder an der Leitung der peripheren Nerven.
Die neuen Verbindungen lassen sich vorteilhaft mit bekannten Tranquilizers vergleichen, wie
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Die klinische Erfahrung hat gezeigt, dass die neuen Verbindungen vorteilhaft mit 2-Methyl- 2-n-propyl-l, 3-propandioldicarbamat als einem Tranquilizer für solche Patienten verglichen werden können, die an senilen, psychischen Störungen, wie Depressionen, Konfusionen, Ruhelosigkeit und Aufregungszuständen, leiden.
Beispiel 1 : Natriumacetylid wird hergestellt in bekannter Weise aus 9, 2 g Natrium, aufgelöst in 500 ml flüssigem Ammoniak und Acetylen und Kühlen der Lösung des Natriumacetylids bis auf eine Temperatur zwischen - 50 und-40 C. Bei dieser Temperatur werden tropfenweise unter Rühren und Einleiten von Acetylen 16, 4 g 2-Phenylacetoin zugesetzt. Darauf wird die Temperatur der Reaktionsmischung erhöht bis etwa -33 0 C, wobei während 10 Stunden der Ammoniak die Möglichkeit hat, abzudampfen. Äther wird dann auf den Rückstand gegossen, der dann durch Zusatz von verdünnter Schwefelsäure unter Kühlen zersetzt wird. Die ätherische Lösung wird mit Wasser gewaschen und über MgSO4 getrocknet.
Der Äther wird abgedampft und der Rückstand im Vakuum destilliert, wobei 2-Phenyl-3-methyl-2, 3-dihy- droxypentin- (4) mit einem Siedepunkt von 153 bis 1550 C bei 15 mm Hg erhalten wird.
Beispiel 2 : In einem Autoklaven, der mit einem Rührer versehen ist, wird eine Mischung von 82 g 2-Phenylacetoin und 80 ml einer 3% igen wässerigen Lösung von Kaliumkarbonat mit
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wird durch weiteres Einleiten der Gasmischung so lange aufrechterhalten, bis er konstant bleibt, wodurch aufgezeigt wird, dass die Reaktion ihr Ende gefunden hat. Daraufhin wird die Reaktionsmischung mit Äther extrahiert und die
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ätherische Lösung über MgSO4 getrocknet.
Der Äther wird abgedampft und der Rückstand im Vakuum destilliert, wobei 2-Phenyl-3-methyl- 2, 3-dihydroxypentin- (4) mit einem Siedepunkt von 150 bis 152 C bei 12 mm Quecksilber erhalten wird.
Beispiel 3 : Es wird eine Lösung von Natriumamid in flüssigem Ammoniak in bekannter Weise hergestellt aus 9, 2 g Natrium, 0, 15 g Eisennitrat und 600 ml flüssigem Ammoniak und die Lösung hierauf bis auf eine Temperatur zwischen -50 und -40 0 C abgekühlt. Bei dieser Temperatur werden unter Rühren während 20 Minuten 20 g Methylacetylengas zugesetzt. Das Rühren wird während einer Stunde fortgesetzt, während die Temperatur der Reaktionsmischung allmählich bis etwa-33 C erhöht wird. Jetzt werden 16, 4 g 2-Phenylacetoin tropfenweise unter Rühren zugesetzt, worauf der Ammoniak während etwa 10 Stunden abdampfen gelassen wird. Es wird nun Äther auf den Rückstand gegossen und dem Ansatz verdünnte Schwefelsäure unter Kühlen zugesetzt.
Die Ätherlösung wird dann mit Wasser gewaschen und über MgSO4 getrocknet. Der Äther wird abgedampft und der Rückstand im Vakuum
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3-bei-10 C eine vorher auf -100 C abgekühlte Lösung von 22 g Butin- (l) in 150 ml absolutem Äther zugeführt. Die Temperatur der Reaktionsmischung wird allmählich während 48 Stunden auf 20 C erhöht, worauf 16, 4 g 2-Phenylacetoin tropfenweise während 2 Stunden unter Rühren zugesetzt werden. Das Rühren wird während 24 Stunden fortgesetzt, worauf verdünnte Schwefelsäure unter Kühlung zugesetzt wird. Die ätherische Phase wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen und über MgS01 getrocknet.
Der Äther wird abgedampft und der Rückstand im Vakuum destilliert, wobei sich 2-Phenyl- 3-methyl-2, 3-dihydroxyheptin- (4) mit einem Siedepunkt von 173 bis 180 0 C bei 13 mm Hg ergibt.