DE1076690B - Verfahren zur Herstellung von Hydrochloriden basischer Ester von Phenthiazin-N-carbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hydrochloriden basischer Ester von Phenthiazin-N-carbonsaeuren

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DE1076690B
DE1076690B DEB45053A DEB0045053A DE1076690B DE 1076690 B DE1076690 B DE 1076690B DE B45053 A DEB45053 A DE B45053A DE B0045053 A DEB0045053 A DE B0045053A DE 1076690 B DE1076690 B DE 1076690B
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phenthiazine
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hydrochloride
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Dr Herbert Friedrich
Johanna Raber
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  • Verfahren zur Herstellung von Hydrochloriden basischer Ester von Phenthiazin-N-carbonsäuren Es ist bekannt, daß man aus dem durch Umsetzung von Phenthiazin mit Phosgen erhältlichen Phenthiazin-10-carbonsäurechlorid durch weitere Umsetzung mit überschüssigem Dialkylaminoalkohol dessen freien Ester mit der Phenthiazin-10-carbonsäure erhält, der dann mit Chlorwasserstoff in das Hydrochlorid übergeführt wird. Auch substituierte Phenthiazine, z. B. 3-Chlorphentlsiazin, können auf diese Weise in die Hydrochloride der basischen Carbaminsäureester übergeführt werden. Das 3-Chlorphenthiazin muß unter Druck phosgeniert werden; das Carbonsäurechlorid wird dabei als langsam erstarrendes Öl gewonnen: Dieses Verfahren erfordert die Umsetzung mit Phosgen bei höheren Temperaturen, zum Teil bei höheren Drücken. Nachteilig ist weiterhin, daß wegen des notwendigen Überschusses an freiem Aminoalkohol nicht die gewünschten Hydrochloride der Umsetzungsprodukte entstehen, sondern die oxydationsempfindlichen freien Basen, die dann erst in die Hydrochloride übergeführt werden müssen, und zwar in wasserfreiem Lösungsmittel. Außerdem bereitet häufig die Abtrennung des bei der Umsetzung entstehenden Hydrochlorids vom Aminoalkohol wegen dessen Hygroskopizität Schwierigkeiten.
  • Es ist auch bekannt, daß man Chlorkohlensäureß-N-pyrrolidino-äthylester mit Phenthiazin umsetzen kann, wenn man dieses zuvor in die N-Natriumverbindung übergeführt hat. Die Herstellung der Phenthiazin-Natrium-Verbindung aus Phenthiazin und Natriumamid ist kostspielig und umständlich. Außerdem muß man das durch Phosgenierung des N-Hydroxyäthyl-pyrrolidins erhaltene Hydrochlorid seines Chlorkohlensäureesters in die freie Base überführen. Diese ist jedoch außerordentlich unbeständig. Das Umsetzungsprodukt, das als freie Base erhalten wird, muß dann wieder in das Hydrochlorid übergeführt werden.
  • Nach einem anderen Verfahren kann man zu Carbaminsäureestern vom Phenthiazin gelangen, wenn man Chlorkonlensäureester von Chloralkanolen mit Phenthiazin umsetzt und das aliphatiscli gebundene Chlor durch einen Dialkylaminrest ersetzt. Nachteilig ist auch hierbei, daß die freien Basen entstehen und außerdem, daß zwei Verfahrensstufen erforderlich sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß man unmittelbar und mit guten Ausbeuten die Hydrochloride basischer Ester von Phenthiazin-N-carbonsäuren erhält, wenn man Phenthiazine in Gegenwart eines Überschusses an Chlorwasserstoff mit Salzen der Chlorkohlensäureester von Aminoalkoholen der allgemeinen Formel umsetzt, worin R3 für eine geradkettige oder verzweigte Alliylengruppe mit zwei oder mehr Kohlenstoffatomen steht und R, und R2 gleiche oder verschiedene aliphatische Reste bedeuten oder worin zwei von den drei R gemeinsam mit - N :#: ein gegebenenfalls in R, - R2 ein weiteres Heteroatom enthaltendes heterocyclisches System darstellen. Durch den Chlorwasserstoff, dessen Konzentration zwischen 5 und 50 Gewichtsprozent der angewandten Menge Chlorkoblensäureesterhydrochlorid betragen kann, werden Umsetzungsgeschwindigkeit und Ausbeute erhöht.
  • Außer Phenthiazin kommen für die Umsetzung solche Phenthiazine in Betracht, deren aromatische Ringe durch einen Rest oder durch mebrere gleiche oder verschiedene Reste substituiert sind, z. B. durch Alkyl-, Alkoxy-, Hydroxyalkylreste oder Halogenatome. Genannt seien z. B. 2-Chlorphentliiazin, 3-Chlorphenthiazin, 2-1blethoxyphenthiazin, 3-Methoxyphenthiazin, 2-Acetylphenthiazin, 3-Acetylphenthiazin.
  • Aminoalkohole der oben angegebenen allgemeinen Formel können z. B. am Stickstoff durch zwei Alkylreste substituiertes Äthanolamin, die substituierten Propanolamine, Butanolamine oder noch längerkettige Allianolamine sein. Die Alkylsubstituenten können aliphatisch oder cycloaliphatisch sein. Zwei der Substituenten R,., R2 und R3 können aber auch zusammen mit dem Stickstoffatom einen heterocyclischen Ring bilden, z. B. Pyrrolidin oder Piperidin. Die heterocyclischen Reste können noch weitere Heteroatome enthalten. Aminoalkohöle der oben angegebenen allgemeinen Formel, bei denen R,. und R2 den Ring bilden und noch ein zusätzliches Heteroatom enthalten, liegen z. B. in N-Hydroxyalkylderivaten des Morpholins vor. Den Aminoalkoholen ist gemeinsam, daß der Stickstoff tertiär ist. Im einzelnen seien beispielsweise genannt: Dimethylaminoäthanol, Diäthylaminoäthanol, Dipropylaminoäthanol, Dibutylaminoäthanol, Methyläthylaminoäthanol, Dimethylaminopropanol-(1,3), Diäthylaminopropanol-(1,3), 1-Dimethylamino-2-hydroxypropan,- N-(ß-Hydroxyäthyl)-pyrrolidin, N-Äthyl-3-hydroxypyrrolidin, N,N'-Di-[ß-hydroxyäthyl]-piperazin, N,N'-[y-Hydroxypropyl-ß-hydroxyäthyl]-piperazin. Falls wie in den zuletzt genannten Verbindungen mehrere Hydroxylgruppen vorhanden sind, können die Hydroxylgruppen, die im Endprodukt, einem Carbaminsäureester, frei sein sollen, gegebenenfalls vor der Umsetzung mit Phosgen in bekannter Weise geschützt werden.
  • Die Salze der Chlorkohlensäureester von Aminoalkoholen, die mit den Phenthiazinen umgesetzt werden, erhält man z. B. nach dem Verfahren des Patents 860 063, indem man die Aminoalkohole in einem Lösungsmittel, vorzugsweise einem Halogenkohlenwasserstoff, löst und mit Verbindungen wie Halogenwasserstoff, Trichloressigsäure oder Sulfonsäuren umsetzt. Das so erhaltene Salz des Aminoalkohols wird nun in der Kälte mit Phosgen in den Chlorkohlensäureester übergeführt. Nach Entfernen des überschüssigen Phosgens und des Lösungsmittels erhält man die Hydrochloride der basisch substituierten Chlorkohlensäureester als in der Kälte beständige Substanzen. Für die folgende Umsetzung der Chlorkohlensäureester mit den Phenthiazinen ist es jedoch nicht erforderlich, die Hydrochloride zu isolieren. Man kann auch die Lösungen, z. B. in Chloroform, verwenden, in denen mit Phosgen umgesetzt wurde, sofern das nicht umgesetzte Phosgen entfernt worden ist.
  • Entsprechend der Reaktionsgleichung werden die Reaktionsteilnehmer in molarem Verhältnis angewandt; doch kann im Einzelfalle zur weiteren Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit auch der Überschuß eines Reaktionsteilnehmers vorteilhaft sein. Überschüssiges Phenthiazin oder, wenn der ChJorkoblensäureester im Überschuß vorhanden war, der Aminoalkohol kann in reiner Form zurückgewonnen werden. Daher ist es auch bei äquimolaren Mengen nicht erforderlich, die Umsetzung bis zum völligen Verbrauch der Reaktionsteilnehmer zu treiben. Wenn man noch schonendere Bedingungen einhalten will, kann es sogar zweckmäßig sein, von quantitativer Umsetzung abzusehen.
  • Die Phenthiazine können mit den Chlorkohlensäureestern zwischen Raumtemperatur und 200°C - je nach Reaktionsfreudigkeit der Reaktionsteilnehmer - umgesetzt werden. Man muß jedoch berücksichtigen, daß sich die Chlorkohlensäureester der Hydrochloride von Aminoalkoholen bei höheren Temperaturen zersetzen können.
  • Verfahrensgemäß wird die Umsetzung in Gegenwart eines Überschusses von Chlorwasserstoff und gegebenenfalls Kohlenoxyd und/oder Kohlendioxyd vorgenommen. Durch diese Maßnahme wird eine Zersetzung der Chlorkohlensäureester zurückgedrängt. Der Kohlenoxyddruck kann in weiten Grenzen, zwischen Atmosphärendruck und beispielsweise 200 Atmosphären, variiert werden.
  • Die erforderlichen Reaktionszeiten hängen von der Reaktionsfreudigkeit der Teilnehmer, von der angewandten Temperatur und vom gewünschten Grad der Umsetzung ab.. Im allgemeinen betragen sie 2 bis 60 Stunden, können jedoch bei Umsetzungen bei Raumtemperatur verlängert und andererseits bei höheren Temperaturen verkürzt werden.
  • Das Verfahren nach dieser Erfindung kann diskontinuierlich oder kontinuierlich ausgeführt werden. Bei diskontinuierlichem Verfahren kann es vorteilhaft sein, den Chlorkohlensäureester entsprechend seinem Verbrauch dem Umsetzungsgemisch zuzugeben. Es ist offensichtlich, daß es Vorteile bietet, für die Umsetzung Gefäße bzw. Apparaturen aus solchem Material zu verwenden, das gegen Halogenwasserstoff beständig ist.
  • Ein besonderer Vorteil des neuen Verfahrens besteht darin, daß es im sauren Medium abläuft. Es eignet sich daher besonders zur Umsetzung von Reaktionsteilnehmern, die gegen basische Verbindungen, zu denen die durch Natrium am Stickstoffatom substituierten Phenthiazine und auch die Aminoalkohole gehören, empfindlich sind. Auch durch Halogenatome oder z. B. durch Acyl- und Ketogruppen substituierte Verbindungen gehören zu den häufig gegen Basen empfindlichen Stoffen.
  • Die Verbindungen, die man nach dieser Erfindung üi einfacher Weise, mit sehr guten Ausbeuten und mit großer Reinheit erhält, sind Carbaminsäureester. Sie sind auf vielen Gebieten der Humanmedizin bedeutungsvoll.
  • Die in den folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. -Beispiel 1 20 Teile Phenthiazin und 21 Teile Dimethylaminopropyl-chlorkohlensäureester-hydrochlorid werden zusammen mit 120 Teilen Chloroform, in dem vorher in der Kälte 10 Teile Chlorwasserstoff gelöst worden sind, in einem mit Platinblech ausgekleideten Autoklav 5 Stunden auf 70°C erwärmt.
  • Das braune, flüssige Reaktionsprodukt wird unter vermindertem Druck vom Chloroform befreit. Der Rückstand wird zweimal mit je 400 Teilen 10°/oiger wäßriger Salzsäure heiß ausgezogen und vom Unlöslichen abfiltriert. Der ausgezogene Filterrückstand wird mit 250 Teilen Wasser zum Sieden erhitzt, abgesaugt und getrocknet. Es binterbleiben 6 Teile urumgesetztes Phenthiazin.
  • Die salzsauren Auszüge und das Waschwasser werden vereinigt und eingeengt. Der Rückstand wird aus Butanol unter Zusatz von Essigester umkristallisiert. Man erhält 19,5 Teile Phentbiazin -10 - carbonsäure - (3'- dimethylamino)-propylester-hydrochlorid vom Schmelzpunkt 196°C (unter Zersetzung) und aus der Mutterlauge noch 4 Teile vom Schmelzpunkt 190°C (unter Zersetzung), insgesamt entsprechend einer Ausbeute von 92 % der Theorie, bezogen auf das eingesetzte Phenthiazin. Beispiel 2 20 Teile Phenthiazin. und 21 Teile Dimethylaminopropyl-chlorkohlensäureester-hydrochlorid werden zusammen mit 120 Teilen Chloroform, in dem vorher in der Kälte 10 Teile Chlorwasserstoff gelöst worden sind, in einem säurefesten Autoklav 30 Stunden auf 70°C erwärmt.
  • Vom flüssigen Reaktionsprodukt wird unter vermindertem Druck das Chloroform abdestilliert. Der Rückstand wird zweimal mit j e 400 Teilen 10 °/oiger wäßriger Salzsäure heiß ausgezogen. Es hinterbleiben nur Spuren Ungelöstes. Die Lösung wird eingeengt und der Rückstand aus Butanol unter Zusatz von Essigester umkristallisiert. Es werden 21 Teile Phenthiazin-10-carbonsäure-(3'-dimethylamino)-propylester-hydrochlorid vom Schmelzpunkt 198°C (unter Zersetzung) erhalten, daneben noch 8 Teile unreineres Produkt. Insgesamt werden also 80 °/o der Theorie, bezogen auf eingesetztes Phenthiazin, erhalten. Aus der Mutterlauge kann das unumgesetzte Dimethylaminopropanol in üblicher Weise durch alkalische Aufarbeitung isoliert werden.
  • Beispiel 3 23 Teile 3-Chlorphenthiazin und 21 Teile Dimethylamino-propyl-chlorkohlensäureester-hydrochlorid werden zusammen mit 120 Teilen Chloroform, in dem vorher in der Kälte 10 Teile Chlorwasserstoff gelöst worden sind, in einem säurefesten Autoklav 2 Stunden auf 110° C erhitzt. Das Chloroform wird vom Reaktionsprodukt abdestilliert und der Rückstand zweimal ulit j e 400 Teilen 10 °/jger Salzsäure heilt ausgezogen: Der Filtrationsrückstand wird dann mit 250 Teilen heißem Wasser aufgekocht, abgesaugt und getrocknet. Es hinterbleiben 9 Teile Chlorphenthiazin.
  • Aus den vereinigten salzsauren und wäßrigen Auszügen erhält man nach Einengen, Filtrieren und Umkristallisieren des Rückstands aus n-Butanol unter Zusatz von Essigester 15 Teile 3-Chlorphenthia-zin-10-carbonsäure-(3' - dimethylamino) - propylester - hydrochlorid vom Schmelzpunkt 190°C (unter Zersetzung). Dies entspricht zusammen mit weiteren 3,5 Teilen aus der Mutterlauge einer Ausbeute von 74 % der Theorie, bezogen auf umgesetztes 3-Chlorphenthiazin.
  • In der im Beispiel 3 beschriebenen Weise und bei gleicher Aufarbeitung wurden die in der folgenden Tabelle aufgeführten Versuchsbeispiele 4 bis 11 ausgeführt.
    Teile Teile Carbaminsäure- Ausbeute
    Teile Dimethyl- Teile Teile Tem- Zeit 3-Chlor- hydrochlorid in °/o der
    Bei- 3-Chlor- aminopropyl- pera- in phen- Theorie vom
    spiel phen- chlorkohlen- Chloro- Zusatz- .u. Stun- thiazin Teile F. in ° C umgesetzten Bemerkungen
    thiazin säureester- form Stoffe ° C den zurück- erhal- unter Zer- 3-Chlor-
    hydrochlorid gewonnen ten Setzung phenthiazin
    4 11,5 40 120 10 HCl 100 4 2 15,5 190 96 in Gegenwart
    von 70 atü C O
    5 23 21 120 10 HCl 70 40 8 21,4 191 84 in Gegenwart
    von 60 atü C O
    6 11,5 40 120 10 HCl 70 20 - 18 190 92
    7 15 40 120 10 HCl 70 20 3 17,5 190 86
    8 23 43 120 10 HCl 70 60 4 27,6 190 84
    9 23 21 120 10 HCl 80 20 7 19,7 196 72 in Gegenwart
    von 70 atü C 0
    10 23 40 120 5 HCl 70 60 3 26,4 194 85
    11 23 40 120 1 HCl 70 60 6 22,1 193 83
    Beispiel 4 In die Lösung von 58 Teilen Diäthylaminoäthanol in 480 Teilen Chloroform leitet man unter Rühren bei 0 bis 5°C 23 Teile Chlorwasserstoff ein. Nach Kühlen auf -15 bis -10°C leitet man 60 Teile Phosgen ein und läßt anschließend unter Erwärmen auf Raumtemperatur 11/2 Stunden nachreagieren. Dann entfernt man im Vakuum unter Stickstoff das Chloroform - gegen Ende auf einem Wasserbad von 45°C - und erhält 100 Teile schwachrosagefärbtes kristallines Hydrochlorid des Diäthylaminoäthyl-chlorkohlensäureesters.
  • 23 Teile 3-Chlorphenthiazin und 44 Teile Diäthylaminoäthyl-chlorkohlensäureester-hydrochlorid werden zusammen mit 120 Teilen Chloroform, in dem vorher in der Kälte 10 Teile Chlorwasserstoff gelöst worden sind, in einem säurefesten Autoklav 20 Stunden auf 75° C erhitzt.
  • Vom flüssigen Reaktionsprodukt wird im Vakuum das Chloroform unter vermindertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wird zweimal mit je 400 Teilen 101)/oiger wäßriger Salzsäure heiß ausgezogen. Der Rückstand wird abfiltriert und mit 250 Teilen heißem Wasser nachgewaschen. Es hinterbleiben nach Trocknung 6 Teile 3-Chlorphenthiazin.
  • Aus den vereinigten salzsauren und wäßrigen Auszügen erhält man nach Einengen, Filtrieren und Umkrista,llisieren des Rückstandes aus Chlorbenzol 14 Teile 3-Chlorphenthiazin -10 - carbonsäure - (2' - diäthylamino) - äthylchlorkohlensäureester-hydrochlorid (Schmelzpunkt 187'C unter Zersetzung). Aus der Mutterlauge kann noch ein weiterer Anteil gewonnen werden.
  • Beispiel 5 In die Lösung von 69 Teilen N-Oxäthylpyrrolidin und 375 Teilen Chloroform leitet man unter Rühren bei -10° C 25 Teile Chlorwasserstoff und anschließend bei -15 bis -10°C 70 Teile Phosgen ein. Man läßt 2 Stunden bei -10°C nachreagieren und bläst dann mit Stickstoff 4 Stunden bei -10 bis -5°C überschüssiges Phosgen und Chlorwasserstoff aus.
  • 20Teile Phenthiazin und 104 Teile der Chloroformlösung, entsprechend 27,8 Teilen N-Oxäthylpyrrolidylchlorkohlensäureester-hydrochlorid, in der zuvor in der Kälte 7 Teile Chlorwasserstoff gelöst wurden, werden in einem säurefesten Autoklav20 Stunden auf 75°C erwärmt.
  • Unter vermindertem Druck entfernt man das Chloroform von dem flüssigen Reaktionsprodukt. Der Rückstand wird anschließend fünfmal mit j e 100 Teilen 10°/oiger Salzsäure ausgekocht. Der ungelöste Teil wird abfiltriert, mit heißem Wasser gewaschen und getrocknet. Es hinterbleiben 1,5 Teile Phenthiazin.
  • Die Niederschläge der salzsauren Auszüge, 34 Teile, werden abfiltriert, getrocknet und aus 10°/oiger Salzsäure umkristallisiert. Nach Waschen mit Essigester und Trocknen erhält man 31 Teile weißliches Phenthiazin-10 - carbonsäure- (2' -pyrrolidyl) - äthylester-hydrochlorid vom Schmelzpunkt 212°C (unter Zersetzung).

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE_ 1. Verfahren zur Herstellung von Hydrochloriden basischer Ester von Phenthiazin-X-carbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man Phenthiazine in Gegenwart eines Überschusses an Chlorwasserstoff mit Salzen der Chlorkohlensäureester von Aminoalkoholen der allgemeinen Formel umsetzt, worin R3 für eine geradkettige oder verzweigte Alkylengruppe mit zwei oder mehr Kohlenstoffatomen steht und R1 und R2 gleiche oder verschiedene aliphatische Reste bedeuten oder worin zwei von den drei R gemeinsam mit - N .- ein gegebenenfalls in R1 - R2 ein weiteres Heteroatom enthaltendes heterocyclisches System darstellen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart von Halogenkohlenwasserstoffen als Lösungsmittel vorgenommen wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart von Kohlenoxyd vorgenommen wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren vorgenommen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 937 648, 939 630; britische Patentschrift Nr. 666 457.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB666457A (en) * 1948-10-30 1952-02-13 Henri Morren Carbonyl chlorides and monocarboxyamides of piperazine and process for the preparation thereof
DE937648C (de) * 1951-07-13 1956-01-12 Astra Ab Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Estern der Phenthiazin-10-carbonsaeure
DE939630C (de) * 1953-10-25 1956-03-01 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Verbindungen mit ringstaendiger Iminogruppe, die durch basische Gruppen substituiert ist

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