DE1078672B - Einrichtung zur selbsttaetigen Betaetigung und Steuerung der mechanischen Kurztrennung von Leistungsschaltern - Google Patents
Einrichtung zur selbsttaetigen Betaetigung und Steuerung der mechanischen Kurztrennung von LeistungsschalternInfo
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Landscapes
- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
Description
DEUTSCHES
kl. 21 c 68/50
INTERNAT. KL. H 02 d
PATENTAMT
E 8793 VIIIb/21 c
ANMELDETAG: 2 9. MÄR Z 19 5 4
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 31.MÄRZ1960
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 31.MÄRZ1960
Zwecks Eingrenzung der Auswirkungen von Lichtbogenkurzschlüssen, die durch atmosphärische Störungen
oder sonstige Ursachen entstehen, gelangen in zunehmendem Maße Einrichtungen für Kurztrennung
(Kurzschlußfortschaltung) zur Verwendung.
Die bisher bekannten Einrichtungen für eine Kurztrennung mit automatischer Steuerung machen die
Verwendung von äußerst kostspieligen Kurzschlußfortschaltrelais für die Impulsgabe zu den einzelnen
Schalthandlungen sowie andere komplizierte und xo teuere Einrichtungen erforderlich. So sind z. B. Einrichtungen
zur Fortschaltung von Lichtbogenkurzschlüssen in elektrischen Anlagen bekannt, bei denen
beim Wiedereinschalten die Stromspulen der Überstromrelais so lange kurzgeschlossen werden, wie der
Einschaltimpuls besteht. Für das Kurzschließen der Auslösespulen der Überstromrelais werden Hilfsrelais
verwendet, für deren Auslösung Gleichstrom benötigt wird. Die Vorrichtung arbeitet also nur mit einer
netzunabhängigen Spannung, z. B. einer Gleichstrombatterie.
Die Verwendung einer netzunabhängigen Spannung als Hilfsspannung für die Relaisbetätigung stößt nun
auf Schwierigkeiten, wenn man in unbemannten Hochspannungsstationen Schalter für Kurzschluß fortschaltung
einbauen will. Auf Batterien, weil sie nicht gewartet werden können, muß man verzichten, die Hilfsspannung
dem speisenden Netz zu entnehmen, verbietet sich, weil die Unkosten für einen Wandler genügender
Kurzschlußfestigkeitunerträglichhochliegen.
Der Gedanke liegt an sich nahe, den Hilfsstrom für die Auslösung der Relais dem Stationstransformator
auf der Sekundärseite zu entnehmen oder die Relais sekündärseitig an hinter dem Schalter angeschlossene
Wandler anzuschließen. Damit aber sind die vorerwähnten bekannten Kurzschlußfortschaltungen nicht
anwendbar, da dieselben bei zusammenbrechender Spannnung nicht ansprechen.
Zur Behebung dieser Nachteile wird nun eine Einrichtung zur selbsttätigen Betätigung und Steuerung
der mechanischen Kurztrennvorrichtung von Hochspannungsleistungsschaltern mit mittelbar an die netzabhängige
Spannung angeschlossenen Kondensatorrelais vorgeschlagen, bei der erfindungsgemäß für eine
verzögerte Einstellung der endgültigen Abschaltung bei fortbestehendem Kurzschluß nach erfolgter Kurztrennung
ein an sich bekanntes Kondensatorzeitrelais durch einen Impuls des Kurzschlußgliedes eines
Schutzrelais betätigt wird, wobei das Kondensatorzeitrelais mit seinem Öffnungskontakt den Impuls des
Kurzschlußgliedes des Schutzrelais für eine einstellbare Zeit sperrt und erst nach dieser Zeit die endgültige
Abschaltung freigibt. Insbesondere soll gemäß der weiteren Erfindung das an sich bekannte Konden-EinricTitung
zur selbsttätigen
Betätigung und Steuerung
der mechanischen Kurztrennung
von Leistungsschaltern
Anmelder:
Dipl.-Ing. Severin Berhang,
Düsseldorf, Heidestieg 1
Düsseldorf, Heidestieg 1
Dipl.-Ing. Severin Berhang, Düsseldorf,
und Dipl.-Ing. Frobert Michaelis, Frankfurt/M.,
sind als Erfinder genannt worden
satorzeitrelais die Wirkung des Kurzschlußgliedes des Schutzrelais so lange unterbrechen, bis das Überstromzeitglied
des Schutzrelais nach einer selektiv einstellbaren Zeit die endgültige Auslösung des Schalters
bewirkt.
Soweit bisher die Verwendung von Kondensatorrelais für Kurzschluß fortschaltungen oder ähnliche
Einschaltvorgänge vorgeschlagen worden ist, handelt es sich nur darum, seine Eigenschaft als Verzögerungsrelais
auszunutzen, d. h., man verwendete es im Austausch gegen Gleich- oder Wechselstromrelais mit eingebauter
mechanischer Verzögerungseinrichtung in Schaltungen, die mit stromunabhängigen Hilfsspannungen
arbeiten. Es ist nun zwar auch eine Vorrichtung zur Sicherung einer elektrischen Leitung bekannt,
bei der im Falle eines Fehlers ein Stromkreis zur Betätigung einer Signal- oder Schaltvorrichtung
geschlossen wird, als Stromquelle einen Kondensator zu verwenden, der von der zu schützenden Leitung
aus aufgeladen wird. Im Gegensatz zu dieser Anordnung, bei der ein gesonderter Kondensator zur
Speisung der Anordnung benötigt wird, macht die Erfindung von dem Gedanken erstmalig Gebrauch, den
im Kondensatorzeitrelais sowieso vorhandenen Kondensator in zweifachem Sinne auszunutzen, nämlich
erstens als Zeitverzögerungseinrichtung und zweitens gleichzeitig als Spannungsspeicher, um den Programmablauf der Kurzschlußfortschaltung mit gegebenenfalls
sich anschließender Abschaltung selbst bei größtmöglichem Zusammenbruch der Netzspannung nach erfolgtem Kurzschluß, wenn sie an einer
netzabhängigen Spannung betrieben wird, einwandfrei und betriebssicher zu garantieren.
9091768/330
Die Relaisanordnung arbeitet mit einem Hochspannungsleistungsschalter
zusammen, der über einen Kraftspeicher verfügt, dessen automatisches Holen und Spannen nach einer einstellbaren Zeit über einen
Wischkontakt eines Kondensatorzeitrelais bewirkt werden, das bei Auftreten des Kurzschlusses gleichzeitig
mit dem mechanischen Impuls eines Primärrelais auf die Auslösewelle bzw. dem elektrischen Impuls
des Sekundärrelais auf den Arbeitsstromauslöser erregt wird.
Bei Fortdauer des Kurzschlusses wird der Leistungsschalter entweder unverzögert, also unselektiv endgültig
abgeschaltet oder durch Verwendung eines Sperrzeitrelais und des Überstromzeitgliedes des
Schutzrelais nach einer genau einstellbaren Zeit selektiv endgültig abgeschaltet.
Für die willkürliche Abschaltung von Hand kann außerdem ein weiteres Kondensatorzeitrelais vorgesehen
sein, welches über einen Arbeitskontakt den Arbeitsstromauslöser des Schalters erregt und denselben
zur Auslösung bringt, während über einen zweiten Arbeitskontakt gleichzeitig ein Schütz betätigt
wird, welches den Kraftspeicher entspannt und damit die nochmalige Kurztrennung verhindert.
An Hand des in der Zeichnung beispielsweise dargestellten Schaltbildes soll die Wirkungsweise einer
Einrichtung gemäß der Erfindung erläutert werden.
Der Hochspannungs-Leistungsschalter α mit dem
Schutzrelais et soll den Schutz eines Freileitungsabzweiges übernehmen und bei Auftreten eines Licht-
bogenkurzschlusses mit seiner an sich bekannten mechanischen Kurzunterbrechungseinrichtung P in
der Zeit von etwa 0,2 bis 0,4 Sekunden eine Kurzunterbrechung durchführen und bei Fortbestehen des
Kurzschlusses endgültig abschalten.
Das Schutzrelais ist bekannterweise je Phase mit einem Kurzschlußauslöser K und einem Überstromzeitglied
Ü versehen.
Zusätzlich zum Schutzrelais ex werden noch die Kondensatorzeitrelais
e2, es und c4 benötigt. Der Leistungsschalter
α besitzt zwei Arbeitsstromauslöser μ und w
mit den Klemmen α und b bzw. c und d und vier Kontaktpaare
1-2, 3-4, 5-6 und 7-8. Das Holen und Spannen der mechanischen Kurzunterbrechungseinrichtung
P, die also, wie der Name sagt, auf rein mechanischem Wege, z. B. mittels als Kraftspeicher
gespannter Federn, eine »Aus-Ein«-Schaltung durchführt, erfolgt durch den Motorik.
Dem Motor zugeordnet ist die Antriebswelle m mit den Kontaktpaaren I-II, HI-IV, 9-10, 11-12 und
13-14. Außerdem ist noch ein Wendeschütz, bestehend aus dem Spannschütz C1 und dem Holschütz C2, die
Druckknöpfe (Taster) Jb1 für »Aus«, b2 für »Holen«
und &3 für »Ein«, vorhanden.
Die netzabhängige Hilfsspannung ist mit den Phasenzeichen R und T angegeben. Um die Schaltung
übersichtlich zu gestalten, wurde darauf verzichtet, die netzabhängige Hilfsspannungsquelle, beispielsweise
zwei in die Abzweigleitung in üblicher Weise eingeschaltete Spannungswandler, einzuzeichnen und
die mit R und T bezeichneten Zuführungsleitungen mit derselben zu verbinden. Besonders vorteilhaft gestaltet
sich die Einrichtung gemäß der Erfindung, wenn der an sich vorhandene Stationstransformator
zur Lieferung der Hilfsspannung herangezogen wird.
Die Wirkungsweise ist nun folgende: Beim Einschalten mit dem Taster b3 aus dem Betriebszustand —
Schalter »Aus« und Einschaltfeder geholt — wird über den Kontakt b3 (3-4) das Spannschütz C1 betätigt,
welches mit dem Motor m die Einschaltfeder spannt und den Schalter α einschaltet. Der Stromverlauf ist
dabei folgender:
Phase T, Kontakt b3 (3-4), Spannschützspule C1
(b-a), Verriegelungskontakt des Holschützes C2
(4-3), Antriebswelle m. (IV-III-I) zur Phase R.
Sobald das Spannschütz C1 angesprochen hat, überbrückt
sein Haltekontakt C1 (1-2) den Tasterkontakt b3
(3-4), so daß dieser nur kurz betätigt werden muß. Nach erfolgtem vollem Spannen der Einschaltfeder
durch den Motor M öffnet der Kontakt m (III-IV)
des Motorendschalters auf der Antriebswelle m den Haltestromkreis des Spannschützes C1, dieser fällt ab
und beendet die Spannbewegung des Motors M.
Durch die Betätigung des Tasters b3 beim willkürlichen
Einschalten wird gleichzeitig über den Kontakt (8-7) des Tasters b3 ein kurzzeitiger Impuls auf
die Primärseite des Transformators (23) des Kondensatorzeitrelais e2 gegeben, der genügt, um mit der auf
der Sekundärseite des Trafos (23) erzeugten Spannung über den Gleichrichter den Kondensator (24)
aufzuladen. Der Stromverlauf ist folgender:
Phase T, Kontakt b3 (8-7), Zeitrelais e2 (1-4) über
Primärseite des Transformators (23) nach Phase R.
Die Betätigung der Taste b3 und der damit über den
Kontakt (8-7) auf das Relais gegebene Impuls von etwa 1Zz Sekunde genügt vollkommen, um den Kondensator
aufzuladen. Die Entladung des Kondensators (24) erfolgt dann über die Relaisspule nach der eingestellten
Zeit von 2,5 bis 5 Sekunden, was durch entsprechende Bemessung von Kapazität und Widerstand
dieses Stromkreises erreicht wird. Durch das Ansprechen der Relaisspule des Kondensatorzeitrelais e%
wird somit nach der eingestellten Zeit der Wischkontakt (5-6) kurzzeitig geschlossen.
Durch diesen Stromimpuls über den Wischkontakt e2
(5-6) wird das Holschütz C2 nach der eingestellten
Verzögerungszeit über folgenden Stromweg betätigt:
Phase T, den geschlossenen Kontakt (3-4) am Schalter a, Wischkontakt (5-6) im Kondensatorzeitrelais
e2, Spule (a-b) im Holschütz C2, Verriegelungskontakt
(3-4) im Spannschütz C1, den ebenfalls geschlossenen Kontakt (H-I) am Antrieb
m zu Phase R.
Nach dem Ansprechen wird das Holzschütz c2 über
den Haltekontakt c2 (1-2j so lange gehalten, bis der
Kontakt m (I-II) auf der Antriebswelle nach Abschluß des Holvorganges den Haltestromkreis wieder unterbrochen
hat.
Nach beendetem Holvorgang schließt der Hilfskontakt m (11-12) auf der Antriebswelle, und über den
Stromlauf
Phase T, Schaltwellenkontakt a (3-4), Kontakt an
der Antriebswelle m (11-12), Spannschützspule C1 (a-b), Verriegelungskontakt des Holschützes C2
(3-4) über Antriebswelle m (IV-III-I) zur Phasei?
wird nach Abfallen des Holschützes C2 das Spannschütz
C1 angeregt und nach Anziehen durch seinen Haltekontakt
C1 (1-2) so lange gehalten, bis der Motor M die Einschaltfeder ein zweites Mal (vorsorglich) gespannt
hat, damit für den Fall einer Abschaltung des Leistungsschalters eine mechanische Schnellwiedereinschaltung
(Kurzunterbrechung) erfolgen kann. Nach erfolgtem Spannvorgang öffnet der Motorendschalter
mit dem Kontakt m (III-IV) den Haltestromkreis des Spannschützes C1 und beendet damit die Spannbewegung
des Motors M.
Beim Ausschalten mit dem Taster b± aus dem Betriebszustand
— Schalter »Ein«, d. h. Schaltwelle a in »EIN«-Stellung und Antriebswellem in Spannstellung
gespannt — erhält das Kondensatorzeitrelais e3 Spannung.
Stromlauf:
PhaseT, Kontakt bx (3-4), Kontakt α (7-8), Relaisspule
ez (1-a-b-S), Phase R.
Das Relais e3 besitzt einen unverzögerten Wischkontakt
e3 (7-8), der das Holschütz C2 ansprechen
läßt. Stromverlauf:
PhaseT, Kontakt es (8-7), HolschützspuleC2 (a-b),
Einschützkontakte c (3-4) über Antriebswellenkontakt m (H-I) zur Phase R.
Nach Ansprechen des Holschützes C2 wird dieses
durch seinen Haltekontakt c2 (1-2) so lange gehalten,
bis durch die Holbewegung des Motors M die vorher gespannte Einschaltfeder entspannt wurde, dann wird
der Haltestromkreis durch den öffnenden Kontakt m (I-II) unterbrochen und der Motor dadurch zum
Stehen gebracht.
Der verzögerte Kontakt e3 (9-10) des Kondensatorzeitrelais
ez ist so eingestellt, daß er erst jetzt schließt.
Der Stromkreis
Phase T, verzögerter Kontakt e3 (10-9), Kontakt
wi (10-9) auf der Antriebswelle, Arbeitsstromauslöser u (a-b) über Kontakt α (2-1) an der
Schaltwelle zur Phase R
30
bringt den Arbeitsstromauslöser u zum Ansprechen
und damit den Leistungsschalter α zum Ausschalten. Da die Einschaltfeder ja vorher entspannt wurde,
bleibt der Schalter endgültig ausgeschaltet, und es erfolgt keine Schnellwiedereinschaltung (Kurzunterbrechung),
wie sie im nächsten Abschnitt beschrieben wird.
Nach Erläuterung des Ein- und Ausschaltvorganges soll nun der Kurzunterbrechungsvorgang erläutert
werden, der trotz Zuhilfenahme der zusammenbrechenden Spannung einwandfrei und betriebssicher verläuft.
Bei einer Kurzunterbrechung durch das Schutzrelais et mit dem Überstromzeitglied Ü und den Kurzschlußauslösern
K aus dem Betriebszustand — Schalter in »Ein«-Stellung, Antriebswelle in »Spann«-Stellung
und Einschaltfeder gespannt — wird der Kurzschlußkontakt e±k (7-8) geschlossen und der Arbeitsstromauslöser w über den Kontakt et (6-5) des Zeitrelais e4
sofort betätigt. Der Stromverlauf ist folgender:
PhaseT, Schutzrelaiskontakt ex K (7-8), Kontakt
ei (5-6), Arbeitsstromauslöser w (c-d) und Schaltwellenkontakt
α (2-1) zur Phase R.
Nach 0,1 Sekunden wird der Kontakt ei (5-6) für
die Zeit von 0,5 bis 3,5 Sekunden unterbrochen, so daß während dieser Zeit eine zweite (endgültige) Abschaltung
über das Kurzschlußglied exK nicht erfolgen kann. Der ansprechende Arbeitsstromauslöser w hat
die Ausschaltbewegung des Leistungsschalters eingeleitet, die ihrerseits an ihrem letzten Stück über
die mechanische Kurzunterbrechungseinrichtung die Schnellwiedereinschaltung bewirkt (die Einschaltfeder
wird ja bei jedem Einschaltvorgang vorsorglich nochmals gespannt).
Ist der Kurzschluß im Abzweig inzwischen behoben, so bleibt der Schalter eingeschaltet. Beim Wiedereinschaltvorgang
wird über
PhaseT, Kurzschlußkontakt ex K (7-8), b3 (6-5),
f?2 (1-4) zur Phase R das Kondensatorzeitrelais e2 betätigt, welches die Vorbereitung
des Schalters α zur nächsten Kurzunterbrechung trifft. Nach einer einstellbaren Zeit von 2,5
bis 5 Sekunden schließt das Kondensatorrelais e2
seinen Kontakt e2 (5-6) und betätigt damit das Holschütz
C2. Der Stromverlauf ist folgender:
Phaser,« (3-4), e2 (5-6), C2 (a-b), C1 (3-4), m
(H-I) nach Phase R.
Das Holschütz steuert den Antriebsmotor M, welcher das Holen und Spannen des mechanischen Kraftspeichers
P durchführt. Letzteres erfolgt nach beendeten Holvorgang über
Phase T1 a (3-4), m (11-12), C1 (b-a), c2 (4-3),
m (IV-III-I) zur Phase R (wie schon bei dem
Vorgang »Einschalten« beschrieben).
Das Kondensatorzeitrelais e2 dient somit sowohl bei
dem willkürlichen Einschalten des Schalters durch den Taster b3 als auch bei der Anregung durch das Schutzrelais
ex zur verzögerten Durchführung des Hol- und Spannvorganges.
Und zwar soll dadurch, daß das Holen und Spannen der Einschaltfeder nach einer von 2,5 bis 5 Sekunden
einstellbaren Zeit erfolgt und diese Zeit über der Ansprechzeit des Schutzrelais ex eingestellt wird,
erreicht werden, daß der Schalter bei Fortbestehen des Kurzschlusses nach dem Wiedereinschalten infolge
des noch nicht stattgefundenen bzw. verzögerten Holvorganges endgültig abschaltet.
Eine endgültige Abschaltung des Leistungsschalters aus dem Betriebszustand — Schalter in Wieder-Ein-Stellung
— muß erfolgen, wenn in dem zu schützenden Netzteil ein Dauerkurzschluß vorliegt, der durch
die erfolgte Kurzunterbrechung nicht beseitigt werden konnte. Da diese aber oft erst nach einer gewünschten
Staffelzeit erfolgen darf, muß dafür gesorgt werden, daß das sofort nach dem Wiedereinschalten auf den
bestehenden Kurzschluß ansprechende Kurzschlußglied des Schutzrelais e± den Arbeitsstromauslöser w nicht
betätigen kann.
Dazu ist das Kondensatorrelais et vorhanden, das
beim ersten Ansprechen des Kurzschlußgliedes ex K
(7-8) angezogen und damit seinen Kontakt e± (5-6)
geöffnet hat, den es erst nach einer einstellbaren Zeit von 0,5 bis 3,5 Sekunden wieder schließt.
Diese Öffnungszeit wird so lange eingestellt, daß vor ihrem Ablauf der Überstromschutz des Schutzrelais
e1 nach Ablauf seiner Staffelzeit den Leistungsschalter
endgültig zum Abschalten angeregt hat. Stromverlauf:
PhaseT, et Ü (9-10), w (c-d), a (1-2), PhaseR.
Die an sich bekannten Kondensatorzeitrelais e2, e3,
et, die bei dieser Einrichtung zur Verwendung gelangen,
besitzen Kondensatoren 24, die durch den Spannungsimpuls des Schutzrelais et zur Aufladung
gelangen und nach einer einstellbaren Zeit durch Entladung über eine entsprechend bemessene Spule den
Anker zum Ansprechen bringen und damit die erforderlichen Kontakte betätigen.
Durch Verwendung entsprechender Transformatoren
23 und SpezialStabilisatoren 25 wird die Betriebsspannung in weiten Grenzen selbsttätig stabilisiert.
Dadurch wird erreicht, daß bei Verwendung einer netzabhängigen Spannung für die Einrichtung zur
Kurztrennung bei Zusammenbruch der Netzspannung nach Auftreten des Kurzschlusses trotzdem die Relais
e2, ei betriebssicher arbeiten und ihre Funktionen
lediglich mit kleinen Zeitstreuungen einwandfrei erfüllen.
Der Arbeitsstromauslöser w kann so ausgelegt werden,
daß er bei voller Spannung oder bei zusammenbrechender Spannung, etwa 20% der Sekundärspannung
von 235 Volt, d. h. 40 bis 50 Volt, anspricht. Die Schwankungen der Auslösezeiten können dabei sehr
klein gehalten werden und fallen, da die Auslösezeit nur einen Bruchteil der gesamten Schaltereigenzeit
beträgt, überhaupt nicht ins Gewicht, so daß der Programmablauf infolge der ausgewählten Doppelwirkung
der Zeitverzögerung und der Spannungsstabilisation der in den Kondensatorzeitrelais vorhandenen Kondensatoren
einwandfrei und betriebssicher verläuft. Somit kann diese Einrichtung in Anlagen verwendet
werden, in denen eine netzunabhängige Hilfsspannung nicht zur Verfügung steht, wodurch die Notwendigkeit
der Anschaffung und Wartung einer unabhängigen Hilfsspanmingsquelle vermieden wird.
20
Claims (2)
1. Einrichtung zur selbsttätigen Betätigung und Steuerung der mechanischen Kurztrennvorrichtung
von Hochspannungs-Leistungsschaltern, bei
der Kondensatorzeitrelais verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß für eine verzögerte Einstellung
der endgültigen Abschaltung bei fortbestehendem Kurzschluß nach erfolgter Kurztrennung
ein an sich bekanntes Kondensatorzeitrelais (e4) durch einen Impuls des Kurzschlußgliedes
(K) des Schutzrelais (^1) betätigt wird und mit
seinem Öffnungskontakt (ei 5-6) den Impuls des Kurzschlußgliedes (K) des Schutzrelais (^1) für
eine bestimmte einstellbare Zeit sperrt und erst nach dieser Zeit die endgültige Abschaltung freigibt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das an sich bekannte Kondensatorzeitrelais
(e4) die Wirkung des Kurzschlußgliedes (K) des Schutzrelais (^1) so lange unterbricht,
bis das Überstromzeitglied (Ü) des Schutzrelais (^1) nach einer selektiv einstellbaren Zeit die
endgültige Auslösung des Schalters bewirkt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 504 766, 515 697,
441, 400142, 450 675;
Deutsche Patentschriften Nr. 504 766, 515 697,
441, 400142, 450 675;
Hermann Goetsch, Taschenbuch für Fernmeldetechniken,
München, 1940, S. 102.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 768/330 3.60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE8793A DE1078672B (de) | 1954-03-29 | 1954-03-29 | Einrichtung zur selbsttaetigen Betaetigung und Steuerung der mechanischen Kurztrennung von Leistungsschaltern |
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DEE8793A DE1078672B (de) | 1954-03-29 | 1954-03-29 | Einrichtung zur selbsttaetigen Betaetigung und Steuerung der mechanischen Kurztrennung von Leistungsschaltern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1078672B true DE1078672B (de) | 1960-03-31 |
Family
ID=7067475
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEE8793A Pending DE1078672B (de) | 1954-03-29 | 1954-03-29 | Einrichtung zur selbsttaetigen Betaetigung und Steuerung der mechanischen Kurztrennung von Leistungsschaltern |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE1078672B (de) |
Cited By (2)
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1954
- 1954-03-29 DE DEE8793A patent/DE1078672B/de active Pending
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