DE108084C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

^PATENTSCHRIFT

KLASSE 47Q Maschinenelemente. J~— -

Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Januar 1899 ab.

Diese Erfindung bezweckt, von einem gröfseren Dampfrohr den Dampf auf mehrere kleinere Auslafsröhren vertheilen zu können und denselben leicht und schnell in eine, zwei oder mehrere dieser Röhren einlassen oder von denselben absperren zu können, so dafs der Dampf auf solche Art für verschiedene Zwecke verwendet werden kann.

Die Erfindung ist in beiliegender Zeichnung veranschaulicht. Fig. 1 zeigt die Vorrichtung im Querschnitt, und zwar wie das Dampfrohr in die Wand des Dampf behälters eingepafst ist und wie die Abflufsröhren in verschiedene Gefäfse eingepafst sind. Fig. 2 zeigt dasselbe von oben gesehen. Fig. 3 zeigt ein in das Dampfrohr eingepafstes Vertheilungsrohr, flach ausgebreitet, nebst Theilen der Abflufsröhren.

In das Dampfrohr a, welches mit den Auslafsröhren i, 2, 3 versehen ist, ist ein Vertheilungsrohr b dampfdicht und drehbar eingepafst , letzteres versehen mit mehreren Löchern c, welche durch Drehung des Rohres b mit den verschiedenen Abflufsröhren des Dampfrohres in Verbindung gebracht werden können.

Das Vertheilungsrohr b ist am oberen Ende mit einem hohlen Knopf d zwecks Drehung desselben versehen, und in diesem kann ein Sicherheitsventil e angebracht sein, so dafs der Dampf bei zu hohem Druck in den Knopf gelangen und alsdann durch die Löcher y entweichen kann.

Unter dem Knopf ist auf dem Rohr b ein ä'ufseres Rohr g befestigt, das sich gegen das Dampfrohr α stützt. Unten ruht das Rohr b mittelst eines verstellbaren Zapfens t auf einem am Dampfrohr α befestigten Lager h. Die Löcher c. sind so angebracht, dafs man sie bei Drehung des Knopfes nach Belieben mit einer, zwei, mehreren oder keiner der Abflufsröhren in Verbindung bringen kann. An einem aufsen am Rohr g befestigten Ring k ist die Lage der verschiedenen Löcher eingestempelt und angegeben. Am Dampfrohr a ist ein Zeiger / befestigt, so dafs man sehen kann, wie man das Rohr herumzudrehen hat, um die gewünschte Dampfeinlassung oder Absperrung zu bewirken. In Fig. 3, welche das Rohr b und den Ring k von aufsen und flach ausgebreitet zeigt, wird dies verdeutlicht. Will man beispielsweise den Dampf durch sämmtliche Abflufsröhren ausströmen lassen, so dreht man den Knopf so, dafs die Ziffern 1, 2, 3 gerade vor den Zeiger / gelangen. Soll der Dampf nur durch die Röhre 1 fliefsen, so dreht man den Knopf so, dafs die Ziffer 1 gerade vor den Zeiger / zu stehen kommt.

Will man dagegen ganz absperren, so dreht man so, dafs die Bezeichnung -f- gerade vor den Zeiger Z gelangt, u. s. w.

In der Zeichnung ist veranschaulicht, wie die Abflufsröhren in verschiedene Behälter, z. B. eines Kochapparates m, eingefügt sind und gegen die konischen Ringstücke η dicht anschliefsen. Das Dampfrohr α ist nach unten zu im Winkel gebogen und an seinem Ende konisch, so dafs es gegen den am Dampfbehälter ρ angebrachten Dichtungsring r luftdicht anschliefst. Durch Drehung des Knopfes können demnach die verschiedenen Kammern des Apparates von einander unabhängig und zu einer gewünschten Zeit erwärmt werden, so dafs diese Erfindung sich demnach besonders gut zur Anbringung an Apparaten eignet, in denen Nahrungsmittel oder andere Stoffe durch Dampf gekocht oder aufgeweicht werden sollen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Dampfvertheilungsvorrichtung, bei der in ein Dampfrohr, von dem mehrere kleinere Abflufsröhren ausgehen, ein anderes mit Löchern versehenes Rohr drehbar und dampfdicht eingepafst ist, dadurch gekennzeichnet, dafs die Löcher c in solcher Weise angebracht sind, dafs sie den Dampf nach Belieben in eine oder mehrere der Abflufsröhren einlassen können, während an dem inneren Rohre b die Lage der verschiedenen Löcher angegeben ist, so dafs ein am Dampfrohre angebrachter Zeiger / bei jeder Stellung des Innenrohres anzeigt, welche Abflufsröhren geschlossen und welche geöffnet sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.