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Vorrichtung zum Beladen von Wagen mit einem in Längsrichtung verfahrbaren
Ladeband Zusatz zum Patent 895426 Die Erfindung stellt eine weitere Ausbildung des
Gegenstandes des Patentes 895 426 dar, welches sich auf eine Verladebandanlage bezieht,
bei der das in der Längsrichtung verfahrbare Ladeband auf einer Wippe angeordnet
ist, so daß die Neigung des Bandes eingestellt werden kann. Ferner ist das Band
nach dem Patent 895 426 zusammen mit der Wiege auf einem Sockel nach den Seiten
drehbar gelagert. Die Bandanlage dient insbesondere zum Beladen von offenen Eisenbahnwagen
oder Lastkraftwagen mit Stückgut, z. B. von mit Zement gefüllten Papiersäcken. Mit
einer solchen Anlage wird das Beladen von Fahrzeugen wesentlich erleichtert, da
das Band die gesamte Oberfläche der Fahrzeuge bestreichen kann. Infolge der einstellbaren
Neigung des Bandes können die Säcke nahezu bis an den Punkt geschaffen werden, an
dem sie niedergelegt werden sollen. Die Handarbeit wird auf diese Weise bis auf
ein Mindestmaß vermindert.
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Gemäß der Erfindung soll nun eine solche Verladebandanlage so ausgebildet
werden, daß sie auch für die Beladung geschlossener Eisenbahnwagen oder überdeckter
Lastkraftwagen geeignet ist. Für letzteren Zweck ist es schon bekannt, auf einem
Fahrgestell ein Zubringerband zu lagern, das die Güter an ein Ladeband weitergibt,
welches an einem Ausleger des Gestells angehängt ist. Dieses Ladeband ist ebenfalls
in seiner Längsrichtung verfahrbar und um seine senkrechte Achse drehbar angeordnet,
so daß das Gestell an die offene Tür des Waggons herangefahren, der Ausleger in
den Waggon hineingeschoben und mit Hilfe des Ladebandes nahezu jeder Punkt im Innern
des Waggons erreicht werden kann. Diese bekannte Anlage hat aber den Nachteil, daß
das Ladeband in seiner Neigung nicht verstellt werden kann, so daß die senkrechte
Entfernung vom Abwurfende des Ladebandes bis zu dem jeweiligen Ablagepunkt für die
einzelnen Säcke von Hand überwunden werden muß. Da die zu verladenden Säcke in der
Regel ein beträchtliches Gewicht haben, ist diese Handarbeit sehr lästig und erfordert
einen beträchtlichen Kraftaufwand seitens des Bedienungsmannes. Gemäß der Erfindung
wird daher das in seiner Neigung verstellbare Band nach dem Hauptpatent als Ladeband
bei einer Anlage verwendet, die aus Zubringerband und Ladeband besteht. Dieses Ladeband
ruht auf dem Ausleger eines Gestells, welches das Zubringerband trägt. Auf diese
Weise gelingt es, die gesamte Handarbeit weiter einzuschränken. Die Arbeit des Bedienungsmannes
be steht nunmehr nur noch darin, die das Abwurfende des Ladebandes verlassenden
Säcke etwas zurechtzurücken, so daß sie genau neben- und übereinander zu liegen
kommen.
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Es wurde schon erwähnt, daß bei der bekannten Anlage zum Beladen
geschlossener Wagen das Ladeband an einem Ausleger des Gestells angehängt ist. Das
bedingt eine ziemliche Kompliziertheit in konstruktiver Beziehung, denn das Aufhängen
des Ladebandes erfordert, daß die Aufhängevorrichtung mit einigen ihrer Teile oberhalb
des Ladebandes angeordnet sein muß, so daß diese Teile mit dem zu verladenden Gut
bei dessen Übertritt vom Zubringerband zum Ladeband in Berührung kommen können,
was die Überführung der Säcke von einem Band auf das andere stören kann. Aus diesem
Grunde ist es bei der bekannten Konstruktion notwendig, das Zubringerband über das
Ladeband hinauszuführen und eine Ablenkrolle anzuordnen, welche die Überführung
des Gutes auf das zweite Band bewirkt. Bei der Anordnung nach der Erfindung ist
demgegenüber der Ausleger am unteren Teil des Gestells angebracht, und sämtliche
Teile, die zum Antrieb und zum Verstellen des Ladebandes dienen, können daher in
dem zwischen dem Ausleger und dem darüber angeordneten Ladeband untergebracht werden,
was auch die Übersichtlichkeit und die Zugänglichkeit zu den einzelnen Teilen der
Anlage verbessert. Wesentlich ist ferner, daß nunmehr das Abwurfende des Zubringerbandes
unmittelbar über dem das Ladeband tragenden drehbaren Sockel liegt. Die Überführung
des Ladegutes von einem Band auf das andere bereitet daher keinerlei Schwierigkeiten
mehr.
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Es ist zwar an sich ebenfalls bekannt, unterhalb des Abwurfendes
eines Zubringerförderers auf einem den den Zubringerförderer tragenden Gestell eine
Konsole zu lagern, die einen nach den Seiten verschwenk-
baren Ladeförderer
trägt. Bei dieser bekannten Anlage fehlt jedoch die Längsverfahrbarkeit des Ladeförderers,
so daß nicht alle Punkte des zu beladenden Waggons mit dem Abwurfende des Ladeförderers
erreicht werden können.
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In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt
Abb. i das Fahrgestell mit Zubringerband und auf einer Konsole gelagertem Ladeband,
Abb. 2 das Ladeband in der Seitenansicht im Einsatz.
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Die Basis des das Zubringerband a tragenden, auf Schienen geführten
Fahrgestells b ist durch eine Konsole c verlängert. Auf ihrem Ende sitzt der Sockel
d auf dem das als Ausziehband ausgebildete Ladeband e angeordnet ist. Das Ladeband
e ist in seiner Neigung verstellbar, wozu eine Spindel f dient, die von Hand oder
durch einen Motor g betätigt wird. Das seitliche Verschwenken des Ladebandes e kann
ebenfalls von Hand oder durch besondere an sich bekannte mechanische oder elektrische
Einrichtungen erfolgen. Das Ladeband ist so bemessen, daß es innerhalb beispielsweise
eines Eisenbahnwagens um 180 bzw. 3600 gedreht werden kann.
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Das in an sich bekannter Weise als Keilriemenband ausgebildete Zubringerband
a wird von einem am Gestell b gelagerten (nicht gezeichneten) Motor angetrieben.
Die Ausbildung dieses Bandes als Keilriemenband hat den Vorteil, daß durch die schwingenden
Bewegungen der Keilriemen an der Oberfläche der Verpackung haftendes oder durch
Beschädigung derselben austretendes Gut abrieselt und auf den als Behälter ausgebildeten
Boden des Fahrgestells gesammelt und der Abfüllstation durch an sich bekannte Einrichtungen
wieder zugeführt werden kann. Selbstverständlich kann als Zubringerband auch ein
Band oder Förderer
anderer Konstruktion eingesetzt werden, ohne daß dadurch der Rahmen
der Erfindung verlassen wird.
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Die Schaltung der einzelnen Antriebe erfolgt zweckmäßig in an sich
bekannter Weise mittels Druckknopfschaltern h, die am Abwurfende des Ladebandes
e vorgesehen sind. Hierdurch ist es möglich, daß die gesamte Anlage von einer Stelle
aus durch einen einzigen Mann bedient werden kann. Durch an sich bekannte Mittel
können ferner das Fahrwerk wie auch der Drehstuhl und andere bewegliche Teile während
der Beladung festgestellt werden.
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Mit der Anlage nach der Erfindung werden erhebliche Ersparnisse an
Arbeitskräften erzielt und die Verladezeit und -arbeit wesentlich verkürzt bzw.
erleichtert.
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T KNTÄ N .\ X S l 1. Vorrichtung zum Beladen von Wagen mit einem
in Längsrichtung verfahrbaren Ladeband, das auf einer Wippe angeordnet ist, die
auf einem Sockel nach den Seiten drehbar gelagert ist, nach Patent 895 426, dadurch
gekennzeichnet, daß zwecks Beladens auch geschlossener Wagen der Sockel (d) unterhalb
des Abwurfendes eines von einem Fahrgestell (b) getragenen Zubringerbandes (a) auf
einer in Richtung dieses Bandes vorspringenden Konsole (c) des Fahrgestells aufgesetzt
ist.