DE613977C - Schutzschaltung mit mehreren auf verschiedene Widerstandswerte eingestellten Minimalwiderstandskipprelais - Google Patents

Schutzschaltung mit mehreren auf verschiedene Widerstandswerte eingestellten Minimalwiderstandskipprelais

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DE613977C
DE613977C DES110173D DES0110173D DE613977C DE 613977 C DE613977 C DE 613977C DE S110173 D DES110173 D DE S110173D DE S0110173 D DES0110173 D DE S0110173D DE 613977 C DE613977 C DE 613977C
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Germany
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DES110173D
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English (en)
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/02Details

Landscapes

  • Relay Circuits (AREA)

Description

Die Verwendung mehrerer auf verschiedene Widerstandswerte eingestellter Minimalwiderstandskipprelais an einem Relaisort ist an sich bekannt. Es ist ein Nachteil dieser Anordnung, daß ihre Selektivität unter Umständen verlorengeht, wenn sich während des Arbeitens der Relaiseinrichtungen der Leitungswiderstand, sei es durch die Ausbildung eines Lichtbogens, sei es durch ein Überspringen des Kurzschlusses auf andere Phasen, ändert. Es kann dann der Fall eintreten, daß ein Kipprelais, kurz bevor der zugehörige Schalter fällt, seinen Kontakt wieder öffnet oder daß solche Kipprelais, deren Kontakte zunächst nicht geschlossen werden, nachträglich sich schließen.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wird bei der Erfindung die Stellung der Kontakte aller Kipprelais eines Relaisortes gleichzeitig durch eine kurzzeitige Anfrage festgestellt. Eine derartige Anfrage kann z. B. so durchgeführt werden, daß an die Kontakte der Kipprelais kurzzeitig eine Spannung gelegt wird. Über die Kipprelaiskontakte wird dann beispielsweise ein Hilfsrelais mit Haltestromkreis gesteuert, so daß die Stellung der einzelnen Kipprelaiskontakte durch die Erregung oder Nichterregung der zugehörigen Hilfsrelais mit Haltekontakt festgehalten wird. Auf Grund der Einstellung der Kontakte der Hilfsrelais mit Haltewicklung kann dann die Schalterauslösung durch Zeitrelais nach der gewünschten Zeit erfolgen.
Zur Erläuterung der Erfindung und von Einzelheiten zur zweckmäßigen Durchführung der Erfindung dient die Zeichnung.
In der Zeichnung ist beispielsweise ein einsystemiger Widerstandsschutz dargestellt, der zum Schutz einer Drehstromleitung dient und mit Hilfe von zwei Anregerelais derart geschaltet wird, daß die Spannungsspulen jeweils die richtige Spannung erhalten.
Die Anschlüsse für die Spannungsspulen des Richtungsrelais und der Widerstandskipprelais sind mit E1., Es und Et bezeichnet. Die für die Anregung vorgesehenen Maximalüberstromrelais sind mit J1. und Jt bezeichnet. Diese beiden Überstromrelais führen die Phasenströme der Phasenleiter r und t. Das Richtungsrelais ist mit R bezeichnet. Ein erstes Widerstandskipprelais, welches auf die kleinste Fehlerentfernung eingestellt ist, ist mit Z1 und ein auf eine größere Fehlerentfernung eingestelltes Widerstandskipprelais mit Z2 bezeichnet. Die Spannungsspulen des Riehtungsrelais und der beiden Widerstandskipprelais liegen parallel. Die zugehörigen Stromspulen sind ohne die Verbindung zu den Stromwandlern dargestellt, da sich die Erfindung nicht mit der Schaltung dieser Spulen befaßt.
Ferner sind zwei Hilfsrelais H1 und H2 vorhanden, die für die Umschaltung der Spannungsspulen vorgesehen sind. Das Hilfsrelais H1 erhält Strom, wenn das Überstromrelais JT seinen Kontakt schließt, das Hilfs-
relais H2 dementsprechend, wenn das Überstromrelais Tt seinen Kontakt schließt. Je nachdem, ob nur das Relais H1 oder nur da, Relais H2 oder beide ansprechen, erhalten die Spannungsspulen diehalbeverketteteSpannung zwischen den Phasenleitern r und s, die halbe verkettete Spannung zwischen den Phasenleitern j und f bzw. die volle verkettete Spannung zwischen den Phasenleitern r und t, wie ίο dies an sich für den einsystemigen Widerstandsschutz bekannt ist.
Wenn eins der Überstromrelais Ir oder 7; oder beide ansprechen, wird ein Zeitrelais T erregt, welches in dem Ausführungsbeispiel vier Kontaktpaare steuert, von denen das Kontaktpaar M sofort geschlossen wird, während die drei übrigen Kontakte, wie dies aus der Zeichnung hervorgeht, nach 0,5", 1,5" und 2,5 bis 4" geschlossen werden. In Reihe mit den Kontakten der Kipprelais Z1 und Z2 liegen zwei Hilfsrelais H3 und /Z1 mit Selbsthaltekontakt. Diese Hilfsrelais werden, sobald der Momentkontakt M des Zeitrelais T geschlossen wird, mit ihrem Ende mit dem Minuspol einer Gleichstromquelle verbunden. Wenn dann nach Ablauf von 0,5" der 2. Kontakt des Zeitrelais sich schließt, erhält ein polarisiertes Relais P über einen Vorschaltkondensator K einen Stromstoß, so daß der Anker des polarisierten Relais den Gegenkontakt ι kurzzeitig schließt. Der Anker des polarisierten Relais ist mit dem Pluspol der Ortsbatterie verbunden, und wenn in diesem Augenblick der Kontakt des Kipprelais Z1 geschlossen ist, wird bei der Schließung des Kontaktes 1 das Hilfsrelais Ji3 angeworfen, welches sich selber hält. Da in diesem Fall auch der Kontakt des Hilfsrelais Z2 geschlossen ist, dessen Schutzbereich den des Relais Z1 mit umfaßt, wird dann auch das Hilfsrelais H4 angeworfen, welches sich ebenfalls in einen Haltestromkreis einschaltet.
Die Erregung des Hilfsrelais H3 bewirkt, daß der Kontakt dieses Relais, welcher im Erregungskreis einer Auslösespule A liegt, geschlossen wird. Wenn dann auch der Kontakt des Energierichtungsrelais R geschlossen ist, ist in diesem Augenblick der Stromkreis für die Auslösepule A vollendet, so daß der Schalter eine halbe Sekunde nach dem Ansprechen der Anregerelais ausgelöst wird. Ist der Fehler in solcher Entfernung entstanden, daß die Kontakte des 'Relais Z1 geöffnet und lediglich die Kontakte des Relais Z2 geschlossen sind, wenn das polarisierte Relais P den Kontakt 1 schließt, dann wird nur das Hilfsrelais H1 angeworfen, so daß es sich selbst in einen Haltestromkreis einschaltet und seinen Kontakt schließt. Über diesen Kontakt des Relais H4 wird das Relais H3 erregt, wenn nach Ablauf von 1,5" der ß.Kontakt des Zeitrelais T geschlossen wird.- Die Erregung des Relais H3 führt dann zur sofortigen Erregung der Auslösespule A, sofern das Energierichtungsrelais im richtigen Sinne ausgeschlagen ist.
Ist, wenn der 2. Kontakt (0,5") des Relais geschlossen wird, weder der Kontakt des Relais Z1 noch der des Relais Z2 geschlossen, dann werden die Hilfsrelais H3 und H4 nicht erregt, sondern bleiben offen. Eine nachträgliche Änderung der Stellung der Kontakte der Relais Z1 und Z2 ist ohne Einfluß, weil der 0,5 "-Kontakt des Zeitrelais nur einmal kurzzeitig die Schließung des Kontaktes 1 bewirkt. Die Auslösung des Schalters ist infolgedessen in diesem Falle nur mit der Reservezeit möglich; Wenn der letzte Kontakt des Zeitrelais T sich schließt, führt er das Ansprechen des Hilfsrelais Ji3 herbei, wodurch in der oben e0 beschriebenen Weise der Erregerstromkreis für die Auslösespule A geschlossen wird.
Die Anordnung K, P, 1 wird zweckmäßig mit einem Entladungswiderstand R versehen, welcher der Reihenschaltung aus dem Kondensator K und dem polarisierten Relais P parallel geschaltet wird. Bei dieser Anordnung kann der über den Widerstand R fließende Dauerstrom nicht zur Verlängerung des Kontaktschlusses bei 1 beitragen. Man kann an Stelle dieser in der Figur gezeichneten Anordnung zur Lösung kurzzeitiger Kontaktschließung auch andere Anordnungen setzen, z. B. eine mechanisch wirkende Kontakteinrichtung, bei welcher beim Ablaufen des Zeitrelais während der Ankerbewegung kurzzeitig ein Gegenkontakt berührt wird.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Schutzschaltung mit mehreren auf ioo verschiedene Widerstandswerte eingestellten Minknalwiderstandskipprelais zur Steuerung desselben Leitungs schalters, dadurch gekennzeichnet, daß in einem bestimmten Zeitpunkt (0,5") nach dem Auftreten eines Fehlers die Stellungen aller Kipprelais (Z1, Z2) des gleichen Relaisortes gleichzeitig, jedoch nur kurzzeitig festgestellt wenden.
2. Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Kontakte der Kipprelais (Z1, Z2) impulsartig eine Spannung gelegt wird, welche über solche Kipprelaiskontakte, die in diesem Augenblick geschlossen sind, einen Stromimpuls zur Auslösung des Leitungsschalters hervorruft oder vorbereitet.
3. Schutzschaltung nach Anspruch 1 oder I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromimpuls über einen geschlossenen Kipprelaiskontakt ein Hilfsrelais (H3, H4) mit Haltekontakt zum An-
sprechen bringt, so daß eine spätere Schließung oder Wiederöffnung der Kipprelaiskontakte für die Schalterauslösung wirkungslos wird.
4. Schutzschaltung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsrelais (H3) mit Haltekontakt des auf den kleinsten Widerstandswert eingestellten Kipprelais (Z1) die Schalterauslösung sofort nach dem Stromimpuls über den Kipprelaiskontakt herbeiführt, wenn sich das zugehörige Energierichtungsrelais in entsprechendem Sinne eingestellt hat.
5. Schutzschaltung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsrelais mit Haltekontakt (Hi), welches dem Kipprelais (Z2) zugeordnet ist, das auf eine größere Entfernung eingestellt ist als das auf kleinsten Widerstand eingestellte Kipprelais (Z1), einen Stromkreis für die spätere Auslösung des Schalters vorbereitet hält, falls es durch den Stromimpuls erregt worden ist.
6. Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß -beim Ansprechen eines Anregerelais ein Zeitrelais (T) anläuft, welches nach einer bestimmten Zeit kurzzeitig einen Kontakt (0,5") schließt, durch den die Kipprelaiskontakte einen Spannungsimpuls erhalten.
7. Schutzschaltung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitrelais (T), welches den Stromimpuls gibt, ein polarisiertes Relais (P) über einen Vorschaltkondensator (K) an eine Gleichstromquelle schaltet, so daß der Anker des polarisierten Relais (P) durch den Ladestromstoß eines Kondensators kurzzeitig in die Arbeitsstellung gebracht wird, in welcher er die Spannungszuführung zu den Kontakten der Kipprelais schließt.
8. Schutzschaltung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsimpuls durch ein Relais (T) gegeben wird, dessen beweglicher Kontaktteil die Spannungszuführung zu den Kontakten der Kipprelais während der Ankerbewegung nur vorübergehend schließt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES110173D 1933-07-15 1933-07-15 Schutzschaltung mit mehreren auf verschiedene Widerstandswerte eingestellten Minimalwiderstandskipprelais Expired DE613977C (de)

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