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Verfahren zur Herstellung acylierter Methylendiamine Es wurde .gefunden.,
.daß man acylierte Methylendiamine erhält, wenn man Carbonsäureamide mit abgetrennten
tertiären N-Methylolami.nen erwärmt, die Teeine sauren Gruppen enthalten:.
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Die Carbonsäureamide können sich von beliebigen, auch substituierten
gesättigten oder ungesättigten Mono- oder Polycarbon:säuren ableiten. Besonders
wertvolle Endstoffe liefern höhermolekul:are Carbonsäureamide. Beispielsweise ,kann
man Acetamid, Propionsäureamid, Stearinsäureamid, die Amide der bei der Oxydation
von Paraffin entstehenden:Säuren, ferner.Adipinsäurediamid, Maleinainidsäure, das
Amid der Dodecylphenoxypropionsäure, Thiodibuttersäurediamid und schließlich auch
A.mide aromatischer Säuren, wie Benzamid und Naphtha@li.ncarbonsäureami.de, für
das Verfahren heranziehen.
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Von tertiären Methylolaminen seien z. B. D,imee'hylmetjhylo,lami,n,
Dodecylmethylmefhylol-amin, Tetramethyl-oläthylendiam.i,n, Methylmethylolanilin,
Tetramethyl'ollphenylendi.ami.n, Methylmefhyloltoluidin, Benzylmethylmethylolamin
und N-Methy lolpyrrolidin genannt.
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Die Umsetzung bewirkt man durch Erwärmen der Amide mit etwa der berechneten
Menge oder einem Überschuß des tertiären Methvlolamins.
Dabei wird
Wasser abgespalten. EinAminüberschuß kann z. B. durch Abdestillieren entfernt werden.
Man kann die Umsetzung auch bei vermindertem oder erhöhtem Druck vornehmen. Darms
der großen Zahl der anwendbaren Carbonsäureamide und tertiären Methylolamine kann
man je nach der Wahl der Ausgangsstoffe Endstoffe von verschiedenartigster-Zusammensetzung
herstellen. Diese werden -in sehr guten Ausbeuten und größerer Reinheit gewonnen,
als dies bei den bekannten Verfahren der Fall ist, bei denen die Carbonsäureamide
mit sekundären Aminen und Formaldehyd oder Carbonsäuremethylolamide mit sekundären
Aminen umgesetzt werden. Sie sind Zwischenerzeugnisse oder finden -Pils Faserbehandlungs-
und .Färbereihilfsmittel technische Anwendung. Die acylierten Methylendiamine mit
höhermolekularen Resten sind in Form ihrer Salze leicht in Wasser löslich und können
unmittelbar als Faserbehandlungs- oder Färbereihiifsmittel dienen.
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Es ist bekannt, Acylami.domethylendiailkylamine als Faserbehandlungs-
und Färbereihiilfsmittel zu verwenden. Zu ihrer Herstellung hat man bisher entweder
Säureami-de, sekundäre Amine und Formaldehyd, gegebenenfalls in einem organischen
Lösungsmittel, miteinander erhitzt, oder man hat zunächst durch Umsetzung von Säureamiden
mit Formaldehyd Acylmethylolamide hergestellt und ,diese .in einer nachfolgenden
Reaktion mit sekundären Aminen kondensiert. Bei diesen bekannten Verfahren entstehen
Nebenprodukte, indem sich Säureamid und Formaldehyd nicht nur im gewünschte:n Verhältnis
i : i, sondern auch im Verhältnis i : 2 ,und 2 : i kondensieren. Demgegenüber liefert
das vorliegende Verfahren in praktisch vollständig vierlaufender Umsetzung ohne
Nebenreaktionen die ,gewünschten Erzeugnisse. Die .dabei erhaltenen acylierten Diamine
sind.den nach den bekannten Verfahren erhältlichen technisch überlegen. Setzt man
sie Färbebädern hinzu, aus denen gebeizte Baumwolle .mit basischen Farbstoffen gefärbt
wird, so erhäfilt man weniger bronzierende und besser reibechte Färbungen, als wenn
man die nach den bekannten Verfahren hergestellten Erzeugnisse verwendet.
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Die Erfindung wird näher erläutert durch die folgenden. Beispiele.
Die darin angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
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Beispiel i 5o Teile P,almkernfettsäureamid werden mit ig Teilen Dimethylmethylotamrnin
(hergestellt durch Umsetzen von Dirnethy'lamin mit Formaldehyd) 3 Stunden lang auf
go bis iöo° erwärmt. Dann gibt man 15 Teile Eisessig zu und erhält so (das wachsartige,
in Wasser klar lösliche Acetat des in der primären Amino@gruppe durch :den Rest
der Palmkernfettsäuren monoacylierten N-Dimethylmethylendiamins in einer Ausbeute
von 83 Teilen. Be.ispiei 2 Man erwärmt 25 Teile Stearinsäure.amid mit io Teilen
Dimethylmethyloilamin 3 Stunden lang auf go bis ioo° und destilliert das überschüssige
Amin unter, vermindertem Druck ab. Auf diese Weise erhält man das wachsartige, klar
in Säuren lösliche Monostearoyl-N-dimethylmethylendiamin (C17H35 # CO - NH - CH,-N(CH3)2)
in einer Ausbeute von 32 Teilen.
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Beispiel 3 25 Teile Stearinsäureamid werden mit g Teilen Methylolpyrroli-din
(hergestellt durch Umsetzen von Formaldehyd mit Pyrrolidin) durch langsames Erwärmen
geschmolzen. Im Laufe von 3 Stunden bringt man. die Schmelze auf 15o° und läßt sie
dann erkalten. Man erhält so in einer Ausbeute von goo/o der .berechneten Menge
die Monostearoylverbindung des Aminomethylenpyrrolidins als wachsartige Masse, die
bei 76° schmilzt und mit verdünnten Säuren, z.. B. Essigsäure, eine klare, schaumbildende
Lösung liefert.
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Beispiel q.
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Man verschmilzt 181 Teile eines Gemisches von Methylolmethylamin und
Dimethyl.olmethylamin von der Aminzahl 775 ('hergestellt wie folgt: In 5oo Teile
qoo/o-i@ge wäßrige Formalddhydlösung leitet man unterhalb 30° 93 Teile gasförmiges
Methylamin ein. Dann gibt man unter Rühren 35o Teile Kalsumcarbonat zu, trennt die
wäßrige Schicht ab, trocknet das Öl mit ioo Teilen: Kaliumcarbonat und filtriert)
mit 22o Teilen Stearinsäureamid in der Weise, d'aß man im Laufe von 3 Stunden ,die
Temperatur auf i5o° -bringt und dann das Gemisch unter vermindertem. Druck 15 Minuten
lang bei ioo° hält. Dabei werden die Reste von nicht umgesetztem Methylolmethylamin
entfernt. Man gewinnt so 291 Teile Stearoylaminomethylen-N-methylol-N-methylamiri
als bräunliche, wachsartige, in verdünnter Essigsäure gut lösliche Masse. Nach dem
Umkristallisieren aus Alkohol schmilzt sie bei 76°.