DE1080591B - Scherenstromabnehmer - Google Patents

Description

• Scherenstromabnehmer Um bei Stromabnehmern für elektrische Triebfahrzeuge, die bei großen Fahrgeschwindigkeiten arbeiten müssen, zu erreichen, daß .der Schleifstückdruck gegen den Fahrdraht über den gesamten Geschwindigkeitsbereich annähernd konstant ist und der Stromabnehmer nur den statischen Schleifstückdruck aufbringt, sind verschiedene Maßnahmen @bekanntgeworden. Dazu gehören z. B. Leitbleche, die während der Fahrt bzw. bei Fahrtrichtungsumkehr gesteuert bzw. umgesteuert werben müssen und die infolge auftretender Schwingungen (Flattern) die Betriebssicherheit unter Umständen beeinträchtigen können. Ein anderer Vorschlag ist der, die aufwärts gerichtete Komponente des Fahrwindes dadurch möglichst klein zu halten, daß der Neigungswinkel der Stromabnehmerstange zur Lotrechten in den Hauptarbeitslagen kleiner als 40° gewählt wird. In diesem Fall entstehen jedoch sehr steile Stromabnehmerbauarten, die erhebliche Momente aufzunehmen imstande sein müssen, die eine sehr starke Bauweise erfordern, die ihrerseits wiederum die zu bewegenden Massen erhöht.
• Es ist bereits ein Scherenstromabnehmer für hohe Fahrgeschwindigkeiten bekannt, bei dem auf der Schere eine kleinere zweite Schere angeordnet ist, die das Schleifstück trägt. Die kleinere Schere ist so gelagert, daß sie sich unabhängig von dem unteren Scherensystem bewegen kann. Zweck dieser Maßnahme ist, die gesamte Masse des Stromabnehmers zu unterteilen, so daß die kleine leichte obere Schere schnelle Bewegungen auszuführen vermag, die beispielsweise durch geringe Unterschiede in der Fahrdrahtlage zwischen aufeinanderfolgenden Aufhängepunkten bedingt sind. Die große untere Schere arbeitet vor allem dann, wenn sich die Fahrdrahtlage erheblich ändert, z. B. bei Brückendurchfahrten od. dgl. Die untere Schere des bekannten Scherenstromabnehmers kann auch quer zur Fahrtrichtung aufgestellt sein. Wesentlich ist für den bekannten Scherenstromabnehmer, daß .die obere kleine Schere die übliche Lage hat, bei der die Scherenebenen parallel zur Fahrtrichtung liegen, und daß durch den Fahrtwind eine erhebliche Erhöhung des Bügeldruckes eintreten kann.
• Will man die Windkräfte völlig ausschalten, so muß der Winkel zwischen den Stromabnehmerstangen und der Lotrechten Null werden. Um diese Aufgabe zu lösen, wird ein Scherenstromabnehmer üblicher Bauart verwendet, bei dem nach der Erfindung in an sich bekannter -Weise auchdiejenigenEbenen, in denen sich die Scheren bewegen, quer zur Fahrdrahtrichtung liegen und beidem auf der oberen Verbindungsstange .der Stromabnehmerscheren und quer zu ihr eine oder mehrere Schleifbügeltragachsen fest angebracht sind, an der bzw. denen die Schleifbügel schwingend oder gelenkig befestigt sind. Dadurch ist eine zuverlässige und vom Winddruck unabhängige Lage der Schleifbügel bzw. des Schleifbügels gewährleistet. Das Abklappen der Schleifbügel kann durch übliche Maßnahmen verhindert werden.
• Aus Fig. 1 der Zeichnung ist zu ersehen, daß der vorhandene Bügelraum ohne weiteres ausreicht, um den normalen Stromabnehmer der Deutschen Bundesbahn um 90° gedreht unterzubringen.
• In Fig. 2 sind die Verhältnisse noch einmal perspektivisch dargestellt. Der Einfachheit halber ist ein Scherenstromabnehmer mit einem einfachen Schleifbügel angenommen worden. Die unteren Scherenarme 1 sind in üblicher Art mit den oberen Scherenarmen 2 gelenkig verbunden, wobei die nicht näher bezeichneten Gelenkpunkte jeweils durch Stangen 3 und die obere Verbindungsstange 4 miteinander gekoppelt sind. In der Mitte der oberen Verbindungsstange 4 ist eine Schleifbügeltragachse 5 fest angebracht, die quer zur Fahrtrichtung steht. Die Fahrtrichtung ist durch den eingezeichneten Pfeil angedeutet. An den Enden der Schleifbügeltragachse bzw. des Schleifbügels ist über Stangen 7 der Schleifbügel 6 drehbar gelagert. Hebelstangen 8, die ebenfalls auf der Schleifbügeltragachse bzw. des Schleifbügels drehbar befestigt sind, verbinden den Schleifbügel 6 mit einem unteren Querträger 9, an den Zugfedern 10 angreifen, die eine Abfederung des Schleifbügels 6 in beiden Fahrtrichtungen herbeiführen. Die Parallelführung der oberen Verbindungsstange 4 ist durch eine Abbiegung 11 derselben gegeben, auf der ein Gleitschuh 13 sitzt, der über Gelenkstangen 12 mit den oberen Scherenarmen für den bekannten Scherenstromabnehmer verbunden ist.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Scherenstromabnehmer üblicher Bauart für elektrische Triebfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise auch diejenigen Ebenen, in denen sich die Scheren bewegen, quer zur Fahrdrahtrichtung liegen und daß auf der oberen Verbindungsstange der Stromabnehmerscheren und quer zu ihr eine oder mehrere Schleifbügeltragachsen fest angebracht sind, an der bzw. denen die Schleifbügel schwingend oder gelenkig befestigt sind.
2. 2. Scherenstromabnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Verbindungsstange durch eine beliebige Parallelführung in ihrer Lage gehalten wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 165 254.