AT229291B - Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Diaminocyclohexan bzw. dessen Salzen bzw. von 1, 2-Diaminocyclohexantetraessigsäure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Diaminocyclohexan bzw. dessen Salzen bzw. von 1, 2-Diaminocyclohexantetraessigsäure

Info

Publication number
AT229291B
AT229291B AT973361A AT973361A AT229291B AT 229291 B AT229291 B AT 229291B AT 973361 A AT973361 A AT 973361A AT 973361 A AT973361 A AT 973361A AT 229291 B AT229291 B AT 229291B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
diaminocyclohexane
reaction
salts
preparation
acid
Prior art date
Application number
AT973361A
Other languages
English (en)
Inventor
Ferenc Dipl Ing Zilahy
Original Assignee
Reanal Finomvegyszergyar
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Reanal Finomvegyszergyar filed Critical Reanal Finomvegyszergyar
Application granted granted Critical
Publication of AT229291B publication Critical patent/AT229291B/de

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Diaminocyclohexan bzw. dessen Salzen bzw. von   l,   2-Diaminocyclohexantetraessigsäure 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Diaminocyclohexan und Derivaten des- selben. Die 1,   2-Diaminocyclohexanderivate   sind Verbindungen, die in der letzten Zeit beständig an Be- deutung gewinnen. Zur Herstellung des   l,     2-Diaminocyclohexans   sind mehrere Verfahren bekannt. So kann man diese Verbindung z. B. durch katalytische Reduktion des 1, 2-Dinitrocyclohexans in flüssigem
Ammoniak herstellen (deutsche Patentschrift Nr. 954504), jedoch ist dieses Verfahren wegen der dazu be- nötigten komplizierten Apparatur schwer durchzuführen.

   Ein weiteres Verfahren bedient sich des Abbaues nach Hoffmann, wobei von   HexahydManthranylsäure   ausgegangen wird ; jedoch auch diese Methode kann in der Industrie nicht verwertet werden. Beide erwähnte Verfahren zeigen den gemeinsamen Nachteil, dass die Ausgangsstoffe schwer herstellbar und kostspielig sind. Nach einem weiteren Verfahren (vgl. z. B. die österr. Patentschrift Nr. 192397) wird Benzimidazolon hydriert und das dabei erhaltene Benzimidazolidon hydrolysiert, jedoch hat es sich beim Nacharbeiten herausgestellt, dass auch dieses Verfahren zu sehr ungenügenden Ausbeuten führt. Besonders die Herstellung von analytisch reinen Produkten bereitet Schwierigkeiten. 



   Es wurde nun gefunden, dass 1, 2-Diaminocyclohexan oder dessen Salze oder gegebenenfalls 1, 2-Diaminocyclohexantetraessigsäure mit guten Ausbeuten rein hergestellt werden können, wenn man den Schwefelsäurehalbester von 2-Aminocyclohexanol mit Ammoniak umsetzt, anschliessend das erhaltene 1, 2-Diaminocyclohexansulfat gegebenenfalls in die freie Base und/oder in ein weiteres Salz überführt und/oder durch Umsetzen mit Monochloressigsäure in 1,   2-Diaminocyclohexantetraessigsäure   überführt. 



   Gemäss der Erfindung wird der Schwefelsäurehalbester von 2-Aminocyclohexanol als Ausgangsstoff verwendet, welcher bekannterweise hergestellt werden kann (s. z. B. J. Am. Chem. Soc. 74, 3007). Der Ester wird vorteilhaft in einem Lösungsmittel, wie z. B. in Wasser oder in organischen Lösungsmitteln, wie Alkohol, umgesetzt. Die Temperatur der Umsetzung beträgt   100 - 1800C,   vorteilhaft   120-140 C.   Es ist empfehlenswert, die Reaktion unter Druck durchzuführen, u. zw. bei einem Druck bis etwa 30 at. 



   Es ist angebracht, das Reaktionsgemisch während der Umsetzung in Bewegung zu halten, z. B. durch Schütteln oder Rühren des Gemisches. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform wird das verwendete Lösungsmittel vor Beginn der Reaktion mit Ammoniak gesättigt, worauf der geschlossene Reaktor mit dem benötigten Ammoniak versetzt und anschliessend der Autoklav auf die erwünschte Temperatur erwärmt wird. Die Reaktion kann jedoch auch unter kontinuierlicher Einleitung von Ammoniak durchgeführt werden. 



   Das Reaktionsgemisch kann z. B. wie folgt verarbeitet werden :
Das überschüssige Ammoniak wird abgetrieben und zweckmässig in dem Lösungsmittel des nächsten Einsatzes aufgefangen. Hierauf wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt. Der kristalline Rückstand wird in Wasser aufgenommen und alkalisiert, worauf die freie Base erhalten wird. 



   Gegebenenfalls kann die 1,   2-Diaminocyclohexantetraessigsäure   gemäss der Erfindung aus dem   1, 2-Diaminocyclohexansulfat   durch Umsetzen mit Monochloressigsäure hergestellt werden. Hiezu eignet sich das erfindungsgemässe Verfahren hervorragend, da mit guten Ausbeuten analytisch reine Produkte entstehen, welche keiner weiteren Reinigung bedürfen. Die Ausbeuten dieser Methode liegen bei   80 - 90%.   



   Weitere Einzelheiten des Verfahrens sind in den Beispielen zu finden. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



     Beispiel l :   240 g Schwefelsäurehalbester von 2-Aminocyclohexanol wird bei Zimmertemperatur in 1400 ml konzentriertem wässerigem Ammoniumhydroxyd gelöst. Das   Reaktionsger. 1isch   wird in einen Autoklaven von   4 I   Rauminhalt gegossen, wonach der Autoklav verschlossen und durch eine Druckleitung Ammoniakgas eingeleitet wird bis sich der Druck auf 3 at erhöht. Dabei erhöht sich die Temperatur des Gemisches ungefähr auf   45 C.   Nachher wird der Autoklav auf 130 C erhitzt und 5h bei dieser Temperatur gehalten. Dann wird der Autoklav gekühlt und das überschüssige Ammoniak abgeblasen, wobei das Gas in Wasser aufgefangen wird. Das so erhaltene Ammoniumhydroxyd kann bei der nächsten Charge angewendet werden.

   Darauf wird das Reaktionsgemisch aus einem Rundkolben bei 20 Torr über einem Wasserbad abdestilliert, so dass die Temperatur in dem Kolben ungefähr 50 - 600C beträgt. Der Rauminhalt des zurückgebliebenen Gemisches beträgt 1200 ml. Hernach wird das Gemisch mit Hilfe von 20 g Kohle geklärt, und nach Filtrieren wird die fast wasserklare Lösung bei   20 - 30   Torr abgedampft bis ein dichter Kristallbrei entsteht. Nach Zugabe von Eis wird der Kristallbrei filtriert, und mit 500 ml eiskaltem destillier- 
 EMI2.1 
 igem AlkoholAusbeute : 85%. Analyse : Gefunden N = 13,   29%   (theoretisch = 13,   20go).   



   Beispiel 2 : Man lässt 200 g des nach Beispiel 1 hergestellten Produktes in 1400 ml Wasser, in Anwesenheit von insgesamt 2300 ml stufenweise zugesetzter   30% iger Natronlauge   mit 680 gMonochloressigsäure reagieren. Der pH-Wert des Reaktionsgemisches soll auf Thymolphthalein alkalisch sein. Die Temperatur der Reaktion steigt während der Umsetzung von   150C   auf   95-96 C.   Die Reaktion ist ungefähr nach 5h beendet. Hernach wird das Reaktionsgemisch geklärt und filtriert, wonach der pH-Wert mit konzentrierter Salzsäure auf 1, 8 eingestellt wird. Darauf scheiden sich aus dem Reaktionsgemisch schneeweisse Kristalle aus, welche aus dem Gemisch nach Kühlung abfiltriert, mit Wasser chloridfrei gewaschen, mit Alkohol durchgespült, und danach getrocknet werden.

   Das Produkt besteht aus 270 g 1,   2-Di-   aminocyclohexantetraessigsäure. Fp.   2150C. Analyse :   Gefunden N = 8,   050/0   (theoretisch 8,   0910).   



   Die mit Hilfe des erfindungsgemässen Verfahrens hergestellten Produkte können vorteilhaft zur Herstellung von Komplexon-Verbindungen und von spezifischen Schiff sehen Basen, weiters bei stereochemi-   schen   Forschungsarbeiten verwendet werden. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von 1. 2-Diaminocyclohexan bzw. dessen Salzen bzw. von 1, 2-Diaminocyclohexantetraessigsäure, dadurch gekennzeichnet, dass man den Schwefelsäurehalbester von 2-Aminocyclohexanol mit Ammoniak umsetzt und das so hergestellte 1, 2-Diaminocyclohexansulfat gegebenenfalls in ein anderes Salz, vorteilhaft Chlorid, Phosphat, Acetat und Oxalat, oder in die freie Base und/oder durch Umsetzung mit Monochloressigsäure in 1, 2-Diaminocyclohexantetraessigsäure überführt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Ammonolyse des Halbesters in Anwesenheit eines Lösungsmittels, vorteilhaft in Wasser, bei einer Temperatur von 100 bis 1800C und unter einem Druck von 3 bis 20 at durchführt.
AT973361A 1960-12-30 1961-12-22 Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Diaminocyclohexan bzw. dessen Salzen bzw. von 1, 2-Diaminocyclohexantetraessigsäure AT229291B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
HU229291X 1960-12-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT229291B true AT229291B (de) 1963-09-10

Family

ID=10978388

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT973361A AT229291B (de) 1960-12-30 1961-12-22 Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Diaminocyclohexan bzw. dessen Salzen bzw. von 1, 2-Diaminocyclohexantetraessigsäure

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT229291B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE836192C (de) Verfahren zur Herstellung von insekticiden Phosphorverbindungen
AT229291B (de) Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Diaminocyclohexan bzw. dessen Salzen bzw. von 1, 2-Diaminocyclohexantetraessigsäure
EP0676390B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Aminocyclopropancarbonsäurehydrochlorid
DE2453365A1 (de) Verfahren zur herstellung von n-trimethylsilylacetamid
CH442288A (de) Verfahren zur Herstellung von 1,2-Diaminozyklohexan
DE3039998A1 (de) Phosphonoformaldehyd, ein verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung als zwischenprodukt fuer die herstellung von arzneimittel
CH345016A (de) Verfahren zur Herstellung von p-Oxy-phenylamiden
DE1146870B (de) Verfahren zur Herstellung von Propensulton
DE3224928A1 (de) Verfahren zur herstellung von salzen der acryl- oder der methacrylsaeure
AT212818B (de) Verfahren zur Herstellung von 1-(p-Nitrophenyl)-2-dihalogenacetamino-1,3-dioxypropanen
DE2024805C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-3-chlorpyrazin
CH425772A (de) Verfahren zur Herstellung von 1,2-Diaminozyklohexan
DE950289C (de) Verfahren zur Herstellung von N-Carboxyalkylhexitylaminen
DE802880C (de) Verfahren zur Herstellung von Natrium-Penicillin
DE932613C (de) Verfahren zur Umwandlung von 1-Phenyl-(oder Nitrophenyl)-2-amino-1, 3-propandiol dererythro-Form in Verbindungen der threo-Form
DE611692C (de) Verfahren zur Darstellung von cyclisch disubstituierten Tetrazolen
DE907299C (de) Verfahren zur Herstellung von Chloramphenicol
DE1222049B (de) Verfahren zur Herstellung von 1, 2, 5, 6, 9, 10-Hexabromcyclododecan
AT401931B (de) Verfahren zur herstellung von (s,s)-(n-(1- ethoxycarbonyl-3-oxo-3-phenylpropyl)-alanin)- (phenylmethyl)ester
AT223188B (de) Verfahren zur Herstellung neuer N,N-disubstituierter Monoaminoalkylamide und ihrer Salze
DE3224927A1 (de) Verrfahren zur herstellung von salzen der acryl- oder der methacrylsaeure
AT272317B (de) Verfahren zur Herstellung von L-α-Methyl-β-(3,4-dihydroxyphenyl)-alanin
DE960195C (de) Verfahren zur Herstellung ungesaettigter Ester von Oxythioisocyanaten
AT209906B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Dicarbamaten aliphatischer 1, 3-Diole
DE2521895A1 (de) Alpha-amino-2-adamantylessigsaeure und verfahren zu ihrer herstellung