DE1076018B - Verfahren zur Herstellung eines kalt einbaufaehigen Mischgutes aus bituminoesem Bindemittel und Gestein - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines kalt einbaufaehigen Mischgutes aus bituminoesem Bindemittel und Gestein

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DE1076018B DEL23663A DEL0023663A DE1076018B DE 1076018 B DE1076018 B DE 1076018B DE L23663 A DEL23663 A DE L23663A DE L0023663 A DEL0023663 A DE L0023663A DE 1076018 B DE1076018 B DE 1076018B
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines kalt einbaufähigen Mischgutes aus bituminösem Bindemittel und Gestein Es ist bekannt, bituminöse Bindemittel im Straßenbau in zwei Komponenten anzuwenden in der Weise, daß das zu verkittende Gestein einerseits mit einem Kohlenwasserstofföl oder einem ölreichen, kaltflüssigen bituminösen Bindemittel und andererseits mit pulverisiertem Pech gemischt wird, wobei sich durch Lösung des Pechpulvers in der flüssigen oder halbflüssigen Komponente ein Teerbindemittel der gewünschten Härte ergibt.
  • Solche Verfahren haben den Vorzug, daß man im Gegensatz zu üblichen Arbeitsweisen die Belagsmischung ohne Anwendung von Wärme herstellen kann, und daß die Verfestigung ohne Entweichen von Anteilen des Bindemittels eintritt.
  • In der Praxis haben diese Verfahren jedoch keine dauernde Bedeutung erlangt, und zwar vor allem aus dem Grund, weil das übliche Pech sich zu schnell in dem öligen Mischungsbestandteil auflöst, was die Folge hat, daß die bituminöse Gesteinsmischung wegen ihrer rasch zunehmenden Festigkeit sich schlecht einhauen und verdichten läßt.
  • Es ist auch vorgeschlagen worden, zur Herstellung von bituminösen Straßendecken ein bituminöses Bindemittel zu verwenden, welches aus zwei Komponenten besteht, nämlich einem flüssigen und einem festen, pulverförmigen Anteil. Dabei wird für die eine Komponente ein aus Erdöl gewonnenes Produkt und für die andere Komponente Steinkohlenteer oder Steinkohlenteerpech verwendet. Damit wird bezweckt, daß sich die festen Bestandteile des Bindemittels in den flüssigen nur zu einem geringen Teil lösen. Auf diese Weise entsteht also gar kein einheitliches Bindemittel. sondern die festen, pulverförmigen Bestandteile bleihen dauernd als solche in dem flüssigen Anteil erhalten.
  • Es wurde gefunden, daß die Nachteile der bekannten Verfahren dadurch vermieden werden können, daß als Pulverkomponente ein an hochmolekularen Pechkohlenwasserstoffen angereichertes Steinkohlenteerpech mit einem Gehalt von mindestens 30 ovo an Benzolunlöslichem und als Ölkomponente ein mit normalem Teer und bzw. oder Steinkohlenteerpech versetztes. vorwiegend hochsiedendes Teeröl verwendet wird. In dem in der öligen Komponente enthaltenen, vorwiegend hochsiedenden Teeröl würde sich das bisher für ein derartiges Verfahren als feste Komponente verwendete normale Steinkohlenteerpech rasch auflösen, so daß die Mischung viel zu schnell zäh würde. Bei normalem Steinkohlenteerpech sind es die Anteile an höchstsiedenden Teerölen und Teerharzen, die sich rasch in hochsiedenden Teerölen auflösen, wogegen darin sein üblicher Anteil von 15 bis 20 °/o hochmolekularer Stoffe, die als sogenanntes Benzolunlösliches bezeichnet werden, sich nicht oder nur langsam löst. Während das normale Steinkohlenteerpech - wie erwähnt - in der Regel 15 bis 20°/o Benzolunlösliches aufweist, haben thermisch behandelte bzw. geblasene Steinkohlenteerpeche bis zu 50°/o und darüber an Benzolunlöslichem.
  • Verwendet man solche Spezialpeche nach Mahlung auf die geeignete Feinheit zur Herstellung von bituminösen Belagsmischungen in Verbindung mit der erwähnten flüssigen oder halbflüssigen Komponente, dann erreicht man, daß das Pechpulver infolge seiner Schwerlöslichkeit sich während des Mischvorgangs nur wenig in der öligen Komponente löst und also der Mischvorgang nicht behindert wird. Auch die Verarbeitung der auf diese Weise umhüllten Gesteinsmischung kann ohne besondere Eile geschehen.
  • Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß es die - Ausnutzung der an sich bekannten hohen Plastizität von mit hochmolekularen Pechkohlenwasserstoffen angereichertem Steinkohlenteerpech für den Straßenbau gestattet. Je höher der Anteil eines Teerbindemittels an hochmolekularen Pechkohlenwasserstoffen ist, um so geringer ist bekanntlich seine Temperaturempfindlichkeit und um so größer ist bei ihm die Spanne zwischen Brechpunkt und Erweichungspunkt. Dieser Vorteil kohlenstoffreicher Peche kann aber bei dem üblichen Heißverfahren nicht ausgenutzt werden, weil solche mit hochmolekularen Pechkohlenwasserstoffen angereicherten Bindemittel außerordentlich empfindlich gegen lange Erwärmung und Überhitzung sind. Eine solche läßt sich aber im rauhen Baustellenbetrieb nicht immer vermeiden, und damit hängt es zusammen, daß solche an hochmolekularen Pechkohlenwasserstoffen angereicherte Teerbindemittel bei der Heißverarbeitung Schwierigkeiten bereiten und Mißerfolge zeitigen können Anders ist dies bei dem hier beschriebenen Kalteinbauverfahren. Dabei wird das Pechbindemittel keiner Erhitzung ausgesetzt und behält die Eigenschaften, welche ihm bei der Fabrikation verliehen wurden.
  • In der öligen Komponente können Teerölfraktionen verschiedener Siedebereiche, vorwiegend hochsiedende Teeröle, wie Anthracenöl, enthalten sein. Darin kann auch Steinkohlenteerpech aufgelöst sein, jedoch muß die Komponente wenigstens noch im kalten Zustand flüssig und damit kalt mischbar sein. Die Auflösung des Pechpulvers kann dadurch noch weiter verzögert werden, daß man in Verbindung mit Seinkohlenteeröl noch andere, weniger stark lösende Kohlenwasserstofföle verwendet. Als solche kommen die aus dem Erdöl stammenden gesättigten Kohlenwasserstofföle weiterhin Spezialöle, wie z. B. Schieferöl, Braunkohlenteeröl usw., in Betracht. Es genügen unter Umständen oft geringe Mengen solcher schwach lösender Kohlenwasserstofföle, um die Löseenergie der Teeröle für Pechkohlenwasserstoffe wesentlich herabzusetzen.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von Straßenbaustofien unter Verwendung von pIastischen Massen aus gefluxten Steinkohlenteerpechen von solchen Steinkohlenteerpechen auszugehen, deren Erweichungspunkt über 1100 C und deren Gehalt an freiem Kohlenstoff über 450/0 liegt. Derartige Straßenbaustoffe stellen kein Zweikomponentenbindemittel im vorliegenden Sinne dar und müssen heiß verarbeitet werden. Sie haben große Nachteile und sind aus diesem Grund praktisch nicht mehr in Anwendung.
  • Der Grund liegt darin, daß das dafür verwendete kohlenstoffreiche Pech nur wenig Teerharze enthält.
  • Diese sind aber entscheidend fürKlebekraft und Bindemittel eigenschaften. Damit hängt es zusammen, daß dies er Teertyp sich wegen ungenügender Klebekraft nicht bewährt hat. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ergibt sich dadurch eine hohe Klebekraft, daß die Gesteinsoberflächen mit der relativ harzreichen öligen Komponente benetzt werden, in welcher die kohlenstoffreiche feste Komponente sich allmählich löst.
  • Auf der anderen Seite enthält die flüssige Komponente normales Steinkohlenteerpech, wie es aus den Beispielen der Erfindung hervorgeht. Das normale Steinkohlenteerpech enthält beträchtliche Mengen Teerharze, welche für die gute Benetzung uiid Haftung des Films auf der Gesteinsoberfläche wichtig sind. Bei der Durchführung unseres Verfahrens wird die Gesteinsoberfläche von der teerharzreichen Ölkomponente umhüllt und dadurch die gute Haftung und Benetzung gewährleistet. Das pulverförmige, kohlenstoffreiche Hartpech befindet sich zunächst wie eine Art Zwischenschicht zwischen den mit der flüssigen harzreichen Komponente umhüllten Gesteinskörnern und löst sich allmählich darin auf, wobei sich ein einheitliches Bindemittel mit hoher Plastizität bildet.
  • Beispiele 1. 940 kg Gesteinsmaterial der Körnung 1/12 mm werden mit 40 kg einer Auflösung von gleichen Teilen normalem Steinkohlenteerbrikettpech in Anthracenöl kalt gemischt. Dann werden 20 kg pulverisiertes Hartpech mit einem Erweichungspunkt von 1300 C nach K r ä m e r - S a r n o w und einem Gehalt von 45 O/o Benzolunlöslichem, bestimmt nach DIN 1995, zugegeben.
  • Nach gründlicher Durchmischung kann das Material eingebaut werden.
  • 2. 920 kg Gesteinsmaterial der Körnung 0/15 mm werden in leicht angewärmtem Zustand (etwa 500 C) mit 50 Teilen einer Mischung, bestehend aus 10 Teilen Schieferöl, 50 Teilen Anthracenöl und 40 Teilen normalem Brikettpech, umhüllt, und anschließend werden 30Teile pulverisiertes Steinkohlenteerspezialpech mit einem Erweichungspunkt von 1300 C und einem Gehalt an 35 0/o Benzolunlöslichem zugemischt.
  • Es ergibt sich ein Mischgut, das ohne Schwierigkeit kalt verarbeitet werden kann.

Claims (2)

  1. PATENTANsPRÜcHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines kalt einbaufähigen Mischgutes aus bituminösem Bindemittel und Gestein unter Verwendung des Bindemittels in einer festen und flüssigen Komponente, nämlich einerseits von gepulvertem Steinkohlenteerpech und andererseits einem dieses lösenden Öl, dadurch gekennzeichnet, daß als Pulverkomponente ein an hochmolekularen Pechkohlenwasserstoffen angereichertes Steinkohlenteerpech mit einem Gehalt von mindestens 30 °/o Benzolunlöslichem und als Ölkomponente ein mit normalem Teer und bzw. oder Steinkohlenteerpech versetztes, vorwiegend hochsiedendes Teeröl verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Komponente noch lösungshemmende Zusätze in Form nicht aus dem Steinkohlenteer stammender Kohlenwasserstofföle und bzw. oder bituminöse Rückstände dieser Öle enthält.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 217 414; österreichische Patentschrift Nr. 142916; britische Patentschrift Nr. 431 781; Bitumen, Teere, Asphalte, Peche und verwandte Stoffe, 1950.
DEL23663A 1955-12-16 1955-12-16 Verfahren zur Herstellung eines kalt einbaufaehigen Mischgutes aus bituminoesem Bindemittel und Gestein Pending DE1076018B (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB431781A (en) * 1933-01-09 1935-07-08 Srpi Soc Rech Perfectionne Ind A process and product for use in the surfacing of roads
AT142916B (de) * 1933-05-15 1935-10-10 Joseph Loewinger Verfahren zur Herstellung von Straßenbaumaterial.
CH217414A (de) * 1940-06-10 1941-10-31 Kohle Und Eisenforschung Gmbh Verfahren zur Herstellung von Strassenbaustoffen.

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB431781A (en) * 1933-01-09 1935-07-08 Srpi Soc Rech Perfectionne Ind A process and product for use in the surfacing of roads
AT142916B (de) * 1933-05-15 1935-10-10 Joseph Loewinger Verfahren zur Herstellung von Straßenbaumaterial.
CH217414A (de) * 1940-06-10 1941-10-31 Kohle Und Eisenforschung Gmbh Verfahren zur Herstellung von Strassenbaustoffen.

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